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Dieses Thema hat 213 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker international
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Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

18.05.2010 13:32
#76 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Nach meiner Fernsehzeitung ist PSYCHO ab FSK 18. Die Version die im Fernsehen läuft ist immer FSK 12.

Meine Frage: Gab es bei Psycho Kürzungen bevor der Film ins Kino kam (da war er bekanntlich ab FSK 16), sodass er fast ab FSK 18 ewesen wäre?

Markus Offline



Beiträge: 683

18.05.2010 13:47
#77 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Eher im Gegenteil. Die deutsche Fassung, die bis 2001 im TV gezeigt wurde (und auch einige US-Kinokopien, von denen ich einmal eine im Programmkino gesehen habe), sind länger als die offizielle Kinofassung. So sticht Mutter beim Mord an Arbogast mehrfach zu, wo in der anderen Fassung abgeblendet wird; es fehlt die Einstellung mit Normans blutigen Händen und wo er durch das Loch beobachtet, dass Janet Leigh den BH auszieht etc.* Die VHS- und DVD-Veröffentlichungen seit den 90ern enthalten die gekürzte Fassung, was immer wieder Unmut bei den Fans hervorruft, wenn der Film in der x-ten, aber unveränderten Neuedition erscheint.
Das alte Video aus den 80ern war übrigens tatsächlich ab 18 freigegeben. Allerdings war ein Großteil der Duschszene und der Szene im Keller geschnitten - ein Sakrileg, bei dem es einen richtig gruselte!

*Ein Link dazu: http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1921

Gruß
Markus

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

18.05.2010 13:52
#78 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Danke

Vielleicht taucht ja die ungeschnittene Fassung wieder auf.

Norman wird zurückkehren.



Der Mann ohne Glasauge

peterhohl Offline




Beiträge: 4

30.05.2010 03:05
#79 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Mir fehlen in meiner Hitchcock-Sammlung ärgerlicherweise drei der frühen Tonfilme:

- JUNO AND THE PAYCOCK
- THE SKIN GAME
- WALTZES FROM VIENNA

Mich würde daher folgendes interessieren: Existieren davon überhaupt noch Kopien? Wurden diese Filme jemals in Deutschland im TV ausgestrahlt? Wo könnte ich noch nachforschen?

Lord Peter Offline




Beiträge: 621

30.05.2010 13:21
#80 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Von "THE SKIN GAME" existiert eine deutsche TV-Fassung unter dem Titel "Bis auf's Messer", ist aber ewig schon nicht mehr ausgestrahlt worden. Die beiden anderen Filme haben es meines Wissens bislang noch nicht nach D geschafft, aber bspw. in England & Frankreich sind sie auf DVD erschienen.

peterhohl Offline




Beiträge: 4

13.06.2010 18:12
#81 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Zitat von Lord Peter
Von "THE SKIN GAME" existiert eine deutsche TV-Fassung unter dem Titel "Bis auf's Messer", ist aber ewig schon nicht mehr ausgestrahlt worden. Die beiden anderen Filme haben es meines Wissens bislang noch nicht nach D geschafft, aber bspw. in England & Frankreich sind sie auf DVD erschienen.



Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin in UK fündig geworden, sogar einige der seltenen Stummfilme (hatte ich nur als VHS-Aufzeichnung) können jetzt endlich durch DVD's ersetzt werden.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.08.2010 13:52
#82 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Einige Kommentare zur 3D-Ausstrahlung von „Bei Anruf Mord“ auf arte am 28. August 2010:

Wer auf ausgeklügelte und atemberaubende 3D-Technik wartete, wird sich wohl schon nach kurzer Zeit enttäuscht abgewandt haben. Die Technik Natural Vision bot zwar Anflüge von Dreidimensionalität, doch war sie im Entstehungsjahr des Films – immerhin 1954 – bei Weitem noch nicht so ausgereift, wie heutige Zuschauer es vielleicht erwarten könnten. Hinzu kommt, dass das Bildmaterial, das arte zur Ausstrahlung brachte, von noch völlig unrestaurierter Qualität war und sogar die des japanischen 3D-Bootlegs unterschritt. Ein unruhiger Bildstand und arge Unschärfe verdarben vor allem zu Beginn des Films ein besonderes Sehereignis. Die von der Zeitschrift „Gong“ aufgestellte Behauptung, „Zuschauer ohne Rot-Cyan-Brille erleben den Film in herkömmlicher, gewohnter Qualität“ darf als Scherz aufgefasst werden.
Dass ich dennoch positiv überrascht war, liegt nicht nur daran, dass sich die Qualität des Materials und auch die Qualität der dreidimensionalen Darstellung nach und nach verbesserte (oder man sich über die Zeit daran gewöhnte, wer weiß), sondern vor allem auch an der Tatsache, dass nach 3D-Filterung nur noch ein Schwarzweißbild übrigblieb. Diese Form der Ausstrahlung tut „Bei Anruf Mord“ gleich in mehrfacher Hinsicht einen Gefallen, weil sie einerseits seine altmodischen Komponenten (Theaterursprung, London-Setting etc.) betont und andererseits die großteils wenig angenehme Farbgebung der Originalfassung (ein undefinierbares Gemisch aus tristen Braun-, grellen Rot und schmutzigen Gelb- und Blautönen) eliminiert.
Es bleibt festzuhalten, dass Hitchcock das „Experiment 3D“ mit Fug und Recht nicht für voll genommen hat. Das Elaborat damaliger Technik ist zumindest im heutigen Zustand nur für einen historischen Exkurs, nicht aber für bewegende Filmkunst tauglich.

Spoiler – Wer den Film nicht kennt, sollte nicht weiterlesen!
Auch die komplexe Geschichte überzeugte mich beim zweiten Sehen schon etwas mehr, stellen die Ereignisse nach Swanns Tod zwar noch immer vorhersehbare, aber dennoch bezüglich der Figurenkonstellation sehr ausgeklügelte Twists dar. Nur die Überführung des Täters anhand des Schlüssels (ausführlich beschrieben in „Obsessionen – Die Alptraumfabrik des Alfred Hitchcock“ von Joost Raessens einschließlich Aufschlüsselung der einzelnen Kameraeinstellungen sowie Grundriss der Wendice-Wohnung) kann ich nach wie vor nicht als gänzlich überzeugend ansehen. Hitchcocks Vorliebe für suspense durch Wissensvorsprung des Zuschauers wurde hier so weit getrieben, dass die Polizei dem Mörder Gedankengänge unterstellt, die ihm gar nicht bewusst sein können, weil nicht er, sondern nur der Inspektor und das Publikum wissen können, wie Swanns Schlüssel in Wendice’ Tasche gelangt ist. Zwar ist es für Wendice nur natürlich, unter dem Läufer nachzusehen, weshalb der Clou am Ende auch funktioniert, doch der Gedankengang, der ihn dazu bewegt, kann praktisch gar nicht so stattgefunden haben, wie es dem Zuschauer begreiflich gemacht werden soll. Wendice kann nämlich nur begriffen haben, dass er Swanns Schlüssel in die Handtasche seiner Frau gelegt hat, nicht aber, wie der Schlüssel von dort aus in seine eigene Tasche kam.
Es bleibt für mich bei 3 von 5 Punkten für ein Kammerspiel, das seinen Eindruck verbessern, aber Schwächen nicht ausradieren kann und das im gleichen Atemzug beweist: Klassiker sind nicht immer uneingeschränkt zurecht Klassiker.

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

29.08.2010 14:08
#83 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Bei Untersuchungen von PSYCHO ist mir noch etwas aufgefallen:


Dieses Bild ist auf dem Plakat von DER HENKER VON LONDON. Ich kann mich an diese Szene im Film nicht erinnern.

Desweiteren ist mir etwas bei der Länge aufgefallen:

Bei meiner Fassung ist eine Länge von 105 Minuten angegeben. Es handelt sich dabei um die ARD Fassung. die CINEMA und Wikipedia sprechen von einer Länge von 109 Minuten der Kinofassung. Diese trug die FSK 16. Wenn es eine FSK 18 Fassung gibt, wie lange müsste dir sein?

Glasauge
Der Perverse ist nicht der, der das perverse sagt, sondern der, der das perverse im gesagten sieht!!

Lutz Offline



Beiträge: 397

30.08.2010 10:45
#84 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Zitat von Glasauge
Bei Untersuchungen von PSYCHO ist mir noch etwas aufgefallen:

Desweiteren ist mir etwas bei der Länge aufgefallen:
die CINEMA und Wikipedia sprechen von einer Länge von 109 Minuten der Kinofassung. Diese trug die FSK 16. Wenn es eine FSK 18 Fassung gibt, wie lange müsste dir sein?



Sie ist exakt 18,36 Sekunden länger aber, meines Wissens, zur Zeit weder auf DVD noch auf BD erhältlich.
siehe:
http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1921

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

16.10.2010 14:31
#85 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten


Verdacht (Suspicion) – #27

Mit: Cary Grant, Joan Fontaine, Cedric Hardwicke, Nigel Bruce, Dame May Whitty, Isabel Jeans, Heather Angel, Auriol Lee, Reginald Sheffield, Leo G. Carroll u.v.a. Regie: Alfred Hitchcock. Drehbuch: Samson Raphaelson, Joan Harrison, Alma Reville. USA 1941.


Dieser Kommentar enthält Spoiler.

Zitat von Silver / Ward / Ursini / Porfirio: „Film Noir – The Encyclopedia“
Based on the British roman noir novel, Before the Fact, about a dubious man plotting to murder his wife, Hitchcock’s female gothic thriller Suspicion (working title Before the Fact) was a follow-up to his Hollywood directorial debut, Rebecca, the year before. [...] On the heels of Rebecca, Fontaine pleaded for the chance to work with Hitchcock again and play the lead. RKO paid a hefty fee to borrow the actress and the director from producer David O. Selznick...


Wenngleich Joan Fontaine bereits im überaus gelungenen Film „Rebecca“ eine sehr überzeugende Leistung abgab (ihr berüchtigtes Mobbing während der Dreharbeiten kann nicht allzu schlimme Spuren hinterlassen haben, wenn sie bald darauf um eine zweite Kollaboration mit Hitchcock bat) und sie für ihren Auftritt in „Verdacht“ sogar einen Oscar als beste weibliche Hauptdarstellerin erhielt, so kommt der aufmerksame Zuschauer nicht umhin, ihren Filmcharakter und den ihres Partners Grant als vollkommen überspitzt wahrzunehmen. Die Protagonisten werden so sehr auf unvereinbare Gegensätze reduziert, dass eine glaubwürdige Charakterentwicklung oder gar das Hinauskommen über schnellwirkendes Unterhaltungskino niemals zu den Meriten von „Verdacht“ gezählt werden kann. Kann man Fontaines Rolle in gewissen Punkten durchaus mit der aus „Rebecca“ vergleichen, erweitert das Drehbuch sie doch um eine schier unerträgliche Steifheit und backfischhafte Paranoia, sodass die mit der ungeschickten Einblendung „England 1936“ nach den Credits vollzogene zeitliche Distanzierung vom Geschehen fast schon als Entschuldigung für die unrealistischen Verhaltensweisen der Figuren gelesen werden muss.
Gleiches gilt für Cary Grant: Aus dem Komödienfach stammend, versuchte er sich in „Verdacht“ an einer seiner ersten düsteren Rollen, scheiterte daran jedoch mit Pauken und Trompeten. Auch zu dem Zeitpunkt, an dem dem Zuschauer die unehrenhaften und gar mörderischen Absichten des Johnnie Aysgarth glaubhaft gemacht werden sollen, bemüht sich der von Haus aus weichgespülte Grant eher um slapstickhafte Auftritte und den frauenbetörenden Blick eines Hundewelpen, anstatt ernsthaft immanente Gefahr auszustrahlen, wie dies etwa Don Ameche in „Schlingen der Angst“ in einem ähnlichen Szenario so treffend vermochte.
Es ist bezeichnend, dass „Verdacht“ – ein Film, der unter Chronisten den Ruf eines gothic thrillers genießt und auf dem Filmplakat mit Zeilen wie „Each time they kissed... there was the thrill of love... the threat of murder!“ warb –Spannungsmomente sehr lang herauszögert. Zwar muss man Hitchcock auch in diesem Fall seine außerordentliche Fähigkeit zur komprimierten Schilderung komplexer Vorgänge zugute zu halten, indem er Grant und Fontaine sich in klug komponierten Szenen verlieben, verloben und heiraten lässt; doch der gesamte Vorbau, die erst durch den Tod des General McLaidlaw richtig in Gang gesetzt wird, schiebt die eigentliche Thriller-Handlung in weite Ferne. Hat man bei „Rebecca“ von Anfang an das Gefühl der „dunklen Bedrohung“ (die Szene an den Klippen, die Zeichnung etc.), so verfehlen derlei Annäherungsversuche ans beabsichtige Genre in „Verdacht“ komplett ihre Wirkung. Die Szene, in der Grant beim Spaziergang handgreiflich wird, um sich herauszureden, er wolle nur Fontaines Haar richten, erweckt den Anschein, als müsse sie als Lückenbüßer für fehlende unheimliche Atmosphäre aufkommen.

Doch nicht alles an „Verdacht“ lässt sich mit der Verachtung siebzigjährigen Abstands betrachten. Vor allem Franz Waxmans Musikuntermalung, die mehrfach Motive aus Johann Strauss’ Walzer „Wiener Blut“ einfließen lässt, gehört zu den besten kompositorischen Errungenschaften, denen ich in Hitchcocks Werk bislang begegnet bin. Nicht unerwähnt bleiben soll darüber hinaus die berühmte Milch-Szene, in der Aysgarth seiner Angetrauten ein scheinbar vergiftetes Glas Milch bringt. Um die Wirkung dieser Aufnahme zu steigern, beleuchtete Hitchcock im dunklen Treppenhaus die Milch von innen, sodass man meint, sie glühe in den Händen des Mörders. Selbst die mit der Tricktechnik des Jahres 1941 nur schwer umzusetzende Schlussszene, in der Lina beinah aus dem Auto fällt, überzeugt im Rahmen der damaligen Möglichkeiten.
Der dramaturgische Trick, das Gemälde des Generals zu personifizieren, funktioniert darüber hinaus ebenso gut als stilistische Auflockerung wie die Scrabble-Szene mit Linas böser Vorahnung sowie die Figur der Kriminalschriftstellerin, deren Beruf Anlass zu interessanten Gesprächen gibt und deren Dinnergesellschaft (vor allem die Dame in Anzug und Krawatte) Forschen, die bei Hitchcock stets verzweifelt auf der Suche nach sexuellen Anspielungen sind, bis heute vor ein Rätsel stellt.

Nachdem man sich mit den Verdiensten des Films versöhnt hat, fällt es leider umso schwerer ins Gewicht, dass Hitchcock sich auch in einem anderen Punkt überaus treu bleibt: seiner selbst unter Fans anerkannten, weitgehenden Unfähigkeit, stimmige Enden zu inszenieren. Ihm als Meisterregisseur hätte als Allererstem auffallen müssen, wie unbefriedigend die Schlussszene ist, die unzählige Fragen offen lässt. Es ist keinesfalls die feine britische Art, eine über 90 Minuten aufgebaute Theorie in den letzten Momenten ins Gegenteil zu verkehren und beim Abblenden der Handlung alle Punkte, auf die sich die erste Auslegung stützte, unerklärt unter den Tisch zu kehren. Weder wird beantwortet, wer Mr. Thwaite tötete, noch was es mit dessen Beinahe-Unfall auf den Klippen auf sich hatte. Alle Ängste von Hauptdarstellerin und Zuschauern wischt das Skript ersatzlos fort und möchte damit Glauben machen, dass eine einfache und erneute Aussage Johnnies, sich zu bessern, die Probleme der gezeigten Beziehung auslöschen könnte. Das völlig fehlende Vertrauen zwischen den beiden Parteien wird zugunsten einer voreiligen Versöhnung ignoriert. Soll man denken, dass von nun an tatsächlich alles gutgehen würde?

Verklemmte Charakterführung und Unentschlossenheit über Genreorientierung lassen „Verdacht“ misslungener erscheinen, als es ob der vernünftigen Produktionswerte und der ansprechenden Stilelemente nötig gewesen wäre. Das überstürzte Ende ist durch nichts zu entschuldigen. 3 von 5 Punkten.



Mein DVD-Tipp für „Verdacht“:
Mir liegt „Verdacht“ in der optisch sehr ansprechenden „Master of Suspense“-Edition aus dem Hause Kinowelt vor, die eigentlich eine sehr sinnvolle Option zum gebündelten Erwerb von Hitchcocks britischem und frühem amerikanischen Werk darstellt, allerdings in diesem Frühjahr out of print gegangen ist. Ehemals kostete sie 29,99 Euro, nun ist sie bei Amazon Marketplace für 99,99 Euro erhältlich. Es ist zu erwarten, dass Kinowelt über kurz oder lang eine Neuauflage der in seinem Stock befindlichen Hitchcock-Filme „Erpressung“, „Mord – Sir John greift ein“, „Endlich sind wir reich“, „Champagner“, „Der Auslandskorrespondent“, „Verdacht“ und „Sklavin des Herzens“ in einer Sammelbox herausbringt. Bis dahin sollte es aber aus Kostengründen auch die Einzel-DVD tun, die meines Wissens nach mit der Disc aus der „Master of Suspense“-Box identisch ist.
Der Transfer ist sicher nicht herausragend, ein wenig grob und detailarm und auch von Zeit zu Zeit von Fehlern geplagt, unterm Strich aber vollkommen ausreichend. Wer sich die urige deutsche Synchronisation von 1961 zu Gemüte führt, wird die integrierten deutschen Briefe und Telegramme des Bildmasters als stimmig empfinden. Interessant ist dabei, dass der Vorspann im englischsprachigen Original belassen wurde.
Als Bonusmaterial ist eine Dokumentation zu Hollywood-Schönling Cary Grant („The Leading Man“) aufgespielt; darüber hinaus werden zwei Trailer zu anderen Filmen präsentiert.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

16.10.2010 15:39
#86 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Zum Ausgang der Geschichte möchte ich einen Teil der Unterhaltung über "Verdacht" von Francois Truffaut und Alfred Hitchcock zitieren:

"Ich mag den Schluss des Films nicht, ich hatte einen anderen, der ganz verschieden war von dem des Romans. Wenn am Ende des Films Cary Grant Joan Fontaine das Glas vergiftete Milch bringt, hätte sie gerade einen Brief schreiben sollen, und zwar an ihre Mutter: "Liebe Mutter, ich liebe ihn wahnsinnig, aber ich will nicht länger leben. Er will mich töten, und da will ich lieber sterben. Aber ich finde, die Gesellschaft muss vor ihm geschützt werden." Wenn Cary Grant ihr also das Glas Milch reicht, sagt sie:" Liebling, würdest du bitte diesen Brief an meine Mutter abschicken?" Und er sagt: "Ja." Sie trinkt die Milch und stirbt. Abblende. Aufblende und eine kurze Szene: Cary Grant kommt pfeifend daher und wirft den Brief in einen Briefkasten." (Alfred Hitchcock)

RKO weigerte sich angeblich, Grant einen Mörder spielen zu lassen.

Ich muss zugeben, dass ich mit dem oben beschriebenen Szenario noch weniger zufrieden bin, als mit dem ohnehin unglaubwürdigen "Happy End". Ein Luftikus wie Johnny Aysgarth spielt nicht mit Selbstmordgedanken. Eine misstrauische Frau wie Lina läßt sich nicht aus Resignation töten. Nein: Britischer schwarzer Humor scheint hier ebensowenig angebracht wie amerikanische Anbiederung an ein Publikum, das Harmonie um jeden Preis wünscht.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

27.11.2010 20:40
#87 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Bei meinem jüngsten Besuch in der Potsdamer Innenstadt bin ich auf eine interessante Entdeckung gestoßen. Im Buchgeschäft am Boulevard begegnete mir ein Bildband von durchaus beeindruckenden Außmaßen:



Laurent Bouzereau
Alfred Hitchcock
Mit bisher unveröffentlichtem Bildmaterial und herausnehmbaren Faksimiles


28,5 x 21,0 cm
Gebunden
176 Seiten mit 130 farbigen Abbildungen
Erscheinungsdatum: September 2010
Verlag: Knesebeck – Das besondere Buch
ISBN 978-3-86873-250-4

Zitat von Knesebeck – Das besondere Buch
Alfred Hitchcock trat mit seinen Filmen als Revolutionär gegen die Konventionen Hollywoods an. Noch heute wird er in Filmen und Büchern zitiert und hat an Einfluss kaum seinesgleichen gefunden. Er begeisterte ein Millionenpublikum, und schuf mit Filmen wie Vertigo, Die Vögel oder Psycho zeitlose Meisterwerke der Filmgeschichte.
Laurent Bouzereau zeigt nicht nur den begnadeten Regisseur, sondern auch den Privatmann, der von Ängsten und Phobien gequält wurde. In exklusiver Zusammenarbeit mit dem Hitchcock-Archiv ist es ihm gelungen, das Leben Alfred Hitchcocks anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Bilder und Faksimiles zu rekonstruieren, wie es nie zuvor geschah. Entstanden ist ein faszinierendes interaktives Hitchcock-Museum, das dem Erbe des Meisters mehr als gerecht wird.


http://www.knesebeck-verlag.de/programm/...cock/index.html

Im goldglänzenden Großformat-Look springt der Band sofort ins Auge und untermauert seine Qualität durch rückseitige Zitate von Hitchcock-Tochter Patricia. Ein Einblick ins Buch war mir leider nicht möglich, da es nur verschweißt auslag. Mit einem Preis von 49,95 Euro ist es preislich nicht zu verachten, doch es verspricht einen interessanten Gegenwert...

peterhohl Offline




Beiträge: 4

01.12.2010 14:00
#88 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Laurent Bouzereau, Alfred Hitchcock, piece by piece, Hardcover: 176 pages
Publisher: Harry N. Abrams, Inc. (1 Oct 2010)
Language English
ISBN-10: 0810996014
ISBN-13: 978-0810996014

Die identische, englische Ausgabe dieses Buches ist übrigens für nur
£14.49 erhältlich. Wer des Englischen mächtig ist, sollte vielleicht
darauf zurückgreifen.

Janek Offline




Beiträge: 1.852

06.01.2011 12:09
#89 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Mal eine Frage, gibt es von den Hitchcock Filmen auch so ein tolles Buch wie über die Wallace Filme, oder ein Album, nur mit Bildern aus Hitchcock Filmen ?

MfG

Janek

Miki Dorn Offline




Beiträge: 23

06.01.2011 15:34
#90 RE: Sammelthread: Die Filme des Alfred Hitchcock Zitat · Antworten

Ich denke, da gibt es mehrere. Doch eines möchte ich dir empfehlen. Das heißt: Francois Treuffaut: ,,Mr. Hitchcok, wie haben sie das gemacht" In diesem Buch gibt Hitchock, einem der größten Regiseur von Frankreich, der auch gleichzeitig mit Hitchcock befreundet ist, ein Interwie. Dabei sind auch Bilder von Filmen und Darstellern dabei. Es ist erschienen beim Heyneverlag. Dabei kann man auch alles über seine Filme erfahren, wie er sie gemacht hat

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