Es gibt Autoren deren Bücher man mehr als einmal lesen kann. Neben Edgar Wallace, Agatha Christie, Karl May, Deborah Crombie, Victor Gunn oder Johannes Mario Simmel zähle ich auch den Spanier Arturo Pérez-Reverte. Zum wiederholten Male habe ich nun sein Meisterwerk JAGD AUF MATUTIN gelesen. Immer wieder ein Genuß welche vielschichtigen Charakteren er entwickelt. Zudem ist JAGD AUF MATUTIN das einzig mir bekannte Buch in dem der Mörder tatsächlich auf der allerletzten Seite bekannt gegeben wird.
Ein ganz hervorragender Krimi der großen alten Dame der Kriminalliteratur!!!!! Kommt ungewohnt daher, da er mal nicht auf die bekanntesten Figuren von Agatha Christie zurückgreift (ausgenommen Mrs. Oliver, die aber eher am Rande auftaucht). Gleich zu Beginn wird eine unheimliche Szenerie und Spannung aufgebaut, die mich bis zum Ende des Romans nicht mehr losgelassen hat. Meiner Meinung nach ganz großes Kino - nur auf Papier Man hat beim Lesen das Gefühl in eine unwirkliche Welt einzutauchen, was durch den im Buch angesprochenenen Okkultismus noch verstärkt wird. Mit Abstand einer der besten Romane von Agatha Christie. Kann ich sehr empfehlen!!
Der neue IAN RANKIN als Hörspiel: EIN REINES GEWISSEN - Ein Fall für Malcolm Fox.
Nach rd. 20 Fällen des Inspektor Rebus, der vermutlich allen ans Herz gewachsen ist, schuf Rankin nun einen neuen Ermittler - einen Polizisten, der intern gegen eigene Kollegen ermitteln muß. Aber auch er fällt Intrigen zum Opfer. Wie er hier wieder herauskommt erzählt Rankin in spannenden 465 Hörminuten. Und wenn dann Schluß ist freut man sich schon auf den nächsten Fall von Malcolm Fox bzw. den kommenden Rankin.
Späte Rache und Lange Nacht von Christian Günther.
Christian kenne ich aus dem Bondforum, in dem ich ebenfalls bin. Der Protagonist ist ein ziviler Fahnder und entsprechend down-to-earth sind seine Fälle auch. In seinen beiden Romanen (es gibt auch noch eine Kurzgeschichtensammlung von ihm) liegt das Hauptaugenmerk nicht auf möglichst verzwickte und überraschende Kriminalfälle, die zum Mitraten einladen, sondern auf nüchterne Polizeiarbeit und tragische Ereignisse aus dem Leben und Umfeld des Protagonisten. Zumindest in "Späte Rache" wird auch beides noch sehr hübsch miteinander verwoben. Die recht kurzen Romanen (136 und 101 Seiten) gehören ganz sicher nicht zur Spannungsliteratur und lesen sich eher sachlich. Dennoch ist es mal ganz nette Lektüre für zwischendurch.
Zitat Kurzbeschreibung »Verziehen habe ich ihr bis heute nicht. Das wird sich nie ändern, denn es gibt keine Entschuldigung. Keine Mutter darf ihr Kind so behandeln.« Andreas Marquardt war einer der brutalsten und gefährlichsten Zuhälter Berlins. Mit Anfang 40 wird er zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Erst dort vertraut er sich einem Therapeuten an: Der Vater war ein sadistischer Schläger, der die Familie früh im Stich ließ. Und seine Mutter missbrauchte ihn jahrelang und fügte ihm seelische Wunden zu, die bis heute nicht verheilt sind ... Die erschütternde Lebensgeschichte über eine traumatische Kindheit, den Teufelskreis der Gewalt - und den Weg zurück ins Leben. Über den Autor Andreas Marquardt, geboren 1956, war ein international anerkannter Kampfsport-Champion und über zwei Jahrzehnte lang Zuhälter in Berlin. 2003 wurde er nach insgesamt acht Jahren aus der Haft entlassen und ist heute zusammen mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in einer Sportschule in Berlin-Neukölln tätig.
Jürgen Lemke, geboren 1943, Diplom-Sozialpädagoge und Psychotherapeut, arbeitet seit 16 Jahren bei der Berliner Beratungsstelle "Kind im Zentrum" (KiZ). Er hat Andreas Marquardt während der Haft als Therapeut begleitet und seine Geschichte aufgeschrieben. Jürgen Lemke ist Autor von mehreren Büchern (Ganz normal anders, 1988; Hochzeit auf Dänisch, 1992 und Verloren am anderen Ufer, 1994) sowie Texten fürs Theater.
Finde das Buch echt genial und sehr ausführlich und hart erzählt... Die Geschichte von Karate-Andy die alles so erzählt wie es war, aber nix glorifiziert ist einfach Grandios! Übrigens Leitet Andreas Marquardt heute eine KarateSchule und spendet die gesamten Einnahmen des Buches an wohltätige Zwecke!!!
Erst tötet er die Mutter,dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinen Versteck.Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der Augensammler keine brauchbaren Spuren hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin:Alina Gregoriev,eine blinde Phisiotherapeutin,die behauptet,durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt.. Während die Polizei Alina misstraut,sieht der Enthüllungsjournalist Alexander Zorbach seine letzte Chance. Selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten,hofft er nun ausgerechnet mit den Visionen einer Blinden seine Unschuld zu beweisen. Visionen,die allerdings seltsame Fehler enthalten...
Fitzek schreibt klar,brutal und offen..ich habe die halbe Nacht durchgelesen!!! Er baut Spannung bis zum Schluß auf,man kann es gar nicht erwarten,die nächste Seite umzublättern,weil man unbedingt wissen will,wies weitergeht Nur bei einer Seite bin ich etwas länger verweilt,weil ich diesen Satz so schön fand und mir das aufging,als ich es las:
"ICH HABE MICH MIT EINER FLASCHE WEIN VOR DIE GLOTZE GEHAUEN UND DIE WIRKLICHKEIT MIT ALTEN EDGAR-WALLACE-FILMEN AUSGEBLENDET."
Habe den Augensammler vor wenigen Tagen beendet, mir ging es ganz ähnlich wie dir. Ich habe bislang alle Fitzek-Thriller verschlungen und den Autor auch drei Mal live erlebt. Der Mann hat es einfach drauf. Obwohl mir die Grenze zum Mystery-Thriller mit dem Augensammler jetzt überschritten schien (Mystery mag ich eigentlich nicht, ich möchte komplett realistische Aufklärungen am Ende).
BillyBoy03
"Wer die Bundesrepublik Deutschland mit einer Bananenrepublik vergleicht, tut den lateinamerikanischen Staaten arg unrecht!" TW
Ja,das war das einzige Manko,daß das Buch hatte..Ich hätte schon gerne erfahren,wie es mit Alina ausging,oder wie das möglich war,das sie das alles "gesehen" oder "gefühlt" hat. Aber naja,trotzdem wars ein tolles Buch-wie seine anderen,die ich auch immer gleich durchgelesen hab
Momentan lese ich "Der silberne Bogen", das ist der erste Teil der Troja-Trilogie von David Gemmell. Das ist klassische griechische Geschichte mal richtig spannend herüber gebracht.
Ganz untypisch für mich werde ich Christie und Wallace untreu und lese im Moment einen zeitgenössischen Kriminalroman, nämlich
Der Mann, der lächelte von Henning Mankell.
Bei diesem Wallace-typischen Titel und dem Klappentext, in dem von einem toten Anwalt, von Nebel und von einem Schloss die Rede ist, musste ich einfach zuschlagen. Ich zäume damit zwar gerade das Wallander-Pferd von der Mitte her auf, aber das ist mir egal. Habe im Moment die ersten zwei Kapitel hinter mir. Es gab einen sehr atmosphärischen Einstieg mit Hinweis auf einen beinahe überlebensgroßen, gefährlichen Verbrecher, sowie im zweiten Kapitel eine sehr tiefgehende, überraschend lange und überraschend kurzweilige Betrachtung von Wallanders Psyche, der in einer tiefen Depression steckt, nachdem er bei seinem letzten Fall in Notwehr jemanden erschossen hat. Er will eigentlich den Polizeidienst endgültig quittieren, doch nachdem er von dem Mord an einem befreundeten Anwalt hört, der ihn vor kurzem noch aufgesucht hat, weil er Wallanders Rat in Bezug auf den Tod seines Vaters wollte, sind seine Lebensgeister wieder geweckt. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Mankells Bücher sind nicht umsonst moderne Klassiker. Wenn das BUch hält, was die ersten beiden Kapitel versprechen, dann wird es ein tolles Lesevergnügen.
Zitat von horatioSchreibst du deine Meinung hier rein,wenn du durch bist? Bin gespannt,wie es dir gefallen hat.
So, bin durch.
Hat mir gut gefallen. Mankell hat durchaus einen fesselnden Schreibstil. Im zweiten Viertel fand ich es nur etwas langatmig. Das kann aber daran gelegen haben, dass man als Leser gegenüber den Kriminalbeamten durch die Einstiegsszene ja einen Wissensvorsprung hat. Da hätte es vielleicht etwas straffer sein können. Das Finale war okay, eigentlich sehr vorhersehbar und klischeehaft. Hat mich auch ein bißchen an James Bond erinnert, der Agent dringt in das Hauptquartier des Schurken ein, wird dann von diesem gefangen genommen und schafft es dann doch irgendwie zu entkommen und ihn zu stellen. Irgendwie hätte ich da mehr erwartet. Die Hintergründe allerdings wieder sehr brisant und aufrüttelnd.