Ab und zu muß es mal etwas anderes sein als die üblichen Klassiker....
Heute also ein Thriller-Drama um Menschenhandel
Cast : Kevin Kline, Alicja Bachleda-Curus, Paulina Gaitan Kathleen Gati, Pavel Lychnikoff, Anthony Crivello, Linda Emond, Zack Ward Kate del Castillo, Cesar Ramos, Howard Alonzo, Richard Barela
Inhalt :
Mexiko City: Jorge (Cesar Ramos) und seine Freunde einen Freunden überfällt er Touristen leben davon Touristen auszurauben denen sie vorher versprechen sie zu minderjährige Prostituierte zu führen.
Als ausgerechnet seine kleine Schwester Adriana (Paulina Gaitan) auf offener Strasse entführt wird -er hatte seiner Mutter versprochen auf Adriana aufzupassen - versucht er , zuerst über seinen "Boß" dann alleine ihre Spur aufzunehmen.
Adriana wird mit der ebenfalls entführt wurde die Polin Veronica (Alicja Bachleda-Curus) einer Brasilianerin und einem kleinen Jungen von Schleppern Richtung USA gebracht . Veronica wird zudem noch weiter unter Druck gesetzt indem man ihr mitteilt , dass wenn sie nicht kooperieren sollte ,ihr Sohn (der Zuhause in Polen geblieben ist) sterben würde .
Mehr durch Zufall gerät Jorge auf die Spur der Verbrecher und verfolgt sie bis kurz vor die Grenze . Da sein Wagen kein Benzin mehr hat und er wohl eh nicht über die Grenze kommen würde versteckt er sich im Kofferraum eines Wagens mit Amerikanischen Kennzeichen . Dieser gehört dem Versicherungspolizisten Ray (Kevin Kline), der auf eigene
Faust Nachforschungen in Mexiko betreibt . Nachdem Jorge Ray seine Geschichte erklärt hat , und Ray klar ist das die texanische Polizei ihnen nicht helfen wird beschißt er zusammen mit Ray Adriana zu retten ....
Fazit : Die ersten 10 / 15 Minuten in denen auch die Credis ablaufen lassen schlimmen vermuten - Zusammenhanglos , hektische geschnittene Aufnahmen von Mexico City .
Danach stellt uns der Film Jorge vor , der bei den wenigsten Zuschauern wohl so etwas wie Sympathie wecken kann - würde einem nicht Ariana leid tun , so könnte man sagen es hat ausnahmsweise nicht den Falschen getroffen ( wobei ich auch mit seinen Opfer kein Mitleid habe !)
Als nächstes bekommen wird ziemlich Zusammenhanglos die Entführung Veronicas und den Unfalltod ihrer Freundin geboten .
Doch wenn die Ausgangssituation erst einmal hergestellt ist beginn der Film überraschend besser und vor allem ruhiger zu werden .
Es beginnt ein Entführungsdrama , welchen immer wider mit einer priese Humor aufgelockert wird (nie zu viel), in dem die Personen immer mehr Kontur bekommen , bevor der Film in der letzten halben Stunde Richtung spannendem Thriller kippt .
Überraschenderweise setzt Kreuzpaintner dabei nicht auf Aktion oder schockierende Bilder (das ist immerhin eine Roland Emmerich Produktion) sondern auch weiterhin auf das Spiel seiner Darsteller. Die Vergewaltigungsszenen werden nur angedeutet und viel auf die Gesichter der Darsteller gehalten was die Sache noch bedrückender und intensiver macht.
Die Story selbst verläuft vielleicht eine bißchen zu gradlinig und "entledigt" sich einiger Nebenfiguren rechtzeitig um nicht mehr auf ihr Schicksal eingehen zu müssen , ist aber ausreichend.
Die Darsteller liefern alle eine gute Leistung ab wobei besonders Paulina Gaitan als Adriana und Alicja Bachleda-Curus klasse Spielen . Cesar Ramos überzeugt besonders in seinem Zusammenspiel mit Kevin Kline der angenehm zurückhalten agiert (und Bill Murrys Synchonstimme bekommen hat) , seine Wandlung vom "bösen" , mißtrauischen Kleinganoven zum Held ist durchaus Nachvollziehbar ....
Die Optik des Film paßt sich glücklicherweise nach den ersten 15 Minuten dem Erzähltempo an und es wirkt düster und bedrückend genug um die richtige Stimmung zu vermitteln .
Insgesamt trotz schwächen ein sehenswerter Film - hätte man den Auftakt nicht versucht krampfhaft modern zu gestallten und sich eine etwas komplexere Auflösung ausgedacht währe der Film richtig gut geworden , so bleiben "nur" 4 von 5 Punkten übrig .