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Dieses Thema hat 286 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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xwollsock Offline



Beiträge: 31

13.07.2020 15:28
#256 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #201
Folge 20: Das Nummernschild

„Das Nummernschild“ bildet in Sachen Schauplätze eine willkommene Abwechslung zum bisher Dargebotenen. Beginnend in Hamburg, verlegt sich die Episode schon bald ins Ruhrgebiet (Oberhausen, Duisburg), um dann für den Höhepunkt ins Rheinland nach Düsseldorf weiterzuziehen.


An Hamburg hätte ich hier nicht gedacht, eher an einen Binnenhafen im Ruhrgebiet (nicht dass ich mich dort wirklich auskenne, war aber mal in Duisbuger Hafen und in Düsseldorf). Paul-Albert Krumms Charlie scheint mir ein Binnenschiffer zu sein.

Ansonsten schließe ich mich aber Deiner und Gubanovs Meinung an, dass der Ortswechsel weg von München/Bayern recht erfrischend ist. Ein wenig fühlte ich mich sogar an französische Krimis der 60'er Jahre erinnert (Melville). Insgesamt eine recht gelungene Folge.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

13.07.2020 15:48
#257 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Ich habe auch zunächst gedacht, es handele sich um Hamburg. Tatsächlich dürfte das aber schon zu Beginn das Ruhrgebiet sein. Die Verunsicherung kommt m.E. auch deswegen zustande, weil der eine Kneipengast, mit dem sich Charly unterhält, ziemlichen Hamburger Dialekt drauf hat. Ich denke aber nicht, dass hier tatsächlich Hamburg der Handlungsort sein soll. Das würde aus der Geschichte heraus keinen Sinn ergeben.

Gruß
Jan

xwollsock Offline



Beiträge: 31

16.07.2020 01:19
#258 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #192

Es gelingt Regisseur Dieter Lemmel nicht, dem Publikum einen der Verbrecher (oder etwa auch den Hauptermittler) als Identifikationsfigur zu verkaufen oder von einem der Charaktere eine wie auch immer geartete Faszination ausgehen zu lassen. Man ist als Zuseher dieser Landposse infolgedessen einigermaßen desinteressiert am Ausgang des Geschehens.


Mehrere Continuity-Fehler trüben das Bild zusätzlich:
1. Nachdem beim Grenzübertritt des Ford 12 M Kombi explizit auf die große Schleifmaschine auf der Ladefläche hingewiesen wird, nach Frage des Grenzers, fehlt diese große mit Planen bedeckte Maschine in den nachfolgenden Scenen in Straßburg: durch die hinteren Fenster ist nichts mehr zu erkennen.
2. Nach dem Tausch der Nummernschilder taucht der Ford 12 M noch einmal mit den ursprünglichen Nummernschildern auf (OF-LA 369, ab 1:01:15), bevor die Richters ihre alten Sachen vergraben. Bei der anschließenden Verfolgung beahuptet Dreher dann, ein anderes Kennzeichen zu sehen, erkennt den Wagen aber an der gespachtelten Stelle am Heck, und schließlich sieht man tatsächlich OF-AR 436 von hinten, um 1:03:59.

Wirklich kein Highlight der Serie.

xwollsock Offline



Beiträge: 31

18.07.2020 00:26
#259 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Ich lese Eure Bewertungen (hier speziell die von Gubanov (193) und Ray (210)) erst, nachdem ich die Episoden angeschaut habe. So fand ich die ersten knapp 20 Minuten der Folde "Das Amulett" recht vielversprechend: moderner dynamischer Chef-Ermittler Derksen (nicht so betulich wie bisher meist), gruseliges Ruhrpot-Flair, nette Coverband der Spencer Davis Group (Keep On Running). Umso größer dann die Enttäuschung, dass der "große Coup" dann völlig in sich zusammenfiel. Selbst aus inkompetenten Verbrechern hätte sich doch eine spannende Geschichte basteln lassen, da diese besonders gefährlich, da unberechenbar, sind. Aber hier: Fehlanzeige. Die Verfolgungsjagt der beiden Möchtegern-Ganoven samt Schießerei und hinterherlaufender Freundin Elke des einen: einfach lächerlich. Immerhin konnte man eine morbid-schöne Industrie-Anlage ins Bild setzen. Die ursprüngliche Sympathie für Elke Maschurek wich bald dem Erstaunen darüber, wie sie einen so doofen Freund haben konnte und auch noch behalten wollte. Das Drehbuch scheint dem großen Plan der Gauner nur wenig nachgestanden zu haben. Wie heißt es im Englischen so schön: howling ineptitude.

Ray Offline



Beiträge: 1.929

18.07.2020 09:10
#260 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Schön, dass das "Kriminalmuseum" offenbar einen neuen Fan gefunden hat. Habe Gubanovs Bewertung auch immer erst nach der Sichtung gelesen und war im Vorhinein immer schon gespannt, inwieweit sich unsere Eindrücke decken/nicht decken.

Im Hinblick auf "Das Amulett" scheint weitgehende Einigkeit zu bestehen, dass die Episode nicht gerade zu den Höhepunkten der Reihe zählt...

xwollsock Offline



Beiträge: 31

20.07.2020 01:59
#261 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Ich kannte das Kriminalmuseum vorher nicht, den ersten Fernseher haben wir erst 1968 angeschafft. Später habe ich diverse Folgen des Kommissars sehen dürfen. Die Gesamtbox hatte ich im letzten Jahr angeschafft, einerseits aus Nostalgie, andererseits um meinem Vater im Pflegeheim Alternativen zum gewöhnichen Fernsehprogramm zu bieten, was er aber leider nicht wahrgenommen hat. Beim Recherchieren nach einzelnen Folgen bin ich dann auf dieses Forum gestoßen und erfuhr hier davon, dass Erik Ode beim ZDF schon eine Vorgeschichte hatte, etwa im Kriminalmuseum.

Inzwischen habe ich auch "Die Telefonnummer", "Die Kiste" und "Die rote Maske" gesehen und kann den bisherigen Bewertungen im wesentlichen zustimmen.

Warum uns in "Die Telefonnummer" sowohl der überfall auf die Sparkasse als auch der Unfall auf der Flucht vor der Polizei vorenthalten werden, dafür aber die Fahrt durch die Kiesgruben(?) und die Schießerei am Waldrand ziemlich ausgewalzt wird, ist mir unverständlich. Ist das derselbe Ford 12 M aus "Der Barockengel", mit dem Franz Loibl zu Beginn verfolgt wird? Lustig auch die Szene, als Loibl nach Durchquerung des Waldes den Wagen mit seinem Taschentuch säubert. Da schon Klaus-Jürgen Wussow als geeignetere Besetzung für Banner vorgeschlagen wurde, wie wäre es mit Klaus Kinski für Loibl?
Laut Protokoll hat sich die Schießerei über eine Distanz von ca. 40m abgespielt. Der Kameraschwenk hin zum verschiedenen Loibl erscheint mir aber weiter.

Die Lebedame (so hieß das wohl damals) Lydia Dresen, der anscheinend beide Gauner verfallen waren, überzeugt aus heutiger Sicht natürlich nicht; ihre Szenen lösten bei mir eher ein starkes Unbehagen aus, wie auch die alkoholgeschwängerte Party am Ende, mit der zweiten wilden Tänzerin. Cinematisch war diese allerdings gut umgesetzt.

Einziges Highlight: der lustige Umgang der beiden Ermittler miteinander (speziell Helmut Fischers Rolle).

"Die Kiste" war dann eine wahre Erholung, mit nahezu humoristischem Einschlag. Auch ich hätte Herrn Köpke die Flucht nach Österreich gegönnt (zumal ich Berchtesgaden und Umgebung aus früheren Familienurlauben kenne). Rundum gelungene Unterhaltung mit einem bärenstarken Wolfgang Kieling als Hubert Köpke und Heinz Engelmannals als recht wackerem, wenn auch glücklichen Kommissar Reisert!

Bei "Die rote Maske" schienen mir die Schüler zu Anfang gleich verdächtig, aber für den Kommissar konnten sie es kaum sein. Die kleinteilige Ermittlungsarbeit, die schwierigen Vorgestzten, die Besessenheit des Kommissars auch Monate nach der Pensionierung hinsichtlich deses Falles, der ja zunächst eine schlimme Niederlage für ihn darstellte: ich fühle mich fast ein wenig an "Bosch" erinnert (meine absolute Lieblingsserie).

Bewertung: 2,5, 4,5 bzw. 5 Punkte.

xwollsock Offline



Beiträge: 31

25.07.2020 20:04
#262 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Die Bewertungen von Die Reisetasche von Gubanov (207) und Ray (219) möchte ich nur insofern ergänzen, als meinem Eindruck nach eine gewisse homo-erotische Spannung zwischen Felix Hochstädter und René Charlot zu bestehen scheint. Zu Beginn wurde auch explizit festgestellt, dass Hochstädter mit seinen nunmehr 42 Jahren nicht verheiratet ist. Die späteren Szenen zwischen beiden in München haben diesen Eindruck noch bestärkt. Irre ich mich da, oder ist es so offensichtlich, dass man es gar nicht erwähnen muß?

Auch ich sehe das Potential der Folge nicht ausgeschöpft, aber sie liegt sicher im guten Mittelfeld: 3,5 Punkte.

In der nächsten Woche bin ich nicht da, mal sehen, wann ich zu den restlichen Folgen komme.

xwollsock Offline



Beiträge: 31

16.11.2020 01:33
#263 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Das Kriminalmuseum: Teerosen

Sorry, hat ein bisschen länger gedauert, bis ich wieder Appetit auf deutsche Hausmannskost hatte.

Gubanov (209) und Ray (220) haben diese Folge ja schon bewertet. Eigentlich hat mir der neo-realistische Stil ganz gut gefallen, ich fühlte mich gelegentlich an Melville erinnert. Insofern haben mich auch die von Gubanov bemängelten Längen nicht so gestört, sie können, geschickt eingesetzt, auch die Spannung erhöhen. Hinsichtlich der Lücken im Skript stimme ich aber mit ihm überein. Haben wir eigentlich schonmal einen Kommissar als Opfer gesehen? Und Dunja Rajter war klasse ;-)

Die Bewertung sehe ich bei mindestens 3,5 Teerosen, vielleicht sogar 4.

xwollsock Offline



Beiträge: 31

16.11.2020 01:36
#264 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Das Kriminalmuseum: Die Briefmarke

In Ergänzung zu den Bewertungen 222 von Gubanov und 226 von Ray noch ein paar Anmerkungen.

- starke Besetzung:
* Klaus Schwarzkopf könnte auch hier schon "Finke" heißen;-)
* über Hannelore Elsner kann man sich immer freuen, als
Studentin hätte ich sie zwar nicht eingeordnet, aber wer weiß, wie
es 1967 an schweizer Unis aussah.
* Elisabeth Volkmann hätte ich nicht erkannt (vergl. Klimbim). Was mich an
ihrer Rolle allerdings irritierte war der Unterschied zwischen ihrem
ungezwungenen natürlichen Verhalten in der Drogerie, und der seltsamen
Strenge zu Hause.

- Plot:
* Warum wurde die Postkarte von der Polizei in Saarbrücken nicht
als Beweismittel behalten?
* Spätestens nach dem gefakten Anruf im Saarbrücker Hotel war klar,
dass Kruppa der Bösewicht ist, und eigentlich auch, dass Brandenbourg
Frankfurt nicht mehr lebend verlassen hatte.
* Was mir nicht klar ist: war die Ermordung Brandenbourgs geplant, oder
spontan? Dass zu Beginn der Maurer unter einem fadenscheinigen Vorwand
weggeschickt wurde scheint auf einen Plan hinzudeuten. Aber der Anruf von
Tessin aus Saarbrücken kam doch überraschend. Das Treffen in Saarbrücken
am Montag gleich in das Alibi für den geplanten Mord einzubauen - alle
Achtung! Kruppa muss doch vorher schon eine Idee gehabt haben, wie er
das Verschwinden von Brandenbourg plausibel erscheinen lassen konnte,
wenn der Mord geplant war. Dazu scheint auch die (geplatzte) Verabredung
mit Renate gehört zu haben.
* Was hat es mit den Maschinen auf sich, die bei Kruppa zwecks Verkauf
abgeholt werden? Waren die nur zu dem Zweck angeschafft/aufgestellt
worden, um Brandenbourg zu täuschen und wurden nun nicht mehr gebraucht?
* Als Kommissar Ledebur die Briefmarken entdeckt, scheint er einen Bogen von
8x5 Marken vor sich zu haben. Insbesondere enthält beim Vergleich mit der
Postkarte die obere Reihe 5 Marken. Als Ledebur dann die oberste Reihe
abreißt, sind es nur noch 4 Marken, wobei die am rechten Rand fehlt.
Allerdings ist sie korrekt abgerissen. Dies paßt nicht zur folgenden
Laboranalyse, bei der sich ein Stück der Marke auf der Postkarte an dem
Streifen findet, den Ledebur mitgenommen hat. Schade, dass man ausgerechnet
beim wichtigsten Beweisstück geschlampt hat.

Trotz einiger Macken eine recht ansehnliche Folge mit einem
hochintelligenten Täter, wobei mir aber 4,5 zu hoch gegriffen scheint.
Ich schwanke noch zwischen 3,5 und 4 Briefmarken.

Der Mönch mit der Peitsche Offline



Beiträge: 476

16.11.2020 10:31
#265 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Eine sehr gute Serie und Vorreiter des "Kommissars", der danach im ZDF-Fernsehen lief!!!.

Meine Lieblingsfolgen sind ( mal keine Top-Ten", da es zu viele sind ):

-"Fünf Fotos"
-"Die Nadel"
-"Tödliches Schach" ( wegen Harry Riebauer, den ich sehr gerne sehe )
-"Der Brief" ( Erik Ode, ganz große klasse, schon mit deutlichen Anleihen des "Kommissars" )
-"Der stumme Kronzeuge" ( Erik Oder zum zweiten und mit Harry Riebauer )
-"Die Brille"
-"Die rote Maske" ( tolle Folge um einen Maskierten )
-"Die Resietasche" ( Erik zum dritten )
-"Die Briefmarke"
-"Das Kabel" ( mit Werner Bruhns...ein klasse Schauspieler, der leider viel zu früh, mit 49, 1977, durch einen Suizid starb )
-"Die Reifenspur" ( ebenfalls ein HIGHLIGHT, Horst Tappert mal in einer ganz gegenteiligen Rolle, als Bösewicht, wenn das Fritz Wepper wüßte )
-"Die Postanweisung" ( Günther Pfitzmann und Karl-Heinz Hess...beides KLASSE Schauspieler )
-"Die Telefonnummer"

Eigentlich sind alle Klasse, habe alle drei "Strassenfeger-Boxen" zu Hause!!!.

-"Der Mönch mit der Peitsche"-

Ray Offline



Beiträge: 1.929

16.11.2020 13:46
#266 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Zitat von xwollsock im Beitrag #264

- Plot:
* Warum wurde die Postkarte von der Polizei in Saarbrücken nicht
als Beweismittel behalten?
* Spätestens nach dem gefakten Anruf im Saarbrücker Hotel war klar,
dass Kruppa der Bösewicht ist, und eigentlich auch, dass Brandenbourg
Frankfurt nicht mehr lebend verlassen hatte.
* Was mir nicht klar ist: war die Ermordung Brandenbourgs geplant, oder
spontan? Dass zu Beginn der Maurer unter einem fadenscheinigen Vorwand
weggeschickt wurde scheint auf einen Plan hinzudeuten. Aber der Anruf von
Tessin aus Saarbrücken kam doch überraschend. Das Treffen in Saarbrücken
am Montag gleich in das Alibi für den geplanten Mord einzubauen - alle
Achtung! Kruppa muss doch vorher schon eine Idee gehabt haben, wie er
das Verschwinden von Brandenbourg plausibel erscheinen lassen konnte,
wenn der Mord geplant war. Dazu scheint auch die (geplatzte) Verabredung
mit Renate gehört zu haben.
* Was hat es mit den Maschinen auf sich, die bei Kruppa zwecks Verkauf
abgeholt werden? Waren die nur zu dem Zweck angeschafft/aufgestellt
worden, um Brandenbourg zu täuschen und wurden nun nicht mehr gebraucht?
* Als Kommissar Ledebur die Briefmarken entdeckt, scheint er einen Bogen von
8x5 Marken vor sich zu haben. Insbesondere enthält beim Vergleich mit der
Postkarte die obere Reihe 5 Marken. Als Ledebur dann die oberste Reihe
abreißt, sind es nur noch 4 Marken, wobei die am rechten Rand fehlt.
Allerdings ist sie korrekt abgerissen. Dies paßt nicht zur folgenden
Laboranalyse, bei der sich ein Stück der Marke auf der Postkarte an dem
Streifen findet, den Ledebur mitgenommen hat. Schade, dass man ausgerechnet
beim wichtigsten Beweisstück geschlampt hat.





Fand es schon damals bei den "Wallace der Woche"-Diskussionen bemerkenswert, mit welcher Aufmerksamkeit manche die Filme oder hier Folgen schauen. Ich muss gestehen, dass mir derlei Dinge nur ausgesprochen selten auffallen. Aber immer spannend zu lesen!


@Der Mönch mit der Peitsche : Ich sehe Harry Riebauer ebenfalls sehr gerbe und im Fernsehkrimi hat er ja leider nicht so viele Auftritte wie man sich das wünschen würde. Unter dem Gesichtspunkt sind die genannten Folgen in jedem Fall Highlights.

Der Mönch mit der Peitsche Offline



Beiträge: 476

16.11.2020 15:22
#267 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Hallo Ray,

ja, da gebe ich Dir recht, Harry Riebauer ist im Fernsehen leider nicht ganz soviel vertreten, ich hätte mir z.B. mal gewünscht, dass er mal in einer Folge meiner Lieblingskrimi-Fernsehserie "Der Kommissar" mitgewirkt hätte und am liebsten mal in der Rolle als Mörder, denn er hat in vielen deutschen Krimis in den 60 ern mit gewirkt, mal in der Rolle des Inspektors ( Der Würger von Schloß Blackmoor ) mal in dubiosen Rollen ( Das siebente Opfer, Der Mönch mit der Peitsche etc. ), mal in Rollen, wo man nie so richtig wußte, ob er nur der Böse oder der Gute war ( Die Tote aus der Themse ) aber leider nie mal in der Rolle des Mörders!!!.

Ich denke mal, er hätte die Rolle sehr gut gespielt, denn er war ja, wie gesagt, auch ein sehr guter und wandlungsfähiger Schauspieler gewesen, der jede Rolle sehr überzeugend ausfüllte!!!.

Seinen letzten Auftritt hatte er in dem Dieter Hallervorden-Film von 1990, "Bei mir liegen Sie richtg", als Herr Keil gehabt, aber diese Rolle war nur etwa 1 bis 2 Minuten lang und man sah ihn nur von hinten und das Gesicht am Ende des Auftritts nur für etwa 2 Sekunden, er spielte dort einen Party-Gast einer Gartenparty, der sich mit einem Gast ( Arnfried Lerche...der "Herr Ziegler" aus der "Lindenstraße" ) unterhielt!!!.

Ich habe so ziemlich alle Auftritte von ihm auf VHS/DVD bei mir zu Hause!!!.

Sehr gut auch sein Auftritt in der ostdeutschen Krimiserie, "Blaulicht" von 1960, in der Doppelfolge, "Der Kindermörder" als Jurist im Gericht...sehr gut gespielt und eine seiner wirklich sehr frühen Rollen im Fernsehen!!!.

Gruß,

-"Der Mönch mit der Peitsche"-

Jan Offline




Beiträge: 1.753

16.11.2020 15:30
#268 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Wie schon einmal an anderer Stelle von mir vermutet, dürfte die Abwesenheit Riebauers in Ringelmann-Krimis nicht zuletzt in dessen Wohnort Berlin begründet liegen. Zwar kamen die häufig prominent besetzten Hauptrollen in den Freitagabendkrimis bisweilen aus aller Welt, bei Nebendarstellern jedoch setzte Ringelmann eher auf örtlich ansässige Darsteller. Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich die Regel (z.B. Albert Bessler oder Ilse Pagé).

Gruß
Jan

xwollsock Offline



Beiträge: 31

18.11.2020 01:37
#269 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Das Kriminalmuseum, Folge 31: Die Kamera

Den positiven Bewertungen von Gubanov (223) und Ray (225) kann ich mich nur anschließen. Ein von langer Hand vorbereiteter Versicherungsbetrug vor spektakulärer Kulisse mit einer geschickten Wendung am Schluß, sehr unterhaltsam. Nur ein paar kleine Anmerkungen:

- Die etwas verbeulte Kamera aus dem Vorspann scheint in der Tat beim Ortstermin am Schluss verwendet worden zu sein. Offenbar war die Rückwand aufgesprungen, so dass
der Film wohl ruiniert war. Mich wundert aber, dass weder der Fund der Kamera noch die Nichtverwertbarkeit der Aufnahmen je von der Polizei erwähnt wurde.
- Als Pachmayr die Kamera am Abgrund aufstellte, war seine böse Absicht sofort erkennbar. Später ging es ihm nur noch darum sicherzustellen, dass Brugger auch wirklich
starb und nichts Belastendes mehr sagte. Vermutlich bestand Pachmayer daher auf der gefährlichen Verlegung nach München.
- Als Pachmayer aus dem dortigen Krankenhaus Scherff anruft, sagt er "...schreibt seinem Vater eine Beileidskarte." Hier scheint der erste Teil des Satzes zu fehlen.
- Wie konnte sich Pachmayer von Scherff unter Druck setzen lassen? Er hatte die Bergwacht, die Krankenhäuser, den Krankentransport und die Beerdigung bezahlt, und
hatte dann kein Geld mehr für Scherffs Mietschulden von weniger als 1000 Mark, so dass er diesen auf einen Tag nach der Auszahlung der ersten Tranche der
Versicherungssumme vertrösten mußte? Das paßt für mich nicht zusammen.
- Scherff war ganz schön bescheiden, sich mit 7000 DM für einen Mord abspeisen zu lassen, angesichts einer Versicherungssumme von 200000 DM; Pachmayer hatte wohl kaum
vor, Mathilde Bechler einen größeren Teil davon zukommen zu lassen, so einfältig wie die war.
- Ich kenne die Länge der Wanderwege um Mittenwald nicht, war aber erstaunt, wie schnell das Rettungsteam der Bergwacht die Unfallstelle erreicht hatte. Die vier waren
immerhin ca. 2 Stunden von der vorherigen Hütte aus unterwegs gewesen. Warum hat der Hubschrauber nicht das Rettungsteam dort abgesetzt, wo er sie später abgeholt
hat? Das wäre doch schneller gewesen.

Trotz kleinerer Macken, knapp 4.5 Kamerastative.

P.S. In meiner Besprechung von "Die Briefmarke" (264) hatte ich versehentlich auf Rays Beitrag 226 Bezug genommen; korrekt muß es 224 heißen.

xwollsock Offline



Beiträge: 31

18.11.2020 01:59
#270 RE: Bewertet: „Das Kriminalmuseum“ / „Das Kriminalmuseum erzählt“ (1963-70) Zitat · Antworten

Zitat
Fand es schon damals bei den "Wallace der Woche"-Diskussionen bemerkenswert, mit welcher Aufmerksamkeit manche die Filme oder hier Folgen schauen. Ich muss gestehen, dass mir derlei Dinge nur ausgesprochen selten auffallen. Aber immer spannend zu lesen!


Danke für die Blumen! Dass mir hier eine Unstimmigkeit aufgefallen war lag daran, dass Kommissar Ledebour beim Durchblättern der Mappe mit den Briefmarken zunächst eine Seite mit einem Bogen aufschlägt, in dem deutlich sichtbar eine Briefmarke an einer Ecke fehlt. Während ich schon dachte, die Marke müßte aus diesem Bogen stammen, hatte der Kommissar sein Aha-Erlebnis erst auf der nächsten Seite. Und dann fängt man an nachzubohren, was besonders leicht ist, wenn man die Folge am Rechner gesehen hat.
Bei "Lohn der Angst" ist mir erstmals eine Macke aufgefallen; beschreibe ich gleich im entsprechenden Thread.

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