In dem Buch "Der Hexer, der Zinker und andere Mörder" bezweifelt der Autor Christos Tses die im "Edgar Wallace Lexikon" angegebenen Besucherzahlen, die sich auf die archivierten Unterlagen des Constantin Verleihs als Quelle beziehen. Tses zitiert Produzent Horst Wendlandt, der "Das Gasthaus an der Themse" zwar als erfolgreichsten Film bestätigt, aber lediglich von 2,2 Millionen Besuchern spricht. Gleichzeitig erklärt der Autor auch, ab 1963 würde die "Goldene Leinwand" für über 3 Millionen Besucher verliehen. Die habe "Das Gasthaus an der Themse" jedoch nie erhalten. Tses unterstellt den Autoren des Konkurrenzbuches, sie hätten die Einführung der "Goldenen Leinwand" zur Erklärung einfach von 1963 auf 1964 nach hinten verlegt.
Fakt ist, dass kein einzelner Wallace je die "Goldene Leinwand" bekam (allerdings Horst Wendlandt 1968 für die bis zu diesem Zeitpunkt produzierten 25 Edgar-Wallace-Filme). Fakt ist aber auch, dass die "Goldene Leinwand" seit 1964 vom Hauptverband Deutscher Filmtheater e.V. (HDF) und der Fachzeitschrift Filmecho/Filmwoche für große Kinoerfolge deutscher und ausländischer Filme verliehen wird. Vorraussetzung sind noch heute mindestens 3 Millionen Kinobesucher in 18 Monaten. Der erste Film, dem dieser Preis verliehen wurde, war "Der Schatz im Silbersee" am 22. Januar 1964.
Joachim Kramp (Autor des "Edgar Wallace Lexikon") selbst schränkt ein, die Archivdaten seien als "ungefähre Angaben zu betrachten", zumal es unzählige Wiederaufführungen in Wochenprogrammen, Spätvorstellungen und Jugendvorstellungen gab. Der Grund dieser unterschiedlichen Ansichten könnte genau in diesen Wiederaufführungen liegen. Anders als heute (nämlich ohne Video und TV Vermarktung) konnte man damals noch Monate später mit einem Kinofilm Geld verdienen. Zum Kinostart selbst hat der einzelne Film vielleicht weniger Besucher gehabt, die sich im Laufe der Zeit (über die für die "Goldene Leinwand" angeforderten 18 Monate hinaus) allerdings zusammensammelten (was der Produzent gar nicht mehr direkt mitbekommt, aber ein Verleih sicher nicht aus der Statistik ausschließt ...). Insofern werden diese Besucherzahlen als offizielle Angaben vom Verleih zumindest nicht falsch sein. Zu welchem Zeitpunkt sie erreicht wurden, kann man allerdings nicht daraus entnehmen ...
Ich habe versucht, die Differenzen um die Besucherzahlen nach bestem Wissen zusammenzufassen. Wisst Ihr mehr über die unterschiedlichen Angaben, Zitate etc.? Welche Zahlen sind denn nun richtig ???
Als Autor des Hallo-Buchs und des Edgar Wallace-Lexikons möchte ich hier zunächst einmal anmerken, dass es die Verleihung der GOLDENENEN LEINWAND in den 60ern nur für Filme gab, die innerhalb von 12 Monaten mehr als 3 Millionen Zuschauer hatten. Erst zum 1.01.1972 wurde die Frist auf 18 Monate erhöht. Durch diesen eigentlich knappen Zeitraum von einem Jahr und bei manchen Filmen mit oft mit wenigen Startkopien (30 plus Erhöhung auf max. 80) war es vielen Filmen vergönnt eine Goldene Leinwand zu erhalten. Hierzu zählen z.B. Filme wie „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“, „Pepe, der Paukerschreck“, „Wir hau’n die Pauker in die Pfanne“. Bei der Verleihung zu Beginn hieß es: Alle Filme mit einem Starttermin nach dem 1. Dezember 1962 erhalten eine Goldene Leinwand wenn sie innerhalb eines Jahres 3 Millionen und mehr Besucher erreichen. Die ersten beiden Filmen waren demnach „Der Schatz im Silbersee“ und „Kohlhiesels Töchter“. Film Nr.3 war dann Billy Wilder’s „Das Mädchen Irma La Douce“(FSK 18!!). Also konnte „Das Gasthaus an der Themse“ keine Goldene Leinwand erhalten, da er bereits am 28. September 1962 gestartet wurde. Eine Goldene Leinwand konnte auch nur ein Film haben, dessen Besucherzahlen notariell beglaubigt wurde. Demnach hatten die ersten 24 Edgar Wallace-Filme insgesamt 72 Millionen Besucher. Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, dass sich irgendein Notar auf irgendwelchen Betrug eingelassen hätte. Die Konkurrenz-Verleiher haben dies alles mit Argusaugen kontrolliert. Übrigens war seinerzeit das Jahr 1968 das Jahr mit den meisten Goldenen Leinwänden (Die Wirtin von der Lahn, Zur Sache Schätzchen, Oswalt Kolle – Das Wunder der Liebe 1. Teil, Oswalt Kolle – Das Wunder der Liebe 2. Teil, Zur Hölle mit den Paukern, Zum Teufel mit der Penne, Immer Ärger mit den Paukern, Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung, Der Arzt von St. Pauli und Das Dschungelbuch).
Danke für die prompte Antwort und die ergänzenden Fakten. Das erklärt einiges bzw es untermauert die Vermutungen die ich hatte. Leider muss man sich die Fragen nach Richtigkeit stellen, wenn zwei Parteien etwas derart Gegenteiliges behaupten. Darf man die Antwort zitieren?
Bleiben allerdings noch zwei Fragen offen: 1. Für welchen Zeitraum mögen die Zahlen gelten? Wie lange mag ein Film gelaufen sein bzw ab wann zählt er als Wiederaufführung? Und kann man wirklich davon ausgehen, dass die Wiederaufführungen dann nicht mehr in die Statistik ging (was ja vom Verleih im Nachhinein unsinnig wäre). Im "Edgar Wallace Lexikon" werden die Wiederaufführungen letztendlich ausgeschlossen, aber im vorherigen Text als Relativierung der Zahlen mit angeführt. 2. Wie kommt es zu dem Zitat, dass Herr Wendlandt genau diese Zahlen aber im Nachhinein anzweifelte (und mit den Zahlen des "Gasthaus an der Themse" als unumstritten besten Film letztendlich ja die gesamte Statistik).
PS
Zitat von Joachim KrampDurch diesen eigentlich knappen Zeitraum von einem Jahr und bei manchen Filmen mit oft mit wenigen Startkopien (30 plus Erhöhung auf max. 80) war es vielen Filmen vergönnt eine Goldene Leinwand zu erhalten.
Du meinst sicher, dass es NICHT vielen Filmen vergönnt war (anders fehlt mir der Zusammenhang zwischen den Aussagen). :-)
das Wort "Wiederaufführung" irritiert schon. Unter WA versteht man, wenn ein Film "aus dem Verkehr" gezogen wird und zu einem bestimmten Datum wiederaufgeführt wird - z.B. zog man "Der Schatz im Silbersee2 vor Start von "Winnetou 1.Teil" zurück und startete ihn neu im Frühjahr 1964 - dann sogar gekürzt und mit der FSK 6. Bei den Edgar Wallace-Filmen verhielt es sich etwas anders. Die Filme wurden gestartet und waren bis Anfang der 70er-Jahre kontinuierlich in Auswertung, d.h. wenn ein Filmtheater einen Wallace-Film als Ergänzungsprogramm (als Spätvorstellung, Jugendvorstellung usw.) oder sogar als Wochenprogramm wiedereinsetzen wollte waren das quasi für das Kino eine Wiederaufführung. Von „Der Hund von Blackwood Castle“ habe ich noch die Kopienlaufkarten aus unserem (kleinen) Saarland. Hier gab es in der BRD insgesamt 52 Kopien. (Bis „Der Gorilla von Soho“ wurden mit 52 Kopien gestartet; „Der Mann mit dem Glasauge“ mit 42 Kopien.) Zwei davon bei uns. In der Zeit von Januar 1968 – 1971 hatte der Film 114 Einsätze in saarl. Filmtheatern. Ähnlich war es in der Rest-BRD, so dass man sich flächendeckend Wallace-Filme im Kino ansehen konnte und die Filme kontinuierlich im Einsatz waren. Auf der „Goldenen Leinwand“ für die Wallace-Filme steht: „Bisher 72 Millionen Besucher in Wallace-Krimis der Rialto/ Constantin-Film“. Das heißt, man musste Ende 1967 dem Notar alle Zahlen seit „Der Frosch mit der Maske“ vorlegen. Es war 1. der Zeitraum egal und 2. ob ein Film mehr oder weniger Besucher hatte. Wichtig war nur, dass unterm Strich 72 Millionen Besucher herauskamen.
Meine Meinung über Interviews und Erinnerungen an vergangen Zeiten habe ich im dritten „Hallo-Buch“ veröffentlicht. Nach Jahrzehnten ist es durchaus schwierig sich genau an Details zu erinnern. (Manche wissen dies schon in kürzerer Vergangenheit nicht mehr!)
Zitat von Insomnia PS
Zitat von Joachim KrampDurch diesen eigentlich knappen Zeitraum von einem Jahr und bei manchen Filmen mit oft mit wenigen Startkopien (30 plus Erhöhung auf max. 80) war es vielen Filmen vergönnt eine Goldene Leinwand zu erhalten.
Du meinst sicher, dass es NICHT vielen Filmen vergönnt war (anders fehlt mir der Zusammenhang zwischen den Aussagen). :-)
Meine Aussage ist schon genau und bedeutet, dass viele Filme aufgrund der Kürze der Zeit (also zwölf Monate) die Vorrausetzung 3 Millionen Besucher nicht erreichten. Also war es ihnen vergönnt eine „Goldene Leinwand“ zu erhalten. Das war auch der Grund die Zeit auf 18 Monate zu erhöhen.
Nachstehend eine Liste der Filme die bis 1972 starteten und eine Goldene Leinwand erhielten:
1. Der Schatz im Silbersee 2. Winnetou 1. Teil 3. Winnetou 2. Teil 4. Winnetou 3. Teil 5. Unter Geiern 6. Der Ölprinz 7. Old Shatterhand 8. Der Schut 9. Die Nibelungen 1. Teil 10. Heimweh nach St. Pauli 11. Das Haus in Montevideo/ 16 12. Dr. med. Hiob. Prätorius 13. Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung 14. Die Wirtin von der Lahn/ 18 15. Der Arzt von St. Pauli/ 18 16. Zur Hölle mit den Paukern 17. Zum Teufel mit der Penne 18. Hurra, die Schule brennt 19. Heintje – Ein Herz geht auf Reisen 20. Pippi Langstrumpf 21. Oswalt Kolle – Das Wunder der Liebe 1. Teil/ 18 22. Oswalt Kolle – Das Wunder der Liebe 2. Teil/ 18 23. Oswalt Kolle – Deine Frau das unbekannte Wesen/ 18 24. Oswalt Kolle – Dein Mann das unbekannte Wesen/ 18 25. Oswalt Kolle – Zum Beispiel Ehebruch/ 18 25. Komm nur mein liebstes Vögelein/ 18 27. Und Jimmy ging zum Regenbogen/ 16 28. Kohlhiesels Töchter 29. Die große Kür 30. Polizeirevier Davidswache/ 16 31. Helga/ 16 32. Zur Sache Schätzchen/ 16 33. Das Mädchen Irma La Douce/ 18 34. Goldfinger/ 16 35. Feuerball/ 16 36. Man lebt nur Zweimal/ 16 37. Diamanten Fieber/ 16 38. Die gefürchteten Vier/ 16 39. Doktor Schiwago 40. Das Schweigen/ 18 41. Das Dschungelbuch 42. Ein toller Käfer 43. Aristocats 44. Angélique 1. Teil/ 16 45. Angélique 2. Teil/ 16 46. Angélique und der König/ 16 47. Immer Ärger mit den Paukern 48. Schulmädchen Report 1. Teil/ 18 49. Schulmädchen Report 2. Teil/ 18 50. Schulmädchen Report 3. Teil/ 18 51. Vier Fäuste für ein Halleluja 52. Love Story 53. Der Pate/ 16 54. Laß jucken Kumpel/ 18
sowie eine Goldene Leinwand für die Edgar Wallace-Filme.
P.S.: Es ist erstaunlich wieviele Filme mit FSK 16 und 18 die Goldene Leinwand erhielten
Zitat von Joachim Kramp Meine Aussage ist schon genau und bedeutet, dass viele Filme aufgrund der Kürze der Zeit (also zwölf Monate) die Vorrausetzung 3 Millionen Besucher nicht erreichten. Also war es ihnen vergönnt eine „Goldene Leinwand“ zu erhalten.
Ok hier gibt es ein einfaches Mißverständnis in der deutsche Sprache. Umgangssprachlich kenne ich das Wort "vergönnt" als "gegönnt" (sofern das Wort "vergönnt" ungangsprachlich überhaupt noch genutzt wird). Also liegt mir die geläufige Redewendung "es ist ihnen NICHT vergönnt" auf der Zunge, die es ganz genau genommen gar nicht geben kann (und eine doppelte Verneinung wäre). Du meinst das "Vergönnen" aber im Sinne von "mißgönnen" / "nicht gönnen", was ursprünglich wohl richtigeres Deutsch war. Wieder was gelernt ...
PS Trotzdem nochmals danke für die fixe Antwort und weiteren Details ...
Laut Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (Spio) betrug 1961 der Durchschnitteintrittspreis bei DM 1.48. Wenn man bedenkt, dass davon der Verleihn an Filmleihmieten von durchschnittlich 39% (Großstädte 43%, Kleintheater 36%) erhielt sind dies im Durchschnitt 0,57 DM pro Eintrittskarte. Bekannt ist, dass z.B. "Der Fälscher von London" ein Einspielergebnis von DM 1.553.362,33 hatte, dann wären dies umgerechnet ca. 2.725197 Besucher. Wenn man die Filme "Die Tür mit den sieben Schlössern" (DM 2.150.017,26) und "Das Gasthaus an der Themse" (DM 2.208132,91) nimmt und mit dem gleichen Faktor umrechnet kommt man auf die erstaunlichen Besucherzahlen von 3.771860 bzw. 3.873.917. Selbst bei einer kleinen Preiserhöhung, die laut "Untergangsstimmung" in dieser Zeit nicht machbar war, wäre das Ergenis dennoch sensationell. (Laut Filmecho bestand Constantin - wegen den geringen Eintrittspreisen erstmals bei "Der Schatz im Silbersee" auf eine Preiserhöhung zwischen DM 0,30 und 0,50).
Kann man irgendwo eine komplette Liste der erfolgreichsten Edgar-Wallace-Filme geschätzt nach der Besucherzahl einsehen? Nach bisherigen Schilderungen dürfte es dann ja etwa so aussehen:
Platz 1: Das Gasthaus an der Themse Platz 2: Die Tür mit den sieben Schlössern Platz 3: Das Geheimnis der gelben Narzissen Platz 4: ... Platz 5: ...
Zitat von ewok2003Kann man irgendwo eine komplette Liste der erfolgreichsten Edgar-Wallace-Filme geschätzt nach der Besucherzahl einsehen? Nach bisherigen Schilderungen dürfte es dann ja etwa so aussehen:
Platz 1: Das Gasthaus an der Themse Platz 2: Die Tür mit den sieben Schlössern Platz 3: Das Geheimnis der gelben Narzissen Platz 4: ... Platz 5: ...
Besucherhitliste Edgar Wallace-Filme
Stand: 22. Juni 2008:
1. Das Gasthaus an der Themse 2. Die Tür mit den sieben Schlössern 3. Das Geheimnis der gelben Narzissen 4. Die toten Augen von London 5. Der Frosch mit der Maske 6. Die Bande des Schreckens 7. Die seltsame Gräfin 8. Der Zinker 9. Der schwarze Abt 10. Das indische Tuch 11. Der unheimliche Mönch 12. Der Hexer 13. Der Bucklige von Soho 14. Der rote Kreis 15. Der grüne Bogenschütze 16. Der Fälscher von London 17. Zimmer 13 18. Das Geheimnis der weißen Nonne 19. Im Banne des Unheimlichen 20. Der Mönch mit der Peitsche 21. Die blaue Hand 22. Der Gorilla von Soho 23. Der Mann mit dem Glasauge 24. Der Hund von Blackwood Castle 25. Die Tote aus der Themse 26. Neues vom Hexer 27. Das Rätsel der roten Orchidee 28. Das Verrätertor 29. Die Gruft mit dem Rätselschloß 30. Das Geheimnis der grünen Stecknadel 31. Das Rätsel des silbernen Halbmonds 32. Das Gesicht im Dunkeln
Anmerkung; Im der Fachzeitschrift Filmecho/ Filmwoche wurden die Filme von dem Kinobesitzern nach Schulnoten beurteilt. Note 1 (ausgezeichnet) bis 7 (sehr schlecht). Wichtig ist hierbei festzustellen, dass z.B. in einem ausgezeichneten Kinojahr eine Note 3 (gut) mehr Besucher brachte als in einem schlechten Kinojahr die gleiche Benotung. Als weitere Quellen kamen mir die von Herrn Hummel zur Verfügung gestellten Besucherzahlen bis 1963) ebenso zu gute wie weitere Zahlen aus dem Hause Constantin. Ab „Der Hund von Blackwood Castle“ musste ich mich mit den Filmecho-Zahlen begnügen. Unter all diesen Berücksichtigungen habe ich die Liste zusammengestellt. Je weniger die Filme einspielten, desto schwieriger war eine Rangzuordnung. So kann z.B. „Der Gorilla von Soho“ ein besseres Geschäft gewesen sein als „Die blaue Hand“ oder „Zimmer 13“ Oder es kann auch sein, dass "Der rote Kreis" mehr Besucher hatte als "Der Bucklige von Soho". Auch die Eintrittspreise haben sich generell erst nach 1968 erhöht. Andererseits hatte zwar „Der Hund von Blackwood Castle“ ein niedrigeres Startergebnis, aber durch die Freigabe ab 12 Jahren wurde er immer wieder für Jugendvorstellungen eingesetzt. Ähnlich war es auch beim „Verrätertor“. Hier hatte ich selber 1970 für eine Jugendvorstellung eine Kinokarte gelöst.
Im Großen und Ganzen und bis auf ein paar wenige Ausnahmen, spiegelt diese Liste die Qualität der Filme wider, d.h. die besseren Filme hatten die meisten Zuschauer und in die schlechteren gingen am wenigsten Leute.
Zitat von Edgar007Im Großen und Ganzen und bis auf ein paar wenige Ausnahmen, spiegelt diese Liste die Qualität der Filme wider, d.h. die besseren Filme hatten die meisten Zuschauer und in die schlechteren gingen am wenigsten Leute.
Kann man so nicht pauschal sagen (bzw. es mag auf deinen persönlichen Geschmack zutreffen). Erkennbar ist, dass generell die Frühwerke mehr Zuschauer angezogen haben als die Spätwerke. Zudem konnten bei den ersten fünf Filmen eher die Reinl-Produktionen glänzen. Bei den späteren Filmen haben bis auf wenige Ausnahmen hingegen die Vohrer-Filme mehr Zuschauer angezogen.
Erstaunlich ist übrigens, dass Orchidee relativ weit unten steht. Aber vielleicht waren bei dem Film die PR-Maßnahmen einfach nicht so gut.
Zitat von ewok2003 Erstaunlich ist übrigens, dass Orchidee relativ weit unten steht. Aber vielleicht waren bei dem Film die PR-Maßnahmen einfach nicht so gut.
Wenn Ihr die Serie von Anfang an bis 1965 betrachtet, so hat man immer wieder versucht vom Schema "F" wegzukommen. Einmal probierte man immer wieder verschiedene Regisseure aus: Film 1, 3, 7, 15, 20: Dr. Harald Reinl (und 5 vorgesehen) Film 2, 4 : Jürgen Roland (und 6 vorgesehen) Film 5, 10, 11, 12, 14, 17, 19: Alfred Vohrer Film 6: Akos von Rathony Film 8: Josef von Baky Film 9: Helmuth Ashley Film 13, 16: Franz Joseph Gottlieb Film 18: Freddie Francis
...und dann ab Film 21 fast durchgehend Alfred Vohrer, wenn man einmal von Cyril Frankel als Regisseur von "Das Geheimnis der weißen Nonne" einmal absieht. Wegen der durchgehenden Regie von Alfred Vohrer wirken diese sieben Filme irgendwie alle nach Schema "F" gedreht (was nicht bedeutet, dass sie schlecht sind), zumal Herbert Reinecker bei vier Filmen ja die Drehbücher schrieb. In dieser Zeit fehlte die Abwechslung, was m.E. zum Untergang der Serie führte. Dazwischen ein Film von Dr. Harald Reinl (z.B. "Im Banne des Unheimlichen) oder Franz Joseph Gottlieb oder der vorgesehenen Harald Philipp beim "Gorilla von Soho" (Drehbuch: Herbert Reinecker, Inhalt: siehe Hallo-Buch) hätten der Serie bestimmt gut getan. Neben dem "Ausprobieren" der Regisseure hat man dies ja auch bei den Hauptdarstellern gemacht. Joachim Fuchsberger garantierte für einen gewissen Erfolg, nur passte er nicht in alle Rollen (z.B.Derrick Yale, Peter Clifton)und zudem war auch Abwechslung gefordert. Klausjürgen Wussow passte in seine Rollen ebenso wie Helmuth Lange. Adrian Hoven zwar ebenfalls, nur war hier, mit Ausnahme von Eddie Arent und Klaus Kinski fast alles neu. Der Film blieb hinter seinen Erwartungen zurück, was vermutlich auch an dem nichtexistierenden Wallace-Roman-Titel lag. Hier kamen zuviele andere, nicht gewohnte Faktoren zusammen. (Beim Fälscher von London haperte es auch am Titel). Persönlich bedauere ich, dass Helmuth Ashley keinen weiteren Wallace-Film mehr realisiert und er danach fast ausschließlich nur noch für das Fernsehen arbeitete. Dennoch bleiben seine wenige Filme der 60er(Das schwarze Schaf, Mörderspiel, Das Rätsel der roten Orchidee, Weiße Fracht für Hongkong, Die Rechnung eiskalt serviert) in bleibender Erinnerung.
Laut den Besucherzahlen im "Edgar Wallace Lexikon" sähe die Liste allerdings wie folgt aus: 01. Das Gasthaus an der Themse (1962) 02. Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) 03. Die toten Augen von London (1961) 04. Der Frosch mit der Maske (1959) 05. Die Bande des Schreckens (1960) 06. Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) 07. Der Zinker (1963) 08. Der schwarze Abt (1963) 09. Die seltsame Gräfin (1961) 10. Der Hexer (1964)
Vermutlich beziehen sich die Zahlen allerdings auf die Erstaufführung (?), wobei die Verwirrung im Zusammenhang mit den Stichwort Wiederaufführungen hier schon angesprochen wurde.
Zitat von InsomniaLaut den Besucherzahlen im "Edgar Wallace Lexikon" sähe die Liste allerdings wie folgt aus: 01. Das Gasthaus an der Themse (1962) 02. Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) 03. Die toten Augen von London (1961) 04. Der Frosch mit der Maske (1959) 05. Die Bande des Schreckens (1960) 06. Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) 07. Der Zinker (1963) 08. Der schwarze Abt (1963) 09. Die seltsame Gräfin (1961) 10. Der Hexer (1964)
Vermutlich beziehen sich die Zahlen allerdings auf die Erstaufführung (?), wobei die Verwirrung im Zusammenhang mit den Stichwort Wiederaufführungen hier schon angesprochen wurde.
Diese Zahlen beruhten auf den "Hummel"-Zahlen der Erstaufführung, wobei für "Das indische Tuch" nur Zahlen bis November 1963 vorlagen. Aber wie in meiner Anmerkunjg bereits geschrieben können sich Rangfolgen immer geringfügig ändern.
Zitat von ewok2003Erkennbar ist, dass generell die Frühwerke mehr Zuschauer angezogen haben als die Spätwerke.
Na ja, die Filme waren ja auch besser, oder?
Zitat von ewok2003Bei den späteren Filmen haben bis auf wenige Ausnahmen hingegen die Vohrer-Filme mehr Zuschauer angezogen.
Ist aber auch logisch, da bis auf die Italo-Filme fast nur Vohrer Regie führte. Daß die Italo-Wallace so schlecht beim Publikum ankamen wundert mich im ÜBrigen überhaupt nicht, da diese Filme mit "Wallace" eigentlich nichts mehr zu tun hatten (und die Serei vielleicht abgenudelt war?).