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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 796 mal aufgerufen
 Giallo Forum
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

12.10.2008 11:45
Aura / Trauma (1993) Zitat · Antworten

Diesmal einer der bekanntesten Neo-Gialli überhaupt: Dario Argentos Aura (Originaltitel: Trauma) von 1993.

Cast: Asia Argento, Piper Laurie, Christopher Rydell, Frederic Forrest, Laura Johnson, Dominique Serrand, James Russo, Ira Belgrade, Brad Dourif, Hope Alexander-Willis, Sharon Barr, Isabell Monk u.a.

Inhalt:
Ein Arztbesuch, ein für den Zuschauer unsichtbarer Patient. Eine Drahtschlinge, die mithilfe eines Geräts zugezogen wird, bis der Kopf des Opfers abgetrennt ist.

Journalist David entdeckt die junge Aura (Asia Argento), die gerade von einer Brücke springen will. Er überzeut sie, mit ihm etwas essen zu gehen, doch Aura nutzt die erste Gelegenheit, die sich ihr bietet, um wider zu verschwinden. Allerdings dauert ihre Flucht nicht lange, als sie von zwei Polizisten aufgegriffen wird. Sie ist aus der Kilinik geflohen, wo sie wegen Bulimie behandelt wird. Auf ihren Wunsch hin wird sie nach Hause gebracht. Auras Mutter, ein Medium, ist gerade dabei, eine Seance vorzubereiten. Bei dieser verläuft nicht alles planmäßig: Sie spürt, dass sich ein Mörder unter ihnen befindet. Nachdem Auras Mutter voller Panik das Haus verlassen hat und dabei von ihrem Mann verfolgt wird, werden beide geköpft.

Aura flieht vor der Polizei und sucht Hilfe bei David. Sie will herausfinden, wer ihre Eltern getötet hat. Der Klinikchef Dr. Judd ist ganz scharf darauf, zu erfahren, was Aura über die Morde weiß ...

Kommentar:
Oft wird kritisiert, dieser Film sei zu amerikanisch. Die Handlung spielt nunmal in den USA - also was ist so schlimm daran? Argento liefert einen sehr spannenden Thriller mit interesssanter Story, versteckten Hinweisen und guten Schauspielern. Das Ganze ist weniger künsterlerisch inspiriert als "Deep Red" oder "The Stendhal Syndrome". Nur Auras Traumsequenz (genial, aber etwas kurz) und das Bild, das David in der Auslage eines Ladens betrachtet, gehen in diese Richtung. Argento zitiert sich dafür gern selbst - Seance und Tod des Mörders sind an "Deep Red" angelehnt. Außerdem gibt es wieder etwas, was sowohl der Zuschauer als auch Aura gesehen haben, aber falsch bewerten - was ja ebenfalls an "Deep Red" erinnert ... Einige Szenen nutzt Argento sogar, um sich über die typische amerikanische Lebensweise lustig zu machen (Szenen mit David und seinen Kollegen).

Optisch ist der Film auf den ersten Blick weniger spektakulär als frühere Werke, was allerding auch dadurch kommt, dass die für die Handlung wichtigen Orte nun mal eher steril wirken (müssen!). Trotz allem bekommt man einige schöne Kammerafahrten und Einstellungen zu sehen. Ich finde es angenehm, dass die Morde nicht so in die Länge gezogen werden, aber das ist sicher Geschmackssache.

Die Schauspieler überzeugen durchweg in ihren Rollen. Besonders Asia Argento liefert einen ihrer besten Auftritte überhaupt ab, und auch Piper Laurie hat eindeutig Spaß an ihrer Rolle! Der Darsteller des Davids wirkt zuerst etwas blass, passt aber perfekt in seine Rolle - er ist nunmal bis zum Ende kein Held. - Was etwas negativ auffällt, ist die Musik, die bei mir nicht hängenbleiben will.

Für mich ein sehr guter Argento-Film, der zwar optisch nicht an frühere Filme heranreicht, dafür aber spannend erzählt wird und sehr gute Schauspieler aufweist.

Peter

Happiness IS the road! (Marillion)

TasseKaffee Offline



Beiträge: 158

18.08.2016 12:22
#2 RE: Aura / Trauma (1993) Zitat · Antworten

Diesem Film gebe ich 7,5 Punkte. Die Musik finde ich nicht so überzeugend, auf den Mörder kann man leicht kommen, wenn man vorherige Argento-Filme geguckt hat. Ich habe einfach, kurz bevor David am Ende in das Haus vom Mörder einsteigt, nochmal den Anfang angesehen und den Auto-Unfall mit Dr Judd.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

18.08.2016 13:10
#3 RE: Aura / Trauma (1993) Zitat · Antworten

Ich habe den Eindruck, Aura / Trauma wird - gerade wegen der geografischen Ferne zu Italien - nach wie vor gern unterschätzt. Mir hat er in seiner unaufdringlichen Modernität sehr gefallen und, natürlich nicht zufällig, mit all seinen wohlbekannten Zutaten an die stärkste, die frühe Phase des Dario Argento erinnert. Hinter "Sleepless" einer von Argentos besten jüngeren Filmen - und damit sowieso auch einer der besten Neo-Gialli.

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