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Dieses Thema hat 161 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

09.07.2010 18:44
#136 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain
Ich finde es zunächst einmal interessant, wie viele Versatzstücke es aus diesem Treatment letztendlich doch in den Film geschafft haben. Wir haben eine unschuldig angeklagte Person, der zur Flucht verholfen wird, ein Schloss, einen zwielichtigen Anwalt und das Ausrotten einer Familie.

Ansonsten muss ich dazu sagen, dass dieses Treatment vom Plot her logischer ist als bei der Verfilmung (die vielleicht auch einen logischen Plot hat, ich weiß es nicht, aber die Auflösung desselbigen geriet in jedem Fall desaströs). Andererseits wirkt es etwas episodenhafter und zum Schluss türmen sich ja im Schloss die Leichen. Die Geschichte mit dem Analphabeten scheint auch nirgendwohin zu führen. Dennoch würde ich mir eine Verfilmung sehr reizvoll vorstellen.


Im Hallo-Buch konnte ich vom Treatment ja nur eine Inhaltsangabe schreiben denn das Treatment hatte rd. 100 Seiten. Und der Analphabet spielt eine sehr große Rolle im Plot. Natürlich wird der Reihe nach gemordet und dazu auch logisch.

Joachim.
*Filme und Bücher werden niemals alt!*

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

09.07.2010 18:49
#137 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp
Im Hallo-Buch konnte ich vom Treatment ja nur eine Inhaltsangabe schreiben denn das Treatment hatte rd. 100 Seiten. Und der Analphabet spielt eine sehr große Rolle im Plot. Natürlich wird der Reihe nach gemordet und dazu auch logisch.



Ich bin jetzt halt nur von der Inhaltsangabe ausgegangen. Wäre es möglich das Treatmant einmal zu lesen oder einen etwas detaillierteren Ablauf des Plots? Wenn man nur eine grobe Zusammenfassung kennt, macht das natürlich auch die Bewertung ziemlich oberflächlich.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

14.07.2010 18:04
#138 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

ACHTUNG - ACHTUNG - HIER IST EIN SPOILER ENTHALTEN
43. VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT

Wie bereits bei seinem zweiten Film "Die neunschwänzige Katze" dessen Thema die Vererbungsforschung ist - hatte Dario Argento bei seinem dritten Film "Vier Fliegen auf grauem Samt" das menschliche Auge zum Thema - dass sich der letzte Blick des Toten für eine gewisse Zeit auf der Netzhaut festsetzt - also beim Film das Amulett mit der Fliege der Mörderin. 1971 reine Fiction. Seit der Findung der DSN und glonen von Pflanzen und Tieren ist nichts mehr unmöglich - also alles eine Frage der Zeit.

Zum Thema Auge habe ich heute folgenden Bericht entdeckt:

Der letzte Blick

Der letzte Atemzug, der letzte Blick. Was sieht ein Mensch, kurz bevor er stirbt? Die Optografie, die Fixierung der Netzhaut nach dem Tod, sollte einst Verbrecher überführen und Bilder aus dem Grenzraum zwischen Leben und Tod liefern. Eine Heidelberger Ausstellung zeigt: Der Mythos lebt weiter.

Das Auge als biologische Kamera: Eine Idee, die im 19. Jahrhundert den Forschergeist beflügelte - und morbiden Gerüchten einen Nährboden bot. Man hoffte, im Auge eines Toten, ein Abbild seines letzten Blicks finden zu können. Ein Optogramm eben. Ansatzweise funktionierte das sogar.

In der Optografie versucht man, jenen letzten Blick vor dem Ableben zu fixieren. Für den englischen Künstler Derek Ogbourne ist das Thema schon seit mehr als zehn Jahren eine Quelle der Inspiration. Zur Zeit stellt er seine Arbeiten als "Museum of Optography" im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg aus - eine faszinierende Mischung aus Kunst und Wissenschaft, Fakten und Fiktion. Die Materie eignet sich bestens dafür.

Ein Optogramm sei immer vage, sagt Ogbourne. "Es verlässt sich auf die Imagination." Und bietet so Spielraum für die Phantasie.

Rhodopsin heißt der Stoff, aus dem die optografischen Träume sind. Es ist das lichtempfindliche Pigment in den Sehzellen der Retina, der Netzhaut. Die Substanz besteht aus komplexen Molekülen, die unter Einfluss von Lichtenergie in ihre farblosen Komponenten Opsin und Retinal zerfallen. Diese Reaktion erzeugt einen Sinnesreiz. Der Zellstoffwechsel fügt die Teile anschließend wieder zusammen, der Prozess kann erneut starten.

Entdeckt wurde das "Sehpurpur" 1876 von dem in Rom lehrenden deutschen Professor Franz Boll. Der Anatom untersuchte damals Froschaugen und stellte verblüfft fest, dass die Netzhaut kurz nach dem Tod der Tiere rötlich-purpurn gefärbt ist und nach 40 bis 60 Sekunden ausbleicht, wenn die Frösche zuvor im Dunkeln gehalten wurden. Boll beschrieb seine Entdeckung in einem Wissenschaftsjournal und weckte so das Interesse des Heidelberger Physiologen Wilhelm Kühne. Auch er experimentierte zuerst mit Fröschen, wechselte aber bald zu Kaninchen und erkannte auf deren Netzhaut winzige quadratische Abbildungen seines Laborfensters. Der berühmte Chemiker Robert Bunsen war Zeuge - die Optografie war geboren.

© SPIEGEL ONLINE

Also hoch interessant. Und für mich ist die Geschichte von "Die neunschwänzige Katze" irgendwann einmal in naher Zukunft auch Realität.

Joachim.
*Filme und Bücher werden niemals alt!*

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

14.07.2010 19:24
#139 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Auf web.de gibt es auch einen Artikel dazu. Scheint wohl gerade en vogue zu sein das Thema.

http://magazine.web.de/de/themen/wissen/...-er-stirbt.html

Georg Offline




Beiträge: 3.259

14.07.2010 19:32
#140 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Dass es so wie in "Vier Fliegen ..." funktioniert, wird wohl reine Fiktion bleiben. Das, was man bisher schaffte, gelang nur, wenn man sofort die Blutzufuhr stoppte und auch da gab/ gibt es nur sehr verschwommene, nicht deutbare Bilder - und das nichteinmal beim Menschen, sondern bei Tieren!

OFF-TOPIC: Dem interessanten Sujet des Optogramms bedient sich übrigens auch der in Italien seit einigen Jahren äußerst erfolgreiche Krimiautor Giorgio Faletti (jeden Sommer ist sein neues Buch die Nummer 1!), der in seinem Roman "Niente di vero tranne gli occhi" (dt. etwa "Nichts Wahres, außer (in) den Augen", den dt. Titel weiß ich jetzt nicht, ist sicher übersetzt worden) eine junge Polizistin in den Mittelpunkt stellt, die bei einer Schießerei erblindet. In den USA wird ihr die Netzhaut eines Mörders implantiert und sie sieht fortan immer wieder aus seiner Sicht die Verbrechen, die dieser begangen hat und kann durch die Optogramme eine Mordserie aufklären. Ein recht reißererischer, wenn auch klischeehafter aber spannender Kriminalroman, der mich beim Lesen zwangsläufig an Argentos "Quattro mosche/ Vier Fliegen" erinnert hat. Dass Faletti von Argento beeinflusst wurde (auch hinsichtlich der Grausamkeit), ist nicht auszuschließen. Whodunit mit einem überaus überraschenden Ende.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

14.07.2010 19:50
#141 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

In Wild Wild West mit Will Smith gibt es auch ein Optogramm von einem Geköpften.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

14.07.2010 19:51
#142 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Zitat von Georg
Dass es so wie in "Vier Fliegen ..." funktioniert, wird wohl reine Fiktion bleiben. Das, was man bisher schaffte, gelang nur, wenn man sofort die Blutzufuhr stoppte und auch da gab/ gibt es nur sehr verschwommene, nicht deutbare Bilder - und das nichteinmal beim Menschen, sondern bei Tieren!



Stimme Dir nur bedingt zu. Wenn man bedenkt was alles im letzten Jahrhundert erfunden wurde - ist alles nur eine Frage der Zeit. Dass man heute durch DNS-Tests auch in langer Vergangenheit recherchieren kann ist nur eine der grenzenlosen Möglichkeiten. Daher schließe ich diese Idee der "Vier Fliegen..." ebensowenig aus wie dass es irgendwo in der Unendlichkeit auch Lebewesen (böse oder gute!?) gibt. Also soll man die Hoffnung genausowenig aufgeben wie die Tatsache, dass die Menschen im Allgemeinen im Laufe der Zeit zwischen 100 und 130 Jahre alt werden - und nicht nur in Ausnahmefälle wie bisher. Gen-Regulierungen etc. wird es möglich machen.

Joachim.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

14.07.2010 20:10
#143 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Zitat
es irgendwo in der Unendlichkeit auch Lebewesen (böse oder gute!?) gibt. Also soll man die Hoffnung genausowenig aufgeben wie die Tatsache, dass die Menschen im Allgemeinen im Laufe der Zeit zwischen 100 und 130 Jahre alt werden - und nicht nur in Ausnahmefälle wie bisher. Gen-Regulierungen etc. wird es möglich machen.


Da bin ich bei Dir ... in diesen Fällen stimme ich Dir 100%ig zu.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

01.01.2011 09:52
#144 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

44. Starts des Jahres 1971

Zum Jahreswechsel das Jahr 1971:

Willkommen im neuen Jahrzehnt. So heißt es nicht nur heute, sondern auch vor 40 Jahren. Schwungvoll und voller Hoffnung begann dieses Jahrzehnt in der Filmbranche, denn der Constantin-Gründer Konsul Waldfried M. Barthel erwarb von der Universum-Film/ Bertelsmann die zum 1. Juli 1965 an diese verkauften Constantin-Anteile wieder zurück. Gleichzeitig lief immer noch der Sensationserfolg, der das kommende Jahr prägen sollte: „Schulmädchen-Report“. Mit über 6 Millionen Besuchern erwies er nicht nur einen Großerfolg und war Anwärter für eine „Goldene Leinwand“ sondern war auch über ein Jahrzehnt der erfolgreichste deutsche Kino-Film. Erst 1985 hatte „Otto – Der Film“ mehr Besucher.

1971 wurde nicht nur das Jahr der Report-Filme, sondern auch der Comebacks bzw. die letzten Auflagen von Serien-Filmen. Sean Connery kehrte als James Bond 007 in „Diamantenfieber“ zurück. Edgar Wallace wurde noch dreimal verfilmt. Es wurden zwei Heinz Erhardt-Filme realisiert. Man versuchte es wieder mit Kommissar X. Und auch Heinz Rühmann kehrte als „Der Kapitän“ gemeinsam mit dem Regisseur Kurt Hoffmann, dessen letzter Kinofilm es sein sollte auf die Leinwand zurück. So erfolgreich dass auch dieser Film mit der „Goldenen Leinwand“ ausgezeichnet wurde. Drei St.Pauli-Filme erblickten das Licht der Leinwand: „Käpt’n Rauhbein aus St. Pauli“, „Fluchtweg St. Pauli“ und „Jürgen Rolands St. Pauli-Report“. Walt Disney’s letzter selber konzipierter Zeichentrickfilm „Aristocats“ kam ebenso in die Kinos wie auch nach „Vom Winde verweht“ und „Doktor Schiwago“ der größte Liebesfilm aller Zeiten „Love Story“. Nie wieder gab es ein solches Konzept von Roman und Musik und voll klingenden Kinokassen. Die größte Enttäuschung des Jahres war das Comeback von Freddy Quinn. Trotz Umtitelung von "Haie an Bord" in "Freddy - Fahrt ins Abenteuer" war der Film ein Totalflop und der Anfang vom Ende des Inter-Verleihs an dem auch Erfolge wie "Das Freudenhaus" und "Und Jimmy ging zum Regenbogen" nichts mehr ändern konnten, denn zusehr waren auch die aus dem Jahr stammenden Flops wie "Die Weibchen", "Engel, die ihre Flügel verbrennen" und "Oh Happy Day" finanziell nicht mehr auszugleichen.

Und 1971 begann in den deutschen Kinos eine neue Serie, die ebenfalls ein halbes Jahrzehnt andauern sollte. Die Johannes-Mario-Simmel-Filme, die mit ihrem Debütfilm „Und Jimmy ging zum Regenbogen“ nicht nur qualitativ hochkarätig war, sondern auch im Frühjahr 1971 die Kassen sprengte und dafür ebenfalls eine „Goldene Leinwand“ gab. Bereits Ende 1971 kam ein weiteres Simmel-Meisterwerk unter der Regie von Alfred Vohrer in die Kinos: „Liebe ist nur ein Wort“.

1971 war auch das Jahr der Hot Pants, wobei das Konzept für den gleichnamigen Film zu spät kam und „auf Eis gelegt“ wurde. Ebenfalls auf Eis gelegt wurde ein Filmvorhaben, das einen Anschlag während den Olympiade 1972 beinhaltete, aber als unrealistisch dann in den Schubladen verschwand. Dr. Harald Reinl sollte inszenieren. Apropos Dr. Harald Reinl – 1971 war das erste Jahr dass er für Constantin-Film keinen Film realisierte. Nach den minderen Erfolgen seiner Filme für die Gloria-Film sollte er 1972 mit einem Großerfolg zu Constantin zurückkehren.

1971 war zudem das Jahr mit den meisten Sex-Filmen die zudem auch so erfolgreich waren, dass Constantin eine Tochter-Firma, die Modern-Film gründete um zumindest für die kommenden Jahren hier weiteren Erfolg zu verzeichnen.

1971 erwarb aber auch Horst Wendlandt die Rechte an den Chaplin-Filmen, reaktivierte seine Tobis Filmkunst (1965 als Rialto Filmkunst gegründet und 1967 in Tobis Filmkunst) um ab 1972 bis zum Ende der 70er-Jahre Großerfolge im Verleihbereich verzeichnen zu können.

Eddi Arent wehrte sich öffentlich in Filmecho/ Filmwoche gegen ein Comeback in dem Edgar Wallace-Film „Engel des Schreckens“(Die Tote aus der Themse). Ein anderes Comeback ging leider schief: Fernandel verstarb während den Dreharbeiten zu dem sechsten Don-Camillo-Film „Don Camillo und die Rothaarige“. Constantin brachte als Erinnerung an Fernandel dessen letzter Film „Sein letzter Freund“ in die Filmtheater.

1971 war auch das Jahr der Wiederaufführungen. Allen voran die Winnetou-Filme. Zu Ostern startete „Winnetou 1. Teil“ mit einer großen Promotion-Tour. Der Erfolg gab den Beteiligten Recht und zu Weihnachten startete dann „Der Schatz im Silbersee“.

1971 war auch der Jahr des Durchbruchs des Gespanns Terence Hill und Bud Spencer. Hatten sie zuvor gemeinsam mit dem Regisseur Guiseppe Colizzi die Western „Gott vergibt Django nie“, „Vier für ein Ave Maria“ und „Hügel der blutigen Stiefel“ realisiert, so kam mit „Die rechte und die linke Hand“ der Durchbruch, der mit der Fortsetzung im kommenden Jahr alle Hitlisten sprengen sollte und bis ins nächste Jahrzehnt für weitere Großerfolge sorgten.

Ein ganz besonderer Tag war der 23. Juni 1971 – dem Tag des deutschen Films. An diesem Tag hatte die Filmförderungsanstalt gemeinsam mit Senator Dr. Burda eingeladen. Es begann mit einem Empfang beim Bundeskanzler Willy Brandt im Repräsentations-Bungalow, an dem auch Bundesinnenminister Genscher, Kanzleramtsminister Prof. Ehmke und FFA –Präsident Joachim Raffert teilnahmen. Nachmittags brachte ein Rheindampfer die Filmleute nach Bad Godesberg wo sie im Hause des Bundestags-Präsidenten Kai-Uwe von Hassel empfangen wurden.

Am Abend schließlich wurde im Bonner Filmstudio Maximillian Schells, mit dem Bundesfilmpreis 1971 bausgezeichneten Film „First Love“ gezeigt.

Der Tagesabschluß fand danach bis tief in die Nacht im Bonner Steigenberger Hotel statt

Als Gäste waren erschienen:
- von Constantins Firmenspitze, Generalkonsul Waldfried Barthel, Dipl.-Kfm. Herbert Schmidt sowie Theo Hinz mitgebracht: Romy Schneider und Harry Meyen, Curd Jürgens mit Gattin Simone, Horst Tappert, Heidi Hansen und Dr. Michael Verhoeven
- von Gloria Film Ilse Kubaschewski sowie Heinz Steckel, Walter Traut und Fritz Werner mitgebracht: Roy Black, Eddi Arent, Hans Jürgen Bäumler
- von Roxy Film Luggi Waldleitner nebst Gattin delegiert: Maria Schell, Mario Adorf und Harald Leipnitz
- von Independent Film Heinz Angermeyer: Doris Kunstmann und Johannes Schaaf
- von Rialto Film Horst Wendlandt und Gattin: Heidelinde Weis und Bruno Dietrich
- unter den Fittichen Artur Brauners und seiner Frau Maria: Liselotte Pulver
- Zusammen mit Franz Seitz kam der Star des Abends: Maximilian Schell
- Ferner wurden gesichtet: Angelika Ott, Victor de Kowa und Gattin Michi Tanaka, Ilona Grübel, Carola Höhn, Ruth Maria Kubischek, Helga Anders und Roger Fritz, Alexander Kerst, Peter Schamoni und Wochenschau-Chef Dr. Holland sowie FFA-Vize Dr. Alexander Grüter. Aus dem Bundestag eine Reihe FFA-Abgeordnete sowie die Bonner Filmreferenten Reg.-Dir. Jörg Bieberstein (BuWiMi) und Min.Rat Frauenknecht (BIM).
Später wurde über diesen besonderen Tag des deutschen Films neben Filmecho/ Filmwoche in der Bunten Illustrierte berichtet sowie in den beiden deutschen Wochenschauen „Blick in die Welt“ und „Ufa dabei“.



01.01.1971: Ich schlafe mit meinem Mörder (Rapid/ Inter)
01.01.1971: Ritter Orgas muß mal wieder (CS)
01.01.1971: Run, Angel, Run (Kora)
01.01.1971: Mazurka im Bett (Inter)
07.01.1971: Der Vampir von Schloß Frankenstein (Kora)
08.01.1971: Nachbarn sind zum Ärgern da (Divina/ Gloria)
08.01.1971: Django und die Bande der Bluthunde (Constantin)
08.01.1971: McGee, der Tiger (Centfox)
08.01.1971: Der Indianer (Warner Bros.)
08.01.1971: Als Dinosaurier die Erde beherrschten (Warner Bros.)
14.01.1971: Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen (Rialto/ Constantin)
15.01.1971: Liebesmarkt in Dänemark (Repa/ Müller)
15.01.1971: Im Netz der Abwehr (United Artists)
15.01.1971: Scavengers (Alpha)
15.01.1971: Darling Lilli (CIC)
21.01.1971: Der lüsterne Türke (Avis)
22.01.1971: Nana (Inter)
22.01.1971: Catch 22 (CIC)
22.01.1971: Whiskey Brutal (MGM)
22.01.1971: Macho Calahan (MGM)
28.01.1971: Das Freudenhaus (Studio/ Inter
29.01.1971: Frankenstein und die Monster aus dem All (Constantin)
29.01.1971: Wie sag’ ich’s meinem Kinde? (Cämmerer/ Constantin)
29.01.1971: Die tollkühne Penner (Alpha)
29.01.1971: Die im Sattel verrecken (CS)
29.01.1971: Wenn es Nacht wird in Manhattan (United Artists)
29.01.1971: Die Eule und das Kätzchen (Columbia)

04.02.1971: Out of it (United Artists)
04.02.1971: Die große weiße Hoffnung (Centfox)
05.02.1971: Satan der Rache (Peter Carsten/ Inter)
05.02.1971: Neun Leben hat die Katze (Stöckl-Mauch)
05.02.1971: Warum läuft Herr R. Amok? (Maran/ Ceres)
05.02.1971: König der Grizzlies (MGM)
05.02.1971: Der Sheriff (Columbia)
05.02.1971: Satanas – Schloß der blutigen Bestie (Alpha)
05.02.1971: Zu spät für Helden (Cinerama)
08.02.1971: Bis zum Happy End (Iduna)
09.02.1971: Wer zuletzt lacht – lacht am besten (Lisa/ Divina/ Gloria)
12.02.1971: Mädchen beim Frauenarzt (Roxy/ Constantin)
12.02.1971: Der Boß stirbt noch vor 12 (United Artist)
12.02.1971: Malatesta (Manfred Durniock)
12.02.1971: Heißes Gold aus Calador (CIC)
12.02.1971: Komm Gorilla, schlag zu (Schneider)
12.02.1971: Auch Zwerge haben klein angefangen (Werner Herzog/ Eigenverleih)
16.02.1971: Die Sex-Abenteuer der drei Musketiere (Avco/ Avis)
18.02.1971: Andy Warhol’s Trash (Constantin)
19.02.1971: Django – Schieß das Lied vom Sterben (AB)
25.02.1971: Zwanzig Mädchen und die Pauker (Terra/ Allianz/ Constantin)
25.02.1971: Der Kurier des Zaren (CCC/ Constantin)
26.02.1971: Beichte einer Liebestollen (Brummer/ AB)
26.02.1971: Welt-Sex-Report (Contifilm/ Cinerama)
26.02.1971: St. Pauli-Nachrichten – Thema Nr. 1 (Borro/ Gloria)
26.02.1971: Tagebuch eines Ehebruchs (CIC)
26.02.1971: Stamping Ground (Constantin)
26.02.1971: Scheideweg einer Nonne (FA Gleim)
26.02.1971: Liebe gegen Barzahlung (Ceres)
28.02.1971: Ein Mädchen in der Suppe (Columbia)

01.03.1971: Cardillac (Edgar Reitz)
03.03.1971: Stille Tage in Clichy (Ceres)
03.03.1971: Birdie (Paramount-Orion/ CIC)
05.03.1971: Das haut den stärksten Zwilling um (Lisa/ Constantin)
05.03.1971: Der Teufel kam aus Akasava (CCC/ Cinerama)
05.03.1971: Das Wiegenlied vom Totschlag (MGM)
05.03.1971: Die rechte und die linke Hand des Teufels (Adria)
05.03.1971: John Christie – Der Frauenwürger von London (Columbia)
05.03.1971: Wendekreis des Krebses (CIC)
05.03.1971: Birdie (CIC)
05.03.1971: Das Haus der 1000 Perversionen (Ring)
05.03.1971: The War Game (Ceres)
05.03.1971: Greta, der Fremde kam nackt (Ceres)
11.03.1971: Und Jimmy ging zum Regenbogen (Roxy/ Inter) – Goldene Leinwand
11.03.1971: Wer hat euch bloß den Führerschein gegeben? (RCS)
12.03.1971: Mein Vater, der Affe und ich (Terra/ Neue Delta/ Constantin)
12.03.1971: Das Lied der Balalaika (Lisa/ Constantin)
12.03.1971: Die nackte Gräfin (Lisa/ Gloria)
12.03.1971: Die Höllenhunde (CIC)
12.03.1971: Voyou – Der Gauner (United Artists)
12.03.1971: Adios Sabata (United Artists)
12.03.1971: Das vergessene Tal (Centfox)
12.03.1971: Ein dicker Hund (MGM)
19.03.1971: Cash – Die Quittung schreibt der Tod (Ceres)
19.03.1971: Spaghetti im November (Ceres)
19.03.1971: Bloody Mama (Columbia)
19.03.1971: Liebe unter 17 (Cinerama)
19.03.1971: Der Todesschrei der Hexen (Gloria)
19.03.1971: Die große Liebe der Natascha (Constantin)
19.03.1971: Die Nacht der lebenden Toten (CS)
19.03.1971: Fünf blutige Gräber (Main-Taunus)
19.03.1971: Kaiser, Bürger und Genossen (Chronos)
24.03.1971: Lenz (Lit. Colloquium)
26.03.1971: Im Rausch der Wollust (Ceres)
26.03.1971: Mutzenbacher 2. Teil: Meine 365 Liebhaber (Lisa/ Constantin)
26.03.1971: Der scharfe Heinrich (Roxy/ Inter)
26.03.1971: Fegefeuer (Haro Senft/ Eigenverleih)
26.03.1971: Fünf Finger geben eine Faust (Columbia)
26.03.1971: Five Easy Pieces – Ein Mann sucht sich selbst (Columbia)
26.03.1971: Tschaikowsky – Genie und Wahnsinn (United Artists)
26.03.1971: Blondie’s Number One (CIC)
26.03.1971: Die Frau des Priesters (Warner Bros.)
26.03.1971: Willkommen in der Hölle (Adria)
26.03.1971: Variationen der Pornographie (Apollo)
26.03.1971: Nur für Erwachsene (Apollo)

02.04.1971: Edgar Wallace: Die Tote aus der Themse (Rialto/ Constantin)
02.04.1971: Rio Lobo (Centfox)
02.04.1971: Der Schärfste alle Banditen (MGM)
02.04.1971: Django, wo steht Dein Sarg? (Avis)
02.04.1971: Die Spalte (Jugendfilm)
02.04.1971: Lawman (United Artists)
03.04.1971: Geschichten vom Kübelkind (Edgar Reitz)
08.04.1971: Siegfried und das sagenhafte Liebesleben der Nibelungen (Constantin)
08.04.1971: Haie an Bord (Puhl/ Inter)
08.04.1971: First Love (CS)
08.04.1971: Der Wolfsjunge (United Artists)
09.04.1971: Karl May’s Winnetou 1. Teil (Wiederaufführung) (Rialto/ Constantin)
10.04.1971: Balduin, der Schrecken von St. Tropez (Constantin)
10.04.1971: Blondies Number One (Cine Circus)
15.04.1971: Tante Trude aus Buxtehude (Lisa/ Divina/ Gloria)
16.04.1971: Sex vor 6 Millionen Jahren (Columbia)
16.04.1971: Schwestern teilen alles (CIC)
16.04.1971: Joe (Cinerama)
20.04.1971: Deep End (Maran/ Ceres)
23.04.1971: Sein Schlachtfeld war das Bett (Cinerama)
23.04.1971: Black Beauty (CCC/ Cinerama)
23.04.1971: Zeppelin (Warner Bros.)
05.02.1971: Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach (Halleluja/ Neue Filmkunst)
23.04.1971: Gappa – Frankensteins fliegende Monster (AB)
23.04.1971: Heiß über Afrikas Erde (Avis)
23.04.1971: Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse (Nobis)
26.04.1971: Erotik im Beruf (Rapid/ Constantin)
30.04.1971: Arriva Garringo (Adria)
30.04.1971: Liebe unter 17 (Cinerama)
30.04.1971: Der große Irrtum (CIC)
30.04.1971: Liebhaber und andere Fremde (Centfox)
30.04.1971: Frauen der Ärzte (Columbia)
30.04.1971: B.S. I love you (Centfox)
30.04.1971: Die Unschlagbaren (MGM)


06.05.1971: Ein Bulle sieht rot (Constantin)
06.05.1971: Gott mit uns (Nobis)
07.05.1971: Was würden Sie an meiner Stelle tun? (CIC)
07.05.1971: Das Porno-Haus von Amsterdam (Inter)
11.05.1971: Laßt uns töten, Companeros (Terra/ Constantin)
13.05.1971: Oswalt Kolle – Was ist eigentlich Pornographie? (Arca/ Constantin)
14.05.1971: Supergirl (Rudolf Thome)
14.05.1971: Schwester Monika – Die Liebe einer Nonne (Avis)
14.05.1971: Frau Professor kann’s noch besser (Adria)
15.05.1971: Die Pechvögel (United Artists)
15.05.1971: Fluchtpunkt San Francisco (Centfox)
18.05.1971: Das Mädchen und der Kommissar (Constantin)
20.05.1971: Pippi außer Rand und Band (Iduna/ Constantin)
21.05.1971: Little Fauss und Big Halsy (CIC)
27.05.1971: Morgen fällt die Schule aus (Terra/ Seitz/ Hans Domnick/ Constantin)
28.05.1971: Mathias Kneisel (Bavaria)
28.05.1971: Zu dumm zum… (Gopa)
28.05.1971: Making it (Centfox)

04.06.1971: Die Ketzer (CS)
04.06.1971: Gebissen wird nur nachts (Aquila/ Constantin)
04.06.1971: Sartana – Noch warm und schon Sand drauf (Constantin)
04.06.1971: Latigo (United Artists)
04.06.1971: Vöglein, wo steht dein Bett? (Fas)
04.06.1971: Liebeslust in fremden Betten (Anka)
04.06.1971: Kiss (Euroverleih)
04.06.1971: Stanley Sweethart (MGM)
04.06.1971: Zwei Nummern zu groß (CS)
04.06.1971: Der Sexathlet (CS)
09.06.1971: Sein letzter Freund (Constantin)
11.06.1971: Wo bitte geht’s zur Front? (Warner Bros.)
17.06.1971: Der Gefürchtete (Adria)
17.06.1971: Bataillon der Verlorenen (Warner Bros.)
18.06.1971: Der neue heiße Report: Was Männer nicht für möglich halten (Rapid/ Constantin)
18.06.1971: Hausfrauen Report (TV 13/ Cinerama)
18.06.1971: Sartana kommt (Nobis)
24.06.1971: Wir hau’n den Hauswirt in die Pfanne (Terra/ Allianz/ Constantin)
25.06.1971: Wenn die Jungfrau mit dem Stier (Cine Team)
25.06.1971: Astrologie der Sexualität (Cinerama)
25.06.1971: Zachariah (Centfox)
25.06.1971: Töte grausam, Apache (CS)
28.06.1971: Jaidar – der einsame Jäger (Jugendfilm)

01.07.1971: Wer im Glashaus liebt (Der Graben) (Sentana/ Constantin)
01.07.1971: Schüsse aus der Manteltasche (Constantin)
02.07.1971: Die Brücke im Dschungel (United Artists)
02.07.1971: Tote werfen keine Schatten (AB)
02.07.1971: Flash-Light (Nobis)
03.07.1971: Denkt bloß nicht, dass wir heulen (Columbia)
04.07.1971: Glücklicher Scheißer (Jugendfilm)
08.07.1971: Drugs, my Love (Viola/ Euroverleih)
09.07.1971: Jaider – der einsame Jäger (Bavaria)
09.07.1971: Mache alles mit (Lisa/ Gloria)
09.07.1971: Goldraub in Texas (Columbia)
15.07.1971: Die neunschwänzige Katze (Terra/ Constantin)
15.07.1971: Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn (Constantin)
15.07.1971: Hilfe, die Verwandte kommen (Divina/ Gloria)
16.07.1971: Asterix, der Gallier (Ceres) – Goldene Leinwand
16.07.1971: Vampyros Lesbos (Telecine/ Cinerama)
16.07.1971: Um 9 Uhr geht die Erde unter (Warner Bros.)
17.07.1971: Das Pornohaus von Amsterdam (Dieter Geißler)
23.07.1971: Das Grauen kam aus dem Nebel (CCC/ Cinerama)
23.07.1971: Terror (Cinerama)
23.07.1971: Spiel dein Spiel und töte, Joe (Columbia)
29.07.1971: Tanjas Geliebter (Euroverleih)
30.07.1971: Einer spinnt immer (Terra/ Neue Delta/ Constantin)
30.07.1971: Blutjunge Verführerinnen (Avis)
30.07.1971: Leise weht der Wind des Todes (United Artists)

02.08.1971: Giselle (United)
04.08.1971: Rosy und der Herr aus Bonn (Rialto/ Constantin)
05.08.1971: Der Tod sagt Amen (Nobis)
06.08.1971: …und Sartana tötet sie alle (Columbia)
06.08.1971: Jack rechnet ab (MGM)
07.08.1971: The Minx (Avco/ Avis)
09.08.1971: Copper Face (RCS)
13.08.1971: Keiner killt so schlecht wie ich (CIC)
14.08.1971: Flucht vom Planet der Affen (Centfox)
19.08.1971: Hurra, bei uns geht’s rund (Pilot)
20.08.1971: Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut (Lisa/ Divina/ Gloria)
20.08.1971: Ehemänner Report (Seitensprung Report) (Cinerama)
20.08.1971: Kommissar X jagt die Roten Tiger (Regina/ Divina/ Gloria)
20.08.1971: Die Nackten und die Reichen (Euroverleih)
20.08.1971: C.C. & Company (MGM)
20.08.1971: Sein Schlachtfeld war das Bett (Cinerama)
20.08.1971. Elvis – That’s the way it is (MGM)
26.08.1971: Der neue Schulmädchen Report 2. Teil (Rapid/ Constantin) – Goldene Leinwand
27.08.1971: Käpt’n Rauhbein aus St. Pauli (Terra/ Allianz/ Constantin)
27.08.1971: Im Staub der Sonne (Adria)
27.08.1971: Love Story (CIC) – Goldene Leinwand
27.08.1971: Little Big Man (Centfox)
27.08.1971: Die goldene Banane von Bad Porno (City)
27.08.1971: Cream – Wir haben abgetrieben Herr Staatsanwalt (Trans Globe)
27.08.1971: Die Falle (Avis)
27.08.1971: X 312 – Flug zur Hölle (CCC/ Cinerama)
27.08.1971: Cream – Schwabing-Report (Schneider)

03.09.1971: § 218 – Wir haben abgetrieben Herr Staatsanwalt (Rob Houwer/ Constantin)
03.09.1971: Unser Willi ist der Beste (Rialto/ Constantin)
03.09.1971: El Condor (MGM)
03.09.1971: Der Anderson-Clan (Columbia)
03.09.1971: Shoot out – Abrechnung in Gun Hill
03.09.1971: Obszönitäten (Brummer/ AB)
03.09.1971: Robin Hood und die Dämonen des Satans (Apollo)
10.09.1971: Der feurige Pfeil der Rache (Constantin)
10.09.1971: Gamera und Gaos – Frankensteins Kampf der Ungeheuer (AB)
10.09.1971: Die Steppenreiter (Columbia)
10.09.1971: Die Nymphomanin (Apollo)
10.09.1971: Sekretärinnen Report (Apollo)
17.09.1971: Vier im roten Kreis (Columbia)
17.09.1971: Die Teufel (Warner Bros.)
17.09.1971. Django – Gott, vergib seinem Colt (Fas)
24.09.1971: Die Gnadenlosen(Columbia)
24.09.1971: Stiefel, die den Tod bedeuten (Columbia)
24.09.1971: Die tollen Tanten schlagen zu (Lisa/ Divina/ Gloria)
24.09.1971: Die Gaunerparade (Columbia)
24.09.1971. Nackt über Leichen (Cinerama)

01.10.1971: Verliebte Ferien in Tirol (Divina/ Gloria)
01.10.1971: Die Geliebte des anderen (Constantin)
01.10.1971: Big Jake (Centfox)
01.10.1971: Priester – Du sollst nicht ohne Liebe leben (AB)
01.10.1971: Pornographie illegal (AB)
01.10.1971: Viva La Muerta (Avis)
01.10.1971: Hände voller Blut (CIC)
01.10.1971: Eine Dame verschwindet (Neue Filmkunst)
05.10.1971: Lilli – die Braut der Kompanie (Telecine/ Constantin)
08.10.1971: Urlaubsreport (Rapid/ Constantin)
08.10.1971: Einladung zum Totentanz (Adria)
08.10.1971: Schloß der Vampire (MGM)
08.10.1971: Nacht der Vampire (HiFi-Stereo/ Nobis)
08.10.1971: Libido – Das große Lexikon der Lust (CS)
08.10.1971: Billy Jack (Warner-Columbia)
08.10.1971: Des Satans heiße Katzen (Avis)
15.10.1971: Fluchtweg St. Pauli (Terra/ Allianz/ Walter Koppel/ Constantin)
15.10.1971: love and music (Planet/ Constantin)
15.10.1971: Das rote Zelt (CIC)
15.10.1971: Rivalen unter roter Sonne (Warner-Columbia)
15.10.1971: Decamerone (United Artists)
15.10.1971: Sex-Lehrer-Report (MGM)
15.10.1971: Die sich in Fetzen schießen (Kora)
22.10.1971: Die Liebesmaschine (Warner-Columbia)
22.10.1971: Libido – Das große Lexikon der Lust (Regina)
22.10.1971: Warnung vor einer heiligen Nutte (Antitheater)
24.10.1971: Die Grissom-Bande (Centfox)
26.10.1971: Krankenschwestern Report (Rapid/ TV 13/ Constantin)
28.10.1971: Der Kapitän (Terra/ Constantin) – Goldene Leinwand
29.10.1971: Aus Liebe sterben (Constantin)
29.10.1971: Die Millionen-Dollar-Ente (MGM)
29.10.1971: Des Lebens Herrlichkeit (MGM)
29.10.1971: Le Mans (Centfox)
29.10.1971: Blaues Wasser, weißer Tod (Centfox)
29.10.1971: Junge Leute wollen Liebe (Gemini/ Avis)
29.10.1971: Das Unheil (United Artists)
29.10.1971: Manfred von Richthofen – Der rote Baron (United Artists)
29.10.1971: Großstadtprärie (Avis)
29.10.1971: Friends – Eine Liebesgeschichte (CIC)
29.10.1971: Die Straße nach Salina (Warner-Columbia)

05.11.1971: Klute (Warner-Columbia)
05.11.1971: Valdez (United Artists)
05.11.1971: Die Unversöhnlichen (Ceres)
10.11.1971: Liebe ist nur ein Wort (Roxy/ Constantin)
10.11.1971: San Domingo (TMS)
12.11.1971: Wer ist Harry Kellerman (Centfox)
12.11.1971: Die Satansbrut (CIC)
12.11.1971: La Califfa (MGM)
12.11.1971: Das Haus unter den Bäumen (Warner-Columbia)
12.11.1971: The Hellstrom Chronicle (Centfox)
16.11.1971: Trotta (Independent/ Constantin)
18.11.1971: Rudi, benimm dich! (Lisa/ Constantin)
19.11.1971: Sunday, Bloody Sunday (United Artists)
19.11.1971: Willard (Cinerama)
25.11.1971: Schüler Report (Roxy/ Constantin)
25.11.1971: Das ehrliche Interview (Arca/ Constantin)
26.11.1971: Hochwürden drückt ein Auge zu (Lisa/ Divina/ Gloria)
26.11.1971: Jürgen Rolands St. Pauli Report (Rapid/ Constantin)
26.11.1971: 200 Motels (United Artists)
26.11.1971: Hausfrauen Report II (TV 13/ Cinerama)
26.11.1971: Rancheros (Cinerama)
26.11.1971: Der Omega-Mann (Warner-Columbia)
26.11.1971: Die Falle (Avis)
26.11.1971: Sex-Export aus Amsterdam (Avis)
26.11.1971: Wunderland der Pornographie (Mercator)
26.11.1971: Das Grauen auf Schloß Monte Christo (Mercator)
29.11.1971: Die Stewardessen (Avis)

02.12.1971: Balduin, der Sonntagsfahrer (Constantin)
03.12.1971: Die Kompanie der Knallköppe (Lisa/ Constantin)
03.12.1971: Matalo (Adria)
05.12.1971: Joe Cocker – Mad Dogs & Englishman (MGM)
10.12.1971: Sonne, Sylt und kesse Krabben (Terra/ Allianz/ Constantin)
10.12.1971: Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster (Constantin)
10.12.1971: Zum zweiten Frühstück: Heiße Liebe (Telecine/ Constantin)
10.12.1971: Sie tötete in Ekstase (Telecine/ Cinerama)
10.12.1971: Pretty Boy Floyd (Nobis)
12.12.1971: Der Würger kommt auf leisen Sohlen (CS)
16.12.1971: James Bond 007 – Diamantenfieber (United Artists) – Goldene Leinwand
16.12.1971: Karl May’s Der Schatz im Silbersee (Wiederaufführung) (Rialto/ Constantin)
16.12.1971. Walt Disney’s Aristocats (MGM) – Goldene Leinwand
17.12.1971: Der tollkühne Jockey (CIC)
17.12.1971: Anatevka (United Artists)
17.12.1971: McCabe & Mrs. Miller (MGM)
23.12.1971: Geschossen wird ab Mitternacht (MGM)
24.12.1971: Der Coup (Warner-Columbia)
24.12.1971: Trafic (Warner-Columbia)
25.12.1971: Missouri (MGM)
25.12.1971: Das Licht am Ende der Welt (Cinerama)
25.12.1971: Charlie und die Schokoladenfabrik (CIC)
31.12.1971: Ein Käfer geht aufs Ganze (Barbara/ Gloria)
31.12.1971: Der weite Ritt (CIC)

Joachim.
*2011: Als Jerry Cotton nach Deutschland kam!*

Joachim Kramp Offline




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17.05.2011 01:57
#145 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

45. Reinl – Statement:

Ich finde es sehr gut, dass Dr. Reinl in Biographie.de Aufmerksamkeit findet. Selber hatte ich in meinem ersten Hallo-Buch eine Bio, die textlich bei weitem mehr beinhaltete als nach der Lektorarbeit übrig blieb. Auch im Lexikon befindet sich eine ausführliche Würdigung über ihn.

Der Inhalt des Textes entspricht größtenteils der TV-Doku. Dass Karin Dor hinter Mario Girotti her war, ist mir eigentlich neu. Bekannt ist mir nur, dass sie überhaupt und gar nichts über Lex Barker kommen lies. Ich hatte einmal ein Gespräch mit Karin Dor, die mir versicherte, dass er alles andere als ein Tyrann gewesen sei, sondern immer bestens vorbereitet zum Drehort kam. Wenn ein Schauspieler dann seinen Text oder Part nicht konnte, war es selbstverständlich dass er „Herr der Lage“ also Tyrann sein musste. (Eva Ebner sagte mir einmal über Alfred Vohrer, dass er ein richtiger Tyrann sein konnte. Und von einem Produzenten wurde mir einmal mitgeteilt, dass Vohrer bei Dreharbeiten wesentlich härter und robuster war als Dr. Reinl.)

Dass Dr. Reinl als Ersatzregisseur bei „Im Dschungel ist der Teufel los“ war entbehrt m.M. nach jeglicher Grundlage. Das Projekt wurde bereits Mitte der 70er-Jahre als Abenteuerfilm unter der Regie von Dr. Harald Reinl angekündigt. (Hier wurde u.a. auch der Vohrer-Abenteuerfilm „Wir lagen vor Madagaskar“ angekündigt.) Lediglich sprang Dr. Harald Reinl auf Bitten der Constantin bei dem ausufernden Werk „Ein toter Taucher nimmt kein Gold“ ein.

Reinl arbeitete schon für das Fernsehen, so 1980/81 „Die 7 Weltwunder der Technik“. Eine weiterer TV-Film sollte für das ZDF „Südliche Trassen“ werden, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen nie gedreht wurde.

Dass Dr. Reinl ab Ende der 70er-Jahre kaum Engagement erhielt lag auch daran, dass er für die Karl-May-Festspiele über Jahre verpflichtet war. Ab 1984 (hier war er bereits 76 Jahre) war seine Zeit leider vorbei. Dennoch realisierte er die Doku „Sri Lanka“.

Persönlich hätte ich ihn mir durchaus als Regisseur von Filmen wie „Die unendliche Geschichte“ und „Der Name der Rose“ vorstellen können. Dann wären bei beiden Filmen die Produktionskosten nicht so enorm hoch ausgefallen.

Ein anderes Problem war, dass er zu den Stammregisseuren der Constantin gehörte (wie z.B. auch Werner Jacobs) und für ein Produktionsjahr wurden dann die Filme (meist nach Wunsch) auf die Regisseure verteilt. Wurde dann ein Projekt abgesagt, so war es oft nicht möglich ein anderes geeignetes Projekt für den Regisseur zu finden.

Im folgenden versuche ich einmal die Filme aufzulisten, die Dr. Reinl in den 60er- und 70ern-Jahre realisieren sollte. Zu dieser Zeit war er mit einem jährlichen Exklusiv-Vertrag bei der Constantin quasi Angestellter. Filme aus den 50ern wie etwa „Nachts am Amazonas“ oder „Weit ist der Weg“ habe ich bewusst weggelassen.

1. Bereits als er zu Anfang bei Constantin unter Vertrag war einer der ersten Filme, die mit ihm angekündigt war „Endstation Rote Laterne“ , der aufgrund von „Die Bande des Schreckens“ letztendlich von Rudolf Jugert inszeniert wurde.

2. 1961 „Die toten Augen von London“ (Drehstart Januar 61)– Reinl sollte aufgrund der aktuellen Ereignisse den Film „Piraten auf der Santa Maria“ (Drehstart: 20.02.61, Produktion Franz Seitz für Constantin) mit Joachim Fuchsberger, Klausjürgen Wussow, Dawn Addams, Wolfgang Preis, Horst Frank und Dany Robin realisieren. Aufgrund der Tatsache, dass Gero Wecker (Arca für Nora-Film) den gleichen Stoff realisieren wollte, mussten erst die rechtliche Seite geklärt werden, so dass letztendlich keiner der beiden Filme produziert wurde. Und „Die toten Augen von London“ hatten dann schon einen Regisseur. Dafür übertrug man Dr. Reinl dann die Regie zu „Der Fälscher von London“.

3. Im gleichen Produktionsjahr (1960/61) wurden bei Constantin zwei weitere Projekte „Das Lied der wilden Schwäne“ und “Der Tempel der weißen Elefanten“ angekündigt. Ersterer wurde zurückgestellt und Dr. Reinl realisierte „Wir wollen niemals auseinandergeh’n“. „Der Tempel der weißen Elefanten“ stellte man für „Der Schatz im Silbersee“ hinten an und wurde schließlich nie realisiert.

4. Im Constantin-Programm 1962/63 wurde neben „Der Schatz im Silbersee“ auch der Dr.Reinl-Film „Die Diamantenhölle am Mekong“ (mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Marianne Koch, Brad Harris, Horst Frank und Ralf Wolter) angekündigt. Nach Abschluß von „Der Schatz im Silbersee“ sollte es in Produktion gehen. Nachdem das Projekt auf 1963/64 verschoben wurde – hatte Dr. Reinl andere Verpflichtungen.

5. In den Karl-May-Jahren 1963/65 wurde neben der Winnetou-Trilogie auch die Dr.Reinl-Filme „Der letzte Mohikaner“, „Die goldene Göttin vom Rio Beni“ (mit Götz George) und „Aufstand der Wolgaschiffer“ (mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Klaus Kinski und Mario Adorf) sowie „Trapper Geierschnabel“ angekündigt. Neben dem „Ausleihen“ an Gloria-Film für den CCC-Film „Der Würger von Schloß Blackmoor“ (GFHs Dank an Brauner wegen „Old Shatterhand“) hätten die drei letztgenannten Projekte Reinls Zeitplan für die Winnetou-Trilogie gesprengt. Entsprechend übertrug man ihm zusätzlich die zu den beiden Wallace-Filme „Zimmer 13“ und „Der unheimliche Mönch“ (Harald Philipp vorgesehen).

6. Nach dem Großprojekt „Die Nibelungen“ hatte Dr. Reinl für die Saison 1967/68 bei Constantin wieder einige Projekte in Aussicht „Winnetou und Kapitän Kaiman“, „Heimkehr nach Björndahl“ (mit Götz George, Karin Dor, Brigitte Horney, Carl Lange), „Christina Maria“ (nach Igor von Percha mit George Hamilton, Geneviève Bujold, Robert Hoffmann, Klaus Kinski) sowie „Der Hund von Blackwood Castle“ und „Kampf um Rom“. Keines der Werke wurde von ihm bzw. mit Ausnahme von „Der Hund von Blackwood Castle“ und „Kampf um Rom“ überhaupt realisiert. Nur die Ankündigung „Die Wassergrube und das Pendel“ wurde unter dem Titel „Die Schlangengrube und das Pendel“ realisiert. Stattdessen konnte man Dr. Reinl für den 6. Jerry-Cotton-Fall „Dynamit in grüner Seide“ (Alfred Vohrer vorgesehen) überzeugen. Die Dreharbeiten waren so harmonisch und reibungslos, dass Dr. Reinl auch mit dem nächsten Jerry Cotton-Fall „Der Tod im roten Jaguar“ (Werner Jacobs vorgesehen) betraut wurde. Nach Aussagen der Allianz-Produktionsleiterin gab es nie Schwierigkeiten zwischen Dr. Reinl und George Nader – nur Nader wollte mit „Samthandschuhen“ angefasst werden was Dr. Reinl nicht tat. Die Regie zu „Kampf um Rom“ musste Dr. Reinl wegen „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ an Robert Siodmak abgeben. (Bemerkenswert ist hier die Tatsache, dass Reinl und Dor vor ihrer Scheidung standen und sich Dr. Reinl dennoch für sie einsetzte, denn CCC-Film und Constantin wollten zunächst für den Part der Mabel Vivi Bach.)

7. Danach 1969/70 wurde Dr. Reinl für die Projekte „Das Syndikat der toten Seelen“, „Nummer Eins wird abserviert“, „Pepe der Paukerschreck“, „Wir hau’n die Pauker in die Pfanne“, „Erinnerungen an die Zukunft“, „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ und „Der Unsichtbare jagt durch die Stadt“ vorgesehen. Aus „Das Syndikat der toten Seelen“ wurde „Todesschüsse am Broadway“. „Pepe der Paukerschreck“, „Wir hau’n die Pauker in die Pfanne“ und „Erinnerungen an die Zukunft“ wurden realisiert. Die drei anderen Projekte überhaupt nicht.

8. Ende 1970 ging Dr. Reinl zu Gloria-Film und realisierte vier Filme (Wer zuletzt lacht, lacht am besten, Verliebte Ferien in Tirol, Kommissar X jagt die Roten Tiger, Sie liebten sich einen Sommer). Zwei Filme (Geier kreisen am Horizont & Wir bauen uns ein Ferienhaus) blieben auf der Strecke. (Wir bauen uns ein Ferienhaus wurde von Rialto unter dem Titel „Hauptsache Ferien“ für Constantin Film realisiert.

9. Weihnachten 1971 war der Vierteiler „Der Seewolf“ nach Jack London ein Riesenerfolg im Fernsehen. Constantin sicherte sich die Rechte und wollte in den kommenden Jahren einige Filme nach Jack London drehen. Im Constantin-Programm 1972 war daraufhin der Film „Der Schrei der schwarzen Wölfe“ . Regie sollte Rolf Olsen führen. Constantininhaber Generalkonsul Waldfried Barthel bestand aber auf Dr. Harald Reinl. Das Ergebnis war so zufriedenstellend dass Dr. Reinl fortan wieder für Constantin-Film unter längerem Vertrag war.

10. Im nächsten Constantin-Programm sind hiernach „Grün ist die Heide“ und „Jack London: Der einsame Jäger“ (mit Ron Ely, Raimund Harmstorff, Christiane Krüger, Roberto Blanco) vorgesehen. „Grün ist die Heide“ wurde ein enormer Erfolg und die Renaissance des Heimatfilms wurde damit gefestigt. Nachdem sich Ron Ely während den Dreharbeiten zu „100 Fäuste für ein Vaterunser“ mit dem Produzenten Carl Spiehs zerstritten hat wurde der Film auf Eis gelegt. Anstelle dessen dreht man „Die blutigen Geier von Alaska“.

11. Im kommenden Constantin-Programm wurden hiernach die Dr.-Reinl-Filme „Alter Kahn und junge Liebe“ und „Die Todesadler der Silbernen Berge“ (mit Doug McClure, Raimund Harmstorff, Roberto Blanca und Pierre Brice) angekündigt. „Alter Kahn und junge Liebe“ wurde von Werner Jacobs realisiert. Im gleichen Programm wurde auch „Schloß Hubertus“ (Regie: Eberhard Martin Schröder) angekündigt. Barthel bestand wiedereinmal auf Dr. Reinl für „Schloß Hubertus“ was ihm für die Qualität und den Erfolg des Films Recht gab.(Dennoch hat dieser Tausch eine Schattenseite: Schröder übertrug man die Regie zu „Als Mutter streikte“ (Werner Jacobs vorgesehen). Als der Film dann floppte beging Schröder Selbstmord.). Nachdem „Die blutigen Geier von Alaska“ nicht den erhofften Erfolg hatte wurde „Die Todesadler der Silbernen Berge“ ebenfalls auf Eis gelegt.

12. Nun ging die Reinl-Zeit auch zu Ende. Nachdem er das Projekt „Ein toter Taucher nimmt kein Gold“ rettete inszenierte er den nächsten Ganghofer-Film „Der Jäger von Fall“. Danach realisierte er die Dokus „Botschaft der Götter“ und „Und die Bibel hat recht“. 1975 sollte er den dritten Ganghofer-Film „Der laufende Berg“ (ein phantastischer Titel!) inszenieren. Da er noch bei den Arbeiten zu „Botschaft der Götter“ war wurde „Der laufende Berg“ ebenfalls auf Eis gelegt. Den dritten Ganghofer-Film „Edelweißkönig“ inszenierte dann Alfred Vohrer.

13. Warum 1978 Dr. Harald Reinl nur die Action-Regie bei „Götz von Berlichingen“ hatte. Er hätte genauso gut den ganzen Film realisieren können bleibt ebenso ein Geheimnis wie die Hauptrolle an Raimund Harmstorff zu übertragen. Er war eben nur ein Co-Star und kein Schauspieler, der einen ganzen Film tragen konnte. Der Film floppte was man dann u.a. auch Dr. Reinl anlastete.

14. Es wird immer wieder behauptet, dass Dr. Harald Reinl gezwungen wurde „Dr. med. Fabian“ zu drehen. Dafür wird immer die Aussage des Produktionschefs der Constantin Dr. Manfred Barthel angeführt. Das ist so wie es immer dargestellt wird natürlich Blödsinn. Dr. Harald Reinl hatte einen Jahresexklusivvertrag bei der Constantin – und man besprach mit ihm die in Frage kommenden Produktionen für das nächste Jahr – in diesem Falle 1969. Die Planung sah vor „Kommissar X – Drei Rote Ratten“ (San Francisco, Florida/ Dreharbeiten ca. März und April); im Anschluß „Jerry Cotton Fall Nr. 9: Nummer eins wird abserviert“ (Dreharbeiten u.a. USA und Jugoslawien). Danach „Edgar Wallace: Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ (Dreharbeiten u.a. London) und zu guter Letzt ab ca. Oktober 1969 „Erich von Däniken: Erinnerungen an die Zukunft“ (Dreharbeiten weltweit). Aus bekannten Gründen konnte er die ersten drei Filme, die von den Drehorten her genau auf Reinl zugeschnitten waren, nicht inszenieren. Kurz entschlossen bot man ihm die Regie des 3.Lümmel-Films „Pepe, der Paukerschreck“ an, den er nicht nur in Baden-Baden realisierte, sondern er konnte für die Serie hervorragende Außenaufnahmen einbauen, was er ein Jahr später bei „Wir hau’n die Pauker in die Pfanne“ wiederholte und dadurch die Lümmelserie um einiges bereicherte. Nach „Pepe, der Paukerschreck“ hieß die Frage „Welches Projekt sollte er als Nächstes realisieren?“ Am Liebsten hätte er mit „Erinnerungen an die Zukunft“ begonnen“ – nur da der Film ja weltweite Aufnahme hatte, mussten Hotel, Flüge und vor allem Drehgenehmigungen eingeholt werden. Und – wer den Film kennt weiß, dass dies bei einigen bereisten Ländern nicht so einfach war. Alles war auf einen Drehbeginn Oktober 1969 abgestimmt. Aber Reinl erhielt Gehalt von der Constantin ohne ein Projekt in Petto zu haben. Hier Griff man nun auf bereits vorbereitete Projekte zurück deren Realisierung nicht so schwierig waren. Und so kam man auf „Dr. med. Fabian“ den ursprünglich Alfred Vohrer nach einem Drehbuch von Herbert Reinecker realisierte sollte. Nachdem Reinl zugesagt hatte lehnte er das Reinecker-Drehbuch ab und entschied sich für die Seitz-Version. Großen Einfluß dürfte er auch auf die Besetzung gehabt haben. Und was die in Berlin stattfindenden Dreharbeiten betrifft müssen die Beteiligten sehr viel Spaß dabei gehabt haben. Soweit die Hintergrundgeschichte von Reinl-Filmen aus dem Jahr 1969.

15. 1971 mit „Verliebte Ferien in Tirol“ war Reinl wiederum Initiator der Renaissance der Heimatfilme, die dann 1972 mit der Wiederaufführung von „Wo der Wildbach rausch“ in die Vollen ging. Und Constantin nutzte die Chance für ein Alternativprogramm in der damaligen Zeit, die von Louis de Funès, Terence Hil & Bud Spencer und mit Hongkong-Filmen recht einseitig waren. Bis 1977 – das sind rd. sieben Jahre – hielten sich die Heimatfilmen, die auf zwei Beinen standen: Wiederaufführungen und neu produzierten Filme. Und hier war Reinl wiederum in vorderster Front – hatte er 1953 den ersten Ganghofer-Farbfilm „Der Klosterjäger“ inszeniert, so realisierte er 1973 mit „Schloß Hubertus“ den ersten Ganghofer-Scope-Film. (Übrigens war „Der Schatz im Silbersee“ nicht der erste Scope-Film, sondern Luggi Waldleitners Roxy-Film produzierte 1954 als ersten deutschen Scope-Film „Oase“ – und bis zum „Silbersee“ wurden noch einige Scope-Filme hergestellt.)

FAZIT: Zwischen Terence Hill und Bud Spencer, Jean Paul Belmondo und Louis de Funès, Pierre Richard und Charles Bronson sowie neben „Love Story“, „Der Pate“, „Erbeben“ „Flammendes Inferno“ „Mandingo“ oder „Das große Fressen“ hatte es der deutsche Film seit Anfang der 70ern nicht nur schwer, sondern es war fast unmöglich einen Großerfolg auf die Beine zu stellen. Einzig „Steiner – Das eiserne Kreuz“ erhielt 1977 für mehr als drei Millionen Zuschauer die „Goldene Leinwand“. Also mussten die Kosten einzelner Produktionen gesenkt oder internationalisiert (wie eben „Steiner“ oder „Die Antwort kennt nur der Wind“) um mithalten zu können. Dies änderte sich dann erst wieder zu Beginn der 80er-Jahre (Christiane F., Theo gegen den Rest der Welt, Das Boot, Die unendliche Geschichte) – aber nicht mehr so kontinuierlich wie in den 60ern. Dr. Harald Reinls Zeit war – bedingt auch durch sein Alter – eben vorbei. (Ich hätte ihn mir auch sehr gut als Regisseur von „Steiner – Das eiserne Kreuz“ vorstellen können – hätte auch dem Budget und dem Herz von Wolf C. Hartwig gutgetan.) Es war kinomäßig zu Ende mit ihm und mit seinen filmischen Zeitgenossen (Kurt Hoffman, letzter Film 1971 „Der Kapitän“, Jürgen Roland, letzter Film 1973 „Zinksärge für die Goldjungen“, Werner Jacobs, letzter Film 1974 „Zwei himmlische Dickschädel“, Harald Philipp, letzter Film 1975 „Die Brücke von Zupanja“, Alfred Vohrer, letzter Film 1976 „Das Schweigen im Walde“). Nur F. J. Gottlieb blieb dem Kino noch einige Jahre erhalten.

Soweit ein paar oder mehr Zeilen zu Dr. Harald Reinl.

Joachim.
*Bücher und Filme werden niemals alt!*

Mr. Krimi Offline




Beiträge: 297

17.05.2011 20:05
#146 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Interessante Betrachtungen zu Dr. Reinl!

Warum kam es nach 1968 eigentlich zu keinem gemeinsamen Projekt zwischen Dor und Reinl mehr??? Außer für den Wallace-Film Das Geheimnis der grünen Stecknadel, der ja dann bekannterweise mit einem anderen Regisseur und der anderen Karin etwa 2 Jahre später realisiert wurde, standen die beiden m. E. nicht mehr für einen geplanten Film zusammen, oder???

PS: Warum hast Du eigentlich noch kein Buch über den (unseren) Meister-Regisseur verfaßt?

Mr. Krimi (Der Mann von Miss Krimi)

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

17.05.2011 20:40
#147 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Da haben halt die Projekt-Termine nicht mehr gepasst. Z.B. hätten Karin Dor, Harald Leipnitz und Christiane Rücker besser in "Ein toter Taucher nimmt kein Gold" gepasst als die bekannten Darsteller.

Viel interessanter ist ja die Tatsache warum seit "Ich, Dr. Fu Man Chhu" Karin Dor nicht mehr mit Fuchsberger gemeinsam vor der Kamera standen.

Dass Karin Dor nicht bei "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" lag an der Gagenforderung ihrer Agentur.

Über eine eigene Bio über Reinl denke ich schon lange nach - so Gott will wird sie tatsächlich noch eines Tages kommen - versprochen!!

Joachim.
*Filme und Bücher werden niemals an!*

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

18.05.2011 00:18
#148 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Naja, erstmal musst Du noch ein Buch über Karin "the one and only" Dor schreiben.


Karin Dor hatte mal im Bezug auf eine Biographie gesagt, sie hätte viel zu erzählen, behält es aber lieber für sich. Ich schätze sie da eher launenmäßig ein. Heute so und morgen so.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

18.05.2011 01:24
#149 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Lasse Dich überraschen...

Joachim.
*Filme und Bücher werden niemals alt!*

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

06.04.2012 17:37
#150 RE: Vermischtes aus „alten Zeiten“ Zitat · Antworten

Zum Zustand des deutschen Films in 1969 an dieser Stelle der Anzeigentext eines Produzenten im Fachblatt Film-Echo/Filmwoche:

"Allen Theaterbesitzern zur Kenntnis!
Am Freitag, den 7.3.1969, kündigte die Filmagentur Anka-Hennen in Kölner Tageszeitungen einen Film „Graf Porno 1. Teil – Der Pornograf von Luxemburg“ an. Wir möchten alle Theaterbesitzer darauf hinweisen, dass es sich hierbei nicht um unseren deutschen Farbfilm „Graf Porno und seine Mädchen“ handelt, sondern um irgendeinen ausländischen Schwarzweiß-Film mit einer Länge von 1693 Metern, der unter dem Titel „Hippie-Hippie-Sex“ vermietet und herausgebracht werden sollte. Wir distanzieren uns in jeder Weise von den derzeitigen Verleihträgern dieses herausgebrachten Kurzfilms, der Firmen Neue Fortuna/Holger Nocke/Filmagentur Anka-Hennen und FAS Rosenkranz und werden gegen alle weiteren Einsätze, die mit der gleichen Ankündigung erscheinen auf dem Rechtswege vorgehen. Wir weisen unsere Kundschaft darauf hin, dass wir von dem zur Zeit mit hervorragendem Geschäft laufenden Farbfilm „Graf Porno und seine Mädchen“ den zweiten Teil in Arbeit haben.
AB-Filmverleih GmbH
Brummer-Filmverleih, München"

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