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Forum Edgar Wallace ,...



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Dieses Thema hat 1.153 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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Der Mönch mit der Peitsche Offline



Beiträge: 476

14.12.2020 17:11
#961 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Meine Frau und ich, verstehen sehr gut englisch, waren auch in der Schule beide, mit jeweils einer "zwei" im Fortgeschrittenen-Kurs ( und frischen auch die Sprache immer wieder, auch jetzt, im Alter auf ), aber trotzdem bevorzugen wir synchronisierte Filme, warum deutsch mitlesen, wenn man es auch synchronisieren kann!!!.

Ray Offline



Beiträge: 1.930

20.12.2020 15:33
#962 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Inzwischen auch die "Tür" gesichtet. Mit Ausnahme der Einstellung, in der Großaufnahme des Priester, wie er durch die Station läuft, die meiner Erinnerung nach schon immer von schlechter Qualität war, ist das Bild wieder sehr gut, sodass die Edition nunmehr uneingeschränkt empfohlen werden kann!

greaves Offline




Beiträge: 583

26.12.2020 14:25
#963 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Bin schon gespannt darauf.Habe Edition Nr. 9 zu Weihnachten 🎄 bekommen. Bis jetzt aber noch nicht dazu gekommen um reinzuschauen

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

28.12.2020 17:00
#964 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Ich habe mir die Editionen 8 & 9 zum Fest schenken lassen und heute ein wenig in KREIS, NONNE und TÜR reingeschaut. Die BRs lassen die DVDs wirklich alt aussehen. Das Bild ist gestochen scharf, manchmal schon zu sehr und man erkennt alle Materialunterschiede bzgl einkopiertem Archivmaterial oder auch so manche Pappmache Kulisse sofort. Aber: So gut sahen die Filme wahrscheinlich noch nie aus. Jeder Wallace Fan sollte die BRs haben. Punkt.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

28.12.2020 18:57
#965 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von tilomagnet im Beitrag #964
Ich habe mir die Editionen 8 & 9 zum Fest schenken lassen


Dito. Bin aber noch nicht dazu gekommen, reinzuschauen.

Aber ja, die Blu-Rays habe meine Sichtweise auf einige der Filme ganz schön verändert.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

08.02.2021 10:45
#966 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von DanielL im Beitrag Bryan Edgar Wallace bei Pidax (DVD/ Blu-ray)
Wegen der FFA Förderung kann man sich schon ein Bild vom neuen Master machen:

https://www.filmportal.de/video/das-gesicht-im-dunkeln-1969

https://www.filmportal.de/video/der-gorilla-von-soho-1968

https://www.filmportal.de/video/das-verraetertor-1964

Die Kompression macht natürlich viel zu Nichte, aber das schaut ansonsten doch sehr gut aus.
Auf jeden Fall ist schon jetzt der Unterschied zwischen "Gorilla" und "Gesicht" deutlich sichtbar. Beim "Gorilla" standen schließlich die Negative zur Verfügung, während beim "Gesicht" damals die deutsche Fassung ja nicht aus den Negativen geschnitten wurde, die in Italien verblieben.
Das Arrow-Master - obwohl nur in 2K abgetastet - sollte also rein von der Bildqualität weiter die Nase vorn haben, da es auf den Kamera-Negativen basiert. Die bessere Fassung ist es ja ohnehin.

Dennoch finde ich es gut, dass man die deutsche Fassung digitalisiert hat und nicht den Weg gegangen ist, nur den Vorspann abzutasten und den restlichen Film aus dem Arrow-Master zusammen zu stückeln.
Die internationale Fassung wäre jedoch ein schöner Bonus gewesen - zumal eine darauf angepasste Tonspur mit Untertiteln für die fehlenden Stellen ja längst kursiert.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

19.02.2021 14:26
#967 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Bitte nicht wundern, dass meine lose Serie an Kommentaren zu den einzelnen Blu Rays abgebrochen ist.
Mittlerweile habe ich auch "Der Zinker", "Der schwarze Abt", "Das indische Tuch", "Zimmer 13", "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und "Neues vom Hexer" gesichtet, es gibt aber ganz einfach Nichts dazu zu schreiben als "großartige Bildqualität, toller Ton".
Auch wohl ganz schlicht aufgrund der höheren Budgets und der Verwendung von Ultrascope sehen die Filme durch die Bank fantastisch aus. Gerade den eher unterschätzten Filmen wie "Zimmer 13" und "Gruft" dürfte es zudem auch sehr entgegen gekommen sein, dass das vorliegende Material weniger gespielt, bzw. kopiert wurde.

Dennoch ein paar kleine Eindrücke, vor allem zu den Filmen selbst:

"Der Zinker" war so zäh und durchschnittlich, wie ich ihn in Erinnerung hatte.
"Zimmer 13", den ich immer als einen der besten (auch weil etwas anderen) Filme der Reihe im Kopf hatte, fiel dagegen sogar in meiner Gunst, weil der psychologische Aspekt zwar stark angespielt wird, aber am Ende dann doch ziemlich stiefmütterlich behandelt wird. Der Weg dahin ist mit den Planungen und dem eigentlichen Zugüberfall dann auch eher zäh geraten.

"Das indische Tuch" dagegen hat mir zum ersten Mal wirklich Spaß gemacht, weil ich den Film nicht als ernstzunehmenden Krimi, sondern als das wahrgenommen habe, als was Vohrer ihn wohl sah: eine Abrechnung mit den Wallace-Filmen und Spaß am Unterlaufen von Erwartungen.
Es gibt einen eindeutig übernatürlichen Servierwagen, der so in keinem früheren Wallace-Film möglich gewesen wäre, Geheimgänge und Löcher in den Gemälden werden schon klar parodistisch ausgespielt, das Verhalten aller Gäste ist bewusst unrealistisch und am Ende wird das Erbe auch noch Wallace vermacht und die Pointe ganz bewusst mit Schwung an die Wand gefahren.
Das waren alles Punkte, die mich in meiner Jugend schwer enttäuscht haben, weil ich mich um einen runden, klassischen Krimi betrogen fühlte.
Vohrer geht hier aber beinahe schon zu Werke, wie Seijun Suzuki ein paar Jahre später mit "Tokyo Drifter" und "Branded to Kill". Er hakt die Eckpunkte ab, die Produzent und Zuschauer von dem Film erwarten, bei Suzuki waren es die klassischen Merkmale des Yakuza-Films, bei Vohrer sind es Wallace-entsprechend: "Mordserie", "einigermaßen plausibler Täter", "englische Atmosphäre" und baut drum herum Alles ein, was ihm Spaß macht, selbst wenn es dem Genre oder der eigentlichen Richtung total zuwiderläuft. Bei "Neues vom Hexer" ging Vohrer da sogar noch weiter, was das Publikum dann aber auch nicht mehr goutieren wollte.
Dass Deltgen dort irgendwann im Buch nachschaut, welches Kapitel gerade dran ist und nur dadurch erfährt, wo das Kind gefangen gehalten wird, ist schon dreist und überspannt den Bogen in Sachen "augenzwinkernd" bereits mehr als deutlich. Vohrers spätere Wallace-Filme waren wohl auch deswegen dann bei aller ausgestellten Flippigkeit und Buntheit wieder bodenständiger und geradliniger und verzichteten auf Meta-Ebenen und all zu große Brüche.

Bei "Die Gruft mit dem Rätselschloss" ist der knallige Farbvorspann drin und auch sonst hat der Streifen bei mir sehr gewonnen. In Punkto schrägen Einfällen eifert Gottlieb munter Vohrer nach, die Schauspieler sind durch die Bank gut drauf - Arent vielleicht etwas zu überdreht und das Ganze ist einfach fantastisch geleuchtet und fotografiert.
Das Drehbuch, vielleicht auch nur die Regiefassung, ist nur leider etwas unentschlossen, wessen Perspektive es erzählen will und macht es daher dem Zuschauer nicht leicht.
Man erlebt lange die Geschichte mit Kathleen Kent, die jedoch relativ blass bleibt, dann wird Mr. Real als reumütiger, aber noch immer spitzbübischer Gangster ins Zentrum gestellt, bis er verletzt in die Mühle geschafft wird und der Zuschauer sich plötzlich an Jimmy Flynn klammern muss, der sich schließlich auch noch als durchtrieben entpuppt.
Wahrscheinlich ist das ein Stück weit so gedacht, auch bei "Der schwarze Abt" mangelte es ja an klaren Identifikationsfiguren - denn selbst bei Blacky konnte man sich dort nie ganz sicher sein, welches Spiel er treibt und Böttchers Figur sammelt mit der geplanten Geld-Heirat auch nicht ausschließlich Sympathiepunkte; von all den doppelbödigen Figuren, die sonst noch die Abteil bevölkern mal ganz zu schweigen.
Ein ähnliches Figurenkarussell fahren Stemmle und Gottlieb jedenfalls auch hier auf und es gelingen einige spannende Charakterisierungen. Nur Connor und Konsorten sind zu ziemlichen Karikaturen geraten und Kinski war wohl selten so sehr Staffage wie hier.
Sofern man sich darauf einlassen kann, dass man hier keinem schnittigen Inspektor bei den Ermittlungen folgt, sondern in eine Gruppe von Figuren gestoßen wird, die immer wieder neue Seiten zeigen und zu denen der Zuschauer selbst eine Haltung entwickeln muss, macht das durchaus Spaß.
Anders als bei "Der schwarze Abt" sind die Kulissen auch gelungen, bzw. wackeln zumindest nicht ständig (siehe dort: Arent im Gummi-Brunnen, dessen Wände im Wasser schaukeln oder die Jagd durch die Grotten, wo die Wände teilweise schon durch Wind in Bewegung kommen).
Dass anschließend nur noch ein Beitrag zur Bryan Edgar Wallace-Reihe folgen sollte, ist etwas schade. Vielleicht hätte Gottlieb seine Ensemble-Krimi-Handschrift noch zur Reife bringen können und so ein ernsthaftes Gegenstück zu Vohrers selbstironischen und teils selbstreferenziellen Beiträgen schaffen können. Stattdessen ging es dann ja nach zwei Karl May-Orient-Filmen schnell über "Mister Dynamit" zu Oswald Kolle, Rudi Carrell-Klamotten und Fernsehfilmen.

Verrückt, dass ich nach "Der unheimliche Mönch" und "Das Verrätertor" (der ja erst im März geschaut werden kann) dann schon mit den Rialto-Wallace-Filmen der schwarz-weißen Ära durch bin und die Farbfilme kommen.
Da bin ich besonders gespannt auf die Bildqualität und vor allem die Wirkung der Filme auf der Leinwand mit heutigem Blick. Schon "Die Gruft mit dem Rätselschloss" war eine halbe Neusichtung für mich, die Farbfilme habe ich in meiner Jugend aber noch seltener gesehen. Da dürfte die ein oder andere Überraschung warten.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

08.03.2021 11:30
#968 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Und es lagen wieder zwei Wallace-Filme im Player:
"Der unheimliche Mönch" ist makellos restauriert und macht soviel Spaß, wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Es werden noch einmal mit allem Ironie-freien Ernst wesentliche Merkmale der klassischen Wallace-Reihe präsentiert.
Dazu macht Reinl weiter, wo er mit "Zimmer 13" aufgehört hat und setzt auf durchaus interessante und damals modische, aber eben auch leicht (unfreiwillig) komische küchenpsychologische Motive beim Täter.
Alles ist handwerklich sauber umgesetzt und es gibt kaum Längen, seltsamerweise gelingt es Reinl hier jedoch weniger als beim "Frosch" oder der "Bande des Schreckens" die Auftritte des Bösewichts wirklich bedrohlich wirken zu lassen. Momente wie die ikonische Einführung des Frosches, der sich mit dem Schweißgerät vom Tresor in Richtung untersichtiger Kamera dreht oder die im Nebel dämonisch dastehende Galgenhand, fehlen beim "Mönch" leider. Der Mönch taucht oft in 08/15-Halbtotalen auf, die Wirkung der Aufnahme des Mönchs im nebelverhangenen Park wird durch die teilweise arg chargierenden Mädchen am Fenster aufgehoben.
Sehr schön aber sind Inszenierungskniffe wie das prominent platzierte "Säen und Ernten" mit dem Treppengeländer, an dem Ronny rüttelt und das in der Folge immer wieder aus der selben Perspektive, mit anschließendem Gegenschnitt auf den darunter liegenden Raum gezeigt wird um falsche Erwartungen beim Zuschauer zu schüren. Es wird nämlich nie "geerntet" - das Geländer bleibt bis zum Ende intakt.
Interessant ist, wie Arents Figur zwar angelegt ist wie seine sonstigen Comic Reliefs, jedoch weder so gespielt noch inszeniert wird. Man setzte an diesem Punkt einfach auf die Erfahrung des Publikums "Arent als Butler: aha, bestimmt lustig und unschuldig" und irritiert mit fortschreitender Laufzeit durch ausbleibende Gags und eher sublim unangenehme Momente, die sich erst am Ende erklären.
Mit Kenntnis der Arent-Rollen aus folgenden Wallace-Filmen, verpufft dieser Effekt heute natürlich - 1965 aber dürfte es noch wirklich überraschend gewesen sein.
Leider funktioniert die Liebesgeschichte nach ähnlichem Muster. Sie wird weniger erzählt, als behauptet - mit aufgesetzter Geigenmusik beim ersten Treffen und dem gemeinsamen Gang in die Ferne am Ende. Da es dazwischen aber kaum Zusammentreffen und gemeinsame Momente der beiden gibt, soll der Zuschauer die Lücken wohl selbst mit den Erfahrungen aus vorigen Wallace-Filmen auffüllen.
Vielleicht hätte man diese Liebesgeschichte einfach auslassen sollen, aber wahrscheinlich brauchte es ein Happy-End um den Zuschauer nicht mit der Sorge zu entlassen, dass Gwendolin nach dem Verlust ihrer Familie und des vermeintlichen Beschützers Smith allein und am Boden zerstört da steht. Das Problem hätte sich aber natürlich auch lösen lassen, indem man in sie am Ende ihren Vater vor den Gefängnistoren in Empfang nehmen lässt.
Auch wenn die Musik von Peter Thomas schon etwas in die Zukunft der Reihe weist, legte Harald Reinl hier noch einmal einen sauberen, aber in Teilen auch bereits etwas altmodisch wirkenden Wallace-Film vor. Wie bei "Die seltsame Gräfin", dem man Ähnliches attestieren kann, goutierte das Publikum diesen Stil jedoch durchaus, so dass es noch einmal 2,6 Millionen Kinobesucher gab. Dass Reinl nie wieder einen Wallace drehen sollte, dürfte also nur terminliche oder sonstige Gründe gehabt haben. Im Anschluss war er bekanntlich für einen längeren Zeitraum mit den "Nibelungen" beschäftigt und drehte dann mit "Die Schlangengrube und das Pendel" den vermeintlichen Auftakt einer neuen Filmreihe. Währenddessen ging die Wallace-Reihe mit den Vohrer-Beiträgen in eine Richtung, in der weitere Reinl-Beiträge wohl wie Fremdkörper gewirkt hätten. Ein Gegengewicht zu den Vohrer-Filmen, die nicht jedem gefallen haben dürften, der die Reihe wegen Filmen wie "Der Frosch mit der Maske" oder "Der rote Kreis" lieben gelernt hatte, wäre im Rückblick natürlich dennoch interessant gewesen.

Mit "Der Bucklige von Soho" gab es dann tatsächlich eine (wenn auch bereits halbwegs erwartete) positive Überraschung für mich. Als Kind/Jugendlicher noch als "zu bunt" und "zu unernst" abgestempelt, muss ich jetzt Abbitte leisten. Vohrer schafft hier das, was schon Gottlieb in seinen Wallace-Beiträgen betrieb, aber nicht zur Vollendung brachte: ein Ensemble seltsamer bis abgrundtief böser Charaktere wird durch die Sets gescheucht und man weiß nie genau, was die jeweiligen Ziele sind. Vohrer geht allerdings vielleicht sogar noch ein paar Schritte weiter: Selbst der Inspektor scheint oft mehr Interesse daran zu haben seine Wäsche zu waschen (witzige Duplizität zum Waschkeller im Mädchenheim), als den Fall zu lösen und Sir John ist endgültig nur noch ein - im Übrigen sehr unangenehmer - Schürzenjäger. In Ansätzen gab es solche Interessen-Verschiebungen bei zentralen Ermittler-Figuren bereits in früheren Vohrer-Filmen, was jedoch beispielsweise in "Die Tür mit den sieben Schlössern" noch stark gegen den eigentlich durchaus ernst gemeinten Krimi-Plot arbeitete und eher schadete. Hier aber gibt es wenig zu ermitteln, der Zuschauer bekommt Alles "live" mit, die Polizei läuft nur hinterher um am Ende die Scherben aufzusammeln. Dass es zum Schluss vielleicht eine Wendung zu viel gibt, weil noch der Hintermann vom Hintermann vom Hintermann entlarvt wird - geschenkt.
Der Film ist voll von schrägen Ideen, die schreien "nehmt mich bitte nicht ernst", womit gar nicht einmal die Folterstuhl-Flammenwerfer-Konstruktion gemeint ist, sondern eher mit einem weißen Kaninchen im Arm durch den Raum laufende Komparsen und Änliches. Der Spagat gelingt jedoch, dass die Mordszenen und das Klima im Mädchenheim absolut bedrohlich und ernst wirken und die eigentlich teils schon abstrusen Figuren durchaus glaubhaft innerhalb des Settings funktionieren. Dazu kommen unfassbar zynische Momente, wie der Mord am weiblichen Sargeant, der betont frivol und unberührt den soeben geschehenen Mord meldet um im selben Moment gewaltvoll mit der Telefonschnur erdrosselt zu werden. Soll der Zuschauer hier etwa auch sein eigenes Vergnügen beim Anblick der Wallace-Morde ein Stück weit hinterfragen?
Hier sind wir endgültig an dem Punkt, wo quasi Alles passieren kann - der Bucklige ist kein Buckliger, der taffe Inspektor macht gern Hausarbeit, der Geistliche ist eigentlich Mädchenhändler. Gerade Eddi Arent hat sichtlich Spaß an seiner Rolle und wechselt überzeugend zwischen dem harmlosen Geistlichen und dem gewissenlosen Mädchenhändler.
Ich verstehe die Stimmen einiger Leute außerhalb des "Wallace-Puristen-Kosmos" durchaus, die den Film für einen der besten der Reihe halten. Er macht einfach einen Mordsspaß und wirkt rund.
Zur Blu Ray: Leider gibt in diesem Falle schon die Vorlage nicht her, dass die Blu Ray wirklich glänzt.
Vor allem im Büro des Anwalts und in der Villa der Perkins kommt es teilweise zu massiven Unschärfen. Da nicht etwa das gesamte Bild "zu weich" ist, sondern schlicht die Schärfe nicht getroffen wurde, mal auf dem Rücken einer Person im Vordergrund, mal auf einem Gegenstand auf einem Tisch liegt, was keinem fähigen Kameraassistent passiert und es meist ähnliche Einstellungsgrößen sind, die wohl alle mit einem 28mm-Objektive gedreht wurden, gehe ich schwer von einem dezentrierten, bzw. defekten Objektiv aus. Vermutlich wurden die entsprechenden Szenen innerhalb kurzer Zeit gedreht und als die Muster kamen, war es zu spät.
Das dürfte auf der DVD ähnlich schlimm aussehen, fällt aber auf der Blu-Ray vielleicht um so mehr auf, weil Alles Andere, vor allem die Nahaufnahmen natürlich angenehm scharf sind. In der Kaffeekränzchen-Szene in der Perkins-Villa fallen zudem leichte Farbschwankungen auf, die an unterschiedlichem Filmstock oder unterschiedlich eingerichtetem Licht liegen könnten.
Ein technisches Erweckungserlebnis ist diese Blu-Ray also leider nicht, was aber keinesfalls an der Restaurierungsarbeit liegt!

Während bei früheren Sichtungen der Reihe das Gefühl nach dem "unheimlichen Mönch" eher in Richtung "Schade, nun kommen die trashigen Farbfilme" ging, freue ich mich nun, dass endlich die Farbära dran ist!

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

08.03.2021 18:24
#969 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88 im Beitrag #968
...freue ich mich nun, dass endlich die Farbära dran ist!

Wobei hier nicht mehr viele wirklich gute Filme kommen.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

08.03.2021 20:41
#970 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Hallo @Fabi88

Dir muss man dieses Forum doch wirklich nicht mehr erklären. Warum die interessanten Filmbeobachtungen nicht in die bekannten Bewertungsthreads, wo sie auch langfristig entdeckt werden, kontextuell passen und für Diskussionen genutzt werden können - und hier auf den Aspekt Blu-ray Umsetzung beschränken? Auch wenn das der Anlass der Sichtung gewesen sein mag. Macht ja nun auch nicht wirklich mehr Mühe.

Gruß,
Daniel

Savini Offline



Beiträge: 756

08.03.2021 22:36
#971 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von DanielL im Beitrag #970
Warum die interessanten Filmbeobachtungen nicht in die bekannten Bewertungsthreads, wo sie auch langfristig entdeckt werden, kontextuell passen und für Diskussionen genutzt werden können - und hier auf den Aspekt Blu-ray Umsetzung beschränken? Auch wenn das der Anlass der Sichtung gewesen sein mag. Macht ja nun auch nicht wirklich mehr Mühe.

Das hat mich auch überrascht. Aber per copy & paste ließe sich das sicher schnell machen, wenn man es will.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

18.03.2021 20:17
#972 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88 im Beitrag #880
Zitat von DanielL im Beitrag #879
Spannend dürfte gerade der Filmanfang von FLUCH DER GELBEN SCHLANGE werden. Die Abtastung im Zuge der Universum DVD-Veröffentlichung war ja vernünftig, wobei man dort im Beileger ja beschrieb, dass das Negativ der farbigen Titelsequenz verschollen sei und man deshalb am Anfang auf ein altes Digi-Master ausweichen musste. Wird also spannend sein, ob hier im Rahmen der 4K-Neuabtastung doch noch etwas erreicht werden konnte.

Stimmt, die "Fluch der gelben Schlange"-DVD begann furchterregend mit matschigem Schwarz-Ocker-Bild, bevor sie nach den Titeln dann nahezu die Qualität der Rialto-Wallace-Filme erreichte.
Wenn die Titel-Negativ-Elemente weg sind und es kein Interpositiv gibt, wäre ja noch die Abtastung des Vorspanns von einer Kinokopie möglich. Ich denke schon, dass man da gewillt ist etwas Gutes zu schaffen.


Auch dieser Filmanfang wurde nun aufgrund der FFA Förderung auf der Filmportal-Seite veröffentlicht. Was eine Pracht im Vergleich zur DVD - von verschollenem Vorspann kann keine Rede sein ;) https://www.filmportal.de/video/der-fluc...hlange-19621963

Gruß,
Daniel

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

22.03.2021 10:12
#973 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von DanielL im Beitrag #972
Auch dieser Filmanfang wurde nun aufgrund der FFA Förderung auf der Filmportal-Seite veröffentlicht. Was eine Pracht im Vergleich zur DVD - von verschollenem Vorspann kann keine Rede sein ;) https://www.filmportal.de/video/der-fluc...hlange-19621963

Stark! Das sieht trotz sichtbarer Kompression schon sehr gut aus. Jetzt bin ich gespannt, ob der von Leonine oder Pidax auf Blu Ray kommt...

Lord Peter Offline




Beiträge: 621

26.03.2021 07:54
#974 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Mal unabhängig von der inhaltlichen "Qualität" - die Blu-ray vom "Gorilla" sieht stellenweise wirklich nicht gut aus. Am Schlimmsten ist es bei Sugars erstem Besuch bei Parker, da wird es richtiggehend unscharf und verwaschen.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

26.03.2021 10:03
#975 RE: Blu-Ray Zitat · Antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #974
Mal unabhängig von der inhaltlichen "Qualität" - die Blu-ray vom "Gorilla" sieht stellenweise wirklich nicht gut aus. Am Schlimmsten ist es bei Sugars erstem Besuch bei Parker, da wird es richtiggehend unscharf und verwaschen.

Die Box lag gestern im Briefkasten, der "Gorilla" wäre aber erst später dran. Wie sind die angesprochenen Szenen denn im Vergleich zu "Der Bucklige von Soho" zu bewerten? Dort stimmte nämlich in einigen Einstellungen die Schärfe in der Kamera nicht - was sich also bei jeglicher späteren Bearbeitung nicht mehr beheben lässt.

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