Heute mal etwas ganz anderes .....

Cast : Ellen Page, Maxwell McCabe-Lokos, Ari Cohen, Erin McMurtry, Zie Souwand, Stephen Amell
Leonard Dunbar, Chris Ratz, Daniel Fathers, Ryan Cooley, Jeffrey Bornstein, Jackie Brown
Kate Todd, Slim Twig, Julian Richings

Mit dem Inhalt wird es schwer - Der Film versucht das Innenleben / Bewußtsein der 15 Jährigen Tracey Berkowitz (Ellen Page) wiederzugeben.
Tracy kommt nicht aus den besten Verhältnissen , streitet sich mit ihren Eltern , wird in der Schule gemobt und ist der Meinung ihren kleinen Bruder Sonny Hypnotisiert zu haben , so das dieser sich für einen Hund hält.
Nachdem auch noch ihren Bruder verschwindet als sie ihn beaufsichtigen sollte bricht sie völlig zusammen sie macht sich auf die Suche nach Sonny , dem Sinn ihres Lebens und versucht herauszufinden was überhaupt passiert ist - um sie herum und mit ihr ....

Erzählt wird diese Ansammlung von Gedanken nicht Chronologisch , sondern so wie ihr Gedankenfetzen in den Sinn kommen - Um die Einzelnen Gedanken und die Verschieden Sichtweisen auf ein und die selbe Szene zu verdeutlichen wird extrem mit Slitscreen gearbeitet - zwischen 2 und 100 Bildern in einem Bild ist alles möglich - ihre Gedanken sind wie ein Zerbrochener Spiegel .....

Manchmal kommt es einem vor , als wäre der ganze Film ein einziger langer Videoclip zu einem Konzeptalbum einer Progressiv Band ( z.B. Marillions Brave von 1994 - auch wenn der Film hierzu anders umgesetzt wurde).
Erzählt wird mithilfe eines Voice Overs von Tracy, die Szenen kommentiert, dem Ton ihrer Erinnerungen und Träume und der Filmmusik , die zum Teil auch bildlich verdeutlicht wird.

Insgesamt Kunst , Drama, Psychogramm ......oder einfach nur Wahnsinn in Bildern

Mit 77 min hat der Film eine Laufzeit bei der das Konzept aufgeht ( zumindest für mich )und der Film nicht langweilig wird. Technisch finde ich den Film sehr gelungen - die Bildmontage paßt immer Optimal zu Tracy Gefühlen ....
Ähnlich verhält es sich mit dem Score - ich mag sicher nicht alle Teile daraus (manche finde ich aber auch richtig genial) aber es paßt einfach zu gerade gezeigten Szenen / Stimmung optimal .
Ellen Page liefert eine klasse Leistung ab ihre Tracy ist beängstigend real ...
Alle anderen Darsteller tauchen nur in Kurzauftritten auf - sind nur Bruchstücke von Tracys Gedanken , machen ihre Sache aber ebenfalls gut ....

Auf jeden Fall ein Interessantes Experiment - für den , der sich darauf einläßt und sich nicht an der realistischen aber drastischen Sprache des Films stört ( ich denke ich hab außerhalb eines Ozzy Osborne Interviews noch nie so oft Fuck in so kurzer Zeit gehört ....)


Ach ja die DVD ... Besitze die UK DVD - das Bild ist Gut , Ton auch - währe ja schlimm wenn nicht , ist ja neu der Film - aber Extras sucht man leider vergeblich , außer einer Bildgallerie nichts (noch nicht mal Untertitel !) was ich sehr schade finde , den Gerade bei solch einen Film währen etwas mehr Hintergrundinfos schön gewesen ...

Sicher nicht für jeden Tag aber mich hat es Fasziniert 4,5 von 5 Punkten

Peter