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Dieses Thema hat 13 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
blofeld Offline




Beiträge: 407

20.11.2009 21:30
"Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Spirit media hat vor einiger Zeit schon 3 Harry Piel-Filme herausgebracht. Nun ist der Sherlock Holmes-Film "Der Hund von Baskerville" aus dem Jahre 1936 von Spirit Media auf DVD herausgebracht worden, ebenso der Kriminalfilm "Spione im Savoy Hotel" von 1932. Für das Frühjahr 2010 ist geplant den "Zinker" von 1931 auf DVD herauszubringen.

Markus Offline



Beiträge: 683

20.11.2009 22:44
#2 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Klingt super!
Wie kommt man an die DVDs ran?
Bei amazon etwa ist der Hund nur im Marketplace verzeichnet.

Gruß
Markus

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

20.11.2009 22:46
#3 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2009 19:59
#4 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten



Sir Arthur Conan Doyle: Der Hund von Baskerville (1936)
Mit: Bruno Güttner, Fritz Odemar, Peter Voss, Erich Ponto, Fritz Rasp, Alice Brandt, Ernst Rotmund, Friedrich Kayßler. Regie: Carl Lamac. Drehbuch: Carla von Stackelberg. Uraufführung: Dezember 1936.

Nachdem sich diese früheste der drei in kurzer Folge in den späten 1930er Jahren im nationalsozialistischen Deutschland entstandenen Sherlock-Holmes-Verfilmungen für lange Zeit rar machte (inzwischen sind alle drei Filme – „Der Hund von Baskerville“, „Sherlock Holmes: Die graue Dame“ und „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ – auf DVD erschienen), liegt sie nun für den Heimvideobereich in ansprechender Qualität aufbereitet vor. Mit einem Blick in diese Ondra-Lamac-Produktion begegnet man indes nicht nur dem ersten Film des bereits erwähnten 1936/7er-Trios, sondern auch der weltweit zweiten Tonfilmfassung des berühmtesten aller Conan-Doyle-Stoffe. Es sei nur nebenher angemerkt, dass für die erste Tonfilmversion aus dem Jahr 1932 – eine britische Produktion der Gainsborough Pictures – Edgar Wallace für das Drehbuch verantwortlich zeichnete; ein einmaliges „Zusammenkommen“ zweier großer (in meinen Augen: größter) Kriminalautoren.
Doch zurück, oder besser: vier Jahre nach vorn, zur hier interessierenden deutschen Produktion. In eben jenen vier Jahren hatte sich viel Bedauerliches getan. Adolf Hitler war zunächst zum Reichskanzler ernannt worden, übernahm nach dem Tod Hindenburgs auch den Posten des Reichspräsidenten und lieferte das deutsche Volk der NS-Ideologie in ihrer ganzen Abscheulichkeit aus. So liegt auch über dieser „Der Hund von Baskerville“-Verfilmung der Schatten ihrer Entstehungszeit, insbesondere, als man nach 1945 herausfand, dass sie sich im privaten Filmarchiv von Hitler selbst befand.



Der Film an sich stellt sich als ein hocherfreuliches Unterfangen hinaus. Während er sich selbst mit seinen vielen Veränderungen gegenüber der Originalgeschichte eher in die Tradition früherer „Hund von Baskerville“-Theaterstücke rückt, wahrt er doch gebührende Distanz zu einigen anderen eher anstandslosen Verunglimpfungen des Themas Sherlock Holmes, wie sie zur vorrathbone’schen Zeit noch Gang und Gäbe waren. Der Geist der Vorlage bleibt deshalb an vielen Stellen trotz der Abänderungen erstaunlich gut erhalten. Ersichtlich wird dies bereits zu Beginn: Drehbuchautorin Carla von Stackelberg entschied sich für eine abgespeckte Verbildlichung der Legende um Sir Hugo Baskerville, in der sie mittelalterliche Zechgelage durch ein Tanzfest und die Entführung und Meuchelung einer holden Unschuld durch Degenkampf und Ermordung der untreuen Ehefrau und ihres Liebhabers im Affekt ersetzte. Dies erhält, zusammengenommen mit den erschütternden Worten der todgeweihten Gattin, den abscheulichen Charakter Sir Hugos, welcher auch durch den optisch beeindruckenden Darsteller zum Tragen kommt, ergänzt die wilde Vorlage allerdings im Positiven noch um einiges an Stil und gepflegter Dramatik. Die Folge ist, dass der Zuschauer hier einen der besten Einstiege in den „Hund“ bekommt, die mir bisher bekannt sind. Und es geht auch gleich blendend weiter: Die sich anschließende Szene auf Schloss Baskerville räumt nicht nur dem Charakter des Sir Charles ungewöhnlich viel Platz ein, sondern führt auch die wortgewandte, aufgeweckt von Alice Brandt gespielte Beryl Vendeleure, das Pendant zur Roman-Beryl-Stapleton, sowie die übrigen wichtigen Charaktere ein, die sich im Schloss und auf dem Moor herumtreiben. In einer langen, aber sehr stimmungsvollen und teilweise richtiggehend unheimlichen Abfolge von Geschehnissen wird die Schauerlichkeit des Moors in stürmischer Nacht so exzessiv ausgekostet wie in kaum einer anderen Verfilmung außer der neuesten 2002er-BBC-Fassung. Der Unterschied: Hier kann man sich sicher sein, dass es sich nicht „nur“ um Computereffekte handelte.



Umso strahlender präsentiert sich das Moor am Tage. Da auch Sir Arthur Conan Doyle seiner Romanfigur Sir Henry die berühmten Worte „Perhaps things may seem more cheerful in the morning“ in den Mund legt, kann man sich des Charmes dieser Aufnahmen nicht entziehen.
Unterstützt durch die zumeist glaubwürdigen Darsteller legt das Drehbuch auch weiterhin einen Durchmarsch in rasanter und mitreißender Geschwindigkeit hin. Die gekonnte Mischung aus Spannung und Humor wird nur durch gelegentliche Ärgernisse wie das alberne Kichern Dr. Mortimers oder die übermäßig aufgebrachte Telefonistin gestört, präsentiert sich ansonsten aber noch so frisch wie zur Zeit der Entstehung. Man hat ganz und gar nicht den Eindruck, über 70 Jahre alte Sätze zu hören, wenn es zu flotten Sprüchen und schnippischen Dialogen wie den folgenden kommt:

Zitat von Lord Henry Baskerville
„Was fange ich mit einem Schuh an? Bin ich ein Storch?“

Zitat von Page zu Dr. Watson
„Wie sieht denn ein Lord aus?“ – „So wie ich!“

Zitat von Dr. Watson zu Stapleton
„Machen Sie doch keine Witze, kommen Sie mit mir!“ – „Und meinen Fisch braten die Heinzelmännchen, wie?“

Zitat von Dr. Watson
„Wir sind gekommen, Sie im Namen derer von Baskerville um Entschuldigung zu bitten. Wo hast du denn die Blumen, Holmes?“


Dies sind nur einige der amüsanten Momente dieses Films, die sich allerdings in den meisten Fällen problemlos in die Handlung integrieren und auch der Düsternis, wie sie von den Nachtszenen und unter den Akteuren natürlich besonders von Fritz Rasp (welcher sich am Ende als einer der ganz besonders Guten herausstellt) ausgestrahlt wird, keinen Abbruch tun.
Indes gibt es auch einige Dinge, die beim Sehen negativ ins Gewicht fallen. Der ärgerlichste aller dieser Punkte ist wohl mit Abstand Bruno Güttner als Sherlock Holmes. Während die anderen Akteure allesamt dem Film mit ihren Auftritten den besonderen Stempel aufdrücken, bleibt Güttner blass und – um die absolut korrekten Worte von Michael Ross aufzugreifen – „ein Statist“. Das Problem ist nicht die durch die Romanstruktur erzwungene lange Abwesenheit seiner Person, sondern es sind vielmehr die Szenen, in denen er anwesend ist. Güttner – es ist vielsagend, dass er von (einem hier eher unpassenden) Siegfried Schürenberg synchronisiert wurde – lässt die Schärfe vermissen, die die Rolle des Detektivs erfordert und scheitert durch sein fehlendes Charisma allein schon an dem negativen Eindruck, den seine lächerliche Garderobe hinterlässt. Auch spricht es Bände, dass Holmes in dieser Verfilmung sowohl von Dr. Watson als auch von seiner Haushälterin (einer gewissen Mrs. Garden!) mit so einigen herablassenden Kommentaren bedacht wird.



Nicht nur der Hauptdarsteller muss den kritischen Spott dieser Besprechung ertragen, sondern auch sein Co-Star, der Namensgeber der Produktion. Während man nämlich sowohl in der Legende als auch in den Szenen mit Dr. Mortimers Hund ein beeindruckendes Exemplar welcher Rasse auch immer zu sehen bekommt, ist das, was Sir Henry am Ende übers Moor verfolgt, aus unerfindlichen Gründen ganz offensichtlich eine schlecht gebaute und albern aussehende Puppe.

Die DVD von Spirit Media



Auf der DVD, exklusiv von Spirit Media in deren Reihe „Schätze des deutschen Tonfilms“ veröffentlicht für Weltbild und Jokers und vertrieben von Koch Media, präsentiert sich der Filmtransfer weitestgehend zufriedenstellend. Nachdem der Vorspann eher Böses befürchten lässt, bessert sich die Schärfe danach zusehends und auch wenn die Filmkörnung recht auffällig bleibt, so kann man doch nicht von einem schlechten Bild sprechen. Freilich ist es nicht so aufwendig restauriert worden wie etwa das der drei Jahre jüngeren Basil-Rathbone-Verfilmung, aber es übertrifft durchaus das, was man gemeinhin unter der Phrase „für sein Alter guterhalten“ erwarten darf.
In ähnlichem Stil wie die DVD-Umverpackung erstrahlt auch das Menü, das zwar nicht unbedingt hochprofessionell wirkt, aber durch die einfache Navigation zu überzeugen weiß. Als Bonusmaterial sind einige Texttafeln aufgespielt (Bio- und Filmografien sowie Notizen zur Romanvorlage), die allerdings über einige Rechtschreibfehler verfügen, was man bei einer Veröffentlichung, die das Signet des Bundesarchivs trägt, eigentlich eher nicht erwarten dürfte. Außerdem gibt es eine kleine Bildergalerie. Schade ist lediglich, dass der Originaltrailer nicht zu finden ist. Ansonsten wäre mehr wohl nicht zu verlangen.

Veröffentlicht auf einem gefälligen Silberling, erweist sich „Der Hund von Baskerville“ von 1936 als eine hochinteressante und temporeiche Verfilmung, die in weiten Bereichen restlos überzeugt, allerdings aufgrund ihrer Abänderungen gegenüber der Vorlage und der zu wagemutigen Besetzung der Detektivfigur die eigentlich guten Chancen vergibt, als eine der erfolgreichsten Annäherungen an den oft verfilmten Doyle-Stoff angesehen zu werden. 4 von 5 Punkten.

Billyboy03 Offline




Beiträge: 714

24.11.2009 20:54
#5 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Hallo Gubanov,

vielen Dank für diese überaus gelungene Einführung in diesen mir bislang unbekannten Film. Ich habe den Film nunmehr auf meine Wunschliste gesetzt. Wenn ich doch nur mehr Geld zur Verfügung hätte...

Mit der Lizenz zum Verhüten

BillyBoy03

Tom Offline



Beiträge: 739

25.11.2009 09:37
#6 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Da hab ich bei Weltbild doch gleich mal zugeschlagen - für 9,99 Euro kann man ja eigentlich nix sagen. Bin jetzt echt mal sehr gespannt - aber ich glaube das WE ist damit schon mal zum Teil gerettet.

Barnaby Offline




Beiträge: 323

26.11.2009 00:24
#7 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Auch von mir vielen Dank an Gubi für die ausführliche Vorstellung der neuen DVD-Veröffentlichung! Ich habe bisher nur den engl. Hammerfilm von 1959 mit Christopher Lee und werde mir die deutsche Verfilmung jetzt auch zulegen.

Übrigens, bei Weltbild wird das HALLO-Buch von Joachim jetzt für nur 4,95 Euro verkauft. Wer es also immer noch nicht hat...

Regards,
Barnaby

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

26.11.2009 01:01
#8 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Zitat von Barnaby
Übrigens, bei Weltbild wird das HALLO-Buch von Joachim jetzt für nur 4,95 Euro verkauft. Wer es also immer noch nicht hat...

Regards,
Barnaby



Was ist, wenn man es hat, aber eine ältere Auflage?

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

26.11.2009 07:08
#9 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain

Zitat von Barnaby
Übrigens, bei Weltbild wird das HALLO-Buch von Joachim jetzt für nur 4,95 Euro verkauft. Wer es also immer noch nicht hat...

Regards,
Barnaby



Was ist, wenn man es hat, aber eine ältere Auflage?



Kaufen!

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

30.11.2009 20:02
#10 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

So, dann werde ich einmal meine Meinung zum Film posten:

Es ist in gewisser Hinsicht eine Neuentdeckung des "Baskerville"-Themas, die sich dem kundigen und aufgeschlossenen Sherlock-Holmes-Anhänger auftut, wenn er diese soeben auf DVD erschienene Verfilmung in den Player legt. Unvoreingenommen wollte auch ich mich mit Fritz Odemar und Bruno Güttner, mit Alice Brandt und Peter Voss, sowie mit Fritz Rasp und Erich Ponto in die Moorlandschaft begeben, um den fürchterlichen Hund zu begutachten, der dem Film seinen Titel verleiht.
Freilich ist dieser eine große Enttäuschung für diejenigen, die sich eine höllische Bestie mit feuerspeienden Lefzen erwartet haben. Um den Darsteller des Lord Henry nicht zu gefährden, verwendete man eine Puppe, die erst in den letzten Minuten in Erscheinung tritt und sich dabei wohlweislich hinter dem Gartenzaun aufhält, um nicht zugeben zu müssen, dass sie einem Wollknäuel ähnlich sieht. Um vom Hund abzulenken, richtet sich die Kamera deshalb rasch auf den beeindruckenden Untergang Stapletons samt Kutsche. Das Ende des Schmetterlingfängers bereitet nicht nur dem anwesenden Diener Barrymore Erleichterung.
Wenn man bereits acht Verfilmungen des Romans von Arthur Conan Doyle gesehen hat, so kann man mit einigem Recht sagen, dass man weiß, welche Elemente zum Gelingen einer filmischen Umsetzung nötig sind. Der Meisterdetektiv selbst ist in den meisten Filmen über lange Strecken abwesend und die Verantwortung, die Handlung voranzutreiben - im kriminalistischen Sinn - liegt bei Dr. Watson, der hier Gelegenheit erhält, zu zeigen, ob er nur ein Komparse ist oder ein eigenständig agierender Mann.
Fritz Odemar gelingt dies recht gut, wenn er auch nicht im Alleingang handelt, da Alice Brandt als Beryl Vendeleure eine ebenso große Rolle zufällt. In der Baker Street geht es ebenfalls lebhaft zu, was in der Anwesenheit eines Neffen der Hauswirtin begründet liegt, der gemeinsam mit Watson Untersuchungen für die berühmte Monografie von Sherlock Holmes "Upon the Distinction between the Ashes of the various Tobaccos" anstellt. Auch sonst gibt es zahlreiche Anspielungen, die dem Film Frische verleihen: In der Einleitung wird die Frau von Sir Hugo Baskerville aus Eifersucht getötet. Diese Änderung der Vorlage wird 2002 in der BBC-Verfilmung mit Richard Roxburgh erneut verwendet. Charles Baskerville hat hier seinen wohl längsten Auftritt und tritt als angenehmer Zeitgenosse vors Publikum. Um den Umstand zu erklären, wie der gerade angekommene Lord Henry den Warnbrief in seinem Hotel erhalten konnte, erläutert Beryl, dass sie zehn identische Schreiben an die besten Hotels Londons geschickt hat, in der Gewissheit, dass der Baskerville-Erbe sicher in einem davon absteigen würde.
Um auf den Darsteller des Sherlock Holmes zu sprechen zu kommen: Alan Barnes hat in seiner Abhandlung im Buch "Sherlock Holmes on Screen" wenig über ihn zu berichten: "Little is known about Lamac's turtleneck-wearing, leathergreatcoated Holmes, Bruno Güttner, who was dubbed by Siegfried Schürenberg."
Nach vorurteilsfreier Betrachtung möchte ich hinzufügen, dass die unpassende Kleidung nicht dem Bild entspricht, das Sidney Paget und Arthur Conan Doyle von Sherlock Holmes entworfen haben. Was die Physiognomie des Schauspielers anbelangt, gibt es jedoch durchaus Momente, wo Rathbone'scher Zauber aufblitzt. Im Profil, mit Schiebermütze, wirkt Güttner durchaus passend und die Synchronisation durch den vertrauten Schürenberg verleiht ihm Sicherheit. Es gibt weitaus schlimmere SH-Darsteller (Matt Frewer z.B.) und üblere Manierismen (Tom Bakers Grimassen beim Geigenspiel). Freilich sind Odemar/Güttner weit davon entfernt, als DAS Conan-Doyle-Gespann in die Filmgeschichte einzugehen. Dafür hat die Kamera vorzügliche Arbeit geleistet. In unheimlichen Bildern malt sie das Grauen auf die Leinwand, das von Nebel, Sturm und Donnergrollen eingeleitet wird. Die Szenen auf dem Moor und rund ums Schloss sind lebendig und atmosphärisch. In kleinen Details (Beryls wehendes Negligé bedeckt für einen Augenblick die Kamera) zeigt sich der Einfallsreichtum, der die 1936er-Version so besonders macht. Der Humor sorgt zwar einige Male für skeptische Aufnahme der handelden Personen (der kichernde Dr. Mortimer und der bäuerische Stapleton, der seinen aalglatten Namensvettern so gar nicht ähnlich sieht). Dennoch handelt es sich um eine interessante Ergänzung des Holmes-Angebots. Der Film soll vor allem der Unterhaltung dienen und diesem Anspruch wird er gerecht.

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

03.12.2009 08:59
#11 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Gestern abend nun auch betrachtet....

An sich eine recht gelungene umsetzung des Romans, mit passenden Darstellern
Einzig der furchbar gespielte Dr. Mortimer und die Hundepuppes ind Misslungen

Fritz Rasp dagegen spielt genial - wie eigentlich immer und hat sogar einen recht grossen Part.

Am anfang ist es eteas mühsam, die Dialoge zu verstehen, doch im laufe des Films verbessert sich die Tonspur oder ich hatte mich daran gewöht - Die DVD umsetzung geht jedenfalls für das alter des Films durchaus in Ordnung - nur ein Wendecover währe schön gewesen....

Peter

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lasher1965 Offline




Beiträge: 419

14.12.2009 22:11
#12 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Wow! Ich hatte bereits seit einigen Jahren eine DVD-Kopie des Films in meiner Sammlung, aber selbstverständlich werde ich mir jetzt die offizielle Veröffentlichung zulegen ... gleich morgen mal ab zu Jokers! Freut mich, dass auch solche Raritäten Beachtung finden. Allein das Wiedersehen mit Fritz Rasp rechtfertigt den Kauf.

Markus Offline



Beiträge: 683

06.05.2010 09:32
#13 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Zitat von blofeld
Für das Frühjahr 2010 ist geplant den "Zinker" von 1931 auf DVD herauszubringen.



Wird der Film in diesem Jahr tatsächlich kommen?
Ein Filmkomponist tourt ja mit einer neuen Musikfassung (zwischen den Dialogen?) durch die Lande, und die Kopie scheint recht gut zu sein.
http://www.youtube.com/watch?v=bARD2VESw2U

Gruss
Markus

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.05.2010 13:43
#14 RE: "Der Hund von Baskerville" (1936, DVD-VÖ und Besprechung) Zitat · Antworten

Weitere Informationen, Fragen und Diskussionen zur geplanten DVD-Veröffentlichung sowie zur "Musik-Tour" von "Der Zinker" (1931) bitte in den Thread zum Film platzieren: Der Zinker von 1931 im Kino. - Hier sollte nach Möglichkeit nur über den "Hund von Baskerville" gesprochen werden.

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