Rolf Zehetbauer wurde letzte Woche (13. Feb) 80 Jahre alt. Er wurde in den 70er/80er Jahren zu dem angesehensten Filmarchitekten (heute sagt man eher Production Designer) Deutschlands und arbeitete mit "Big Names" wie Bergman, Fassbinder und Petersen zusammen. Er zeichnete sich für die Kulissen und die Ausstattung von Filmen wie DAS BOOT, DIE UNENDLICHE GESCHICHTE oder DAS SCHLANGENEI verantwortlich.

In den 60er Jahren war er auch bei JERRY COTTON - UM NULL UHR SCHNAPPT DIE FALLE ZU dabei, bewieß Improvisationstalent bei der RAUMPATROUILLE ORION. Bereits 1958 erhielt er das Filmband in Gold (zusammen mit Gottfried Will) für NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM. Mit der Edgar Wallace Welle kam er auch in Berührung, wenn auch nicht bei der Rialto: Er war für die TV-Produktion DER HEXER von 1963 engagiert. Mit Horst Wendlandt arbeitete er dennoch vertraut zusammen, zum Beispiel bei DAS SCHLANGENEI, LILI MARLEEN oder LOLA. Im Jahr 2000 konstruierte er das gigantische Set für OTTO, DER KATASTROFENFILM.

In Amerika erhält er 1972 für das Szenenbild des Bob Fosse Film CABARET mit Liza Minelli den Oscar (und aus England den BAFTA-Filmpreis).
Besondere Berühmtheit hat auch die Straße, die er für DAS SCHLANGENEI gebaut hat und in den Bavaria Studios steht, erlangt. Sie ist in zahlreichen späteren Bavaria-Produktionen wiederverwendet worden.

Neben den Regisseuren, Schauspielern und Produzenten soll dieser wichtige Filmschaffende zu seinem runden Geburtstag ebenfalls hier Erwähnung finden.