Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 5.290 Antworten
und wurde 276.731 mal aufgerufen
 Off-Topic
Seiten 1 | ... 314 | 315 | 316 | 317 | 318 | 319 | 320 | 321 | 322 | 323 | ... 353
Janek Offline




Beiträge: 1.852

16.04.2012 21:41
#4771 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Zitat von Jacob Starzinger
Der gute alte Bogenschütze
Auch die alten Wallace Filme sind immer wieder ein Vergnügen mit ihrem ganz eigenen Flair.

Mfg Jacob




Am meisten Spass macht in dem Film sowieso Gert Fröbe

Gruß,

Janek

Jacob Starzinger Offline



Beiträge: 1.413

16.04.2012 21:52
#4772 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Jaaa der spielt schon sehr gut. Aber auch Wussow und Völz als ermittler machen Spaß.

Mfg Jacob

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

17.04.2012 07:55
#4773 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Treffpunkt Kanalstraße 1954

Ein Krimi-Melodram nach dem im Stern erschienenem Roman "Geständnis unter 4 Augen" von Hugo Maria Kritz.
Ein Film aus der Herstellungsgruppe von Answald krüger (Maria Matray + Answald Krüger : SDK1, Krimimalmuseum, Die 5. Kolonne).
Drehorte : Valka-Lager Nürnberg Langwasser, Hamburg (Außenaufnahmen) und Göttingen (Filmateliers).
Die Nürnberger Polizei tritt in Hamburger Uniformen auf und spielt sich selbst.

Im Rahmen der Krimihandlung nimmt der Film das Schicksal rumänischer Flüchtlinge in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg
zum Thema. Einige Szenen werden von Stanislav Ledinek und Ivan Desny in Landessprache gesprochen und verleihen
dem Film eine zusätzliche Authentizität. Das Lexikon des internationalen Films schreibt : Ein Illustriertenroman wurde durch
kompetente Regie, umsichtige Spannungssdramaturgie und erstklassige Schauspieler zur gepflegten Kriminalunterhaltung.


Mit Carl Raddatz, dem jungen Ivan Desny, Hildegard Knef, Werner Hinz, Franz Schafheitlin, Stanislav Ledinek,
dem großen Hans-Christian Blech in einer Nebenrolle, Karl-Heinz Kreienbaum, Horst Beck (Vater der hübschen
und natürlichen Schauspielerin Susanne Beck).

Kamera : Helmut Ashley, Regie : André Michel.

Nach einer behutsamen und gekonnt kurzen Einführung in die Personen der Handlung, wird das Interesse des Zuschauers
sogleich auf ein Handlungsindiz gelenkt. Auch gibt es Momente die den Zuschauer zusätzlich beschäftigen und auffordern
aufzupassen.

Ein spannendes Zusammentreffen zeigt, welche Dramatik und Spannung sich durch eine Erzählung im Film erzeugen läßt.
Das gebührt vor allem den starken Charakterdarstellern und der gekonnt eingefangenen Atmosphäre der Drehorte des
Nachkriegsdeutschlands mit deren Flüchtlingen durch Helmut Ashley.

Ivan Desny und Hildegard Knef harmonieren vortrefflich in ihrem Zusammenspiel und erwecken beim Zuschauer wechselnde
Gefühle wie Reue, Mitleid, Haß und man weiß eigentlich nicht, welches Ende man sich für diese Geschichte wünschen soll,
überläßt es gar dann letztlich den Darstellern und freut sich darüber, daß es endlich ein Ende gibt.

Mein Freund Stanislav Ledinek (der grüne Bogenschütze), spielt und wieder überzeugend diesmal eine sehr warme, rührende Rolle,
zusammen mit Carl Raddatz und auch noch Werner Hinz in der sonst kühlen Atmosphäre geprägt von Hildegard Knef, Ivan Desny
und Hans-Christian Blech.

Ivan Desny spielt überzeugend eine undurchsichtige geheimnisvolle Rolle, nicht zuletzt auch durch die starken Eindrücke
der Menschen in ihrem Lebensraum - der Baracken und Fabriken am Hafen. Ashley fängt deren Gesichter und Töne quasi als
Rahmen der Handlung ungewöhnlich oft und perfekt ein. Die Zwänge einer vergangenen Geschichte leiten den Zuschauer durch die
Handlung und dieser ist wissensmäßig meist eine kleine Vermutung schneller als die Darstellerin Hildegard Knef.

Auch kommt man in Zweifel darüber, was Hildegard Knef nun vorgibt oder denkt. Liebe, Angst vor der Wahrheit, Reue, Feigheit,
Vertrauen, Liebe macht blind oder doch nicht ? Den Darstellern wird eine große Palette Darstellungskunst abverlangt und mit
Bravour gespielt. Großes Kino mit beeindruckenden Leistungen aller tragenden Darstellern.

Die Geschichte und Darstellerriege hat mich doch dazu bewogen mir diesen Film anzuschauen, denn historisch gesehen
bin ich alles andere als ein Fan von Dramen, finde diese schwer verdaulich und zäh. Dies ist m.E. eher eine Domäne
der weiblichen Zuschauer. Doch diese Verfilmung beweist, daß man Dramatik so dosieren kann und durch die Rahmenhandlung
verbunden mit den Menschen und Orten so auflockern kann, daß selbst ich nicht nur Gefallen daran finde, sondern für dieses
Umsetzung des Genres die Empfehlung "Sehr Sehenswert" geben kann.

Gruss
Havi17

Blap Offline




Beiträge: 1.128

17.04.2012 23:19
#4774 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Italian Genre Cinema Collection No. 7 von Camera Obscura


Wild Beasts (Italien 1984, Originaltitel: Wild beasts - Belve feroci)

Neulich in Frankfurt...

Der Tierarzt Rupert Berner (John Aldrich) wird von seinem Kumpel Inspektor Nat Braun (Ugo Bologna) kontaktiert, aufgeregt berichtet der Kriminalbeamte von extrem aggressiven Ratten. In grosser Menge sind die Nager aus der Kanalisation gequollen, haben bereits ein Pärchen beim Liebesspiel im Auto überrascht, von den jungen Leuten blieb lediglich ein trauriges Häuflein angefressenes Mettgut übrig. Zunächst kann die Plage eingedämmt werden, per Flammenwerfer drängt man das ausser Kontrolle geratene Rattenpack zurück. Tatsächlich soll der bizarre Vorfall nur Auftakt zu einer Nacht des Schreckens sein, einst friedliche Zootiere drehen völlig durch und bahnen sich ihren Weg in die Strassen der unvorbereiteten Großstadt. Tiger, Löwen und Geparden verwandeln Frankfurt am Main in die Hölle auf Erde, sogar die ansonsten gemütlichen Elefanten haben sich in gnadenlose Bestien verwandelt! Mit Unterstützung der Biologin Laura Schwarz (Lorraine De Selle) sucht Rupert nach Antworten, was hat zu dieser dramatischen Verhaltensveränderung der Tiere geführt...???

Franco Prosperi wurde durch seine gemeisamen Arbeiten mit Gualtiero Jacopetti bekannt, Titel wie "Mondo Cane" (1962), "Africa Addio" (1966) und "Addio zio Tom" (Addio Onkel Tom, 1971) sprechen für sich. "Wild Beasts" war die letzte Regiearbeit Prosperis, der Streifen greift die Thematik Umweltzerstörung auf, hier und da ist der erhobene Zeigefinger unvermeidlich, baut aber vor allem auf immer wieder eingestreute Momente reisserischer Natur (im wahrsten Sinne). Zu den Stärken des Films zählen jedoch nicht nur diverse Panschereien, es wäre unfair "Wild Beasts" darauf zu reduzieren, Prosperi gelingt annährend lückenlos der Aufbau einer packenden und bedrohlichen Atmosphäre. Frankfurt am Main bietet sich als erfrischende Abwechslung geradezu an, der Großteil des Materials wurde zwar nicht dort gedreht, das Gesamtbild überzeugt dennoch, kommt ohne "optische Brüche" daher. Pegelschwankungen sind eher im Bereich der Tierszenen auszumachen. Manche Momente punkten mit wohldosierter Schockwirkung, betrachtet das Mahl der Löwen als treffendes Beispiel, andere Vorfälle gleiten in unfreiwillige Albernheiten ab, schaut euch die zu Würgern mutierten Elefanten an. Die Unstetigkeit in diesem zentralen Bereich des Werkes trägt erheblich zu dessen Reiz bei. Gipfel der Freude erklimmt die grandios gefilmte und atmosphärisch sehr dichte "Gepard jagt eine junge VW-Fahrerin durch die nächtliche Stadt" Szene, in der hervorragende Arbeit mit dem Tier und hinter der Kamera, auf eine durchgedrehte Autoraserei mit tragischem Ausgang prallen. Zugegeben, die Erklärung für das Verhalten der Tiere kommt wenig kreativ aus der Kiste, mutiger wäre der Verzicht darauf gewesen, zum Finale klascht uns Prosperi erfreulichweise ein fieses kleines Ausrufzeichen um die Ohren (obschon nicht mit der von mir ersehnten Boshaftigkeit und Konsequenz).

Über die Darsteller gibt es nicht viel zu berichten, die wahren Stars sind die griffigen Tiere und die gelungene Atmosphäre. Ganz ohne Würdigung soll das zweibeinige Ensemble nicht bleiben, los geht es mit John "Schnauzbart" Aldrich, dessen (mir bekannte) Filmkarriere sich auf "Wild Beasts" beschränkt. Aldrich macht seine Sache gut, kommt wie eine sympathischere Ausgabe von Tom "Magnum" Selleck rüber, geht mit den wilden Bestien immer wieder auf Tuchfühlung. Tierarzt Berner ringt mit Leidenschaft und vollem Einsatz um eine Lösung, will die Tiere (abgesehen von den gern zum Untier gestempelten Ratten) keinesfalls mit roher Gewalt zur Aufgabe bewegen. Ugo Bologna fungiert als austauschbar bleibender Sidekick. Mit Lorraine De Selle ist sogar ein weibliches Sternchen des italienischen Genrekinos an Bord, mir ist die attraktive Dame aus den Bruno Mattei Frauenknastknüllern "Laura - Eine Frau geht durch die Hölle" (Violenza in un carcere femminile, 1982) und "Laura II - Revolte im Frauenzuchthaus" (Emanuelle fuga dall'inferno) in sehr guter Erinnerung, unter Matteis fachmännischer Anleitung drangsalierte sie dort Laura Gemser. Bekannter dürfte ihr Auftritt in "Die Rache der Kannibalen" (Cannibal ferox, 1981) von Umberto Lenzi sein, ein echtes Qualitätswerk mit schmackhafter Fleischeinlage (!keine Ironie!). Ein Mädchen namens Louisa Lloyd spielt De Selles Töchterlein, ihr Part wurde erstaunlich mutig und selbständig angelegt, eine angenehm "unnervige" Kinderrolle. Die übrigen Akteure müssen nicht aufgezählt werden, der Fan des italienischen Genrekinos wird das eine oder andere Gesicht erkennen.

Wenn im Zoo die muter blinkende Schalttafel der modernen Technikzentrale in Rauch aufgeht... Wenn ein grosses Passagierflugzeug unfreiwillig im Umspannwerk des lokalen Energieversorgers parkt... Dann wird es Zeit die Stadt auf schnellstem Wege zu verlassen! Schreibt euch das hinter die Löffel! Franco Prosperi erfindet den Tierhorror mit "Wild Beasts" nicht neu, er gibt dem Fan dieser Gangart einen sehr unterhaltsamen Streifen an die Hand, ein echter Geheimtipp für Filmfreunde die sich nicht auf Standardwerke wie z. B. Alfred Hitchcocks "Die Vögel" (The Birds, 1963) oder Steven Spielbergs "Der weiße Hai" (Jaws, 1975) beschränken möchten (ich beschränke mich bewusst auf die Nennung dieser Titel, fraglos bietet das Genre noch viele andere unsterbliche Klassiker, liebenswerte Perlen und unverzichtbare Schätzchen)!

Camera Obscura hat "Wild Beasts" im Rahmen der hauseigenen Italian Genre Cinema Collection veröffentlicht, erneut stellt der Anbieter seine Spitzenstellung auf dem Sektor niveauvoller Nischenlabel eindrucksvoll unter Beweis! Der Film liegt in sehr schöner Qualität vor, viel mehr ist auf dem Datenträger DVD kaum möglich! Damit ist längst nicht alles über die Qualität dieser Veröffentlichung gesagt! Selbst auf "Nebensächlichkeiten" wie die Gestaltung des DVD-Menüs wurde grosser Wert gelegt, es kommt kreativ gestaltet und optisch ansprechend auf den Bildschirm, gute Bedienbarkeit inklusive. Überdies bietet das Bonusmaterial Anlass zu grosser Freude, der italienische Trailer und eine Bildergalerie sind nette Beigaben zwecks Abrundung, Glanzlichter werden in Form der Beiträge "Prosperi Uncaged" und "Bruschini Goes Wild" aufgetischt. In der ihm gewidmeten Featurette plaudert Prosperi äusserst launig aus dem Nähkästchen, die knappe halbe Stunde verfliegt in gefühlten Sekunden. Alles mag ich dem alten Herrn nicht abnehmen, seine offensichtlich sehr muntere Phantasie geht vermutlich ein wenig mit ihm durch (was den Unterhaltungswert des Interviews nicht beschädigt, eher das Gegenteil tritt ein). "Bruschini Goes Wild" lässt den leider inzwischen verstorbenen Experten und Filmliebhaber Antonio Bruschini zu Wort kommen, ergänzt durch einen berührenden Nachruf von Federico Caddeo. Dickes Digi samt Schuber bilden die übliche Verpackung, den letzen Schliff erhält das Paket durch das beigefügte Booklet, in dem Marcus Stiglegger sein Fachwissen über den Bereich Tierhorror mit dem Leser teilt. Stigleggers Ausführungen sind wissenschaftlicher angelegt als Beiträge -der von mir sehr geschätzen- Autoren Christian Kessler oder Pelle Felsch, gleiten aber nie in Dampfbügelei und aufgeblasene Grütze pseudointellektueller Art ab. Klartext: Sie sind ebenso angenehm zu lesen wie die Ergüsse der genannten Herren.

Fazit: "Wild Beasts" bietet dem wohlgesonnenen Filmfreund gute Unterhaltung, ergo ziehe ich dicke 7/10 (mit steigender Tendenz). Camera Obscura verdient für die hochwertige Veröffentlichung die Höchstnote, vielen Dank für diese prachtvolle Collection!

Lieblingszitat:

"Ratten! Ratten! Tu doch was!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

18.04.2012 07:43
#4775 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Eine todsichere Sache

Dead Cert England 1974. Nach einer Romanverfilmung von Dick Francis
Das Lexikon des internationalen Films schreibt : Ein "perfekter Reißer mit Spannung und Action"
Ein in Kooperation mit der Japan Horseracing Association produzierter Woodfall Film.
Für Pferdeliebhaber ein Muß !

Mit Scott Anthony, Judi Dench, Michael Williams, Nina Thomas, Julian Glover, Mark Dignam
Kamera : Freddie Cooper, Regie : Tony Richardson

Ein Film ganz in der Welt des Pferderennsports. Die Handlung steigert sein Tempo unaufhörlich
bis zum großen Showdown beim Grand National.

Eine große Unsicherheit, wem kann man vertrauen und wem nicht, überträgt sich auf die Zuschauer
und erzeugt eine große Angst und Spannung. Geschickt werden kleine Cliffhanger eingebracht.
Sehr gute Kameraaufnahmen aus der Sicht des Jockeys. Beeindruckende Pferderennszenen und
Verfolgungsjagten und eine klassische glaubhafte WhoDoneIt-Auflösung.

Ein klassischer 70er Jahre Krimi mit Härten, welche sich durch das Tempo nicht voll beim Zuschauer
ausbreiten / verarbeitet werden können. Hauptdarsteller Scott Anthony, hart und unbeeindruckt
im Nehmen wirkt schon fast unglaubwürdig und trägt perfekt die Handlung. Hier entsteht noch
Spannung durch Tempo, Handlung und eckigen Darstellern und nicht durch Action mit schnellen Schnitten.

Obgleich ich überhaupt kein Fan von Pferderennen bin, muß ich zugeben, daß mich der Film als
klassischer Krimi überzeugt hat, die Pferdeszenen nicht überbewertet wurden und der Film soviel
Abwechslung, Continuity und Tempo mitbringt, daß dieser im Nu vergeht und einen bleibenden Eindruck
bei mir hinterläßt, der mich eines Tages auch daran erinnern wird, mir diesen Film noch einmal
anzuschauen.

Gruss
Havi17

Blap Offline




Beiträge: 1.128

18.04.2012 21:27
#4776 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

In Ultrakurzform:


• RobotJox 2 (USA 1993) - Allzu viele Mechkloppereien hatte bereits RobotJox nicht zu bieten. Hier gibt es lediglich eine halbwegs unterhaltsame Auseinandersetzung zum Abschluss, zuvor kämpfen sich diverse Fratzen mühsam durch das dünne Drehbuch. Ein Ausfall ist "Robot Wars" (Originaltitel) nicht, denn die teils schlappen Darstellerleistungen und sehr dümmlichen Dialoge sorgen immer wieder für Freude (sofern der Zuschauer eine Vorliebe für Murks hegt).

Ich schätze den Stoff von Charles Band in vielen Fällen, dieser Streifen zählt nicht zu meinen Lieblingen aus seinem Stall. Knapp 70 Minuten mittelprächtige Unterhaltung aus dem Hause Full Moon. Die sehr überschaubare Laufzeit ist in diesem Fall angemessen und beugt aufkommender Langeweile vor, mehr Spieldauer hätte vermutlich nicht zu interessanteren Charakteren oder mehr Mechgepolter geführt. Die DVD von KNM geht in Ordnung.

5/10 (Full Moon Skeptiker werden vermutlich zwei oder drei Punkte abziehen)


• Masters of Horror - Pick Me Up (USA 2006) - Zwei irre Serienkiller kommen sich ins Gehege, ein kleine Gruppe Busreisender wird nebenbei von den Unholden aufgerieben. Vor allem Michael Moriarty kann in der Rolle der mordlüsternen Truckers glänzen, neben der wundervollen Landschaft ist Moriaty Star dieser Folge.

"Masters of Horror" läuft wieder zu gewohnter Klasse auf, die schlappe Episode "Dance of the Dead" konnte meiner Begeisterung lediglich einen kleinen Nackenschlag verpassen. Damit ist bereits die dritte BD (Anchor Bay) zur ersten Staffel vollständig gesichtet, ich freue mich auf die nächsten Folgen, die Scheibe tänzelt bereits nervös im Regal umher.

Die drei auf der BD enthaltenen Folgen:

• Incident On and Off a Mountain Road - Volltreffer! Bisher eine der stärksten Folgen der Reihe. 8/10 (sehr gut)
• Dance of the Dead - Ödes Drehbuch, nerviger Schnitt, ein verzeihbarer Ausrutscher. 4/10 (unterste Mittelklasse)
• Pick Me Up - Wahnsinnige Schlächter und eine prächtige Kulisse, garniert mit knackigem Humor. 7/10 (gut) Da geht noch was...

***

Vom Ursprung her verdorben

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

19.04.2012 07:54
#4777 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Band Mit besten Empfehlungen

Darsteller, Kritik, siehe Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? (96)
und Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? (199)

Nach wie vor eine Nr.1 (Film)-Komödie. Absolut empfehlenswert.

Gruss
Havi17

Blap Offline




Beiträge: 1.128

20.04.2012 22:55
#4778 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Anolis Hardbox Series Nr. 3


Das Ultimatum läuft ab (Italien 1975, Originaltitel: Mark il poliziotto spara per primo)

Bombenstimmung in Genua?

Kommissar Mark Terzi (Franco Gasparri) muss sich in Genua mit einem äusserst brisanten Fall auseinandersetzen. Ein gnadenloser Killer tötet mit gezielten Schüssen unschudlige Opfer, stets lässt der sich selbst Sphinx nennende Täter seine "Visitenkarte" am Tatort zurück. Terzi wühlt sich durch einen Sumpf aus Verstrickungen und fragwürdigen Machenschaften, zuvor rettet er nebenbei -und vor seinem offiziellen Dienstantritt- den wohlhabenden Geschäftsmann Benzi (Lee J. Cobb) aus den Krallen von Entführern. Derweil schlägt Sphinx erneut zu, der Mörder stellt den Offiziellen der Stadt ein unfassbares Ultimatum, entweder Benzi begeht Selbstmord oder Genua wird eine fürchterliche Katastrophe erleben...

Stevio Massi zählt nicht zu den grossen Künstlern des italienischen Genrekinos, er gehört zu den Handwerken, inszeniert gern rusikal und teilweise schludrig. Gute Voraussetzungen für einen gelungen Polizei-/Gangsterfilm aus dem Stiefelland? Ja (überwiegend)! Bei dem kurz vorgestellten "Das Ultimatum läuft ab" handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, die es bisher leider nicht vollständig auf den deutschen Markt geschafft hat. Der Auftakt "Mark il Poliziotto" (1975) wurde hierzulande noch gar nicht veröffentlicht, während der abschliessende "Mark colpisce ancora" (1976) unter dem Titel "The .44 Specialist" zumindest auf VHS verfügbar war. Da viele Filme noch immer auf eine angemessene Auswertung auf DVD warten und leider gigantische Lücken zu beklagen sind, nimmt der Genrefan was er in die Finger bekommen kann, notfalls auch den Mittelteil einer Trilogie. Verweise auf den Vorgänger sind offensichtlich, dennoch bleibt "Das Ultimatum läuft" gut verständlich, der Streifen funktioniert auch isoliert von seinen Geschwistern.

Franco Gasparri blieb eine grosse Filmkarriere verwehrt, das folgende Filmzitat scheint dafür (bezogen aus das Genre) zumindest einen nachvollziehbaren Erklärungsversuch zu liefern: "Sie sind ein bißchen zu schön für einen Kommissar." Tatsächlich nimmt man Gasparri den harten Bullen nicht immer ab, der Bursche schaut einfach zu nett aus seiner legeren Wäsche hervor. Nüchtern betrachtet macht Gasparri seinen Job ordentlich, Schönling hin oder her, ist mir aber eine Spur zu glatt und brav. Lee J. Cobb (der 1976 den Löffel reichte und hier in einer seiner letzten Rollen zu bewundern ist) kommt deutlich kerniger rüber, leider gewährt ihm das Drehbuch zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Als dritte Kraft (ohne den Killer zu berücksichtigen) möchte Massi uns Nino Benvenuti aufs Auge drücken, der in der Rolle des ekelhaften Unterweltbosses Ghini für Unruhe sorgt. Damit genug zu den Darstellern, der Fan wird sicher einige Gestalten aus der zweiten und dritten Reihe der Genredarsteller entdecken.

Immer wieder verliert Massi den roten Faden, schlägt das Drehbuch munter Kapriolen. Weniger eine -im diesem Genre häufig zu findende- episodenartige Inszenierung, sondern der Taumel vom Hölzchen auf Stöckchen, auch Umwege können zielführend sein. Ansonsten bietet "Das Ultimatum läuft ab" die vom Fan geschätzen Zutaten an, es wird geprügelt und geballert, wilde Verfolgungsjagden mit Blech- und Personenschäden, durchaus stimmungsvolle Kulissen und gute Kameraarbeit. Vor allem das Finale punktet massiv mit herrlichen Ausblicken und tollen Schauplätzen. Einsteiger greifen zu bewährten Klassikern wie z. B. "Milano Kaliber 9" (Milano calibro 9, 1971) von Fernando Di Leo oder "Die Viper" (Roma a mano armata, 1976) von Umberto Lenzi. Stelvio Massi kann sich nicht mit den Platzhirschen messen, Genrefanatiker kommen jedoch auf sehr unterhaltsame Art zum Zuge! Ich wünsche mir mehr von Massi auf DVD (noch besser auf BD), dessen Werk bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält (vor allem in Deutschland sind nur wenige Titel des Regisseurs verfügbar).

Anolis verdanken wir einige sehr schöne Veröffentlichungen kleiner Perlen, die DVD zu "Das Ultimatum läuft ab" zählt nicht zu den Glanztaten des Labels. Ich kann mit der Scheibe gut leben, hätte trotzdem nichts gegen eine bessere Ausgabe (dieser Wunsch wird kaum in Erfüllung gehen).

Guter Stoff = 7/10 Fanpunkte

Lieblingszitat:

"Er muss sich selbst umbringen oder ich lasse die Stadt in die Luft fliegen! Das war meine letzte Warnung!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Georg Online




Beiträge: 3.263

21.04.2012 10:25
#4779 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Eine Tote soll ermordet werden
Krimi (BRD 1972) mit Siegfried Lowitz, Günter Mack, Ruth Maria Kubitschek, Katinka Hoffmann, u. v. a.
Regie: Wilhelm Semmelroth

Sehr gelungener und unterhaltsamer TV-Krimi, in dem Siegfried Lowitz einen pensionierten Scotland-Yard-Inspektor gibt, der es nach seiner Pension nochmal mit der Klärung eines mysteriösen Falles aufnimmt, in dem nichts so ist, wie es scheint.
Grandios gespielt von Lowitz, der hier schon sehr viel von Erwin Köster hat. Die Methode, wie er den Täter überführt, hat José Giovanni in Der Alte schlägt zweimal zu auch verwendet. Lowitz war da also schon gewohnt, den Mörder mit einem gefälschten Tonbandgeständnis in die Ecke zu drängen.
Ruth Maria Kubitschek gibt eine etwas durchgeknallte Esoterik-Lady, Günter Mack einen undurchsichtigen Psychiater. Katinka Hoffmann seine Ex-Geliebte.
Unterhaltsam und raffiniert. Absolute Empfehlung!

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

21.04.2012 15:04
#4780 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

LA BÊTE (1975)

mit Sirpa Lane, Lisbeth Hummel, Elisabeth Kaza, Pierre Benedetti, Dalio und Guy Tréjan

»Wir raten ab!«, so die Katholische Filmkritik, und diesem Fazit muss ich mich insgesamt leider anschließen. Zwar konstruierte Regisseur Walerian Borowczyk ein stellenweise beeindruckendes, surrealistisches Märchen mit einer bemerkenswerten, nicht greifbaren Atmosphäre, doch wenn dann der Soft-Erotik- und Porno-Einschlag die Aufmerksamkeit aufdringlich und unappetitlich auf sich zieht, bekommt man den Eindruck von zwei Parallelfilmen, aufgeteilt in Hauptfilm und Traumsequenz. Einerseits strahlt er beinahe eine Stunde lang in feinster Ausstattung, eleganten Bildern und Settings, die grotesken Inhalte wirken noch geistreich, aber andererseits erweckt er plötzlich den Eindruck des widerwärtigsten und Ekel erregendsten Spektakels, dass man bislang gesehen hat. Wollust, Geilheit, Schamlosigkeit, Penetration, etc. und die Mädchen die sich selbst bedienen spielen in dieser Porno-Groteske letztlich die Hauptrollen, und ohne diese geschmacklosen Traumsequenzen hätte man es beinahe mit einem Horror-Erlebnis der absoluten Spitzenklasse zu tun gehabt. Insgesamt gibt es bei »LA BÊTE« wesentlich mehr positive Komponenten aufzuzählen, dennoch bin ich mir sicher, dass der Großteil der Zuschauer dieses Ding eher nicht sehen möchte. Enttäuschend, bei so viel wohlwollender Kritik, die diesem Film vorausgeeilt war.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

23.04.2012 09:03
#4781 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Tatort : 8 Jahre Später

Ich muß zugeben, daß mich bis auf ganz wenige Ausnahmen die "Haferkamp-Tatorte" nicht besonders reizen.
Es liegt wohl am Grundstil, welche diese allersamt gemein haben. Haferkamp füllte gegenüber dem
klassischen Tatort Krimi einen Gegenpol, indem er als Kommissar hauptsächlich damit beschäftigt war,
einem möglichen Täter seine Tat zu beweisen. Man erkennt hier auch starke Parallelen mit Columbo,
der zum Start der Haferkamp Reihe bereits 3 Jahre erfolgreich im deutschen TV ermittelte. Diesen Stil
finde ich schwer verdaulich, sicherlich twl. sehr gut inszeniert, aber eben ein reines Konsumprodukt.

Im Vergleich dazu habe ich mir die Wallace Filme großteils um ein vielfaches öfters angesehen und das
gilt auch heute noch. Diese Tatsache und die damals auch diskutierte abnehmende Qualität der Drehbücher,
führte dazu, mich Ende 1979 allgemein vom Tatort (allen Folgen) zurückzuziehen.
Doch nun zur ersten Haferkamp-Folge.

Darsteller : Hansjörg Felmy, Christine Ostermeier, Relia Basic, Karin Eickelbaum, Willy Semmelroge,
Bernd Schäfer, Ulrich von Dobschütz, der symphatische Herbert Bötticher, Hans von Borsody
Klaus Schwarzkopf. Buch : Karl-Heinz Willschrei, Regie : Wolfgang Becker


Tatort-Üblich der Beginn, eine Tat. Die Geschichte dieser bietet eine ideale Möglichkeit, Haferkamp
als Person und dessen Privatleben intensiv kennenzulernen, insofern ein Kabinettstückchen.
Sorgfältig unter der bewährten Regie von Krimispezialist Wolfgang Becker inzeniert, gleitet der
Zuschauer entlang der Handlung, als wäre er als Haferkamp selbst involviert, doch "Gott sei Dank" nicht
betroffen. Dramaturgisch geschickt bietet die Geschichte eine perfekte Spannung mit Anleihen eines
Psychokrimis. Gleichzeitig gibt es auch dramatische Momente und überraschende Wendungen, die den Zuschauer
jedoch auch wieder in die Irre führen, perfekt ! Christine Ostermeier und Relia Basic sind einzigartig
in ihrem Spiel und spielen Felmy nur die Bälle zu, welche der Zuschauer dann in den falschen Tore sieht,
Großartig ! Nicht zu vergessen die Szenenmusik. Tatort-Üblich perfekt abgestimmte unterstützt diese
das Geschehen optimal. Wie schon Eingangs erwähnt, ist die Geschichte sehr kopflastig und erfordert vom
Zuschauer eine hohe Aufmerksamkeit, belohnt diesen jedoch gleichzeitig mit 90 Minuten in optimaler Continiuity
und steigender Spannung mit einem kleinen Rest-WhoDoneIt.

Ein perfektes Krimi-Drama mit Anleihen eines Psychokrimis, perfekten Hauptdarstellern, einen Film, den man
unbedingt EINMAL gesehen haben muß.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

23.04.2012 09:50
#4782 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Tatort : Zweikampf

Mit Hansjörg Felmy, Heinz Baumann, Willy Semmelroge, Ursula Lingen (Tochter von Theo Lingen), dem
smarten Werner Bruhns, Thomas Astan (Kim&Co), Gracia Maria Kaus, Karin Eickelbaum, Ulrich von
Dobschütz. Musik : Santana, Mc Donald & Giles. Buch : Karl Heinz Willschrei, Regie : Wolfgang Becker.
Wolfgang Becker erhielt 1974 dafür die silberne Nymphe beim Fernsehfestival Monaco.

Auch die zweite Felmy-Folge in bekanntem Grundstil, jedoch bietet die Handlung wesentlich mehr
Abwechslung durch Drehorte und weitere Darsteller. Gleichzeitig wurde hier das Element Szenenmusik
weiter und optimal ausgenbaut. Nur in der Folge "Rechnung mit einer Unbekannten" hat diese einen
höheren und intensiveren Anteil. Die Musik, Transporteur der Phantasie. Lange habe ich nach den
Interpreten des Stückes zu den Krimi-Schlüsselsequenzen gesucht, diese gar Nils Sustrate zugestanden,
der mir dies seinerzeit verneinte. "Wishbone Ascension" wurde sodann für mich Basis-Repertoire bei
Nachvertonungen von nachdenklichen Schlüsselszenen. Überhaupt gehört dieser Tatort zu meinen Lieblingen,
die ich mir immer wieder anschauen kann. Das liegt insbesondere an dem hervorragenden Spiel von
Heinz Baumann und Hansjörg Felmy. Auch hier wiederum fällt auf, wie wichtig es ist, Felmy Bälle
zuzuspielen. Die Dialoge erinnern dabei sogar ein wenig an die alten Screwball-Komödien.

Ursula Lingen spielt undurchsichtig, feminin und so unauffälig gut, daß sich dies gewaltig ausbauen
läßt. Großartig ! Gracia Maria Kaus, ebenfalls undurchsichtig, dazu noch sehr feminine Täuschungen
des Zuschauers, Wow ! Becker gelingt es dabei kleine eigenständige z.T. abgeschlossne Handlungen in die
Rahmenhandlung einzubauen. Der großartige Thomas Astan, derzeit Kaplan der Gemeinde Maria unter dem
Kreuz in Berlin-Wilmersdorf (Kim&Co), stellt den perfekten Gegenpol (kriminelle Abgebrühtheit) zu
Heinz Baumann (menschliche Abgebrühtheit) dar und liefert der Handlung die notwendige abgeschlossene
Krimihandlung. Selbst Horst Sachtleben sorgt in seiner kleinen Nebenrolle für weitere interessante
Handlungsstränge. Willy Semmelroge liefert den notwendigen Humor, da macht wenig viel, bei der sonst
spröden Person Felmys. Trotz des Grundstils eine interessante Auflösung mit WhoDoneIt.


Ein perfekter Krimi der ganz ohne WhoDoneIt seine Spannung entfaltet und dennoch nicht ohne
WhoDoneIt seine Zuschauer entläßt und 90 Min perfekt unterhält. Ein Top10 Tatort, Sehr Sehenswert.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

23.04.2012 10:13
#4783 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Tatort : Wodka Bitter-Lemon

Mit Hansjörg Felmy, Claudi Amm, Heinz Bennent, Willy Semmelroge, Karin Eickelbaum, Lil Dagover,
Margot Trooger, Sabine von Maydell, Sky Du Mont. Buch : Henry Kolarz (Die Gentleman bitten ..).
Regie : Franz Peter Wirth.

Ein Tatort im klassischen Stil (WohDoenIt), jedoch im gleichen Grundstil. Heinz Bennent und
Claudia Amm, gegensätzlicher können Charaktere nicht sein (fast treudoof via undurchsichtig
oder doch abgebrüht ?). In dieser Folge muß Felmy ohne Spielbälle auskommen und im klassischen
Stil ermitteln. Der Gegensatz des armen Polisten und der High Society bietet Platz für eine
gute und flottere Rahmenhandlung und einem erweiterten Spiel von Felmys Ex-Frau Ingrid.
Margot Trooger glänzt als unberechenbare kühle Hausherrin neben der Schauspiellegende Lil
Dagover. Trooger spielt einen Part, den Lil Dagover nicht anders und besser hätte spielen können.
Sabine von Maydell und Sky Du Mont geben das Gefühl des unbeschwerten Stils der 70er und
liefern bzw. erinnern zeitgerecht an die Rahmenhandlung.

Ein guter klassischer Tatort, den man sich mindestens EINMAL anschauen sollte, jedoch mit
keinem hohen Wiederholungsfaktor.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

23.04.2012 10:38
#4784 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S Tatort : Die Abrechnung

Mit Hansjörg Felmy, Maria Schell, Romuald Pekny, Rolf Becker, Karin Eickelbaum, Willy Semmelroge
Irina Wanka, Andrea L'Arronge (Salto Mortale). Buch : Karl-Heinz Willschrei, Regie : Wolfgang Becker.

Schwere Kost für mich wegen des Spiels von Maria Schell und es ist kein Krimi, sondern ein Drama.
Doch dieses hervorragend in Szene gesetzt und das ganz ohne WhoDoenIt. Maria Schell spielt überzeugend
geradlinig und zieht den Zuschauer durch die Handlung. An dieser klebt eine Tat, die einige Akteure
in massive seelische Mitleidenschaft zieht. Fangen wir an mit dem großartigen Romuald Pekny. Als hätten
wird es mit einem klassischen perfekten englischen Krimi mit á la Sidney Greenstreet zu tun. Pekny
trägt die Handlung und klebt wie kein anderer die Fäden. Rolf Becker erweist sich gar als unbewußter
Poirot und spielt Felmy gekonnt die Bälle zu. Selten habe ich Rolf Becker (Vater von Ben & Meret Becker),
trotz der kleinen Rolle, so gut spielen sehen. Die junge Irina Wanka, überzeugend in ihrem kurzen Spiel,
gibt der Handlung die dramatische Wendung. Dieser Tatort ein Mischung aus Justizthriller und Drama
stellt einen ganz neuen eigenständigen Gegenpol der Tatort-Reihe dar. Rolf Becker brilliert erneut
als Top-Regisseur. Der großartige Mime Romuald Pekny wird mir stets in Erinnerung bleiben.

Ein Tatort den man sich unbedingt und EINMAL anschauen sollte. Für weitere Empfehlungen bin ich aufgrund
des Genres nicht geeignet.

Gruss
Havi17

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

23.04.2012 16:04
#4785 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

FRAUEN IN KETTEN (1973)

mit Pam Grier, Margaret Markov, Sid Haig, Lynn Borden, Laurie Burton u.a.

Dieser Frauengefängnis-Film, der sich allerdings eher mit der spektakulären Flucht der beiden Hauptdarstellerinnen beschäftigt, bietet alle üblichen Zutaten, die ein derartiger Streifen haben sollte. Gewalt, Sadismus, Folter, Voyeurismus und Gossenton etc. Es ist ganz erstaunlich, wie die Darsteller es schaffen, das Optimum aus diesem geradezu sinnlosen Material herauszuholen. Wer die Knast-Reißer gerne mag, wird sich auch hier gut aufgehoben fühlen. Sehr positiv fällt auf, dass (anders als beispielsweise bei Jess Francos vergleichbaren Beiträgen) die Darstellerinnen, ob Insassinnen oder Aufseherinnen, dieses Szenario unheimlich attraktiv und ansehnlich bereichern, und nicht so verkommen und vulgär erscheinen. Die dünne Geschichte wurde mit viel Brutalität angereichert, bemerkenswert ist, dass hier und da in gelungener Art und Weise sogar Ironie durchschimmert. Für Fans sehenswert und unterhaltend, wenn auch nicht besonders außergewöhnlich.

Seiten 1 | ... 314 | 315 | 316 | 317 | 318 | 319 | 320 | 321 | 322 | 323 | ... 353
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz