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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 2.199 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Seiten 1 | 2
Jan Offline




Beiträge: 1.753

15.10.2009 09:59
#16 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp

Der Zusammenhang besteht darin, dass bei Erfolg ob VW, bei Bild oder in der Filmindustrie bei Erfolg Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten werden.


Aber durch das Wiederholen, dass Erfolgreiches -welch Erkenntnis!- Arbeitsplätze schafft oder sichert, macht es den Zusammenhang zur gestellten Frage, wie der Film ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN einzuordnen ist, kaum erkennbarer. Daher nochmals: Was interessiert es den Zuschauer anno 2009, ob ein Regisseur in 1950, 1960 oder 1970 mit einem geschäftlichen Erfolg zur Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen hat? Das ist ebenso ungeeignet zur Beurteilung filmischer Qualitäten, wie das Herumreiten auf Besucherzahlen als mittelbare Maßeinheit selbst. Leider bist Du auf diesen meinen Einwurf gar nicht eingegangen. Schade.

Zitat von Joachim Kramp

Die drei Brynych-Filme sind jedoch beste Beispiele dafür wie unterschiedlich ein Regisseur sein kann. Lehne ich "Oh, happy Day" (sein erfolgreichster Film!) und "Engel, die ihre Flügel verbrennen" als Langweiler ab (selbst Peter Thomas's Musik kann keinen Schwung in die Filme bringen) so finde ich zumindest seinen Film "Die Weibchen" akzeptabel bzw. stellenweise sogar ausgezeichnet.


Kein Regisseur hat ungebrochen Erstklassiges abgeliefert. Ich kenne zumindest keinen. Alle Vielfilmer jener Jahre hatten Ausreißer nach unten. Somit empfinde ich auch diese Erkenntnis kaum als für Brynych alleinstehend. Es trifft vielmehr auf alle zu.

Zitat von Joachim Kramp

aber ein Langweiler 1970 bleibt auch in 2010 ein Langweiler.


...und das ist definitiv nicht meine Meinung.

Gruß
Jan

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

15.10.2009 16:46
#17 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Einmal geht es um die Kontinuität, dass bei Erfolg - sprich Gewinn - in weitere Filme investiert wird und dadurch langfristig Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten werden (gilt für jeden Wirtschaftszweig). Und wenn eine Firma - bleiben wir hier bei diesem Beispiel CARO-Film u.a. mit ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN, keine Erfolge produzieren sind sie in Konkurs gegangen. Nach Anfangserfolgen mit den beiden Rolf-Thiele-Filmen GRIMMS MÄRCHEN MIT LÜSTERNEN PÄRCHEN & FRISCH FROMM FRÖHLICH FREI mußten sie die geschäftl. Enttäuschungen OH HAPPY DAY & ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN verkraften - dies ging jedoch über deren Verhältnisse hinaus so dass beim fünften Projekt dem Rolf Thiele-Film DER SCHARFE HEINRICH Luggi Waldleitner Caro finanziell unterstützte - danach hörte man nie wieder etwas von dieser Firma. Natürlich hast Du recht dass 2009 sich fast niemand mehr für den geschäftl. Werdegang von Filmen 1970 interessiert. Aber Tatsache ist nun einmal dass es Flops waren und wir heute diese Filme vorliegen haben und uns mit ihnen beschäftigen und analysieren. Das ist doch hier genauso der Fall wie z.B. bei Karl May oder Edgar Wallace.

Dass Du keine Regisseure kennst, die durchweg nur Erfolgsfilme inszenierten, wundert mich aber sehr.
Zumindest haben weder Franz-Joseph Gottlieb, Werner Jacobs, Dr. Harald Reinl und Alfred Vohrer in ihrer Zeit Filme inszeniert die kein Minusgeschäft waren - manche waren sehr erfolgreich andere weniger - aber alle Filme dieser Regisseure fuhren Gewinne ein - wenn es sein mußte wie z.B. bei KOMMISSAR X JAGT DIE ROTEN TIGER durch Auslandsverkäufe. Und wenn bei jeweils 40 Filmen eine Enttäuschung dabei ist - so sie nicht nennenswert.

Aber in meinem Beitrag ging's ja in erster Linie um Regisseure, die nur Flops inszenierten und deshalb bei den Produzenten als Kassengift galten. Neben den erwähnten gehören hier noch Jürgen Goslar, Roland Klick oder Harro Senft dazu. Andererseits gibt's auch Regisseure, die abwechselnd Hits und Flops inszenierten. Markantester Vertreter in diesem Falle war Kurt Hofmann mit Hits wie DER KAPITÄN, MORGENS UM SIEBEN IST DIE WELT NOCH IN ORDNUNG, HERRLICHE ZEITEN IM SPESSART, LISELOTTE VON DER PFALZ, HOKUSPOKUS, DR.MED.HIOB PRÄTORIUS und dazwischen seine Flops EIN TAG IST SCHÖNER ALS DER ANDERE, RHEINSBERG, DAS HAUS IN DER KARPFENGASSE, SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN GAUKLER.

Und wenn Du Langweiler 1970 nicht als Langweiler 2010 siehst ist das für mich ein Phänomen, denn entgegen dass Wein je älter er wuird besser wird - grenzt es nämlich an ein Wunder wenn Filme nach 40 Jahren sich verbessern.

Joachim.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

15.10.2009 19:01
#18 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Ich lese Eure Diskussion nun schon mit einigem Interesse und ich glaube, ihr diskutiert aneinander vorbei.

Es geht hier wohl mehr um das subjektive Empfinden als um objektive Geschäftsergebnisse. Und auch wenn Reinl, GOttlieb oder Vohrer (oder wer auch immer) nie Minusgeschäfte gemacht haben - es gibt sicher viele Leute, die einige ihrer Filme SUBJEKTIV als langweilig, öd, schlecht etc. empfinden. Das Kassenergebnis hat doch überhaupt nichts mit der (subjektiv empfundenen) Qualität des Films zu tun! Gottlieb hat zB jede Menge Schrott-Filme (in meinen Augen) gedreht, "Tante Trude aus Buxtehude" und noch einige Lisa-Film-Produktionen der 70er, die ich noch nie länger als 10 Minuten ausgehalten habe. Mein Vater, der gerne Gruselfilme der 60er sieht, beurteilte zB Reinls "Schlangengrube" als absoltuen Schrott, Vohrers "Anita Drögemüller" (oder so ähnlich) fand ich ziemlich schlecht usw.
Jan hat schon recht, bei Vielfilmern kann nicht alles die gleiche Qualität haben. Ich mag Brynychs Regiestil zB überhaupt nicht, bin aber dennoch ein Fan seiner 3 1987er-Derrick-Folgen, die wirklich extrem spannend und rundum gelungen sind. (Es geht also auch umgekehrt).

In Antwort auf:
Und wenn Du Langweiler 1970 nicht als Langweiler 2010 siehst ist das für mich ein Phänomen, denn entgegen dass Wein je älter er wuird besser wird - grenzt es nämlich an ein Wunder wenn Filme nach 40 Jahren sich verbessern.



Auch dazu habe ich ausreichend Erfahrungen mit Filmen und TV-Serienepisoden gesammelt. Da gibt's manche die gefallen mir einmal nicht, dann nach langem Wiedersehen plötzlich doch, dann wieder mal nicht so - die eigene Stimmung spielt doch schon eine große Rolle. "Die Bande des SChreckens" empfand ich zB beim ersten Sehen als unheimlich gelungen und temporeich, beim Wiedersehen nach 10 Jahren langweilte mich der Film extrem, vor einiger Zeit fand ich den Film dann doch wieder nicht so schlecht usw. ...

Jan Offline




Beiträge: 1.753

15.10.2009 21:51
#19 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Zitat von Georg

Ich lese Eure Diskussion nun schon mit einigem Interesse und ich glaube, ihr diskutiert aneinander vorbei.


Gut, das glaube ich zwar eher nicht (zumindest meine ich, bis mir die Lust ausging ziemlich deutlich darauf eingegangen zu sein ), allerdings kann ich Deinem Rest nur voll und ganz zustimmen:

Zitat von Georg

Es geht hier wohl mehr um das subjektive Empfinden als um objektive Geschäftsergebnisse. Und auch wenn Reinl, GOttlieb oder Vohrer (oder wer auch immer) nie Minusgeschäfte gemacht haben - es gibt sicher viele Leute, die einige ihrer Filme SUBJEKTIV als langweilig, öd, schlecht etc. empfinden. Das Kassenergebnis hat doch überhaupt nichts mit der (subjektiv empfundenen) Qualität des Films zu tun! Gottlieb hat zB jede Menge Schrott-Filme (in meinen Augen) gedreht, "Tante Trude aus Buxtehude" und noch einige Lisa-Film-Produktionen der 70er, die ich noch nie länger als 10 Minuten ausgehalten habe. Mein Vater, der gerne Gruselfilme der 60er sieht, beurteilte zB Reinls "Schlangengrube" als absoltuen Schrott, Vohrers "Anita Drögemüller" (oder so ähnlich) fand ich ziemlich schlecht usw.
Jan hat schon recht, bei Vielfilmern kann nicht alles die gleiche Qualität haben. Ich mag Brynychs Regiestil zB überhaupt nicht, bin aber dennoch ein Fan seiner 3 1987er-Derrick-Folgen, die wirklich extrem spannend und rundum gelungen sind. (Es geht also auch umgekehrt).

In Antwort auf:
Und wenn Du Langweiler 1970 nicht als Langweiler 2010 siehst ist das für mich ein Phänomen, denn entgegen dass Wein je älter er wuird besser wird - grenzt es nämlich an ein Wunder wenn Filme nach 40 Jahren sich verbessern.



Auch dazu habe ich ausreichend Erfahrungen mit Filmen und TV-Serienepisoden gesammelt. Da gibt's manche die gefallen mir einmal nicht, dann nach langem Wiedersehen plötzlich doch, dann wieder mal nicht so - die eigene Stimmung spielt doch schon eine große Rolle. "Die Bande des SChreckens" empfand ich zB beim ersten Sehen als unheimlich gelungen und temporeich, beim Wiedersehen nach 10 Jahren langweilte mich der Film extrem, vor einiger Zeit fand ich den Film dann doch wieder nicht so schlecht usw. ...





Evtl. noch ergänzend zum Thema "gestern doof, heute toll": Als ich DER ROTE KREIS (etwa 1992) zum ersten Mal sah, war ich massiv enttäuscht. Ich habe den Film dann sicher zehn Jahre nicht gesehen und seit dem ersten Wiedersehen rangiert er unter meinen top drei Wallace-Filmen. DES TEUFELS GENERAL lag ähnlich und bei UNSER HAUS IN KAMERUN konnte ich mich vor gut 15 Jahren nicht sattsehen, heute habe ich das Interesse eher verloren. Das Aufzählen weiterer Beispiele fiele mir nicht schwer...

Gruß
Jan

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

16.10.2009 08:31
#20 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Zitat von Georg
Ich lese Eure Diskussion nun schon mit einigem Interesse und ich glaube, ihr diskutiert aneinander vorbei.

Es geht hier wohl mehr um das subjektive Empfinden als um objektive Geschäftsergebnisse. Und auch wenn Reinl, GOttlieb oder Vohrer (oder wer auch immer) nie Minusgeschäfte gemacht haben - es gibt sicher viele Leute, die einige ihrer Filme SUBJEKTIV als langweilig, öd, schlecht etc. empfinden. Das Kassenergebnis hat doch überhaupt nichts mit der (subjektiv empfundenen) Qualität des Films zu tun! Gottlieb hat zB jede Menge Schrott-Filme (in meinen Augen) gedreht, "Tante Trude aus Buxtehude" und noch einige Lisa-Film-Produktionen der 70er, die ich noch nie länger als 10 Minuten ausgehalten habe. Mein Vater, der gerne Gruselfilme der 60er sieht, beurteilte zB Reinls "Schlangengrube" als absoltuen Schrott, Vohrers "Anita Drögemüller" (oder so ähnlich) fand ich ziemlich schlecht usw.
Jan hat schon recht, bei Vielfilmern kann nicht alles die gleiche Qualität haben. Ich mag Brynychs Regiestil zB überhaupt nicht, bin aber dennoch ein Fan seiner 3 1987er-Derrick-Folgen, die wirklich extrem spannend und rundum gelungen sind. (Es geht also auch umgekehrt).

In Antwort auf:
Und wenn Du Langweiler 1970 nicht als Langweiler 2010 siehst ist das für mich ein Phänomen, denn entgegen dass Wein je älter er wuird besser wird - grenzt es nämlich an ein Wunder wenn Filme nach 40 Jahren sich verbessern.



Auch dazu habe ich ausreichend Erfahrungen mit Filmen und TV-Serienepisoden gesammelt. Da gibt's manche die gefallen mir einmal nicht, dann nach langem Wiedersehen plötzlich doch, dann wieder mal nicht so - die eigene Stimmung spielt doch schon eine große Rolle. "Die Bande des SChreckens" empfand ich zB beim ersten Sehen als unheimlich gelungen und temporeich, beim Wiedersehen nach 10 Jahren langweilte mich der Film extrem, vor einiger Zeit fand ich den Film dann doch wieder nicht so schlecht usw. ...




Ich glaube Du hast recht - hier wird aneinander vorbei diskutiert. Niemand spreche ich ab dass sich sein Geschmack im Laufe von Jahrzehnten geändert hat. Jeder hat Filme, die ihm einmal gefallen haben und eines Tages nicht mehr gefallen. Gibt's bei mir auch. In der Diskussion ging es vielmehr um einen Film - ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN - der 1970 nicht beim Publikum ankam weil er schlicht und ergreifend langweilig ist - warum soll er dann auf einmal - nach 40 Jahren - nicht mehr langweilig sein? Ob dieser Film gefällt ist eine ganz andere Sache.

Und mein Beitrag zu Gottlieb, Jacobs, Reinl und Vohrer galt ja nur als Antwort auf Jans Hinweis, dass es keine Regisseure gibt die kontinuierlich publikumswirksame und erfolgreiche Filme machten. Von dem Geschmack jedes Einzelnen zu den jeweiligen Filmen war überhaupt keine Rede. Wenn Du hier nun den pers. Geschmack einbringst kann ich ich Dir nur recht geben - ich selber ertrage so manchen Film meines Lieblingsregisseurs Dr. Harald Reinl auch nicht, hier insbesondere KOMMISSAR X JAGT DIE ROTEN TIGER, SIE LIEBTEN SICH EINEN SOMMER und IM DSCHUNGEL IST DER TEUFEL LOS und schaue sie mir daher sehr selten an.

All dies war aber nicht das Ausgansthema. Es ging um den Film ENGEL DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN und seinen Regisseur Zbynek Brynych, der nach seinem dritten geschäftl. Fiasko keine Regieaufträge für das Kino mehr erhielt. Nicht mehr und nicht weniger.

Joachim.
P.S.: Was den Film ANITA DRÖGEMÖLLER betrifft stimme ich Dir zu wobei ich bis heute versucht habe diesem Film auch positive Seiten abzugewinnen.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

16.10.2009 10:08
#21 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp

Und mein Beitrag zu Gottlieb, Jacobs, Reinl und Vohrer galt ja nur als Antwort auf Jans Hinweis, dass es keine Regisseure gibt die kontinuierlich publikumswirksame und erfolgreiche Filme machten.


Ich greife nur einmal diese Passage aus dem ansonsten mittlerweile ermüdenden Monolog heraus und möchte sie als grundlegend dafür benennen, dass Du offensichtlich nicht die Bereitschaft besitzt, auf Geschriebenes sachbezogen einzugehen. Hatte ich doch entgegen Deiner o.a. Verdrehung folgendes geschrieben:

Zitat von Jan

Kein Regisseur hat ungebrochen Erstklassiges abgeliefert. Ich kenne zumindest keinen. Alle Vielfilmer jener Jahre hatten Ausreißer nach unten.


Die Begriffe publikumswirksam oder gar erfolgreich dort hineinzudeuteln sind glatte Zitatfälschungen.

Um mir aber nicht nachsagen lassen zu müssen, ich schriebe mehrdeutig, will ich es platt und einfachst verständlich mit Beispielen anhand zweier Deiner vier oben benannten Regisseure verdeutlichen:

- Harald Reinls GRÜN IST DIE HEIDE ist für mich derart weit von erstklasig entfernt, dass er mir als Paradebeispiel eines Ausreißers nach unten in den Sinn kommt. Es handelt sich um eine plumpe Aneinanderreihung peinlichster "Späße", die unter dem Deckmantel des in der Tat hervorragenden Titeloriginals mit dem Antischauspieler Roy Black Kasse machen sollten, was wohl auch gelang. Wenn ich diesen Film mit anderen Harald-Reinl-Filmen vergleiche (z.B. SCHLOSS HUBERTUS nur wenig danach oder HINTER KLOSTERMAUERN aus den 1950er Jahren), so zwängt sich die Frage auf, ob Reinl schon damals so pleite war, dass er sich für GRÜN IST DIE HEIDE des Geldes wegen hergeben musste. Einen wie auch immer gelagerten Anspruch besitzt der Film m.E. nämlich nicht.

- Alfred Vohrer verfilmte 1975 ebenfalls einen bereits existenten Titel unter Verwendung eines anderen Inhaltes neu: VERBRECHEN NACH SCHULSCHLUSS. Außer der verhalten gelungenen Episode mit Herbert Fleischmann ist der Rest reinstes Schlafmittel. Vohrers Regiestil wirkt, als habe er sich zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig vom Kino verabschiedet. Die recht zeitnah entstandenen "Derrick"-Episoden hingegen oder auch die nicht sonderlich lange zurückliegenden Simmel-Verfilmungen bieten beste Unterhaltung, sind teilweise meisterlich inszeniert.

Ob einer dieser Filme nun seinerzeit erfolgreich beim Publikum war oder nicht, interessiert mich dabei nicht die Bohne. Warum auch.

Zitat von Joachim Kramp

All dies war aber nicht das Ausgansthema.




Zitat von Joachim Kramp

Es ging um den Film ENGEL DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN und seinen Regisseur Zbynek Brynych, der nach seinem dritten geschäftl. Fiasko keine Regieaufträge für das Kino mehr erhielt.


Auch diese Aussage, die eine Wertung enthält, finde ich überaus interessant und sie ist sicherlich zu belegen?! Ich meine damit nicht den Blick in die imdb oder dergleich, der mir verdeutlicht, dass Brynych danach keinen Kinofilm mehr inszenierte, sondern eher um die Conclusio dahinter, dass er "nach seinem dritten geschäftl. Fiasko keine Regieaufträge für das Kino mehr erhielt".
Brynych war ja Tscheche. Evtl. hatte er massive Probleme hinsichtlich seiner Ausreise und musste uns unbekannte Angebote ablehnen? Vgl. das Loch seiner deutschen Filmografie in der ersten Hälfte der 1970er Jahre. Evtl. aber wollte er sich auch auf das TV verlegen, wie auch Alfred Vohrer es einige Jahre danach tat? Dort waren Anschlussaufträge vielleicht erheblich sicherer als in der niedergehenden Kinolandschaft der 1970er Jahre?

Ich bin beileibe kein Hardcore-Fan und muss hier einen Regisseur verteidigen, der auch in meinen Augen nicht unaufhörlich Allerbestes ablieferte. Ich halte nur bewusst dagegen, da ich der Auffassung bin, dass hier persönliche Präferenzen mit nicht belegbaren "Fakten" oder unsinnigen Begründungen zur Allgemeingültigkeit erhoben werden sollen. Es grenzt ja beinahe an Vermessenheit oder zumindest befindet es sich weit im Bereich der Selbstüberschätzung, wenn solche Statements verfasst werden:

Zitat von Joachim Kramp

In der Diskussion ging es vielmehr um einen Film - ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN - der 1970 nicht beim Publikum ankam weil er schlicht und ergreifend langweilig ist



Gruß
Jan

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

16.10.2009 18:27
#22 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Ich glaube wir lassen jetzt die weitere Diskussion denn George hatte mit seinem Einwand dass wir aneinander vorbeidiskutieren schon recht es bringt nichts. Ich habe nämlich gemerkt wenn ich einen Satz schreiben antwortest Du in einem anderen Sinn - und wenn ich es im Nachhinein richtig stellen möchte geht's wieder am Thema vorbei. Ich versuche sachliche Argumentationen einzubringen und dennoch schreibst Du ich wäre nicht sachbezogen. Es bringt also nichts. Auch wenn Dir GRÜN IST DIE HEIDE nicht gefällt und Du ihn nichts als Meisterwerk ansiehst so ist dass doch nur Deine pers. Meinung - ich habe halt eine andere pers. Auffassung. Und bei dem Film spielt es keine Rolle, denn dieser Film war geschäftlich so ausgezeichnet dass er die Renaissance des Heimatfilms einläutete. Interessiertr Dich vermutlich auch nicht. Also lassen wir die weitere Diskussion.

Joachim.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

16.10.2009 18:27
#23 RE: Zbynek Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Jan hat übrigens Recht - Brynych durfte vier Jahre nicht mehr in die BRD. In einem Interview, das 1994 geführt wurde, sagte der Regisseur: "Nach vier Kommissar-Folgen mußte ich wegen einer Geschichte von `68 zurück in die CSSR. Ich durfte das Land vier Jahre nicht verlassen. Da habe ich dann zunächst OAZA gedreht. Neun Monate am Kaspischen Meer - das können Sie sich nicht vorstellen. Und als man mir sagte ich dürfe wieder ausreisen, war ich bis zuletzt unsicher, ob sie mich wirklich über die Grenze lassen würden. Nun stellen Sie sich vor, ich war vier Jahre nicht in München gewesen. Ringelmann bestellt mich in eine Kneipe und da warten auf mich 100 Schauspieler und all die Anderen, mit denen ich zusammengearbeitet hatte. Da hab ich geweint und hab mich besoffen wie eine Sau".

Und zu seinem REGIESTIL und den hier diskutierten Filmen:

Lange Blicke in den Spiegel tauchen auch in Ihren Filmen auf: Anne-Marie Kuster und Amadeus August machen das in OH HAPPY DAY, Jochen Busse in ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN; meist vor oder nach einer aufregenden Sache, vor oder nach dem Sex.
Brynych: Der Blick in den Spiegel gehört so zum Leben. Eigentlich hasse ich Toilettenszenen im Film. Ich kann auch nicht verstehen, wie eine Dame einen Kellner im Restaurant laut nach der Toilette fragen kann. Aber Toiletten als solche sind ein Ort der Konzentration. Ich liebe diese Momente der Konzentration. Und Toiletten und Spiegel gibt es überall. Spiegel sind einfach faszinierend. Das hat damit zu tuen, daß die Menschen einander selbst fremd sind. Den Schauspielern darf man während der Dreharbeit keine bereits abgedrehten Szenen zeigen. Die mögen sich nicht auf der Leinwand und werden unsicher. So wie man auch die eigene Stimme vom Band nicht mag. Das Einfachste ist einem fremd. Dafür die Spiegel. Vielleicht ist ihnen auch aufgefallen, daß die Schauspieler in meinen Filmen oft in die Optik sehen. Die fragen dann meist: "Meinen Sie wirklich, mitten in die Optik?" Und ich muß sagen: "Ja bitte, mitten in die Optik." Eigentlich ist das verboten, aber die Wirkung ist unheimlich emotional. Wenn der Zuschauer direkt angesehen wird, kann er nicht weg. Unmöglich, daß er sich einen Kaffee kochen geht. Ich bin nur durch einen Zufall darauf gekommen. Einmal sollten sich Zwei durch eine Glasscheibe in einer Haustüre hindurch küssen. Aber weil einer der Beiden verhindert war, mußte ich Beide getrennt von einander filmen. Also ließ ich die beiden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils alleine das Glas küssen und dabei in die Kamera sehen. Als ich das später zusammenschnitt haben die Beiden einander dann geküßt, wirklich geküßt.

Siegfrid Rauch blickt in OH HAPPY DAY den Zuschauer sehr häufig direkt an.

Brynych: Der Rauch der war damals gut, mit seinen blauen Augen. Diese blauen Augen kann ich niemals vergessen. Und der Mann an seiner Seite, sein Assisstent in ENGEL DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN - leider habe ich den Namen des Schauspielers vergessen - der hat in amerikanischen Filmen immer Nazis gespielt, deshalb habe ich ihn Milch trinken lassen. Die beiden waren sehr gut zusammen.

Es gibt in OH HAPPY DAY diese großartigen Originalaufnahmen vom Spiel Bayern München gegen Alemania Aachen aus der Saison 69/70. Da erklingt der Gospelgesang der Edwin Hawkins Singers und dazu fechten die Spieler um den Ball - auf einem Platz der vom Kampf umgepflügt ist, ein Acker, ein Treibsand. Sind Sie Fußballfan?

Brynych: Mich bringt Fußball immer zum Lachen. Elf gegen elf, die einem Ball hinterher rennen und 60.000 Leute jubeln oder weinen. Da hab' ich mir gesagt, daß ich das mal drehen müßte, und zwar in Zeitlupe, weil das furchtbar komisch aussieht. Auch die Reaktionen der Hauptdarstellerin sollten das ganze ironisieren.

Das ist Ihnen nicht gelungen. Alle Fußballfanatiker, die den Film kennen, lieben diese Szene.
OH HAPPY DAY war Ihre erste Zusammenarbeit mit Nadja Tiller. Danach kam ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN.

Brynych: Ich wollte sie unbedingt für diesen Film haben, weil ich wußte, daß nur sie das schaffen kann. Alle Situationen in ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN waren so auf der Grenze, daß es leicht zu viel werden konnte. Nadja Tiller war blendend; man hat ihr alles geglaubt. Sie war da tatsächlich die geilste Frau des deutschen Films.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

22.10.2015 20:47
#24 RE: Zbyněk Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

... sechs Jahre nach dieser Diskussion habe ich diesen Film nun gesehen und mein Urteil ist mehr als ernüchternd.

"Engel, die ihre Flügel verbrennen" muss ein Fest für Fans von Zbyněk Brynych sein und sollte von allen anderen überhaupt nicht oder nur nach Genuss einer stattlichen Anzahl alkoholischer Getränke konsumiert werden. Man hat den Eindruck, Regisseur und der sämtliche Drehstab waren während der gesamten Dreharbeiten high. Durchgedrehte Kameraeinstellungen, -schwenks und Schnitte und eine Reihe guter Darsteller, die in einer kruden Sex- & Crimestory agieren, deren Inhalt auch in 30 Minuten erzählt werden hätte können. Im Vorspann steht "Buch: Herbert Reinecker" - aha. Das merkt man an genau einem typischen Dialog, den Jochen Busse spricht. Ansonsten dürfte Zbyněk Brynych so ziemlich alles entfernt oder verfremdet haben, was Reinecker eigentlich ausdrücken wollte. Die Kriminalgeschichte wird vordergründig nur genutzt, um ein Gros der Darsteller in bizarr-skurrilen Matratzenaktivitäten zu zeigen, die meist mit lauten, sinnlosen Lachkrämpfen eingeleitet oder abgeschlossen werden (inklusiver zahlloser typischer Brynych-Spiegel-Szenen).
Ich habe mich selten so gelangweilt und die letzte halbe Stunde nur mehr im Vorspulen gesichtet.

Positiv ist einzig und alleine der wirklich außergewöhnlich gute, coole und flotte Peter-Thomas-Soundtrack hervorzuheben (das Titellied ist ein absoluter Ohrwurm!). Gut ist auch der doch originell, reißerische Titel des Films, der doch mehr her macht, als Reineckers "besonders spannend" klingender und altbacken-biederer Arbeitstitel "Das Appartmenthaus".

P.S.: Brynych hat natürlich einen Gastauftritt. Insidergag: Wolfgang Völz gibt in einem Telefongespräch einige Namen durch, darunter "Produzent Ringelmann und Regisseur Brynych - mit zwei Ypsilons!"

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

17.07.2016 14:09
#25 RE: Zbyněk Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

BEWERTET: "Engel, die ihre Flügel verbrennen" (Deutschland 1970)
mit: Nadja Tiller, Susanne Uhlen, Jan Koester, Ellen Umlauf, Harald Baerow, Siegfried Rauch, Karl-Otto Alberty, Jochen Busse, Werner Kreindl, Manfred Spies, Wolfgang Völz, Liane Hielscher, Hertha von Walther, Gert Wiedenhofen u.a. | Drehbuch: Herbert Reinecker | Regie: Zbynek Brynych

Robert Susmeit folgt seiner Mutter Hilde und deren Liebhaber zu einem Appartmenthaus im Münchner Stadtzentrum. Diese pflegt sich dort drei- bis viermal im Monat mit Männern zu heimlichen Tête-à-têtes zu treffen. Als Hildes Liebhaber eine Runde im Pool unter dem Dach dreht, erschlägt ihn Robert mit einem Schlauch. Er wird dabei von Moni Dingeldey, der Tochter einer vermögenden Witwe beobachtet. Robert und Moni, die beide das gleiche Schicksal teilen, freunden sich an. Währenddessen steht die Kriminalpolizei vor der Aufgabe, den Mörder eines Mannes zu finden, dessen Identität unbekannt ist. Hildes größte Sorge ist, den Verdacht von sich und ihrer Familie abzulenken....



"Die 'Kommissar'-Folge, die Sie nie gesehen haben" - unter diesem Slogan könnte der in der Anfangsphase der Erfolgsserie gedrehte Film des böhmischen Regisseurs Zbynek Brynych vermarktet werden, wartet er doch mit allen Zutaten auf, die sonst so schmackhaft und teilweise unkonventionell für die Neue Münchner Fernsehproduktion zusammengerührt wurden. Ein schmissiger Peter-Thomas-Soundtrack (während des Vorspanns hört man das Thema der Episode 21 ["... wie die Wölfe"] heraus); ein Cast, der sowohl die Optik als auch den Nostalgiefaktor bedient und gleichzeitig neuen Talenten eine Chance bietet, sowie ein entfesselter Mann auf dem Regiesessel, der sich hemmungslos aus seiner Handwerkskiste bedienen darf. Freilich alles ein wenig lauter, kruder und verrückter - und in der Laufzeit großzügiger. Man kann diesen "Omicidio al diciasettesimo piano" (italienischer Verleihtitel) als Kolportagekrimi bezeichnen und er weiß durchaus zu provozieren. Vor allem aber fällt auf, dass die Darsteller in ihrer Exaltiertheit freie Hand haben und Herbert Reineckers moralischer Zeigefinger im Hintergrund präsent ist, auch wenn sich alle Personen so geben, wie es der disziplinierte Erfolgsautor seinem bürgerlichen Fernsehpublikum nie zugemutet hätte.

Die groteske Zügellosigkeit zeigt sich in mehr oder weniger akrobatischen Liebesszenen, die im Fall von Ellen Umlauf zu einem Ringen der Löwin (ihre rote Mähne wird mehrfach in den Fokus gerückt) mit ihrem Opfer wird. Aufgestaute Wut entlädt sich in brachialer Gewalt, die der "High-Society-Kindergarten" (O-Ton Wolfgang Völz) an jenen auslässt, die für ihre emotionale Vernachlässigung verantwortlich sind. Zwischen weißen Flokati-Teppichen, Ball Chairs und poppig bunten Grafiktapeten lümmeln sich die Erwachsenen wie die Halbwüchsigen und wirken entweder zu Tode gelangweilt, übersättigt und müde oder aufgekratzt und in Erwartung baldiger Lustbarkeiten. Die Farbe ist ein wichtiger Faktor in dieser Produktion und zeigt die Möglichkeiten eines verspielten Regisseurs, der seine Filme so inszeniert, als habe er sich von spontanen Einfällen leiten lassen, hinter dessen Bildern jedoch durchdachte Botschaften stehen. Immer wieder verharrt die Kamera auf Gesichtern und Augen und lässt den Figuren Zeit, einen Gedanken zu entwickeln, der leider nicht formuliert wird. Nadja Tiller ist die zentrale Figur, deren Egoismus ungeniert und ohne Tabus vorgeführt wird und ihre Rolle zur Reizfigur Nr. 1 macht. Ihre gepflegte Schönheit, das aggressive Weiß der makellosen Zähne, die ausgefallene und dennoch stilvolle Garderobe - diese Faktoren machen sie zu einer Siegerin, die katzenartig durch die Menge schleicht, immer auf der Suche nach einem neuen Spielzeug.

Ihr Flirt mit dem unterbeschäftigten Siegfried Rauch, der allein durch die Strahlkraft seiner blauen Augen ermittelt und ansonsten Beobachter bleibt, deutet Möglichkeiten an, die diese Frau wie immer bis ins letzte Detail auskostet. Die Jungdarsteller Susanne Uhlen und Jan Koester rebellieren innerlich gegen die Welt der Erwachsenen, auch wenn sie Nutznießer des Reichtums und der Sorglosigkeit ihrer Eltern sind. Ihre Leere kompensieren sie mit unentwegtem Musikgenuss (bei dieser einlullenden Platte kein Wunder!), dem Ausspielen ihrer kleinen Macht ("Der Wein ist zu warm!") oder dem Abstecken ihrer Grenzen. Die Verlorenheit in Susanne Uhlens Augen steht stellvertretend für das Lebensgefühl der Zeit und spiegelt so viele Figuren wider, die uns aus dem "Kommissar" vertraut sind - mit und ohne Papierblumen. Die relativ lange Laufzeit sorgt natürlich für teilweisen Stillstand, der durch die gefasste und lässige Vorgangsweise der Polizei unterstützt wird. Während Emotionen ausgekostet werden, müssen klassische Ermittlungen ruhen. So ist Siegfried Rauch weder ein Herbert Keller, noch ein Stephan Derrick, sondern scheint seine Präsenz für Gesellschaftsstudien zu nutzen. Früher oder später müssen die Beteiligten aneinander zugrunde gehen oder die formelle Welt des Rechts benötigen - dann ist er ihr Mann.

Ausgelassenes Sittenbild der frühen Siebziger Jahre mit einem prominenten Cast, der alle Scheu über Bord wirft und sich ganz auf die Vorgaben der Regie verlässt. Unkonventionell und herausfordernd nehmen die Darsteller ihre Positionen ein, die je nach Persönlichkeit zu abstrusen Posen verkommen oder von großer Schauspielkunst zeugen. 3,75 von 5 Punkten

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

17.07.2016 14:38
#26 RE: Zbyněk Brynych- Engel, die ihre Flügel verbrennen (BRD 1970) Zitat · Antworten

Sehr interessante Besprechung! Mit Zbyněk Brynych kann ich ja bekanntlich wirklich nicht viel anfangen, seine Beiträge für "Der Kommsissar" finde ich sogar weitgehend unerträglich, und auch diesen Film wollte ich bereits im Vorfeld nicht gut finden. Ging aber nicht, denn dafür war "Engel, die ihre Flügel verbrennen" zu unterhaltsam, ja, beinahe schon zu bemerkenswert. Obwohl ich es ja generell mag, wenn es unkonventioneller zugeht, schätze ich es bei Brynych überhaupt nicht, da es gerne ins Chaotische abdriftet. Hier agierte er vergleichsweise und für seine zeitgenössischen Verhältnisse eher angepasst, was einen gelungenen Mittelweg darstellt. Deswegen mag ich diesen Film ziemlich gerne und ziehe ihn seinen verunglückten "Kommissar"-Folgen deutlich vor.

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