So langsam neigt sich die Wallace-Reihe des Metropolis Kinos dem Ende entgegen. Leider habe ich bisher „nur“ drei Vorstellungen besucht - die „toten Augen“ im Dezember und ein Mönch-Doublefeature am letzten Dienstag. Mittlerweile stehen auch die letzten noch ausstehenden Vorführungen bis Mitte März fest - am Ende werden es 28 Rialto-Filme plus „Das Rätsel des silbernen Dreieck“ (in beiden Fassungen) gewesen sein, die ihren erneuten Weg auf die Kinoleinwand gefunden haben. Dass man letztgenannten Film ins Programm aufgenommen hat, ist umso bemerkenswerter, da unter den vier weggelassenen Rialto-Werken sämtliche britische Ko-Produktionen (Narzissen, Verrätertor, Nonne) zu finden sind. Zusätzlich hat es noch den Gorilla erwischt. Zwei Vorstellungen werde ich auf jeden Fall noch besuchen - am 28. Februar gibt es nach „Der Mann mit dem Glasauge“ noch ein Gespräch mit Peter Thomas-Kollaborateur Björn Wagner und am 15. März folgt im Anschluss an „Die Tote aus der Themse“ noch ein großes Edgar-Wallace-Filmbingo - das klingt interessant und spaßig. Am 18. März endet die Reihe mit dem Giallo-Doublefeature Stecknadel/Halbmond (inklusive Einführung).
Leise Kritik muss ich allerdings an der Aufführung von „Der unheimliche Mönch“ üben. Zu sehen war eine 35mm Kopie, die - man muss es leider sagen - eigentlich nicht mehr verführbar war. Über die Beschädigungen und Verschmutzungen hätte man ja noch hinwegsehen können, dass allerdings an vielen Stellen auch kurze Passagen fehlten und Dialoge dadurch schwer zu verfolgen waren, hat das Filmerlebnis merklich getrübt. Am schlimmsten war, dass am Anfang sowohl die berühmten Schüsse als auch die Einblendung des Filmtitels fehlten und der Vorspann (nach der Flucht des Testament-Entwenders) sofort mit „Ein Harald Reinl-Film“ begann - ein echter Stimmungskiller, da natürlich auch der Auftakt der genialen Titelmusik fehlte. Warum hat man nicht stattdessen eine hervorragend restaurierte digitale Projektion (wie anschließend beim Peitschenmönch - ein Genuss!) vorgeführt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Zuschauer über die schlechte Bildqualität und die fehlenden Stellen gefreut hat - das ist falsch verstandene Nostalgie, die ausschließlich den Filmvorführer befriedigt.