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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.294 mal aufgerufen
 Edgar-Wallace-Forum
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

21.03.2008 18:35
Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Hallo,

wer kennt die Edgar-Wallace-BBC-Verfilmung "The Case of the Frightened Lady" nach dem Roman "The Frightened Lady" (Das indische Tuch) aus dem Jahr 1983 und kann näheres dazu sagen? Diese Umsetzung würde mich sehr interessieren. Sie lief anscheinend auch in der DDR unter dem Titel "Der Fall der verängstigten Lady", sodass auch eine deutsche Synchronisation vorliegen müsste.

Viel mehr Informationen als diese (http://imdb.com/title/tt0259236/) und die Hinweise im Edgar-Wallace-Lexikon konnte ich nicht finden, allerdings würde ich schon gern einen besseren Eindruck von dieser Edgar-Wallace-Verfilmung bekommen, von der ich mir recht viel verspreche...

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Der Schwede Offline



Beiträge: 25

28.03.2008 14:16
#2 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Hallo!

Ich erinnere mich sehr gut an diesen Film, er hat nähmlich mein Interesse für Edgar Wallace geweckt! Ich habe ihn damals im dänischen Fernsehen gesehen (ich bin in Südschweden aufgewachsen). Als es eine BBC-Produktion war hatte man die Handlung in den dreissiger Jahren verlegt (BBC ist sehr für ihre "Period Productions" berühmt) und die Schauspieler waren hervorragend,sie sind in Grossbritannien sehr bekannt. Der Film folgt der Geschichte von Wallace sehr genau,ich glaube man hat mehr das Schauspiel als Vorlage verwendet als der Roman: z.B. hatte der Darsteller von Dr Amersham keine Repliken und kam nur in einigen Rückblenden vor. Auch Mr und Mrs Tilling waren gestrichen.

Übrigens: Die 1940-Version ist neulich auf DVD erschienen, leider hat man Bilder auf dem Cover verwendet, die das Ende preisgeben!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.03.2008 14:40
#3 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Das hört sich ja sehr interessant an. Leider scheint es weder eine Möglichkeit, diesen Film zu sichten, noch ein großes Interesse bei anderen Forenusern zu geben. Dabei dürfte der Film tatsächlich sehr atmosphärisch sein, da, wie du ja geschrieben hast, die historischen Literaturverfilmungen der BBC im Allgemeinen allererste Sahne sind.

Die Sache mit der DVD der 1940er-Version wurde ja bereits in diesem Thread besprochen:
http://1686.homepagemodules.de/t60212f22...dy-Trailer.html
Hier würde mich die deutsche Synchronisation ebenfalls interessieren, die aber wohl nicht mehr im Umlauf ist. "Das indische Tuch" hat offenbar eine sehr interessante Verfilmungsgeschichte...

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Der Schwede Offline



Beiträge: 25

28.03.2008 17:32
#4 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Die DVD-Veröffentlichung von den ich spreche ist englisch: "Best of British Collection" (Odeon Entertainment)und erschien 35. Februar.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

28.03.2008 18:23
#5 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Tatsächlich gibt es eine weitere Veröffentlichung des Filmes von 1940 aus England von Odeon Entertainment. Es handelt sich um den selben Film, wie bei der gebrannten Fassung aus den USA von Retroflicks. Wahrscheinlich ist die Disc um einiges besser als die aus den USA. Ich habe leider nur die von Retroflicks. Wenn jemand die UK-Scheibe kauft, bitte kurzes Feedback geben!

Im Übrigen würde ich die BBC-Verfilmung auch ohne Umschweife kaufen. Aber leider gibt es einfach nicht viel dazu zu sagen, außer das man einfach nur hoffen kann, dass es irgendwann ein Release dazu auf der Insel gibt.

Gruß,
Daniel

Angefügte Bilder:
34977v050.jpg  
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.03.2008 18:27
#6 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Ach, eine britische gibt es auch? Das wusste ich nicht. Aber allein die Bemerkung mit der Auflösung auf dem Cover passte so gut (siehe Bemerkung in dem verlinkten Thread)... Vielen Dank jedenfalls für die Information! Da mir die Aufmachung der britischen DVD wesentlich besser gefällt, habe ich sie gleich bei jpc.de bestellt. Dort ist zwar eine längere Lieferzeit angegeben als bei Amazon, aber der Preis ist ein Stück günstiger.

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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.03.2008 18:28
#7 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
@ Der Schwede: Wurde die "Frightened Lady"-Fassung im dänischen Fernsehen mit dänischer Synchronisation ausgestrahlt oder lief sie als OmU? Weißt du noch, welcher Fernsehsender für die Ausstrahlung verantwortlich zeichnete?

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DanielL Offline




Beiträge: 4.155

28.03.2008 18:53
#8 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Klasse, bei Gubi muss ich mir ja dann keine Sorgen um Screens machen. Zum Vergleich kann ich dann Retroflicks Screens dagegensetzen. Sicher sieht die Retroflicks alt dagegen aus. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Gruß,
Daniel

Der Schwede Offline



Beiträge: 25

29.03.2008 13:55
#9 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Filme im schwedischen und dänischen Fernsehen werden nie synchronisiert (ausser einige Programme für Kinder) und in den frühen 80ern gab es nur einen Fernsehsender in Dänemark.

Zu dem englischen DVD: Der Film wird ohne untertiteln präsentiert, Bildqualität etc sehr gut, Liner notes und einige Trailer für andere Filme, u.a. "Candlelight in Algeria" (1944) mit Walter Rilla als Bösewicht! Bei Play.com für 9.90 Euro erhältlich, Portokosten frei!

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

18.04.2008 00:36
#10 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov
habe ich sie gleich bei jpc.de bestellt.


Schon was bekommen?

Gruß,
Daniel

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.04.2008 15:20
#11 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Ja, gestern eine Mail, dass es Probleme mit dem Zulieferer gibt. Ich warte geduldig. Wenn bis zum Herbst nichts kommt, wechsle ich mit der Bestellung zu Amazon.

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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2009 21:13
#12 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Jetzt ist die oben genannte DVD bekanntlicherweise endlich Bestandteil meiner Sammlung, sodass ich hier ein paar Screenshots posten kann. Das Bild ist natürlich nicht optimal restauriert und schwankt leicht in seiner Qualität. Ich würde es für einen Film dieses Alters trotzdem als gut ansehen. Besonders Außenszenen wirken frisch und angenehm kontrastreich. Auch sonst kann man sich nur wenig beschweren. Kleinere Fehler gibt's immer wieder einmal (siehe großes Bild), große Fehler bleiben fast aus (einmal gab es, glaube ich, einen kurzen Bandaussetzer, der aber nur den Bruchteil einer Sekunde dauerte und der mir deshalb nicht weiter auffiel). Insgesamt durchaus empfehlenswert für diesen lang verschollenen (oder zumindest vergessenen) Film aus dem Jahr 1940:

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Barnaby Offline




Beiträge: 323

28.01.2009 23:10
#13 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Hallo Gubanov,

diese Verfilmung interessiert mich auch! Hast du die DVD nun bei Amazon oder bei Jpc.de bekommen?

In London gab es in den Krimiläden nix auf dvd in puncto Wallace.

Regards,
Barnaby

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2009 23:33
#14 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten
Hallo Barnaby,

meine DVD stammt von play.com (Klick mich), doch bei Amazon.de dürftest du sie auch erhalten. Den Film kann ich dir nur empfehlen. Eine genauere Besprechung des Films selbst erfolgt in einem Buchbesprechungs-Thread zum "indischen Tuch" und den zugehörigen Film- und Audioumsetzungen.

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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

21.11.2010 15:06
#15 RE: Edgar Wallace: The Case of the Frightened Lady Zitat · Antworten

Endlich habe auch ich einmal die 1983er-Umsetzung der BBC sehen können:



The Case of the Frightened Lady

TV-Kriminalfilm nach Edgar Wallace, GB 1983. Regie: Christopher Menaul. Drehbuch: Victor Pamberton. Darsteller: Virginia McKenna (Lady Lebanon), Warren Clarke (Detective Chief Superintendent Tanner), Tim Woodward (Lord Lebanon), Elizabeth Garvie (Aisla Crane), William Maxwell (Sergeant Totty), Jeffrey Hardy (Detective Sergeant Ferraby), Derekt Francis (Kelver), Dean Harris (Briggs), Edward Wiley (Gilder), James Berwick (Brooks) u.a.

Zitat von The Case of the Frightened Lady
Nahe des Landsitzes des Lord Lebanon wird dessen Chauffeur Studd mit einem indischen Tuch erdrosselt. Superintendent Tanner, der die Ermittlungen führt, ist sich sicher, den Schlüssel zu dem Verbrechen in den merkwürdigen Vorgängen auf Schloss Marks Priory zu finden, wo der junge Lord unter den Fittichen seiner Mutter Lady Lebanon lebt. Diese ist entschlossen, das geschichtsträchtige Familiengeschlecht unter allen Umständen fortbestehen zu lassen.


Die 1980er Jahre haben einen Boom klassischer Kriminalserien ins britische Fernsehen gebracht, die für Authentizität, Originaltreue und aufwändige Ausstattungen stehen. Das Jahrzehnt ist Geburtsstunde der besten TV-Miss-Marple (Joan Hickson), des besten TV-Hercule-Poirot (David Suchet) und des in Fankreisen bejubelten Jeremy Brett als Sherlock Holmes. In diesem Umfeld ist es nur folgerichtig, auch ein paar waschechte Wallace-Krimis zu erwarten. Leider wurde ausgerechnet der „King of Crime“ von den britischen TV-Verantwortlichen äußerst stiefmütterlich behandelt. Die einzige Produktion „The Case of the Frightened Lady“ verschwand nach ihrer Ausstrahlung bald in der Mottenkiste (oder vielleicht gar dem Giftschrank?) des Archivs und wurde – abgesehen von einer einzigen DDR-Ausstrahlung – nicht mehr aufgegriffen.

Irgendwie hat der „Fall der verängstigten Lady“ dennoch überlebt. Glücklicherweise! Wie nicht anders von der BBC zu erwarten, wurde auf die Umsetzung in allen Bereichen große Sorgfalt verwendet. Das Drehbuch behält Struktur und Inhalt der Vorlage bei und geht sogar so weit, kleine Nebenplots wie die Falschgeldaffäre um Briggs sowie den großen Personalaufwand (drei ermittelnde Polizeibeamte, drei männliche Bedienstete etc.) zu berücksichtigen. Auch in den dramatischen Aufbau wurde nicht eingegriffen, sodass sich nach der ersten Spannungsszene mit dem Mord an Studd die Handlung entsprechend auf die beiden Schauplätze Scotland Yard und Marks Priory beschränkt. Interessant ist die Ermordung Amershams, die so platziert wird, dass der unangenehme Charakter niemals lebendig in Erscheinung tritt. Ebenfalls zu betonen sind die effektiv eingesetzten, mehrfachen Rückblenden zu den Aussagen verschiedener Verdächtiger, über deren Wahrheitsgehalt man nie ganz sicher sein kann ...

Würde die Fassung in makelloser Bildqualität vorliegen, könnte man sicher sagen, sie würde „optisch etwas hermachen“. Für Marks Priory wählte man das Anwesen Dorney Court in Berkshire, das bis heute oft für Filmaufnahmen genutzt wird (man kann es zum Beispiel mehrfach in der Serie „Midsomer Murders“ bewundern). Das geschmackvolle Szenenbild lässt nichts zu wünschen übrig und verwischt sogar effektiv die sichtbaren Grenzen zwischen Atelier und Locationdreh.

Auch die Schauspieler müssen gelobt werden. Durch das Ermittlerduo Warren Clarke / William Maxwell feiert echter britischer Humor Einzug in diese Wallace-Verfilmung, wie er in einer deutschen Kinoproduktion niemals vorfindbar sein könnte. Virginia McKennas Auftritt als Lady Lebanon nimmt sich sehr beeindruckend aus und verleiht der Rolle einen wirklichen Anflug von überbordender Mutterliebe, die in anderen Umsetzungen, in denen ausschließlich auf die herrschsüchtige und durchtriebene Seite der Mutter angespielt wurde, bislang keine Berücksichtigung fand. Tim Woodwards Lord Lebanon ist seinen Kollegen aus anderen Adaptionen insofern einen Schritt voraus, als er nach außen hin tatsächlich wie ein Lord auftritt, was man von Hans Clarin – egal wie gut seine Darstellung in anderer Hinsicht gewesen sein mag – wohl kaum behaupten kann. Als Schwächling zieht er dem zum Trotze alle Register und gehört neben dem urbritischen Diener Kelver zu den interessantesten Charakteren des Films.

Alle effektvollen Zutaten des Romans finden sich auch in dieser Umsetzung wieder: Die Kostümfeier zu Beginn, die verschlossene Kammer auf Marks Priory, Aislas Schlafwandlerei und vieles mehr machen das Wallace’sche Spätwerk zu einem besonderen Vergnügen – auf Papier ebenso wie auf dem Bildschirm.

Klassisch, sauber und sich seiner Ursprünge bewusst: Die Interpretation des „indischen Tuchs“ durch die BBC überzeugt auf ganzer Linie und macht es umso bedauerlicher, dass es sich um den einzigen Anlauf seiner Art handelt. Wenn er sich schon so allein auf weiter Flur befindet, sollte er zumindest einmal offiziell wiederentdeckt werden. 5 von 5 Punkten.

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