Edgar-Wallace-Kurzgeschichtenwettbewerb Zweite Auflage 2009/10
Regeln zur Teilnahme als Werter(VERWORFEN!)
Das von Count Villain und mir erarbeitete Wertungssystem zum Kurzgeschichtenwettbewerb soll einerseits die Möglichkeit bieten, wie bisher gehaltene einfache Wertungen in übersichtlicher Form abgeben zu können, gleichsam aber für detailliertere Bewertungen, die sich ausführlicher mit wichtigen Aspekten der Wettbewerbsgeschichten beschäftigen, offenstehen und diese fördern. Damit sowohl ein einfaches als auch gerechtes Wertungssystem geschaffen wird, erfolgt die Einschätzung in verschiedenen obligatorischen und freiwilligen Modulen:
Jedem Wertenden werden drei Module bereitgestellt, aus denen er zur Bewertung der Kurzgeschichten wählen darf:
Modul A (obligatorisch!): 1 bis 5 Punkte für den Inhalt der Geschichte, also den Kriminalfall Dieser Teil der Bewertung ist der einzige, der für alle Werter verpflichtend ist. Er unterscheidet sich nicht von der einfachen 1-bis-5-Punkte-Bewertung für jede Geschichte, wie sie auch im letzten Kurzgeschichtenwettbewerb gehandhabt wurde. Sie bezieht sich nur auf das Gefallen der Geschichte bzw. ihres Inhalts an sich und ist an keine weiteren Details gebunden. Für die einfachstmögliche Wertung gilt also: Es gibt keine Unterschiede zum letzten Jahr.
Wer indes eine differenziertere Wertung abgeben möchte, die eine tiefgründigere Beschäftigung mit der Geschichte voraussetzt, dem steht frei, auf fakultativer Basis folgende weitere Module in die Bewertung einzubeziehen:
Modul B (freiwillig): 1 bis 5 Punkte für die Form der Geschichte Diese freiwillige Bewertung schlüsselt die Qualität einer Geschichte abseits der erzählten Storyline auf: Schreiben ist eine Kunst – beherrscht der Autor diese Fertigkeit? Die 1 bis 5 Punkte, die in Modul B vergeben werden können, setzen sich aus 0 bis 25 Bewertungseinheiten (BE) zusammen. Diese werden wie folgt umgerechnet: - 0 bis 5 BE ergeben 1 Punkt - 6 bis 10 BE ergeben 2 Punkte - 11 bis 15 BE ergeben 3 Punkte - 16 bis 20 BE ergeben 4 Punkte - 21 bis 25 BE ergeben 5 Punkte Die 25 BE kommen durch fünf Unterkategorien zusammen, in denen jeweils 0 bis 5 Bewertungseinheiten vergeben werden können: - 0 bis 5 BE verteilbar für den angemessenen Aufbau der Geschichte - 0 bis 5 BE verteilbar für die sprachliche Gestaltung der Geschichte - 0 bis 5 BE verteilbar für die Rechtschreibung der Geschichte - 0 bis 5 BE verteilbar für die Charaktere der Geschichte - 0 bis 5 BE verteilbar für den Wallace-Faktor der Geschichte
Modul C (freiwillig): Zusatzpunkte durch Extra-Umfrage Jedem Wertenden steht es überdies frei, in einer den Wertungsthread anführenden Umfragefunktion eine Stimme für seine Lieblingsgeschichte abzugeben.
Eine gültige Wertung zum Kurzgeschichtenwettbewerb kann demnach entweder - nur aus einer Inhaltsbewertung - aus einer Inhaltsbewertung und einer Formbewertung - aus einer Inhaltsbewertung und einer Umfrageteilnahme oder - aus einer Inhaltsbewertung, einer Formbewertung und einer Umfrageteilnahme bestehen. Je mehr Module ein Bewerter nutzt, desto eingehender muss er sich mit den Kurzgeschichten befassen und desto aufwändiger deren Wertung vornehmen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass auch die Stimmgewichtung von der Anzahl der gewählten Module abhängt. Je mehr Module man in seine Bewertungen einschließt, desto größeren Einfluss hat die Bewertung auf das Endergebnis.
Allgemein sind nach Erläuterung des Wertungskatalogs nun noch folgende organisatorische Informationen hinzuzufügen: - Wertungsberechtigt sind alle User dieses Forums, auch Daniel und die Autoren der Geschichten. - Ein Autor bewertet seine eigene Geschichte nicht. (Dies fiel ja einigen bei der letzten Ausgabe des Wettbewerbs schwer.) - Entscheidet man sich, an der Bewertung teilzunehmen, so ist es wünschenswert, aber nicht verpflichtend, durchweg alle Geschichten zu bewerten. - Entscheidet man sich, an der Bewertung teilzunehmen, so ist es wünschenswert, aber nicht verpflichtend, neben den Punktzahlen auch Worteinschätzungen zu den jeweiligen Kategorien beizusteuern. Diese helfen den Autoren und den anderen Teilnehmern, die Wertungen besser zu verstehen und aus ihnen Lehren zu ziehen. - Halbe Punkte dürfen nirgends vergeben werden. - Das Umfrageergebnis zählt zum Ende der Wertungsphase als eine einfache Wertungsstimme. Die Geschichte mit den wenigsten Stimmen erhält 1 Punkt, die nächstbessere 2, die wiederum nächstbessere 3 usw. - Die Endpunktzahl für jede Geschichte wird aus dem Durchschnitt aller für diese abgegebenen Punkte errechnet. Die Geschichte mit der höchsten Endpunktzahl gewinnt den Wettbewerb.
Die Wertungsphase beginnt mit der Online-Stellung der Kurzgeschichten durch Daniel und endet zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt. Die Länge der Wertunsphase wird abhängig gemacht von der Anzahl und dem Umfang der eingereichten Wettbewerbsgeschichten.
Zitat von Gubanov Je mehr Module ein Bewerter nutzt, desto eingehender muss er sich mit den Kurzgeschichten befassen und desto aufwändiger deren Wertung vornehmen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass auch die Stimmgewichtung von der Anzahl der gewählten Module abhängt. Je mehr Module man in seine Bewertungen einschließt, desto größeren Einfluss hat die Bewertung auf das Endergebnis.
Ist mir nicht verständlich: wenn ich eine Geschichte mit 3, 4 oder 5 Punkten bewerte, ist dies meine Meinung. Ob ich dies kürzer oder ausführlicher mache, hängt von meiner Zeit und meinem Interesse ab, aber nicht von der Qualität der Geschichte oder meiner Wertigkeit als Person hier im Forum. Der Autor einer Geschichte würde dafür bestraft, daß ein Werter die Wertung nicht ausführlich begründet? Punkte sind Punkte, es gibt in meinen augen keine Punkte erster oder zweiter Klasse! Wie sollte eine solche gewichtung auch gerecht erfolgen? Wer gewichtet nach welchen Regeln?
Etwas anderes ist das mit der Wertung C. Bei formaler Punktegleichheit kann ich gefühlsmäßig meiner Lieblingsgeschichte einen Zusatzpunkt geben, um dieser Einschätzung Gewicht zu verleihen, das ist nachvollziehbar. Aber ob ich dies nutze oder nicht, darf auch wieder nicht eine Ab- oder Aufwertung meiner sonstigen Wertungen zur Folge haben. Die Problematik ist diegleiche wie oben...
Wertungskatalog, Wertungsmodule, Punkte, BE-Punkte,... Wenn ich mal meine persönliche Meinung kundtun darf: Ich finde dies alles furchtbar kompliziert. Warum kann man nicht einfach Punkte von 1 bis 5 verteilen oder Ähnliches? Dann ist doch jedem selbst überlassen, ob er sich das engültige Urteil aus einem Bewertungskatalog zusammenrechnet oder einfach seinen Gesamteindruck sofort in einer Wertungszahl wiedergibt.
Jedoch hat Gubanov nun einmal diese Wertung erarbeitet - und dies sicher mit Mühe. Wir hatten alle Zeit unsere Meinungen und Vorschläge vorzutragen. Da Gubanov nun die Initiative ergriffen hat, bin ich auch bereit, nach seinen Spielregeln zu werten. Es muss ja nicht immer allen recht gemacht werden. Wenn jedoch noch Meinungen erwünscht sind - dann kann ich mich nur Billyboy anschließen und ansonsten für einfache und unkomplizierte Regularien aussprechen. Auch Gelegenheitsbesucher würden dann den Wettbewerb überschauen können.
Ich würde sagen: Die Beschreibung der Wertungsregeln klingt komplizierter als sie eigentlich sind. Das Prinzip dahinter ist folgendes:
1. Alle User bewerten wie bisher von 1 - 5. 2. Seine Lieblingsgeschichte kann man noch einmal in einer Extraumfrage unterstützen (so man denn einen eindeutigen Favoriten hat). 3. Optional ist die Bewertung der Geschichten nach den 5 Unterkategorien (basierend auf dem "System Gubanov" vom letzten Wettbewerb). Dies kann auf freiwilliger Basis zusätzlich erfolgen und ergibt ebenfalls noch einmal 1 - 5 Punkte. Wer demnach "Inhalt" und "Form" bewertet, verteilt am Ende effektiv 2 - 10 Punkte (das ist dann die benannte doppelte Gewichtung), so, als hätte er zwei Bewertungen abgegeben. Was er ja auch hat. Die zusätzlichen Mühen der Bewertung nach Unterkategorien werden demnach damit entschädigt, dass man effektiv also jede Geschichte ein weiteres Mal bewertet und somit zweimal Punkte für jede Geschichte beisteuert anstatt nur einmal.
Was mir da gerade auffällt: Soll jede Doppelbewertung (also "Inhalt" und "Form") auch bei der Ermittlung des Punktedurchschnitts am Ende wie zwei Bewertungen zählen oder nur wie eine? Das ist mir auch noch nicht so ganz klar.
Gubanov
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gelöscht
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20.09.2009 15:26
#5 RE: Edgar-Wallace-Kurzgeschichtenwettbewerb - Zweite Auflage: 2009/10
Wie in meinem Post deutlich erläutert, wurde das Bewertungssystem genau unter den Gesichtspunkten erstellt, die ihr als Kritik daran anführt: Einfachheit und Gerechtigkeit. Jede eurer Kritiken prallt demnach an dem Wertungssystem ab (für das ich im Übrigen nicht allein verantwortlich zeichne, sondern das ich in Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern erarbeitet habe). Ich möchte nachfolgend erläutern, warum dies so ist.
Zur Einfachheit:
Zitat von Daniel LantelmeWertungskatalog, Wertungsmodule, Punkte, BE-Punkte,... Wenn ich mal meine persönliche Meinung kundtun darf: Ich finde dies alles furchtbar kompliziert.
Es ist das Leid der deutschen Sprache, lange Wörter für einfache Sachverhalte benutzen zu müssen. Aber dem Kind muss ein eindeutiger Name gegeben werden. Wie Count Villain kurz und bündig erläuterte, ist an dem System im Grunde nichts Kompliziertes. Es wurde erarbeitet unter dem Gesichtspunkt, alles möglichst einfach zu gestalten. Wer eine einfache Wertung von 1 bis 5 bevorzugt, der kann seine Bewertung mit gutem Recht auf dieses Prinzip beschränken und braucht sich mit dem Rest nicht herumzuschlagen. Wer sich aber mehr einsetzt (Count Villain schrieb von den "zusätzlichen Mühen der Bewertung nach Unterkategorien"), wird durch eine zweite Stimme belohnt.
Zitat von Daniel LantelmeWarum kann man nicht einfach Punkte von 1 bis 5 verteilen oder Ähnliches?
Diese Frage dürfte sich damit erledigt haben: Das kann man natürlich.
Zitat von Daniel LantelmeAuch Gelegenheitsbesucher würden dann den Wettbewerb überschauen können.
Auch Gelegenheitsbesucher sind, sofern sie die Kurzgeschichten gelesen haben, der deutschen Sprache mächtig und können die kurzen Ausführungen zur Regelung ebenso lesen wie langjährige Mitglieder. Dass sie weiter oben in etwas steifer Form dargelegt werden, hat mit dem offiziellen Anlass des Posts zu tun. Man kann es auch einfach wie folgt in einer Übersicht darstellen:
In Antwort auf:Jedem Wertenden werden drei Möglichkeiten gegeben, aus denen er zur Bewertung der Kurzgeschichten wählen darf:
A) 1 bis 5 Punkte für den Inhalt der Geschichte, also den Kriminalfall (obligatorisch!)
B) 1 bis 5 Punkte für die Form der Geschichte (freiwillig) --- diese 5 Punkte setzen sich aus 0 bis 25 Bewertungseinheiten (BE) zusammen --- 0 bis 5 BE ergeben 1 Punkt --- 6 bis 10 BE ergeben 2 Punkte --- 11 bis 15 BE ergeben 3 Punkte --- 16 bis 20 BE ergeben 4 Punkte --- 21 bis 25 BE ergeben 5 Punkte
--- 0 bis 5 BE verteilbar für den angemessenen Aufbau der Geschichte --- 0 bis 5 BE verteilbar für die sprachliche Gestaltung der Geschichte --- 0 bis 5 BE verteilbar für die Rechtschreibung der Geschichte --- 0 bis 5 BE verteilbar für die Charaktere der Geschichte --- 0 bis 5 BE verteilbar für den Wallace-Faktor der Geschichte
C) Zusatzpunkte durch Extra-Umfrage (freiwillig)
Damit liegt neben Count Villains Erläuterungen eine dritte Beschreibung des Wertungsgedankens vor.
Zur Gerechtigkeit:
Zitat von Billyboy03Der Autor einer Geschichte würde dafür bestraft, daß ein Werter die Wertung nicht ausführlich begründet?
Ausdrücklich nein. Hier muss ein Verständnisfehler deinerseits vorliegen: Niemand wird für irgendetwas bestraft. Es spielt für den Erfolg einer Geschichte per se keine Rolle, ob der Werter ein einfaches oder ein detailliertes Verfahren zur Bewertung anwendet. Dadurch, dass der Durchschnitt der Punkte gebildet wird, spielt dies absolut keine Rolle. Es ist nicht einmal von Auswirkung, wenn ein Werter zwischen verschiedenen Zusammensetzungen seiner Wertungen hin- und herspringt oder nicht alle Geschichten bewertet.
Zitat von Billyboy03Punkte sind Punkte, es gibt in meinen augen keine Punkte erster oder zweiter Klasse!
Das sagt auch das Bewertungssystem. Es gibt nur Punkte und Bewertungseinheiten. Keine Punkte erster und zweiter Klasse.
Zitat von Billyboy03Wie sollte eine solche gewichtung auch gerecht erfolgen?
Die Antwort ist einfach: genau nach dem erläuterten Schema. Die Gewichtung ist nämlich absolut gerecht, weil sie einerseits keine Geschichte bevor- oder benachteiligt und andererseits jedem Wertenden frei überlässt, für welche Art der Bewertung er sich entscheidet. Liberaler geht es nicht.
Zitat von Billyboy03Aber ob ich dies nutze oder nicht, darf auch wieder nicht eine Ab- oder Aufwertung meiner sonstigen Wertungen zur Folge haben. Die Problematik ist diegleiche wie oben...
Eine Nutzung verschiedener Module hat niemals eine Abwertung einer Einschätzung zur Folge. Modul C tangiert überdies Modul A in keinster Weise.
Zum sogenannten "Zeitproblem":
Zitat von Billyboy03Ob ich dies kürzer oder ausführlicher mache, hängt von meiner Zeit [...] ab
Das "Zeitproblem" ist kein Problem. Jedem, der prinzipiell von den detaillierteren Wertungen Gebrauch machen möchte, ist freigestellt, dies zu tun. Um es nicht zeitabhängig zu machen, wird jeder der potenziellen Werter auf die Länge der Wertungsphase Einfluss nehmen können. Niemand wird niemandem vorschreiben, alle Geschichten innerhalb einer Woche zu lesen und die Bewertungen zu posten. Die Dauer der Wertungsphase wird durch die Anforderungen an den Werter mitbestimmt. Wenn jemand weiß, dass er für eine detailliertere Wertung eine bestimmte Spanne mehr Zeit benötigt, so wird er diese sicher zugestanden bekommen.
Warum das System überhaupt so eingeführt wurde:
Zitat von Billyboy03Ob ich dies kürzer oder ausführlicher mache, hängt von [...] meinem Interesse ab
Es ist das Ziel, des eingeführten Wertungssystems, das Interesse der Leser besonders stark für die Geschichten erwachen zu lassen. Durch die Einführung von Bewertungskategorien wird dem Leser ermöglicht, eine tiefgehendere Analyse der Geschichte zu erstellen, die einerseits ein größeres Interesse für und eine größere Auseinandersetzung mit der Story fördert und andererseits auch dem Autor besser hilft, sich weiterzuentwickeln.
@ Count Villain:
Da die Module von einander unabhängig sind, zählt eine Doppelwertung natürlich auch als Doppelstimme. Prinzipiell funktioniert das System wie die Bundestagswahl: "Es besteht keine Verpflichtung, beide Stimmen abzugeben. Wird nur die Erststimme oder nur die Zweitstimme abgegeben, gilt die nicht abgegebene Stimme als ungültig."
Dachte im ersten Augenblick auch, dass sich das etwas kompliziert anhört, doch wenn man die Sache genau durchließt, es es eigentlich ganz einfach ....
Count Villain hat alles recht gut und kompackt Zusammengefasst.
Gubanov hatte alles in seiem Post sehr Ausführlich beschrieben, so das es zu keinen Missverständnissen kommen sollte .... Das Problem dabei ist, dass das beim ersten lesen viel komlizierter klingt als es ist. Zu Ausführlich sorgt halt manchmal auch für verwirrung...
Nun, lesen behersche ich eigentlich auch ausreichend um ohne Peinlichkeiten durch den Alltag zu kommen und trotzdem empfinde ich das Szenario als recht kompliziert. Letztlich wird dies ja auch dadurch bestätigt, dass es schon jetzt Nachfragen dazu gibt. Aber sei's drum. Ich bin gerne bereit mich darauf einzulassen und beschränke meine Fragen bzw. meine Kritik auf die Punkte, die mir tatsächlich noch unklar sind:
Kann ich bei dem zweiten Modul auch einfach eine X von 5 Punkten Wertung abgeben oder bin ich dort an die Verwendung von Bewertungseinheiten gebunden? Wenn letzteres der Fall ist, dann ist der Kritikpunkt von Billyboy leider nicht von der Hand zu weisen. Es wird so dargestellt, als seien alle Bewertungen gleichgewichtig. Aber der Durchschnitt wird ja erst am Ende berechnet, nicht aus jeder einzelnen Bewertung d.h. wer auf Modul B (oder "Zweitstimme" - das Beispiel hinkt natürlich gewaltig) verzichtet, hat doch dann de facto nur halbe Gewichtung?
Für mich stellt sich auch weniger die Frage der Zeit, als die Art der Bewertung. Ich würde gern eine Gesamtpunktzahl für einen Beitrag vergeben, weil es theoretisch ja der Fall sein kann, dass mich eine Geschichte besonders fasziniert, obwohl ich formale Mängel feststelle, die ich allerdings vielleicht nebensächlich finde.
Beispiel: Geschichte A fasziniert mich besonders obwohl formale Mängel vorliegen. Ich gebe 4 von 5 Punkten im Modul A. Im Modul B verteile ich in der Reihenfolge der Kategorien 4-2-2-3-3 BE und komme damit auf 3 Punkte. Also 7 Punkte insgesamt.
Beispiel: Geschichte B ist formal besser, aber die Idee ist mittelmäßig. Ich vergebe 3 von 5 Punkten. Im Modul B verteile ich 2-4-4-2-4 BE und komme auf 4 Punkte. Macht ebenfalls 7 Punkte zusammen.
Das Beispiel zeigt, das Bewertungsschema schränkt mich ein, da ich bei freier Gesamtbewertung die bessere Geschichte vermutlich vor dem formal stärkeren Text platziert hätte. Zwar gibt es noch das Modul C, dieses langt aber nur für eine Zusatzwertung im gesamten Feld. Das ganze ist natürlich höchst theoretisch und zugegeben kleinkariert. Aber mit freier Wertung fühle ich mich wohler, denn ich traue mir zu, meine eigenen Gewichtungen als Maßregel zu Verteilung von Punkten anzuwenden.
Je mehr Module ein Bewerter nutzt, desto eingehender muss er sich mit den Kurzgeschichten befassen und desto aufwändiger deren Wertung vornehmen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass auch die Stimmgewichtung von der Anzahl der gewählten Module abhängt. Je mehr Module man in seine Bewertungen einschließt, desto größeren Einfluss hat die Bewertung auf das Endergebnis.
Ich kann eigentlich auch Lesen, aber wie ist das denn sonst gemeint? Was ist denn der Unterschied in der Wertung, ob ich einfach ein paar Punkte vergebe oder nach dem System Gubanov detailliert ein Muster bediene. Nach der Methode Gubanov kommen auch nur (am Ende) 3, 4 oder 5 Punkte heraus. Die können doch nur genau so zählen wie die 3, 4 oder 5 Punkte, die ich ohne Gubanovs Schema gegeben habe. Alles andere ist in meinen Augen Willkür und durch NICHTS begründbar, außer subjektiver Einflußnahme
Mit der Lizenz zum Verhüten
BillyBoy03
Gubanov
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gelöscht
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20.09.2009 16:33
#9 RE: Edgar-Wallace-Kurzgeschichtenwettbewerb - Zweite Auflage: 2009/10
Zitat von Daniel LantelmeKann ich bei dem zweiten Modul auch einfach eine X von 5 Punkten Wertung abgeben oder bin ich dort an die Verwendung von Bewertungseinheiten gebunden? Wenn letzteres der Fall ist, dann ist der Kritikpunkt von Billyboy leider nicht von der Hand zu weisen.
Darüber wurde noch nicht diskutiert. Ich halte das aber durchaus für eine berechtigte Frage und würde eine X-Wertung zulassen. Es gibt schließlich beispielsweise auch User, die es mit der Rechtschreibung nicht haben und vielleicht dennoch von der detaillierten Wertung Gebrauch machen wollen. Auch aus anderen Gründen ist das Überspringen gewisser Kategorien unter Umständen legitim. Also: Ja, solche Wertungen sind möglich. Allerdings sollte es nicht mehr leere als ausgefüllte Punktwertungen geben, denn dann wäre der Sinn des Gebrauchs von Modul B infrage gestellt.
Zitat von Daniel LantelmeWer auf Modul B (oder "Zweitstimme" - das Beispiel hinkt natürlich gewaltig) verzichtet, hat doch dann de facto nur halbe Gewichtung?
Wenn du es negativ betrachten willst: Ja. Tatsächlich ist es aber andersherum: Nicht "Wer auf Modul B verzichtet, hat die halbe Gewichtung", sondern "Wer Modul B hinzufügt, hat die doppelte Gewichtung". Es läuft am Ende auf das Gleiche hinaus, aber die erste Variante wird der Charaktere der Module nicht gerecht. Es erweckt den Anschein, als würde hier mit halben und ganzen Stimmen gearbeitet. Aber: A ist eine Standardwertung mit der Wertungkeit 5. Es ist eine ganze Stimme. Bei Bedarf kann eine zweite ganze Stimme hinzugefügt werden. Sie würdigt nicht die anderen ab, sondern verleiht der betreffenden Wertung ein größeres Spektrum.
Zitat von Daniel LantelmeBeispiel: Geschichte A fasziniert mich besonders obwohl formale Mängel vorliegen. Ich gebe 4 von 5 Punkten im Modul A. Im Modul B verteile ich in der Reihenfolge der Kategorien 4-2-2-3-3 BE und komme damit auf 3 Punkte. Also 7 Punkte insgesamt. Beispiel: Geschichte B ist formal besser, aber die Idee ist mittelmäßig. Ich vergebe 3 von 5 Punkten. Im Modul B verteile ich 2-4-4-2-4 BE und komme auf 4 Punkte. Macht ebenfalls 7 Punkte zusammen. Das Beispiel zeigt, das Bewertungsschema schränkt mich ein, da ich bei freier Gesamtbewertung die bessere Geschichte vermutlich vor dem formal stärkeren Text platziert hätte.
Zu diesem Rechenbeispiel ist zunächst zu sagen, dass nicht mit Summen aus Punkten gerechnet wird (d.h. nicht 3+4=7), sondern mit Punktdurchschnitten (d.h. der Mittelwert aus 3 und 4 ist 3,5). Du kannst die Geschichte A also auch nach dem momentanen Prinzip vorziehen. Es steht dir beispielsweise offen, die inhaltlich gute, aber formal mangelhafte Geschichte nur mit Modul A zu bewerten. Das würde dann einen Wertungsdurchschnitt von 4 Punkten machen, mit dem du dich einbringst. Die formal gute, aber inhaltlich mittelmäßige Geschichte könntest du mit Modul A und B bewerten und bei A 3 und bei B 4 Punkte geben. Damit würdest du dich hier mit 3,5 Punkten im Durchschnitt einbringen. 4 ist größer als 3,5 - damit ist deinem Gefallen Genüge getan.
Gubanov
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20.09.2009 16:40
#10 RE: Edgar-Wallace-Kurzgeschichtenwettbewerb - Zweite Auflage: 2009/10
Je mehr Module ein Bewerter nutzt, desto eingehender muss er sich mit den Kurzgeschichten befassen und desto aufwändiger deren Wertung vornehmen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass auch die Stimmgewichtung von der Anzahl der gewählten Module abhängt. Je mehr Module man in seine Bewertungen einschließt, desto größeren Einfluss hat die Bewertung auf das Endergebnis.
Ich kann eigentlich auch Lesen, aber wie ist das denn sonst gemeint? Was ist denn der Unterschied in der Wertung, ob ich einfach ein paar Punkte vergebe oder nach dem System Gubanov detailliert ein Muster bediene. Nach der Methode Gubanov kommen auch nur (am Ende) 3, 4 oder 5 Punkte heraus. Die können doch nur genau so zählen wie die 3, 4 oder 5 Punkte, die ich ohne Gubanovs Schema gegeben habe. Alles andere ist in meinen Augen Willkür und durch NICHTS begründbar, außer subjektiver Einflußnahme
Ich verstehe deine Frage leider nicht. Es gibt 1 bis 5 Punkte für den Inhalt und fakultativ noch einmal 1 bis 5 Punkte für die Form (nach Unterkategorien). Beide Stimmen sind doch genau gleich viel wert.
In Antwort auf:Zu diesem Rechenbeispiel ist zunächst zu sagen, dass nicht mit Summen aus Punkten gerechnet wird (d.h. nicht 3+4=7), sondern mit Punktdurchschnitten (d.h. der Mittelwert aus 3 und 4 ist 3,5).
Aha. Das wäre natürlich etwas anderes. Dann verstehe ich aber nicht, wo der "folgerichtige größere Einfluss" liegt für den Nutzer von A+B(+c) gegenüber dem Nutzer A(+c).
Also 1. Nutzer gibt 4 von 5 Punkte = 4 Pkt. Also 2. Nutzer gibt bei A 3 von 5 Punkte und bei B 5 von 5 Punkte = ebenfalls 4 Pkt.
In diesem Fall wäre es tatsächlich fair. Aber der "größere Einfluss" wurde ja von Dir selbst ins Spiel gebracht... Bitte um Aufklärung!
Ich finde das Ganze etwas aus dem Ruder laufend und (bitte entschuldige) auch typisch Deutsch. Warum nicht einfacher, wie im ersten Durchgang auch: Jeder Wertende kann einer Geschichte zwischen 1 und 5 Punkte geben. Wie er diese Punkte für sich ermittelt, bleibt jedem selber überlassen. Sinnvoll ist sicher auch eine Erläuterung zu den Plus- und Minusfaktoren der jeweiligen Geschichte, wie dies im ersten Durchgang auch fast immer zu lesen war. Wer dies nach der Methode Gubanov machen möchte, kann dies für sich in aller Stille oder auch öffentlich tun. Das Ergebnis sind dann die 3, 4 oder 5 Punkte. Dazu kann jeder seiner Lieblingsgeschichte unabhängig von den sonstigen Kriterien noch einmal einen Punkt geben, um seinem Gefühl bei evtl. Punktegleichheit mehrerer Geschichten Ausdruck zu verleihen.
Warum komplizierter? Die Motivation hinter Gubanovs Vorschlag erscheint sehr bevormundend bzw. erzieherisch? Was soll das bewirken? Das ich mich bemüßigt fühle, eine ausführliche Wertung zu verfassen, um damit mehr Gewicht in der Wertung zu erhalten? Das ist verzerrend in meinen Augen! Bei Wahlen zählt auch jede Stimme genau einmal, oder soll demnächst die Möglichkeit eingeräumt werden, die Wahl dieser oder jener Partei ausführlich zu begründen und damit dieser Stimme dann mehr Gewicht zu verleihen? (Ich versteh es nach wie vor nicht...)
Ich verstehe deine Frage leider nicht. Es gibt 1 bis 5 Punkte für den Inhalt und fakultativ noch einmal 1 bis 5 Punkte für die Form (nach Unterkategorien). Beide Stimmen sind doch genau gleich viel wert.
Kommen die Punkte der zweiten Wertung dazu oder nicht? Wenn ja, habe ich als Wertender einer Geschichte max. 10 Punkte gegeben. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, weil es die Chancengleichheit der Geschichten per se untergräbt. Denn es bleibt mir als Wrtendem überlassen, einzelne Geschichten zu bevorzugen (mit Doppelwertung) oder nicht. DAS GEHT ABSOLUT NICHT!
Zitat von Billyboy03Kommen die Punkte der zweiten Wertung dazu oder nicht? Wenn ja, habe ich als Wertender einer Geschichte max. 10 Punkte gegeben. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, weil es die Chancengleichheit der Geschichten per se untergräbt. Denn es bleibt mir als Wrtendem überlassen, einzelne Geschichten zu bevorzugen (mit Doppelwertung) oder nicht. DAS GEHT ABSOLUT NICHT!
Ich glaube, an der momentanen Diskussion habe ich etwas Teilschuld, da ich gesagt habe, dass man mit beiden Stimmen dann effektiv 2 - 10 Punkte verteilt. Das war ungeschickt ausgedrückt. Die sogenannte Zweitstimme soll ja nicht als zusätzlicher Punktebonus gelten, sondern dazu dienen, die eigenen Bewertungen zu konsolidieren. Also hätte es heißen müssen 2 * (1 - 5). Aber vielleicht ist der Modulweg ja doch der falsche. Der Hintergedanke ist ja, dass man bei Benutzung eines aufwendigeren Bewertungsschemas als Ausgleich oder Belohnung für den zusätzlichen Aufwand, einen größeren Einfluss auf das Ergebnis bekommen soll. Da kann man natürlich diskutieren, ob das notwendig oder gerecht ist.
Um sich nicht mit Modulen herumzuschlagen, könnte man auch sagen, dass es zwei alternative Bewertungsmodelle gibt (A und B) und man sich dann für eines entscheiden muss. A wäre dann wie gehabt Bewertung von 1 - 5 mit kurzen Anmerkungen und B wäre dann die in die Tiefe gehende Analyse nach dem Modell Gubanov (oder ein ähnliches Schema). Alle Bewertungen nach B würden dann zweifach in die Bewertung eingehen, da sich eingehender mit der Materie (den vorliegenden Texten) beschäftigt wurde.
Beispiel:
2 Bewerter, beide bewerten Geschichte 1 nach A:
a) 2 Punkte b) 4 Punkte
Ergebnis für Geschichte 1: (2+4)/2 = 3 Punkte.
Nun bewertet b) aber anhand des großen Bewertungsmodells, damit wäre das Ergebnis: (2+4+4)/3 = 3,33 Punkte. Das Ergebnis würde sich also in die Richtung seiner Bewertung konsolidieren.
Allerdings auch hier noch einmal der oben getätigte Einwurf: Man kann natürlich diskutieren, ob das notwendig oder gerecht ist. Uns schien diese Gleichung "tiefergehende Bewertung" = "größeren Einfluss auf das Ergebnis" jedenfalls zunächst logisch. Es sollte ein Anreiz geschaffen werden, sich tiefer und umfassender mit den Geschichten zu befassen, ohne aber die Möglichkeit einer Kurzbewertung ganz auszuschließen. Soviel noch einmal zu den Hintergedanken. Alternativen wären, es so zu handhaben wie auch beim ersten Wettbewerb. Oder ein paar einfache Unterpunkte zu finden, die dann jeder in seiner Bewertung zu berücksichtigen hätte.
Nun bewertet b) aber anhand des großen Bewertungsmodells, damit wäre das Ergebnis: (2+4+4)/3 = 3,33 Punkte. Das Ergebnis würde sich also in die Richtung seiner Bewertung konsolidieren.
Allerdings auch hier noch einmal der oben getätigte Einwurf: Man kann natürlich diskutieren, ob das notwendig oder gerecht ist. Uns schien diese Gleichung "tiefergehende Bewertung" = "größeren Einfluss auf das Ergebnis" jedenfalls zunächst logisch. Es sollte ein Anreiz geschaffen werden, sich tiefer und umfassender mit den Geschichten zu befassen, ohne aber die Möglichkeit einer Kurzbewertung ganz auszuschließen
Genau das kritisiere ich ja! Jede Stimme sollte gleich wichtig sein, egal, ob einfach oder differenziert bewertet wurde. Alles andere wäre in meinen Augen nicht gerecht, weil nicht die Qualität der Geschichte entscheidet sondern der Aufwand, mit dem ich sie bewerte??? Das ist für mich absolut nicht logisch. Sorry, aber das erschließt sich mir nicht.