Na toll, dieses Urteil hat nur Auswirkungen auf Filme, die vor den 70ern gedreht wurden. Gerade diese Filme erscheinen den meisten Labels als schlechtes Geschäft. Wenn man nun auch noch die Erben der Regisseure ausbezahlen muss um diese Filme veröffentlichen zu können, werden wir wohl in Zukunft auf Klassiker-VÖs verzichten müssen.
Zitat von Fabi88Na toll, dieses Urteil hat nur Auswirkungen auf Filme, die vor den 70ern gedreht wurden. Gerade diese Filme erscheinen den meisten Labels als schlechtes Geschäft. Wenn man nun auch noch die Erben der Regisseure ausbezahlen muss um diese Filme veröffentlichen zu können, werden wir wohl in Zukunft auf Klassiker-VÖs verzichten müssen.
Das Urteil ja auf die Jahre bis 1965. Ab was glaubt Ihr denn wieso Filme wie "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" und "Dr.med.Fabian" zurückgezogen wurden? Oder warum Filme wie "Die Nibelungen", "Der Tod im roten Jaguar", "Todesschüsse am Broadway", "Der Schrei der schwarzen Wölfe" und "Die blutigen Geier von Alasaka" bis heute nicht auf DVD veröffentlicht wurden???? Denkt mal darüber nach!!
Gottseidank habe ich von den Nibelungen die spanische DVD mit guter Bildqualität, Tal der Toten, Fabian habe ich auch gleich gekauft, Jaguar und Broadway als Holland DVD. Wegen den Geiern und Wölfen ärgerts mich wirklich.
Irgendwie kann ich es nicht ganz glauben, daß es derselbe Grund ist, weil Andreas Reinl schon früher wegen den Universum Sachen klagen hätte können.
Ich gehe davon aus, daß man bis das Urteil durch alle Inztanzen gegangen ist, die Winnetou und Wallace DVDs vom Markt nehmen muß? Einstweilige Verfügung würde ich als Megalaie dazu sagen oder?
Bei Amazon z.B. gibt's die Winnetou-Boxen (Karl May Collection 1 bis 3) schon länger nicht mehr neu zu kaufen. Nur die Mexico- und Orient-Box (Karl May Edition) gibt's noch.
Drehen wir es doch mal anders herum. Reinl jr. will an den Verkäufen beteiligt werden. Demnach wäre es doch nur in seinem Sinne, wenn noch möglichst viele DVDs verkauft werden oder sehe ich das falsch? Bei den Winnetou Boxen kann (!) es doch auch einfach den Grund haben, dass diese limitierten Auflagen (steht dick und fett vorne auf jeder der grünen Boxen) halt mittlerweile ausverkauft sind. VÖ war immerhin schon 2005. Also erstmal nicht in Panik verfallen ;) "Der letzte Mohikaner" ist übrigens nicht betroffen.
Wenn der LETZTE MOHIKANER nicht betroffen ist, dürften ja wie Joachim gesagt hat auch nicht SCHAWRZE WÖLFE, BLUTIGE GEIER usw betroffen sein? Wer hat denn nun Recht?
Meine Posting bezog sich auch nur auf den letzten Mohikaner. Man war sich bei Koch der Problematik bereits vorher bewusst. Mehr kann ich da jetzt nicht zu sagen. Wie es sich bei den schwarzen Wölfen usw. verhält ist mir auch nicht bekannt.
Das Institut für Urheber- und Medienrecht führt aus: "(...)Der Sohn und Erbe Reinls hatte Ansprüche auf Schadensersatz, Auskunft und Rechnungslegung gegen ein Unternehmen geltend gemacht, das unter anderem die »Edgar Wallace-«, »Winnetou-« und »Dr. Mabuse«-Filme auf DVD vertreibt, bei denen Harald Reinl Regie geführt hatte. Zur Verteidigung führte der Beklagte an, Reinl habe ihm damals die uneingeschränkten Rechte auch für unbekannte Nutzungsarten eingeräumt. Verträge hierüber konnte er dem Gericht jedoch nicht vorlegen. Die Kölner Richter gaben der Klage daher statt ohne sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Konsequenzen sich aus den zum 1. Januar 2008 geänderten Regelungen über die Übertragung von Rechten für unbekannte Nutzungsarten für Altverträge ergeben. Während nach altem Recht die Einräumung von Rechten für unbekannte Nutzungsarten gem. § 31 Abs. 4 UrhG a.F. unwirksam war, ist diese nach neuem Recht grundsätzlich wirksam. Dem Urheber steht jedoch gemäß § 31 a UrhG ein Widerrufsrecht zu. Die Übergangsvorschrift des § 137 l UrhG sah dazu für Altverträge, die zwischen dem 1. Januar 1966 und dem 1. Januar 2008 geschlossen wurden, eine Frist bis zum Jahresende 2008 vor. Nach welchen Grundsätzen hingegen Verträge zu behandeln sind, die - wie hier - vor 1966 geschlossen wurden, ist hingegen unklar. Das Gericht ließ wegen grundsätzlicher Bedeutung dieser Rechtsfrage die Revision zum Bundesgerichtshof zu."
Ich vermute, beim MOHIKANER hat Koch sich ganz einfach im Vorraus mit dem Reinl Jr. geeinigt. Im Gegensatz zu dem mächtigen Wallace/May-Vertreiber hat Koch wahrscheinlich nicht das Risiko kostenspieliger Prozesse tragen wollen.
Zitat von Daniel Lantelme Ich vermute, beim MOHIKANER hat Koch sich ganz einfach im Vorraus mit dem Reinl Jr. geeinigt. Im Gegensatz zu dem mächtigen Wallace/May-Vertreiber hat Koch wahrscheinlich nicht das Risiko kostenspieliger Prozesse tragen wollen.
Das passt zusammen als THE KILLER im letzten Jahr auf Cinefacts schrieb, Reinl Filme seine problematisch. Das war im MOHIKANER Thread.
Da der andere Thread inzwischen geschlossen wurde, hier nochmals meine Meinung zu diesem Thema:
Kann durchaus sein. Aber, wie bereits in einem anderen Beitrag zu lesen ist, hilft es einem "Erben" nichts, wenn "seine" Filme in den Regalen verstauben. Geld verdient er damit sicher nicht.
Man könnte es ja auch positiv sehen, daß vllt. der eine oder andere (geld-bdürftige) Erbe sogar Anstrengungen unternimmt, daß die Filme veröffentlicht werden. Denn nur an den Verkaufserlösen verdient er ja. Und wird nicht veröffentlich und folglich verkauft, gibt's auch nichts zu verdienen. Warten wir mal ab, was sich demnächst so tut bzw. ob Unviersum in Revison geht und wie diese dann ausfällt.
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