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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 296 mal aufgerufen
 Off-Topic
Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

13.06.2009 00:14
Erklärung von Begriffsdefintionen Zitat · Antworten

Nachdem ich mittelerweile hier einige für mich teilweise neue Begriffe bei Filmbewertungen
lesen konnte, hätte ich die Bitte, mir deren Bedeutung hier bitte kurz zu erläutern, bzw.
auch gerne hier weitere zu ergänzen.

Slash
Neo Gialo
Trash

Danke Euch

Gruss
Havi17

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

14.06.2009 20:07
#2 RE: Erklärung von Begriffsdefintionen Zitat · Antworten

Trashfilm ist ein Begriff, der für Filme qualitativ schlechter Machart mit geringem Budget verwendet wird. Er stammt von Trash, dem englischen Wort für Müll. Trashfilme erfahren in den Medien meist negative Kritik und finden ihr Publikum unter einer auf diese Filme spezialisierten Gruppe.

Merkmale, die einen Film als Trashfilm einstufen lassen, sind etwa sehr schlechte Schauspielerei, karge und unecht wirkende Ausstattung, billige Spezialeffekte, bei denen der wahre Verursacher der Simulation zu erkennen ist sowie unlogische Handlungsstränge mit platten Dialogen. Es gibt auch Filme, die diese Merkmale absichtlich als Stilmittel benutzen.

Während Trashfilme auch von Personen geschaut werden, die einen qualitativ mit einer Mainstreamproduktion gleichzusetzenden Film erwarten, findet das Genre vor allem großen Anklang bei einer Zuschauergruppe, die Trashfilme aus einer ironischen Distanz betrachten und sich über den Dilettantismus amüsieren. In dieser Szene können gewisse Filme großen Kultstatus erreichen. Vor allem gefragt sind Trashfilme aus den 1970ern und 1980ern.

Abwandlungen: Edeltrash, Trash-Gurke, trashiger Film, trashige Atmosphäre, usw.

Gruß,
Daniel

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

14.06.2009 20:08
#3 RE: Erklärung von Begriffsdefintionen Zitat · Antworten

Der Slasher-Film oder Slasherfilm (von Englisch to slash = (zer)schneiden, schlitzen) ist ein Subgenre des Horrorfilms.

Der Slasherfilm funktioniert oft nach demselben Muster: Ein Mörder dezimiert eine Gruppe von Personen, bevorzugt Teenager, Highschool-Schüler und Babysitter, mit einem Messer oder anderen Hieb- oder Stichwaffen. Vielfach wird der Slasher interpretiert als ein Genre, das reaktionäre Moralvorstellungen propagiert, da der Killer oft ein „Fehlverhalten“ der Teenager (Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex etc.) mit dem Tode ahndet. Genauso lässt sich das Genre lesen als eine dystopische Erzählung vom Ende der Kindheit, in dem auf das Erwachen der Sexualität und damit den Eintritt ins Erwachsenenalter nur noch der Tod folgt.

Gruß,
Daniel

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

16.06.2009 18:09
#4 RE: Erklärung von Begriffsdefintionen Zitat · Antworten

Danke Daniel für die aufschlußreiche Erläuterung !

Wie steht es mit dem Begriff "Neo Gialo", gibt es
von Euch dazu eine Definition ?

Gruss
Havi17

Jan Offline




Beiträge: 1.753

29.06.2009 10:19
#5 RE: RE:Bewertet: "Die blaue Hand" (23) Zitat · Antworten

Zitat von Havi17

Ich muß mich, was die Anwendung des Begriffes Trash angeht, doch nun schon sehr wundern.


Ich gestehe, dass es das Attribut Trash ermöglicht, beinahe jedem noch so dämlichen Film etwas Besonderes abzugewinnen. Das trifft z.B. auf Jess Francos Streifen zu, die sowohl handwerklich als auch inhaltlich zumeist so schlecht sind, dass sie eben doch auf eine unfreiwiliige Art unterhalten.

Wenn etwas z.T. trashig herüber kommt, so verbinde ich dies zumeist mit handwerklich gut gemachten, skurrilen und unterhaltsamen Filmen, die keineswegs den Anspruch erheben, sonderlich ernstgenommen zu werden. Alfred Vohrer ist dafür ja bekannt; er hatte halt seinen Spaß am Klapperskelett oder dergleichen. Man denke auch einmal an einen seiner früheren Filme: In der TÜR MIT DEN SIEBEN SCHLÖÖSERN turnt ein Affe hinter Gittern herum, Pinkas Braun läuft dran vorbei und macht eine abwehrende Handbewegung. Das ganze ist prinzipiell vollkommen sinnbefreit, unterhält denjenigen, der einen Faible dafür hat, dennoch prächtig, weil es eben allen voran aus heutiger Sicht zu einem ironischen Kopfschütteln verleitet.

Anderes Beispiel aus dem Reich des TV: Der von mir hochgeschätzte Zbynek Brynych lies in einer "Derrick"- Folge Gert Haucke, bekleidet mit Morgenmantel und Damenhut, im Swimminpool herumalbern oder schob in einer anderen Folge ab und an eine Art Vogelscheuche ins Bild. Das ist alles völlig gaga und hat inhaltlich überhaupt keinen Sinn und Zweck, dient der eigentlichen Story kein Stück. Dennoch sind diese Folgen für mich die absoluten Highlights, weil ich weiß, dass da der Macher mit ebensolchem Augenzwinkern inszenierte, wie ich es als Zuschauer aufnehme. Wenn das als trashig bezeichnet wird, dann bin ich gerne dabei und bekenne mich zu meinem Trash-Faible!

Schiffbruch erleidet stets derjenige, der an diese Art Film mit stoischer Ernsthaftigkeit herangeht und künstlerisch Wertvolles zur Erweiterung des filmhistorischen Horizontes erwartet. Das verträgt sich selten mit dieser Art Film und führt eben auch zu negativen Auslegungen des Begriffes "Trash", der bei mir, man merkt es wohl, prinzipiell positiv besetzt ist.

Gruß
Jan

P.S.: Ärgerlich wird es für mich stets dann, wenn der Bogen überspannt wurde. So ist das Gros der dümmlichen deutschen Klamauk-Filme aus den 70er Jahren für mich nichts weiter als unausstehliches Zeugs, was ich mir nicht länger als zehn Minuten antun kann. Das hat nichts mit irgendwelchen skurrilen Einfällen zu tun, da grassiert die blanke Dummheit, die durch peinliche Witzchen überdeckt werden soll. Das möchte ich doch stark abgegrenzt wissen!

Editiert von Gubanov am 29.06.2009, 10:18 - Kopiert in weiteren passenden Thread

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