Konkurse innerhalb der Filmbranche waren von 1958 – 1978 fast an der Tagesordnung. Zu den erfolgreichsten Verleihern der 50er Jahre gehörten Allianz, Bavaria, Gloria, Ufa, Deutsche Filmhansa, NF, Europa, Schorcht, Union, Prisma und Constantin. Mit dem Schorcht-Verleih ging es nach dem Tode des Inhabers Schorcht kontinuierlich bergab, einmal wurde ein Konkurs abgewandt, doch Anfang der 60er-Jahre war der Konkurs – als der Verleih nur noch „dahinplätscherte“ nicht mehr aufzuhalten.
Nachdem Tischendorf auf dem Höhepunkt seines Verleihs Allianz-Film keine Lust mehr hatte, verkaufte er den Verleih. Der neue Inhaber schaffte es in wenigen den Verleih in den Konkurs zu treiben. Es war ein wesentlicher Teil des Geschäfts, dass die Inhaber – allein schon wegen ihrem eigenen Geld – versuchten das Bestmögliche aus einem Verleih herauszuholen.
Anfang der 60er-Jahre „verkuppelte“ man im wahrsten Sinne des Wortes die beiden Verleihe Ufa und Deutsche Filmhansa und es entstand daraus Ufa-Filmhansa. Doch dieser Verleih existierte noch keine zwei Jahre und musste zu Beginn des Jahres 1962 Konkurs anmelden. Es war das wirklich erste Filmjahr nach dem Kriege in dem echte „Weltuntergangsstimmung“ herrschte, denn neben dem mageren Kino-Jahr stand auch noch das Zweite Deutsche Fernsehen „vor der Tür“. Bekanntlich ging erst im Dezember dieses Jahres durch den immensen Erfolg von dem Constantin/Rialto-Film „Der Schatz im Silbersee“ die Geschäfte wieder bergauf. In dieser Zeit fusionierte auch der Bavaria-Filmverleih mit der ameri9kanischen Filmgesellschaft Columbia zu Columbia-Bavaria. Doch vorher gab’s noch andere Firmen zu beklagen.
Konnte man durch den persönlichen „Abgang“ einiger Filmpersönlichkeiten noch diverse Konkurse nachvollziehen, so war der Untergang der Union-Film das erste große negative Stimmungszeichen. Dieser Verleih brachte neben einigen Seitz-Produktionen auch die gesamte Produktion des Produzenten Willy Zeyn (und seinem Herstellungsleiter Erwin Gitt) in die Kinos. Und da fanden einige Filme kein Publikum und der Konkurs war da.
Prisma indem war ein Glücksfall. Constantin-Chef Waldfried Barthel kaufte dem Prisma-Inhaber Franz Sulley seine Anteil ab und ließ die Firma neben seiner Constantin mitlaufen. Später verkaufte Barthel Prisma van Preben Philipsen und engagierte Horst Wendlandt als Prisma-Produktionschef. Nach einigen „hochkarätigen“ Flops (u.a. Rolf Thieles „Man nennt es Amore“) zog Philipsen die „Notbremse“ und stellte den Verleih ein.
Mit zwei anderen Verleihern ging es zunächst noch „glimpflich“ zu: NF und Europa. Hinter Europa stand zunächst Walter Koppel mit seiner Produktionsfirma Real, die aber Anfang der 60er ebenfalls Konkurs anmelden musste (daraus entstand dann Studio Hamburg). Walter Koppel selber gründete später noch die Real mit einigen Erfolgen wie „Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche (1967, Regie: Werner Jacobs, Constantin). Aus dem Europa-Filmverleih wurde Anfang der 60er Europa-Filmring, dem ebenfalls nur ein kurzes „Leben“ beschieden war. Hieraus entstand 1964 der Inter-Filmverleih, den der Hannover-Kinobesitzer Willy Kuschel führte (Kuschel war auch bereits an Europa beteiligt). Das Problem Kuschel lag aber in der Tatsache, dass er bereits über 70 Jahre alt war. Größte Erfolge von Inter waren die beiden Kolle-Filme „Das Wunder der Liebe 1.Teil“ und „Deine Frau das unbekannte Wesen“ sowie den Roxy-Produktionen „Komm nur mein liebstes Vögelein“ und „Und Jimmy ging zum Regenbogen“. Aber Erfoge wie „Du“, „Die Engel von St. Pauli“, „Unter den Dächern von St. Pauli“, „Die Feuerzangenbowle“, „Herzblatt“ und „Das gelbe Haus von Pinnasberg“ kamen aus dem Hause Inter. Ab 1970 überwiegten jedoch auch hier die Riesenflops (u.a. „Wie kommt ein so reizendes Mädchen zu diesem Gewerbe“, „Die Weibchen“, „Freddy – Die Fahrt ins Abenteuer“, „Ich schlafe mit meinem Mörder“, „Satan der Rache“, „Schreie in der Nacht“, „Blonde Köder für den Mörder“). Hinzu kam,. Dass in der Firma auf „mysteriöse“ Weise Gelder verschwanden. So musste die Firma Anfang 1972 als erste Firma in diesem Jahrzehnt Konkurs anmelden.
NF-Film, die meist die Filme der Arca-Film herausbrachten („Immenhof-Filme“, „Liane-Filme“) kündigte 1959 den Eddie Constantin-Film „Bomben auf Monte Carlo“ an. Dafür zahlten sie eine hohe Mindestgarantie. Während den Dreharbeiten hatte die Hauptdarstellerin Marion Michael einen Autounfall so dass sich die weiteren Dreharbeiten um ca. ein halbes Jahr verzögerten. Die franz. Coproduktionsfirma wollte für die Zusatzkosten nicht aufkommen, so dass Arca und NF dafür grade standen. Der Film lief zwar vernünftig in den Kino, löste aber dennoch die finanziellen Schwierigkeiten bei NF und Arca aus. Dem Arca-Chef Gero Wecker wurde von dessen Freund und Mäzen Hans Oppenheimer unterstützt, so dass Arca weiterarbeiten konnte. NF ging in Konkurs und als Folge davon wurde der Nora-Filmverleih gegründet. Beteiligt u.a. an der Nora waren der Berliner Produzent Kurt Ulrich, Wecker und Oppenheimer und ein paar andere mehr. Später beteiligte sich noch die Wiener Stadthallen-Firma, die aber 1967 die Nase voll hatte und seinerseits die Firma zum 29.02.1968 an California Land AG verkaufte. Das heisst alle Kosten der Produktionen bis dahin wurden ausgeglichen. Das neue Programm 68/69 dieser Firma umfasste 24 neue Produktionen, darunter Spitzentitel wie „Lieb Vaterland magst ruhig sein“. Man hatte inzwischen auch eine eigene Produktionsfirma die Hape-Film an der neben Hans Pflüger angeblich auch das italienische Gebrüderpaar Maggi beteiligt sein. Trotz Coproduktionen u.a. mit Rapid-Film („Madame und ihre Nichte“, „Die jungen Tiger von Hongkong“) waren zu dieser Zeit die Sexkomödien „Willst du ewig Jungfrau bleiben“ und „Pudelnackt in Oberbayern“ die erfolgreichsten Filme der Nora in diesem Jahr. Zu Beginn des Jahres 1969 konnte noch einmal ein Programm 69/ 70 aufgelegt werden. Doch bis zur Jahresmitte 1969 musste die Firma – als Letzte der 60er Jahre – Konkurs anmelden.
Nach dem ersten Konkurs der 70er Jahre ging es bis 1978 weiter, wobei sowohl bei Constantin und auch Gloria dies erst geschah, als sich die beiden ehemaligen Inhaber Generalkonsul Waldfried Barthel und Ilse Kubaschewski von den Firma zurückgezogen haben. Die 1970 von Rank in Cinerama umgetaufte Firma musste 1977 ebenfalls Konkurs anmelden, aber aus ganz anderen Gründen. Über die 70er-Jahre Konkurse demnächst mehr.
Interessant war auch das „Stehaufmännchen“ Hanns Eckelkamp. Zunächst gründete er den Verleih Atlas (mit sensationellen Erfolgen mit „Das Schweigen“ und der Eigenproduktion „Polizeirevier Davidswache“. Mit den erzielten Geldern wurden weitere Filme produziert und Atlas ging in Konkurs um dann als Eckelkamp-Filmverleih neu zu agieren. Als das dann auch schief ging gabs den Alpha-Filmverleih und dann später wieder Atlas-Film. Auch hier verzeichnet Eckelkamp Großerfolge mit „Helga“, „Zur Sache Schätzchen“ oder „Der Hexenjäger“.
Neben den Verleihern traten auch immer wieder bei Produzenten aus den verschiedensten Gründen finanzielle Schwierigkeiten auf. Wie berichtet wurde Gero Wecker (Arca) von seinem Freund Hans Oppenheimer unterstützt und verdiente sich danach mit den Kolle-Filmen ein Vermögen. Bis zu seinem plötzlichen Tod drehte er neben Kolle auch noch die beiden letzten Immenhof-Filme („Die Zwillinge von Immenhof“, „Frühling auf Immenhof“. Während der Berliner Filmfestspiele im Juli 1974 machte Wecker eines Abends von seinem Büro aus einen Spaziergang und erlitt – erst 51 Jahre alt – auf offener Straße einen Herzinfarkt.
Dem Roxy-Chef Luggi Waldleitner erging es in den Jahren 1963/ 64 finanziell ebenfalls nicht gut. Misserfolge, die bereits mit Filmen wie „Bumerang“ und „Schachnovelle“ 1960 ihren Anfang fanden, setzten sich danach immer häufiger fort. Durch einen Vergleichsvorschlag und die Kosten bis 1966 zurückzuzahlen gewann er wieder an „Boden“. Mitunter waren Flops wie „Neunzig Minuten nach Mitternacht“ an Waldleitners Desaster Schuld.
Piran-Film war der bedauernswerteste Konkurs der 60er Jahre, Zu Beginn der 60er-Jahre wollte der Stuttgarter Unternehmer Haebe ins Filmgeschäft einsteigen und gründete dafür die Piran-Film. Haebe schloß sich mit Constantins GFH kurz und erhielt drei Auftragsproduktionen („So singt und küsst man in Tirol“, „Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehen“, „Freddy und das Lied der Südsee“). 1962 produzierte Piran einen Film („Die Post geht ab“) für die Gloria. Um die Spesen für den Verleih zu sparen und Haebe durch einige Autoren „verschwätzt“ wurde, machte er sich selbständig und produzierte und verlieh seine Filme selber. Das Problem war jedoch mehrschichtig. Einmal hatte er im Verleih weder die Organisation einer Gloria oder Constantin – und auch nicht die Beziehungen zu den Kinobesitzern, und erhielt daher nicht nur schlechtere Termine, sondern auch noch schlechtere Häuser. Hinzukam dass es für die eigenen Produktionen keinen vernünftigen Dramaturgen bzw. Berater gab, der die Stoffe überarbeitete. So machte Piran nie wieder Geschäfte wie ihre drei ersten Produktionen. Mit Titeln wie „Allotria in Zell am See“, „Und wenn der ganze Schnee verbrennt“, „Appartementzauber“, „Maibritt das Mädchen von den Inseln“ „Und wenn der Amazonas schweigt“, „Die Banditen vom Rio Grande“ überlebte die Firma nur bis Anfang 1965 und ging dann in Konkurs. (Leider erschien nicht mehr der angekündigte Helmuth-Ashley-Film „Kommissar X – Der Zeiger steht auf Mord“ mit Harald Leipnitz in der Hauptrolle,
Den spektakulärste Vergleich musste Franz Seitz erleben. Er ging sogar mit Zahlen durch die Presse (Filmecho). Filmecho veröffentlichte hierzu Produktionskosten und die geschäftlichen Filmechobenotungen. Was in der Liste fehlt sind Filme, die zwar produziert wurden, aber nicht das Licht der Leinwand erblickte, wie z.B. „Paukenspieler“ – hier mussten m.M. nach mindestens 1,2 Millionen DM abgeschrieben werden. Im Einzelnen (nach Filmecho-Angaben: - Venusberg DM 506.099,14 Herstellungskosten – Verlust: DM 80.099,14 (wegen Schorcht-Konkurs) – Benotung: 4,1 - Moral 63 DM 1.646.473,71 Herstellungskosten – Verlust: DM 421.473,71 - Benotung: 3,9 - Ferien vom ich DM 1.160439,05 Herstellungskosten – Verlust: DM 173.439,05 - Benotung: 4,7 - Kennwort: Reiher DM 808.381,29 Herstellungskosten – Gewinn: DM 11.945,83 – Benotung: 4,3 - Tonio Kröger DM 1.555.542,53 Herstellungskosten – Verlust: DM 984.422,87 - Benotung: 5,3 - Lausbubengeschichte DM 1.490.516,43 Herstellungskosten – Verlust: DM 439.898,67 - Benotung: 3,1 - Wälsungenblut DM 1.358.835,60 Herstellungskosten – Verlust: DM 502.835,50 – 3,7 - Die Herren DM 1.350.177,02 Herstellungskosten – Verlust DM 523.177.02 - Benotung: 4,8 - Die schwedische Jungfrau DM 625.852,63 Herstellungskosten – Gewinn: 150,697,49 - Benotung: (keine Beurteilung möglich, da keine 10 Kinobesitzer gemeldet haben) - An der Donau, wenn der Wein blüht – 522.902,73 Herstellungskosten – Verlust: DM 90.902,73 - Benotung: 4,8 - Die fromme Helene DM 1,777.243,20 Herstellungskosten – Verlust: DM 499.243,20 - Benotung: 3,5 - Tante Frieda DM 1.222.674,86 Herstellungskosten – Verlust: DM 176.776,15 - Benotung: 2,9 - Ich suche einen Mann DM 1.417.415,15 Herstellungskosten – Verlust: DM 204.095,15 - Benotung: 4,6 - Der junge Törless – DM 729.429,04 Herstellungskosten – Gewinn: DM 119.471,71 (wegen Filmprämie) - Benotung: 3,4 - Grieche sucht Griechin – DM 2.384.430,50 Herstellungskosten – Verlust: DM 662.430,50 - Benotung: 2,8 - Onkel Filser DM 1.145.084,60 Herstellungskosten – Verlust: DM 69.684,60 - Benotung: 2,9 - Die Abenteuer des braven Kommandanten Küppes DM 1.108.122,84 Herstellungskosten – Verlust: DM 230.127,83 (trotz Drehbuchprämie) - Benotung: 5,9
Obwohl der Vergleich und die o.g. Veröffentlichungen im Filmecho erst im August 1968 stattfand gab es keine Angaben zu den Filmen „Liebesnächte in der Taiga“ (Nora), „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“ (Constantin) und „Zur Hölle mit den Paukern“ (Constantin). Es ist anzunehmen dass die Verluste, sofern es sie gab bei den ersten beiden Filmen sehr gering ausgefallen sind. Für „Zur Hölle mit den Paukern“ wurde wohlweißlich eine neue Firm Seitz-Film GmbH gegründet bei der Franz Seitz, zumindest zu Beginn, nur Geschäftsführer war. Von angenommen 4-5 Millionen Besucher bei diesem Film dürfte der Verleihumsatz ca. DM 4 Millionen betragen haben. Zudem half Franz Seitz tatsächlich seine Freunde, darunter Waldfried Barthel (Constantin) und Horst Wendlandt, für den Seitz für die Constantin/ Rialto-Filme „Zum Teufel mit den Paukern“, „Van de Velde: Die vollkommene Ehe“ und „Dr. med, Fabian – Lachen ist die beste Medizin“. Ebenfalls erhielt Seitz den Auftrag das Drehbuch „Der schwarze Hund von Blackwoodcastle“ zu schreiben. Jedoch ist dieses Drehbuch heute nicht auffindbar.
Erwähnenswert ist noch der Hinweis, dass die Produzenten, zumindest bei der Constantin, einen Kostenvoranschlag zu dem jeweils produzierenden Film vorlegen musste. Grundsätzlich akzeptierte Constantin das Budget und garantierte meist 80% der vorgesehenen Produktionssumme. Die Kosten im Vorfeld wurden 50:50 aufgeteilt. Musste das Budget erhöht werden war dies grundsätzlich des Produzenten. Waren die Einnahmen an der Kinokasse geringer als die Garantie, so hatte auch der Verleih einen Verlust zu tragen. Richtig bekannt von solchen Verlusten bei der Constantin sind mir nur die Filme „Rosy und der Herr aus Bonn“, „Das Lied der Balalaika“ und „Die letzte Kompanie“. Wie es bei den mitproduzierenden Filmen (Terra-Film) verhielt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Soweit das Thema Konkurse innerhalb der Filmbranche.
Zitat von ReinhardEs macht dich vermutlich stolz, soviel erzählen zu können, mich stört das aber nicht.
Wenn du noch mehr in dieser Richtung erzählen kannst, mich interessiert es alles brennend.
Danke für Deine positive Einstellung. Grundsätzlich könnte jeder zumindest 80% der Infos selber herausbekommen, sofern er sich die Mühe macht selbst zu recherchieren. Man stößt dabei immer wieder auf interessante Artikel, Texte oder Zusammenhänge, die man gar nicht vermutet. Wichtig ist hier, dass es nicht irgendwelche Erinnerungen sind, sondern Tatbestände wie sie damals tatsächlich geschehen sind. Doch nicht alles kann man in Archiven nachlesen. Daher bin ich besonders Stolz darauf, dass ich Gerhard F. Hummel noch kennen lernen durfte. Aus seinem Nachlaß habe ich nicht nur Originaldrehbücher zu May-, Wallace-, Mabuse-, Holmes-, Durbridge etc. bzw. nicht (so) verfilmte Wallace-Drehbücher, sondern auch Dokumente, die sehr aufschlussreich sind. Darunter sind Anfragen von Horst Wendlandt zu Rialto-Projekte bei anderen Verleihern, gemeinsam gekaufte Rechte von GFH und Wendlandt usw. Ich werde versuchen nach und nach Einzelheiten bekannt zu geben.
Nur gut, dass bei einem Film (zumindest im privaten Bereich) nicht die Zahl der Kinogänger zählt, sondern die Qualität des Filmes. Bestes Beispiel: "Das Geheimnis der gelben Narzissen" liegt vor (!) "Die toten Augen von London" - einfach unglaublich!
1969 veranstaltete Constantin ein Preisausschreiben mit der Frage: "Wieviel Besucher hat - PEPE DER PAUKERSCHRECK - im ersten Abspielmonat nach Start 27. Juni?" Hier die Antwort:634.223 Besucher. Letztendlich brachte es der Film - wie auch ein Jahr später WIR HAUN DIE PAUKER IN DIE PFANNE - innerhalb der Gesamtlaufzeit auf mehr als drei MIllionen Besucher. Die GOLDENE LEINWAND war jedoch nichtmöglich, da man dafür die Besucherzahlen innerhalb von zwölf Monaten erreichten musste.
Ein anderes Beispiel von 1969: Der Film "Oswalt Kolle - Zum Beispiel: Ehebruch" erreichte innerhalb von 10 Tagen 410.337 Besucher und das bei FSK 18 Jahren. (Die ersten drei Kolle-Filme Oswalt Kolle: Das Wunder der Liebe 1. Teil, Oswalt Kolle: Das Wunder der Liebe 2. Teil und Oswalt Kolle: Deine Frau das unbekannte Wesen erreichten von Januar 1968 bis Juni 1969 50 Millionen Besucher.)
Wie sieht es eigentlich mit den Besucherzahlen der Bryan-Edgar-Wallace-Filme aus? Hast du auch Informationen, in welcher Höhe sie liegen könnten. Besonders würden mich die Zahlen der späteren Filme ab 1969 interessieren. Da hier größtenteils sehr hochklassige Giallo-Kunst geboten wurde, wäre auch ein Vergleich zur Vater-Serie aufschlussreich.
Zitat von GubanovWie sieht es eigentlich mit den Besucherzahlen der Bryan-Edgar-Wallace-Filme aus? Hast du auch Informationen, in welcher Höhe sie liegen könnten. Besonders würden mich die Zahlen der späteren Filme ab 1969 interessieren. Da hier größtenteils sehr hochklassige Giallo-Kunst geboten wurde, wäre auch ein Vergleich zur Vater-Serie aufschlussreich.
leider liegen mir hier keine Zahlen vor. Ich vermute mal, dass die 69ern ff so um die eine Million Besucher hatten. Todesrächer + Grab sogar noch keine 500.000 Besucher hatten.
ab März 1973 wurden die in Kinos eingesetzten Filme auf einer neuen Grundlage bewetet. Anfang Mai 1972 veröffentlichte Filmecho einmal die besucherstärksten Filme der letzten fünf Quartale, in Klammern die Verleiher:
I. Quartal 1972:
1. Aristocats (MGM) (Goldene Leinwand) 2. Diamantenfieber (United Artists) (Goldene Leinwand) 3. Hochwürden drückt ein Auge zu (Gloria) 4. Der Coup (Warner-Columbia) 5. Vier Fäuste für ein Halleluja (Adria) (Goldene Leinwand) 6. Ein Käfer geht aufs Ganze (Gloria) 7. Herzflimmern (Constantin) 8. Schulmädchen Report 3. Teil (Constantin) (Goldene Leinwand) 9. Der Kapitän (Constantin) (Goldene Leinwand) 10. Liebe ist nur ein Wort (Constantin) 11. Moderne Zeiten (Tobis) 12. Asterix, der Gallier (Jugendfilm) (Goldene Leinwand) 13. Die Kompanie der Knallköppe (Constantin) 14. Willard (Cinerama) 15. Kalter Schweiß (Warner-Columbia) 16. Willi wird das Kind schon schaukeln (Constantin) 17. Zum zweiten Frühstück: Heiße Liebe (Constantin) 18. Der Schatz im Silbersee (Constantin) (Goldene Leinwand) 19. Love Story (CIC) (Goldene Leinwand) 20. Blue Movie (Constantin)
II. Quartal 1972:
1. Vier Fäuste für ein Halleluja (Adria) (Goldene Leinwand) 2. Aristocats (MGM) (Goldene Leinwand) 3. Herzflimmern (Constantin) 4. Moderne Zeiten (Tobis) 5. Kinderarzt Dr. Fröhlich (Constantin) 6. Schulmädchen Report 3. Teil (Constantin) (Goldene Leinwand) 7. Catlow (MGM) 8. Todesmelodie (United Artists) 9. Ein Käfer geht aufs Ganze (Gloria) 10. Das Geheimnis der grünen Stecknadel (Constantin) 11. Die rechte und die linke Hand des Teufels (Adria) 12. Die tollen Charlots – Frechheit siegt! (Constantin) 13. Willi wird das Kind schon schaukeln (Constantin) 14. Das Dschungelbuch (MGM) (Goldene Leinwand) 15. Sabata kehrt zurück (United Artists) 16. Petroleum Miezen (Gloria) 17. Ludwig II. (Regie: Helmut Käutner) (Constantin) 18. Halleluja Amigo (Adria) 19. Hochwürden drückt ein Auge zu (Gloria) 20. Ich, das Abenteuer eine Frau zu sein (Constantin)
III. Quartal 1972
1. Vier Fäuste für ein Halleluja (Adria) (Goldene Leinwand) 2. Die rechte und die linke Hand des Teufels (Adria) 3. Goofys lustige Olypiade (MGM) 4. Halleluja Amigo (Adria) 5. Betragen ungenügend! (Constantin) 6. Die tollen Charlots – Frechheit siegt! (Constantin) 7. Hügel der blutigen Stiefel (Adria) 8. Lehrmädchen Report (Gloria) 9. Das Rätsel des silbernen Halbmonds (Constantin) 10. Meine Tochter – deine Tochter (Gloria) 11. Bugs Bunn’s tollste Abenteuer (Warner-Columbia) 12. Die lustigen Vier von der Tankstelle (Gloria) 13. Shaft (MGM) 14. Kinderarzt Dr. Fröhlich (Constantin) 15. Herzflimmern (Constantin) 16. Addio Onkel Tom (Constantin) 17. Und Jimmy ging zum Regenbogen (Constantin) (Goldene Leinwand) 18. Lonesome Cowboys (Constantin) 19. Ludwig II. (Regie: Helmut Käutner) (Constantin) 20. Das Dschungelbuch (MGM) (Goldene Leinwand)
IV. Quartal 1972:
1. Der Pate (CIC) (Goldene Leinwand) 2. Frenzy (CIC) 3. Vier Fäuste für ein Halleluja (Adria) (Goldene Leinwand) 4. Die rechte und die linke Hand des Teufels (Adria) 5. Schulmädchen Report 4. Teil (Constantin) 6. Chatos Land (United Artists) 7. Der Schrei der schwarzen Wölfe (Constantin) 8. Der Stoff aus dem die Träume sind (Constantin) 9. Lichter der Großstadt (Tobis) 10. Verflucht, verdammt und ein Halleluja (United Artists) 11. Hauptsache Ferien (Constantin) 12. Lucky Luke (United Artists) 13. Hügel der blutigen Spiegel (Adria) 14. Krankenschwestern-Report (Constantin) 15. Immer Ärger mit den Paukern (Gloria) 16. Kalter Hauch (United Artists) 17. Vom Winde verweht (MGM) 18. Halleluja Amigo (Adria) 19. Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett (MGM) 20. Fellinis Roma (United Artists)
I. Quartal 1973
1. Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett (MGM) 2. Lucky Luke (United Artists) 3. Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (Tobis) (Goldene Leinwand) 4. Krankenschwestern-Report (Constantin) 5. Gott vergibt – wir beide nie (Adria) 6. He and she – der perfekte Liebesakt (modern/ Constantin) 7. Was? (Constantin) 8. Grün ist die Heide (Constantin) 9. Der Pate (CIC) (Goldene Leinwand) 10. Kalter Hauch (United Artists) 11. Die Höllenfahrt der Poseidon (Centfox) 12. Die Valachi-Papiere (CIC) 13. Fritz the Cat (Centfox) 14. Die 10 Gebote (CIC) 15. Frenzy (CIC) 16. Der große Diktator (Tobis) 17. Ein Käfer gibt Vollgas (Constantin) 18. Ruf der Wildnis (Constantin) 19. Facts (Neue Apollo-Film) 20. Der Mann aus Marseille (Centfox)
Hallo, Anfang 1973 wurde ein neues Bewerungssysthem eingeführt: die Indexzahlen. Hieraus ergeben sich für das Jahr 1973 folgende Filmhitliste:
Mein Name ist Nobody (Tobis) Indexsumme: 40751/ Goldene Leinwand Der letzte Tango in Paris (United Artists) 37242/ Goldene Leinwand Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (Tobis) 28984/ Goldene Leinwand Papillon (Warner Columbia) 28403/ Goldene Leinwand Leben und sterben lassen (United Artists) 24737/Goldene Leinwand Auch die Engel essen Bohnen (Constantin) 23013/ Goldene Leinwand Das große Fressen (Tobis) 22817/ Goldene Leinwand Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh (Tobis) 19027/ Goldene Leinwand Die Abenteuer des Rabbi Jacob (Fox-MGM) 18017/ Goldene Leinwand Liebesgrüße aus der Lederhose (Cinerama) 10576 Papermoon (CIC) 10150 Geh zieh dein Dirndl aus (Constantin) 8292 Fritz the Cat (Fox-MGM) 8169 Andy Warhols Frankenstein (Cinerama) 7196 Das Bullenkloster (Cinerama) 7178 Mach's nocheinmal Sam (CIC) 7097 Unterm Dirndl wird gejodelt (AB) 7011 Der diskrete Charme der Bourgoisie (Fox-MGM) 6690 Der Schakal (CIC) 6420 Big Boy, der aus dem Dschungel kam (Fox-MGM) 6372 Schulmädchen Report 5. Teil (Constantin) 6108 Die drei Musketiere (Cinerama) 6050 Gott schützt die Liebenden (CIC) 6028) Was ? (Constantin) 5531 Schloß Hubertus (Constantin) 5383 Alle Menschen werden Brüder (Constantin) 5085 Schulmädchen Report 6. Teil (Constantin) 4992 Ludwig II, (Gloria) 4883 Avanti! Avanti! (United Artists) 4819 Zhao, der Unbesiegbare (Warner-Columbia) 4819 Das Schwert des gelben Tigers (Scotia) 4631 Türkische Früchte (Warner-Columbia) 4628 Getaway (Gloria) 4481 Malizia (Warner-Columbia) 4250 Mondo Cannibale (Scotia) 4110 Die Nonnen von Clichy (CS) 4041 Todesgrüße aus Shanghai (Cinerama) 4039) Der Mann aus Marseille (Fox-MGM) 3905 Die Zwillinge vom Immenhof (Constantin) 3884 Kararo – Fünf tödliche Finger (Nobis) 3844 Reigen (Gloria) 3744 Die Todesfaust des Cheng Li (Cinerama) 3708 Die Rache der gelben Tiger (Scotia) 3699 Herrscher einer versunkenen Welt (Cinerama) 3680 Ein Käfer auf Extra-Tour (Constantin) 3642 Die Rückkehr der reitenden Leichen (Jugendfilm) 3641 Der Ostfriesen-Report (Constantin) 3594 Das fliegende Klassenzimmer (Constantin) 3568 Oh Jonathan, oh Jonathan (Constantin) 3561 Kamikaze Okinawa Zero (Pilot) 3499 Ein Mann geht über Leichen (Gloria) 3472 Der Erbe (Fox-MGM) 3395 Harley Davidson 344 (United Artists) 3320 Der Mann mit der Tigerpranke (Scotia) Wilde Pferde (CIC) 3243 Traumstadt (Constantin) 3144