Da meine DVD-Sendung von KNO immer noch nicht eingetroffen ist, in der Zwischenzeit wieder ein paar Fakten aus dem informativen Buch "Der deutsche Fernsehkrimi" ( Metzler-Verlag ), Kapitel "Nationaler Ausnahmezustand" Seite 125 :
"Die Welt ließ ihre Korrespondenten über die sozialen Konsequenzen der letzten "Halstuch"-Folge berichten :
Hamburg : Der Ausfall in einem Erstaufführungstheater für amerikanische Filme betrug etwa 25 Prozent. Die Rendsburger Bühne hat ein Operettengastspiel in Heide in Holstein wegen mangelnder Kartennachfrage am Mittwoch kurzfristig absagen müssen.
Berlin: Die gerade nicht auf Streife befindlichen Wachtposten an der Berliner Mauer saßen in ihren Unterkünften vor dem Fernsehgerät. Gaststätten ohne Fernsehen blieben leer.
Frankfurt: Die Taxifahrer ließen sich den Namen des Mörders über Sprechfunk durchsagen. In mehreren Gemeinden wurden Gemeindevertretersitzungen abgesagt.
München: Die Polizei stellte fest, dass die Verkehrsdichte während der Sendung auffallend nachließ. Die Premierenfilmtheater meldeten einen Besucherrückgang um dreißig Prozent.
( Die Welt am 19. Januar 1962 )
Gubanov
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04.10.2008 19:52
#17 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Das Halstuch (3)
Hier nun für die DVD-Noch-nicht-Besitzer einige Screenshots aus dem "Halstuch". Abgesehen von der etwas dürftigen Schärfe hat man sehr gute Arbeit geleistet. Der Kontrast ist angenehm und es sind beinah keine Verschmutzungen auszumachen:
- Menüshot "Das Halstuch" - Inspektor Yates befragt Clifton Morris in dessen Wohnung
- Dieses Mal stellt sich der Künstler Hopedean den Fragen des Ermittlers - Der Geistliche bringt neue Informationen
- Texttafel aus dem Abspann des dritten Teils - Werbetafel für die Straßenfeger-Edition aus der Kurzdokumentation
Mit was wurde denn damals gefilmt? Die schwarzen Ecken sind mir schon bei meiner letzten TV-Aufnahme vom HALSTUCH aufgefallen. Wenn ich allerdings diese Screeshots mit meinen SVCDs vergleiche, schneiden die nicht schlechter ab. Zum glück hab ich auch DIE SCHLÜSSEL in einer sehr guten Qualität auf SVCDs und somit kann ich mir das Geld für die zweite Box (zunächst) sparen.
Gubanov
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04.10.2008 22:07
#19 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Das Halstuch (3)
Die abgerundeten Ecken liegen wahrscheinlich an den verwendeten Kameras. In den Szenen auf dem Flughafen in Teil 5 sind diese zum Beispiel überhaupt nicht vorhanden, in anderen Szenen nur schwach und hin und wieder eben sehr ausgeprägt. Sie geben dem Film auf jeden Fall einen schönen antiquierten Eindruck...
Über genauere Infos würde ich mich auch freuen. Experten irgendwo?
Langsam beginnen sich die Ereignisse zu entwirren und der Inspektor kann, vornehmlich durch eine bisher unbekannte und, wie mir scheint, eher zufällige Bekanntschaft zu einer zentralen Person dieses Rätsels, einige Zusammenhänge enttarnen. Dieses Zusammentreffen kompensiert somit wieder die Erkenntnis, dass der Ausgangspunkt des bisherigen Verlaufs der Dinge, Marian Hastings’ Identifizierung von Clifton Morris, entgegen anderer Erwartungen widerum kein Zufall war. 1:1 nach Punkten.
In Folge 5 hat der bereits vergessen geglaubte Gerald Quincey einen erneuten Auftritt. Ich möchte dies zum Anlass nehmen, um ebenfalls einige Worte zu seiner Person zu sagen:
Zitat von Percy Lister"Gerald Quincey kam zögernden Schrittes in das Zimmer. Er war ein bebrillter, ernsthafter junger Mann von achtzehn Jahren und beseelt von dem Wunsch, es jedermann recht zu machen. Unter dem Arm trug er einen Geigenkasten, und in der Hand hielt er eine Pralinenschachtel." - Der Schauspieler Christian Doermer schafft es, den jungen Quincey glaubhaft darzustellen. Er trägt stets einen Anzug, ist höflich und beobachtet genau. Durch seine zögernden Antworten gegenüber Inspektor Yates macht er sich selbst ein wenig verdächtig.
Bisher war mir Christian Doermer aus keiner anderen Produktion bekannt. Es gelingt ihm, wohl auch aus diesem Grunde, mich vollends zu überzeugen. Dabei hilft ebenfalls der Umstand, dass seine Rolle nicht unbedingt zu den klassischen Typen des Kriminalfilms oder -romans gehört. Ein zögerlicher, unsicherer junger Mann oder eher: ein Junge. Die Beschreibung Durbridges trifft es auf den Kopf: Er ist „beseelt von dem Wunsch, es jedermann recht zu machen“. Da schadet es auch nicht, dass Doermer keine Brille trägt – er bleibt durch sein charakteristisches Gesicht trotzdem in nachhaltiger Erinnerung.
Ebenfalls einen wichtigen Part nimmt Erica Beer als Kim Marshall in diesem Teil ein:
Zitat von Percy Lister"Das erste, was Morris zu sehen bekam, als er nach kurzem Klopfen die Tür öffnete, war ein ungewöhnlich hübsches, wohlproportioniertes blondes Mädchen, das vor dem Frisiertisch saß und seine vollen Lippen nachzog." - Kim Marshall, eine Tänzerin im Nachtclub "Finale", wird von Erica Beer gespielt, die diese Rolle mit Bravour meistert. Sie zeigt eine Mischung aus Naivität, Selbstüberschätzung und Gier. Ihre Stimme allein verleiht der Figur die nötige Portion Einfältigkeit, die sie als Zwischenträgerin bei der Erpressung von Clifton Morris braucht. Man schmunzelt des öfteren über ihren Glauben, einen Mann wie den Musikverleger in die Knie zwingen zu können.
Bisher war stets das „erste, was man von Kim sah“ ein Telegramm und die immer gleiche Picadilly-Circus-Aufnahme mit dem überblendeten Schriftzug des Finale-Club. Mit steter Regelmäßigkeit konnte man so auf ihren Auftritt warten. Dieses Mal allerdings gesteht man ihr einen selbstständigeren Stil zu. Dieser lässt Erica Beer, von deren Stimme ich anfangs mehr als abgeschreckt war, wesentlich realistischer und ernsthafter daherkommen. Bisher verkörperte sie die immer wiederkehrende Rolle der Erpresserin genau so, wie diese es eigentlich verdient: vollkommen unglaubhaft und überzeichnet. So verstand sie es stets, einen Kontrast zu den anderen, meist sorgfältig ausgearbeiteten Personen zu schaffen. Im Rahmen ihrer Rolle wird Frau Beer also den Anforderungen gerecht und darf sich nun über einen ernstzunehmenderen Part im „Final“-Stadium des Mehrteilers freuen.
PS: Als Mädchen würde ich sie jedoch nicht mehr wirklich bezeichnen...
So - habe einen Halstuch abend gemacht - alle 6 Teile Nacheinander
2 Dinge die mir aufgefallen sind : Vor Teil 5 war keine Zusammenfassung - warum ?
Die Kapiteleinteilung sind sehr Unpracktisch , man kann die Zusammenfassungen nicht überspringen - man muss sie ansehen oder Vorspuhlen wie früher bei Video Kasseten
Das Bild is dem Alter und der Herkunft entspechend OK , etwas störend ist die Tonspur
Nicht nur das sie gerade bei Aussenaufnahmen dumpf kling , sie schwankt auch sehr in der Lautstärke - und das denke ich hätte man korrigieren können
Ansonsten ein Lohnender Film - bin froh ihn endlich auf DVD zu haben
In Antwort auf: Dinge die mir aufgefallen sind : Vor Teil 5 war keine Zusammenfassung - warum ?
Na, das spricht doch nur dafür, dass die Zusammenfassungen damals in den 90ern, als die 6teiler als 3teiler gesendet wurden, eingefügt wurden - da Teil 5+6 zu Teil 3 zusammengefasst wurden, gibt es logischerweise zur 5. Folge keine Zusammenfassung mehr.
In Antwort auf: Dinge die mir aufgefallen sind : Vor Teil 5 war keine Zusammenfassung - warum ?
Na, das spricht doch nur dafür, dass die Zusammenfassungen damals in den 90ern, als die 6teiler als 3teiler gesendet wurden, eingefügt wurden - da Teil 5+6 zu Teil 3 zusammengefasst wurden, gibt es logischerweise zur 5. Folge keine Zusammenfassung mehr.
Das ist in der Tat ein Inidz dafür, obwohl ja eigentlich die Zusammenfassung vor dem 5 Teil der Zusammenfassung vom 3. Teil (5+6) entsprechen würde.
Ich hab mal auf meinen SVCDs (6 Teile) nacheschaut und da waren überhaupt keine Zusammenfassungen vorhanden. Müsste mal auf meiner alten VHS-Aufzeichnung nachsehen, ob hier vor allen drei Teilen die Zusammenfassung lief - ich glaube schon.
Gubanov
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05.10.2008 12:43
#24 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Das Halstuch (3)
Auch mir ist aufgefallen, dass vor Teil 5 die Zusammenfassung fehlt. Den von euch genannten Grund kann ich allerdings in keiner Weise nachvollziehen. Sollte es damit zusammenhängen, dass drei jeweils aus zwei Teilen bestehende Sendeeinheiten mit einer Rückschau versehen wurden, so hätte es doch nur zwei solche gegeben. Diese wären allerdings vor Teil 3 und eben vor Teil 5 zu sehen. Allerdings gibt es vier Zusammenfassungen, nämlich vor den Teilen 2, 3, 4 und 6 - und diese sind, wenn ich mich nicht völlig geirrt habe, auch alle unterschiedlich, da sie jeweils eben genau das erzählen, was bis zum Ende der vorangegangenen Folge passiert ist.
Warum also vor Teil 5 die Zusammenfassung fehlt, ist ein großes Rätsel. Vielleicht war sie nicht mehr vollständig vorhanden? Dem würde widersprechen, dass man zur Not auch aus der Rückblende vor Teil 6 eine Rückblende für den fünften Teil hätte schneidern können.
Mit der letzten Folge nimmt „Das Halstuch“ einen würdigen Abschluss, der in den Punkten Spannung und Tempo noch einmal stark anzieht und den Zuschauer über die letzte reichliche halbe Stunde in den Bann zieht. Noch einmal treten die wichtigsten Charaktere der Handlung auf, bis sich in der Nähe von Littleshaw die Ereignisse zuspitzen...
SPOILER – Nur weiterlesen, wer die Auflösung kennt
Auf meiner Pirsch nach der Überführung des Täters kann ich mich glücklich schätzen, auch selbst einige Dinge herausgefunden zu haben. Vor allem betrifft dies die Methoden, die Inspektor Harry Yates anwendet, um an neue Indizien zu kommen. Fast alle seiner Fallen habe ich durchschaut, so, wie bereits erwähnt, sein Trick, eine Schriftprobe von Morris zu erhalten. Auch in den späteren Teilen finden sich einige Wendungen, die ich vorausahnte. So wusste ich schon vorher ganz genau, wie Yates die Lüge zwischen Kim Marshall und Clifton Morris enttarnen und behaupten würde, Kim trüge einen Brillant- anstatt eines Rubinrings. Ebenfalls roch ich die Lunte, dass Edward Collins in Wahrheit natürlich das „Zusammentreffen“ mit Morris überlebt haben musste... Auch einen Hinweis auf Dieter Borsche als Täter glaube ich, ausgemacht zu haben: Wie man durch eigene Kombinationen und durch die Inspektor Yates’ erfährt, ist der Erpresser Morris’ der Mörder. Dieser Erpresser musste sowohl der Freund von Kim Marshall und Marian Hastings als auch von Faye Collins gewesen sein. Für diese Position war Borsche der wahrscheinlichste Mann, wusste der Zuschauer doch von seinen zahlreichen Frauengeschichten.
Nun genug der Selbstbeweihräucherung. Einige Worte möchte ich an dieser Stelle noch dem Täter widmen:
Zitat von Percy Lister"Auf den ersten Blick machte John Hopedean durchaus den Eindruck eines gutaussehenden Mannes Anfang Fünfzig, der sein üppiges graues Haar ein wenig länger trug, als es unter Männern im allgemeinen üblich ist. Sein Anzug wirkte ein bißchen lässig, doch erstklassig geschneidert. Die locker gebundene Fliege aus rotem Samt und das seidene Taschentuch in der Brusttasche standen ihm im Gegensatz zu anderen Männern, ausgezeichnet zu Gesicht." - Diese Beschreibung passt zum Glück nicht auf Dieter Borsche, der den Kunstmaler in seiner üblichen korrekten Art darstellt. Er wirkt eher unauffällig und es gelingt ihm gut, seine Gedanken und Ansichten zu verbergen. Stets höflich und hilfsbereit tritt er immer wieder in Erscheinung, wobei er Gefühle wie Schadenfreude und Entrüstung gar nicht erst zu leugnen versucht.
Ich gebe Percy Lister Recht, dass Borsches Abweichung von der Beschreibung als positiv hervorzuheben ist. Gern wird der Mörder als „sonderbarer Außenseiter“ gezeigt. Auch durch Durbridges Worte entsteht eine derartige Charakterisierung (lange Haare, lässige Kleidung, „alberne“ rote Fliege), der sich Borsche nicht anbiedert. Er ist zwar nicht sonderlich glücklich besetzt (allein sein noch nicht in Vergessenheit geratener Part in den „toten Augen von London“ aus dem Jahr 1961 dürfe ihn noch als Schurken verdächtig machen), aber er macht das Beste aus der Zwickmühle. Wirklich interessant wird sein Spiel allerdings erst in der finalen Szene, in der man seinen Wahnsinn schon direkt aus seinen Augen lesen kann. Schön gespielt.
Eine Punktwertung für „Das Halstuch“ im Gesamten zu finden, ist kein einfaches Unterfangen. Die einzelnen Folgen schwanken recht stark zwischen 4 und 5 Punkten, wobei die letzte natürlich im Fünfpunktebereich anzusiedeln ist – allein schon wegen der tollen Margot Trooger. Ich würde mich im Endeffekt wahrscheinlich doch zu 5 Punkten hinreißen lassen, in Anbetracht der großen Wirkung, die dieser Straßenfeger nach sich zog und von der auch ich in den vergangenen sechs Tagen, über die ich mir die Begutachtung des „Halstuchs“ verteilt habe, die ständige Spannung und Suche nach der Lösung verspürte – wenn schon nicht nach dem „Wer“, dann wenigstens nach dem „Wie“!
Gerne möchte ich wieder mit den Worten Francis Durbridges in die Bresche springen und nach Gubanovs angenehmen Berichten die letzten Szenen in der Scheune schildern.
( Achtung : SPOILER ! )
"Der Kunstmaler schlug eine andere Richtung ein und lief auf die Straße zu. In diesem Augenblick erschien ein dritter Polizeiwagen und versperrte auch diese letzte Flucht- möglichkeit. Inzwischen hatte sich die Zahl der Polizisten, die Hopedean in die Mitte nahmen, auf zwanzig vergrößert. Hopedean unternahm einen letzten verzweifelten Ausbruch- versuch. Er drückte die Hutschachtel wie einen Schild an sich, senkte den Kopf und stürmte auf die Feldausfahrt zu. Fünf athletische Polizisten stürzten sich auf ihn, aber es dauerte einige Zeit, bis sie den sich mit Händen und Füßen wehrenden Kunstmaler überwältigt hatten. Endlich lag er der Länge nach auf der Erde."
"Marian Hastings weinte leise vor sich hin, als sie von zwei Beamten abgeführt wurde. Morris hockte auf dem Scheunenboden und rieb sich seinen schmerzenden Schädel."
Ich finde vor allem die Wandlung bemerkenswert, die die handelnden Personen erfahren. Anfangs sehen wir Margot Trooger als elegante, kühle, fast schnippische Dame von Welt. Am Ende hängen ihr die Haare ins Gesicht und sie wirkt gehetzt und scheu wie ein aufgeregtes Wild. Clifton Morris hingegen, der unnahbare Geschäftsmann, zeigt sich am Schluss von seiner hilfsbereiten, menschlichen Seite. Am schönsten sieht man dies an seiner zerzausten, aufgewühlten Frisur, die ihm ein jüngeres Aussehen verleiht.
In Antwort auf: Dinge die mir aufgefallen sind : Vor Teil 5 war keine Zusammenfassung - warum ?
Na, das spricht doch nur dafür, dass die Zusammenfassungen damals in den 90ern, als die 6teiler als 3teiler gesendet wurden, eingefügt wurden - da Teil 5+6 zu Teil 3 zusammengefasst wurden, gibt es logischerweise zur 5. Folge keine Zusammenfassung mehr.
Ich habe "Das Halstuch" erstmals ungefähr 1972 oder 1973 im WDR 3 - Fernsehen (ich glaube Sonntagnachmittags) gesehen. Die Fernsehansagerin sagte damals, dass der "Zahn der Zeit an diesem Film bereits genagt habe". Der Vorspann von Teil 1 war nicht erkennbar, stark verwackelt, nur der Ton war hörbar. - Als der Mörder in Teil 6 in der Scheune ins Bild kam, wackelte ebenfalls das Bild heftig. - In Teil 2 bis 6 gab es die Rückblende mit den Standbildern, jedoch mit einer anderen Stimme. Auch wurde der Vorspann komplett (nicht innerhalb der Rückblende) gesendet.
Anfang der 1980er Jahre wurde "Das Halstuch" im NDR-Fernsehen 3 (jeweils Samstags) gesendet. Dieses Mal ohne Rückblende. Nach der Ausstrahlung eines Teils wurde Helmut Lange im Studio befragt.
Es war wohl Anfang der 1990er Jahre als der WDR 3 zwischen Weihnachten und Neujahr unter "Mitternachtkrimmi" "Das Halstuch" erneut in 6 Teilen wiederholte. Die Rückblenden entsprechen der heutigen DVD. Sie wurden von einem jüngeren Fernsehansager (den Namen habe ich leider vergessen), der damals im WDR oft zu sehen war, gesprochen. Mich störte an den Rückblenden, dass von Kommissar Yates, nicht von Inspektor Yates die Rede war.
Als Master für die DVD diente offensichtlich die oben genannte Fassung. Im Nachspann der Teile sieht man kleine Fehler bei der Schrift, die man als typische Magnetbandfehler erkennen kann.
Insgesamt bin ich mit der DVD zufrieden. Ich hatte jedoch gehofft, dass man auf das Originalmaterial zurückgegriffen hätte. Offensichtlich war dies nicht mehr möglich oder zu umständlich.
Ich möchte Euch gerne auf den überaus interessanten Artikel über die DVD-Veröffentlichung von "Das Halstuch" in der Tageszeitung "Die Welt" vom heutigen Montag, den 06. Oktober 2008 auf Seite 25 ( Feuilleton / DVD ) hinweisen.
Hellmuth Karasek schreibt "Als Mörder noch ein Halstuch benutzten" über die neue "Straßen- feger-Edition". Der Artikel ist eine dreiviertel Seite lang und wird mit einem überdimensionalen Szenenfoto ( die Auffindung der Leiche von Diana Winston ) eingeleitet. Lesenswert !
Ich finde das Halstuch sehr gelungen. Ich hatte eigentlich vor mir die Serie nach und nach anzusehen hab sie aber dann doch an einem Abend gesehen und erst danach gemerkt wie schnell fast 4 Stunden vergehen können
Habe mir zuerst " Das Halstuch " mit viel Neugier und Spannung reingezogen , im wahrsten Sinne des Wortes . Gestern über 4 Std. , konnte nach jeder Folge mit den berühmten Cliffhangern einfach nicht aufhören ! Der Vorteil , man bleibt beim Geschehen ! Habe Vorsichtshalber die Editions-Broschüre zuerst nicht gelesen , wäre nur der halbe Spaß gewesen , da steht nämlich der Name des Mörders drin ! Da ich nun nicht mehr wußte " Wer " , ist ja schon eine sehr lange Zeit her , hatte ich den vollen Filmgenuß ! Film und Ton Qualität sind zwar trotz Digitalisierung nicht exellent , aber gut ! Besonders die Protagonisten Heinz Drache als " Harry Yates " und Albert Lieven als " Clifton Morris " waren für mich überzeugend . Es ist einfach zu schön , die alten bezw. da ja noch jungen Gesichter zB. Christian Doermer wieder zu sehen !Wer kennt heute noch " Gardy Granass " ?( ich ja ! ). Natürlich sind Margot Trooger , die erst kürzlich verstorbene " Eva Pflug " mit 79J. , sowie " Dieter Borsche " , " Horst Tappert " Helmut Lange " , Film und TV Legenden ! Sehr interresant auch wieder zu erfahren über den " Halstuch " - Eklat , die damaligen Presseberichte , die Aufregung , der Glaube an die Grundsätze des öffentlichen-rechtlichen Fernsehens waren erschüttert ! Alles nachzulesen in der Editions Broschüre ! Vielleicht mal Krimi interessierte Freunde zu einem Fernseh-Abend der besonderen ZEIT 4 1/2 Std. einladen und raten wer der Mörder ist ! Nächste Woche schau ich mir dann die " Schlüssel " an , hatte damals die letzte Folge nicht gesehen , hoffentlich erfahre ich nicht vorher den Namen des Mörders ! Grüße Rainer 1
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Editiert von Gubanov am 28.10.2008, 12.49 Uhr - Beitrag in anderes Thema verschoben