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Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

11.09.2009 21:15
Vor 50 Jahren... Sie ritten wie der Wind Zitat · Antworten

Vor 50 Jahren, am 12. September 1959, ritten sie erstmals über den US-amerikanischen Bildschirm – die „Cartwrights“ in der Westernserie BONANZA. Die Serie, die 14 Jahre und 430 Episoden durchhielt, bleibt unvergessen. Hossa! Wer kennt nicht die Hauptprotagonisten? Ben Cartwright (Lorne Greene), den strengen, gütigen und gerechten Patriarch. Dann den ältesten Sohn Adam (Pernell Roberts), der die Herzen der Mädchen eroberte. Oder Hoss (Dan Blocker), der dicker als seine Brüder zusammen war, immer über guten Appetit verfügte und einen extrem großen Cowboyhut trug. Und natürlich Eric, genannt Little Joe (Michael Landon), den unbekümmerten Jüngling, dessen Leichtsinn und aufbrausendes Temperament immer wieder für Aufregung sorgte.
Legendär geworden ist der klassische Vorspann der Episoden, mit der in Flammen aufgehenden Landkarte und dem anschließenden Aufgalopp der Cartwrights. Natürlich auch die legendäre Titelmusik aus der Feder des Duos Jay Livingston und Ray Evans.
In Deutschland fand (und findet) die Serie viele Fans. Auf dem Höhepunkt grassierte wahrlich das „Bonanza“-Fieber. Das Jugendsprachrohr, die „Bravo“, machte die Ponderosa, das Ranchhaus der Cartwrights, zum Starschnitt und suchte über viele Ausgaben auch nach dem „Unbekannten“ (der letztlich „Little Joe“ war).
Dabei sah es anfangs gar nicht so rosig für die „Männer der Ponderosa“ aus. Keinesfalls berauschende Einschaltquoten und bösartige Kritiken hagelte es. Mit der Verlegung des Sendetermins auf den Sonntagabend gelang der Durchbruch. Fanclubs, genannt „BONANZA Boosters“, entstanden überall in den USA. Auch in Deutschland hatte es BONANZA zunächst schwer. Die ARD strahlte zwar Anfang der 1960er Jahre 13 Folgen aus, setzte die Serie dann aber wegen angeblicher Brutalität ab. 1967 war es das ZDF, das ebenfalls sonntags gegen Abend BONANZA sendete und somit auch den Siegesmarsch im deutschen Fernsehen ermöglichte.
Pernell Roberts stieg zwar nach sechs Jahren aus der Serie aus (er wollte sich nicht auf einen Fernseh-Cowboy festlegen lassen), trotzdem lief die Serie noch bis Anfang 1973. Mit dem Tod Dan Blockers war aber endgültig Schluss. Natürlich gab es längst neue Themen auf der Mattscheibe, die mehr zogen.
BONANZA hatte aber seinen Platz in der Fernsehgeschichte gefunden. Was ist geblieben? Wiederholungen im Fernsehen, drei (allerdings müde) Aufgüsse mit Fernsehfilmen der nächsten Generation. Dann doch lieber einige interessante CD-Veröffentlichungen. Unverzichtbar das 4-CD Box-Set mit Hop Singhs Samen oder der Sampler aus gleichem Hause von 2007 mit weiteren Aufnahmen. Auch wenn Heinos „Zu der Ponderosa reiten wir“ nicht viel mit der Serie gemein hat.
Apropos Hop Singh (Victor Sen Yung): Der chinesische Koch, bei dessen Kochkünsten Hoss’ Gesicht immer strahlte, war ein weiteres im Gedächtnis bleibendes Gesicht aus der Serie, genauso wie Sheriff Roy Coffee (Ray Teal). Sieben TV-Saisons (von insgesamt vierzehn) der Serie gibt es mittlerweile auf DVD. Bleibt zu hoffen, dass es mehr werden. Ansonsten hat sich viel getan auf dem großen Ponderosa Gebiet am Lake Tahoe in Nevada (das Original-Ranchhaus stand übrigens die meiste Zeit im Stage 16 der Paramount-Studios in Los Angeles). Der Nachbau des Ranchhauses am Lake Tahoe, eigentlich eine wahre „Bonanza“ (Goldgrube), ist seit fünf Jahren geschlossen. Landstreitigkeiten – ist fast so wie damals, als fast regelmäßig an den Besitz von den Cartwrights kratzte. Die Wiese, auf der die Cartwrights im Vorspann auf die Kamera zureiten, ein Stück amerikanischer TV-Kultur, gibt es zwar immer noch unversehrt. Aber dunkle Wolken sind aufgezogen, seitdem Golf-Cowboy Tiger Woods ausgerechnet auf diesem Platz seine Luxus-Villa bauen möchte. Noch wehrt sich aber der Geist der Cartwrights. Letztlich würde auch das den Kult um BONANZA nicht zerstören. Die universellen Werte wie Menschlichkeit, Frieden oder Schutz der Natur werden bleiben, dazu viele Geschichten mit den Cartwrights.


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