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Dieses Thema hat 5.290 Antworten
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Georg Offline




Beiträge: 3.259

25.03.2012 19:55
#4756 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Zitat von Cora Ann Milton
Wolf Rilla hat auch den wunderbar atmosphärischen Science Fiction - Horrorklassiker "Das Dorf der Verdammten" (ebenfalls mit George Sanders) aus dem Jahre 1960 inszeniert.

Danke für den Tipp!

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

25.03.2012 19:58
#4757 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Gern geschehen - toller Film - unbedingt empfehlenswert!

Und für die "Wallace"-Gemeinde: George Sanders wird von Siegfried Schürenberg synchronisiert.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

26.03.2012 22:54
#4758 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Grosse Hartbox #187 von X-Rated


War Baby - Rebellen des Todes (Italien 1991, Originaltitel: Il diavolo nella carne)

Es rappelt im Dschungel

Irgendwo im Busch haben Rebellen die Regierung gestürzt. Nun schleppen die Söldner Sammy (Robert LaBrosse) und Klaus (Wayne Camp) den aus seinem Amt getriebenen Politiker Victorio (Harold Evans) durch die Landschaft, gegen gute Bezahlung soll der kränkelnde Bursche über die Grenze geschafft werden. Kein leichtes Unterfangen, denn der geschasste Premierminister kann sich kaum noch auf den Beinen halten, der Weg bis zur rettenden Grenze ist noch weit, die Feinde haben vermutlich längst die Fährte aufgenommen. Immerhin bietet ein kleines Hospital Möglichkeit zur Rast und medizinischen Versorgung des wertvollen Transportguts. Drei Krankenschwestern und eine Ärztin haben den widrigen Umständen der vergangenen Tage getrotzt, sehen sich nun mit den teils unerfüllbaren Wünschen der bewaffneten Ankömmlinge konfrontiert...

Kurz bevor sich Joe D'Amato überwiegend mit der Inszenierung von HC-Filmen beschäftigte entstand "Il diavolo nella carne". Lasst euch nicht durch den deutschen Titel auf eine falsche Fährte führen. Den Zuschauer erwartet kein actionlastiges Kriegs/Söldner-Abenteuer, hier wird auf andere Art geballert, Chauvisprüche und Mopsparade inklusive. Die Damen lassen sich gern auf eindringliche Nahkämpfe ein, später auftauchende Fieslinge wandeln das Hospital für kurze Zeit in ein Notzuchtcamp um. Freilich sind die "Helden" Sammy und Klaus keine Kinder von Traurigkeit, wachsen dem gestressten Personal aber letztlich doch an die guten Herzchen. Joe D'Amato zaubert mit einfachen Mitteln eine kleine Dschungelsause auf den Bildschirm, verschwitzt, ungehobelt und sleazy. Mir geht ein wenig die typische und liebenswerte Atmosphäre ab, die viel zum Unterhaltungswert der Werke aus den siebziger und achtziger Jahren beitrug. Auch Joe D'Amato konnte den Untergang des italienischen Genrekinos leider nicht verhindern, rettet aber einen Hauch davon in die teils sehr tristen Neunziger hinüber.

Über die Besetzung muss ich nicht viele Worte verlieren, es lohnt sich einfach nicht (verzeiht mir bitte, liebe Damen. Ihr seid verdammt heisse Feger). Robert LaBrosse und Wayne Camp bleiben austauschbar, immerhin erfreut die deutsche Synchronisation mit wüsten Pöbeleien, die dem griffigen Klausi immer wieder aus dem Schandmaul quillen. Die Damen erfreuen mit wohlgeformten Körpern, vor allem die rassige Carmen Di Pietro ist ein echter Hingucker! Übrigens tragen die Weibchen stets halterlose Strümpfe unter dem Dress, ist doch klar, Strapse wären im Dschungel zu schweisstreibend. Irgendwann ergiessen sich stinkende, geifernde und lüsterne Rebellen über das Lazarett, keine Ahnung aus welchen Gossen die Produktion diese Typen gezogen hat, der Spassfaktor wird durch den Anblick ihrer fiesen Fratzen fraglos gesteigert. Die moderne Gesellschaft stürzt zurück ins tiefste Mittelalter, Schenkelklopfer inklusive.

Ich fasse mich bewusst kurz, denn ewige D'Amato Skeptiker werden dem Flick sowieso keine Chance geben. Doch auch Freunde von Klassikern wie "Man-Eater" (Antropophagus, 1980), "Nackt unter Kannibalen" (Emanuelle e gli ultimi cannibali, 1977) oder "Die Mörderbestien" (La morte ha sorriso all'assassino, 1973) sollten ihre Erwartungshaltung im Zaum halten, denn "War Baby" fällt im Vergleich zu den genannten Schätzchen deutlich ab. Kein Film für Einsteiger, kein Film für Gelegenheitsglotzer, eher ein Fall für bekloppte Sammler, Süchtlinge, Wahnsinnige. ...und dem Sumpf der Geschmacklosigkeiten anheimgefallene Hobby-Satanisten & Sleazesuhlen-Fetischisten (pfui Deibel, Eigenlob stinkt).

Die mir vorliegende DVD ist -bei extrem wohlwollender Betrachtung- bestenfalls als mittelprächtig zu bezeichnen. Dem Bild könnte man "brauchbare VHS-Qualität" attestieren, wenn da nicht die fürchterlich schlappe Kompression wäre, die in dunkleren Szenen für massive Klotzbildung (von "Klötzchen" kann nicht mehr die Rede sein) sorgt, was für ein Murks! Als Verpackung dient eine grosse Hartbox, das Coverbild wurde vom Tape "Hölle des Dschungels" entliehen (leicht verändert).

Ja, ich mag "War Baby". Dennoch sind nicht mehr als wohlwollende 5/10 drin, schon aus Respekt vor vielen anderen Filmen des Herrn Massaccesi.

Lieblingsztiat:

"Ich liebe mein Geld und mein Leben!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Georg Offline




Beiträge: 3.259

28.03.2012 21:32
#4759 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Der Fuchs von Paris (1957)
In den meisten Internetquellen als "Spionagekrimi" bezeichnet. Unter "Krimi" stelle ich mir zwar etwas anderes vor, aber Spannung ist dem Film, der auf einem Tatsachenbericht Herbert F. Fredersdorfs beruht, nicht abzusprechen. Und die Besetzung ist vorzüglich: Martin Held, Hardy Krüger, Marianne Koch, Peter Mosbacher, Viktor Staal, Reinhard Koldehoff, Wolfgang Völz, Walter Gross, Michel Auclair - außerdem: Buch von Herbert Reinecker, Regie Paul May. Gute Qualität, tragisches Ende. Kann man übrigens noch eine Woche lang bei Dasvierte.de online sehen!

Blap Offline




Beiträge: 1.128

29.03.2012 22:08
#4760 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Die nächste Scheibe wartet bereits im Player, daher im Ultrakurzformat:


Trauma (Italien, USA 1993) - Ein irrer Killer enthauptet seine Opfer mit einer zweckentfremdeten Apparatur. Auch Aura (Asia Argento) verliert ihre Eltern durch den Wahnsinnigen. Der bei einem lokalen Fernsehsender tätige David (Christopher Rydell) nimmt sich Aura an, die bereits vor dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern unter einer schweren Essstörung litt. Derweil schlägt der perverse Mörder erneut zu, die Polizei kommt mit ihren Ermittlungen nicht voran...

Dario Argento mengt seinem Stil eine Prise USA bei, der von einigen Fans befürchtete Absturz in die Beliebigkeit bleibt dennoch aus. Sicher, "Trauma" (in Deutschland unter dem Titel "Aura" vermarktet) zählt nicht zu den Meisterstücken des Regisseurs, doch ein guter Giallo mit angenehm verschrobenen Zwischentönen ist ihm fraglos gelungen. Töchterlein Asia spielt stark auf, der für einen Giallohauptdarsteller recht brav und bieder anmutende Christopher Rydell erdet die wilde Asia bei Bedarf. Piper Laurie haut in einer Nebenrolle ordentlich auf den Putz, Brad Dourif hat einen tollen Auftritt, James Russo mimt den typischen Bullen.

Auch ohne die ganz grosse Kreativität bezüglich Kameraarbeit, Spiel mit Farben, Schatten und Architektur funktioniert Argento erstaunlich gut. Lediglich der Score fällt für einen Film des Meisters erstaunlich belanglos aus, hier und da nahezu störend. Die mir vorliegende DVD aus Großbritannien bietet den Streifen in ordentlicher Qualität an, die Ausstattung ist bescheiden, so besteht der schmale Bonusbereich lediglich aus einem Trailer.

7,5/10 (gut bis sehr gut, Tendenz steigend)

---

A Nightmare on Elm Street (USA 2010) - Nach Jason und Michael bekommt nun auch Freddy (s)ein Remake verpasst. Der Flick kommt zu keiner Zeit über solides Mittelklasseniveau heraus, Wes Craven zauberte 1984 mit weniger Kohle und Technik einen weitaus packenderen und vor allem atmosphärisch sehr dichten Film aus dem Schlitzerhut. Handwerklich kommt die Neuauflage brauchbar und (zu) unaufgeregt daher, es mangelt an Griffigkeit und echtem Wiedererkennungswert, lediglich durch den Namen Freddy Krueger ragt der Film aus der breiten Masse hervor.

Die Kühe werden gemolken bis die Euter glühen (was in diesem Fall leider nicht für die mitwirkenden Damen gilt), der blöde Fan zückt die Geldbörse. Während Jason zumindest einen flotten und "frech-tittigen" Neuaufguss verpasst bekam, Michael gar zwei ambitionierte Knaller spendiert wurden, bleibt für Freddy nur unauffällige Ware von der Stange. Der Brandenburger hat es schwer, schon früher zog er im Vergleich mit den Herren Voorhees und Myers den kürzeren Prengel, im unaufhaltsam wütenden Remakewahn vergrössert sich der Abstand zu den Bossen weiter, Fred stinkt gnadenlos ab.

Ohne Vorbehalte und "früher war alles besser Geschrei" reicht es für knappe 5-6/10. Mein Herz verweigert jegliche Bewertung.

***

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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

30.03.2012 14:09
#4761 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

NACHTSCHATTEN (1972)

mit Elke Hart, John van Dreelen, Max Krügel, Ella Timmermann

Ein Musikverleger aus Hamburg sieht sich ein zum Verkauf stehendes Haus an und lernt dort eine ebenso mysteriöse, wie auch attraktive Frau kennen, deren Mann vor Jahren im Moor umgekommen ist. Der Tote ist jedoch mit dem Auftauchen des Interessenten gerade jetzt wieder präsent... Der Film zeigt sehr schöne Bilder der Lüneburger Heide aber erfindet auch 1000 Gesichter der gähnenden Langeweile. Das Schauspiel ist hölzern, die Dialoge sind plump und einfallslos und nur wenige Momente erweisen sich als halbwegs gelungen. Hier zu erwähnen sind die bizarren Traumsequenzen. Den erhofften Paukenschlag fürs Finale hat man sich leider gespart. Atmosphärisch gesehen ist die Produktion vielleicht gar nicht mal so schlecht, aber innerhalb von 90 Minuten passiert nahezu überhaupt nichts.

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

31.03.2012 16:43
#4762 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

RUBBER (Frankreich 2010)

Ein Film von Quentin Dupieux
mit Stephan Spinella, Jack Plotnick, Wings Hauser, Roxane Mesquida u.v.a.

Der Autoreifen Robert erwacht zum Leben, tötet erst kleineres Getier und schließlich Menschen. Dabei wird der von Menschen beobachtet, die ihm auf Schritt und Tritt folgen.


Sehr seltsamer Film, den ich auch nicht verstanden habe. Aber wahrscheinlich muss man das auch nicht. Von der ersten Minute an sehr langatmig, dazwischen immer wieder Kopfschütteln und die Frage was der Regisseur mit der Story aussagen will. Da werden ein paar Minuten zu Stunden.
Wenn man die Gelegenheit hat, sollte man aber mal reinschauen.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

03.04.2012 13:17
#4763 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Kleine Hartbox von X-Cess (Cover B)



Paco - Die Kampfmaschine des Todes (Italien 1986, Originaltitel: Vendetta dal futuro)

Ein Cyborg im Taumel der frühen Endzeit

Der fiese Konzernboss Turner (John Saxon) will einen lästigen Reformpolitiker beseitigen lassen. Da trifft es sich gut eine willenlose und schlagkräftige Gestalt wie Paco Queruak (Daniel Greene) zur Verfügung zu haben. Der Bursche verunfallte einst zu Mettgut, wurde jedoch zusammengeflickt, die defekten Teile ersetzte man durch Mechanik und Elektronik. Damit die Mensch-Maschine nach den Vorstellungen der Befehlshaber funktioniert, haben die Verantwortlichen selbstverständlich das Gedächtnis des Unglücklichen gelöscht. So taucht Paco schliesslich vor seiner Zielperson auf, aber irgendetwas in ihm lässt ihn ahnen, dass er im Begriff ist ein fürchterliches Unrecht zu begehen. Der Teilcyborg verübt daher nur einen halbherzigen Anschlag, ganz bewusst tötet er den Politiker nicht, sondern fügt ihm lediglich eine Verletzung zu. Paco gelingt die Flucht vor der herbeieilenden Polizei, nun will der äusserst verärgerte Turner die Fehlkonstruktion schnellstmöglich loswerden, quasi endgültig entsorgen. Paco findet im abgelegenen Hotel der hübschen Linda (Janet Agren) Unterschlupf, gerät aber mit dem großmäuligen Raoul (George Eastman) heftig aneinander. Natürlich kann Paco den aufgeblasenen Schwachmaten locker in die Schranken weisen, rechnet allerdings nicht mit der Verschlagenheit seines Widersachers. Grösste Gefahr geht von den kaltblütigen Häschern aus, die von Turner längst auf die Jagd nach Abtrünnigen gehetzt wurden. Sogar die Dienste eines namhaften Profikillers aus Europa (Claudio Cassinelli) nimmt der skrupellose Obermotz in Anspruch, ein blutiger Showdown scheint unausweichlich...

Regisseur Sergio Martino hat einen Platz in meinem Herzen sicher, schliesslich verdankt ihm die Filmwelt einige der schönsten Gialli überhaupt. Für Filme wie "Der Killer von Wien" (Lo strano vizio della Signora Wardh, 1971) oder "Your Vice is a locked Room and only I have the Key" (Il tuo vizio è una stanza chiusa e solo io ne ho la chiave, 1972) kennt meine Begeisterung keine Grenzen. Auch im Western und Polizeifilm war Martino aktiv, Komödien gehörten zu seinem Betätigungsfeld, nach dem Niedergang des italienischen Genrekinos war (und ist) er als Regisseur für das Fernsehen aktiv. In den achtziger Jahren war das italienische Kino bereits schwer angeschlagen, trotzdem ereilten uns noch jede Menge herrlicher Streifen. Martino beglückte die Fans 1983 mit dem Endzeit-Knaller "Fireflash - Der Tag nach dem Ende" (2019: Dopo la caduta di New York), 1986 stürmte "Paco - Der freundliche Schmalspur-Terminator mit Herz" durch sein staubiges Abenteuer. Die allseits beliebte Endzeit kündigt sich in dieser Sause an, ein Konzernboss schreckt vor keiner Sauerei zurück, die Opposition fürchtet um ihre Gesundheit, vom Himmel prasselt ätzend saurer Regen.

Daniel Greene passt prima in Rolle des zur Kampfmaschine umgebastelten Menschen, man sollte ihn noch in diversen Produktionen sehen, aber "Paco" scheint mir der erinnerungswürdigste Auftritt zu sein. Janet Agren freundet sich mit dem rätselhaften Fremden an, nach und nach fasst man Vertrauen zueinander. Als Paco seiner neuen Freudin mit zerknirschtem Gesicht den Terminator-Unterarm präsentiert, erträgt diese den schockierenden Anblick dann auch mit angemessener Fassung. Vor allem kann das Ensemble mit grandios besetzten Nebenrollen glänzen! George Eastman ist stets ein gern gesehener Gast, egal ob freundlich oder Bösewicht, egal ob er als "Man-Eater" seine eigenen Eingeweide verspeist, oder mit geschlossener Hose Frau Gemser in aller Ausführlichkeit nagelt (In der Gewalt der Zombies), was auch immer Herr Montefiori veranstaltet, der Spassfaktor ist nie zu verachten. John Saxon wütet als skrupelloser Bonze durchs Szenario, ständig faltet er seine Schergen zusammen, bis er schliesslich selbst zur Wumme greift, gutes Personal ist schwer aufzutreiben, Chefsache bleibt Chefsache. Leider hat der Film auch eine tragische und sehr traurige Seite. Claudio Cassinelli -den ich sehr schätze- verstarb während der Dreharbeiten durch einen Unfall. Cassinelli wurde lediglich 47 Jahre jung, er wirkte in einigen Perlen des Italokinos mit. Als Beispiele seien "Der Tod trägt schwarzes Leder" (La polizia chiede aiuto, 1974), "Morte sospetta di una minorenne" (1975) und "Die weiße Göttin der Kannibalen" (La montagna del dio cannibale, 1978) genannt. Die beiden letztgenannten Filme entstanden ebenfalls unter der Regie von Sergio Martino, auch mit Lucio Fulci arbeitete Cassinelli mehrfach zusammen. Donal(d) O'Brien ist kurz mit von der Partie, ihm wird von Turners Killerkommando übel mitgespielt.

Was Sergio Martino anpackt hat immer (meist) handwerkliche Qualität zu bieten. Sicher, längst nicht jedes seiner Werke hat die Klasse eines "Der Killer von Wien", doch selbst bei dezent überdrehten Sausen wie "Paco" ist immer die Hand eines fähigen Machers zu erkennen. "Paco" benötigt ein wenig um so richtig in die Gänge zu kommen, die letzte halbe Stunde macht dafür aber umso mehr Spass (Nachtrag: Blödsinn, die packende Atmosphäre hat mich sofort eingefangen). Es kracht und scheppert, es wird geblutet und gestorben. Dann wäre da noch diese prachtvolle Laserkanone, die Meister Saxon schliesslich höchstselbst anlegt, um den lästig gewordenen Paco zu beseitigen. Der Score von Claudio Simonetti untermalt das Treiben auf angenehme Weise. Zwar nicht so prägnant und packend wie diverse Goblin Soundtracks, doch es muss nicht immer die Qualität der Filmmusiken zu "Dawn of the Dead" oder "Profondo Rosso" erreicht werden. Obwohl der Streifen an manchen Stellen ein wenig mehr Tempo gebrauchen könnte (erneut: Schwachsinn!), stellt das Ergebnis mehr als zufrieden. Würde die Klasse der letzen halben Stunde während der gesamten Laufzeit geboten, müsste ich dem Werk sofort einen Platz auf meinem Alter freimachen (was inzwischen geschehen ist).

Inzwischen liegt endlich eine offizielle DVD-Auswertung für den deutschen Markt vor. X-Cess bietet den Streifen in brauchbarer Qualität an, der Bonusbereich gibt nicht allzu viel her, kleine und grosse Hartboxen mit unterschiedlichen Covern stehen zur Verfügung.

Dicke 8/10 (sehr gut)

Lieblingszitat:

"OK, ihr Schweine! Ihr wolltet die Hölle, jetzt bekommt ihr sie!"


---


Ferner im Player:


• Dementia 13 (Großbritannien 1963) - Früher Gehversuch von Francis Ford Coppola, der sich mit "Dementia 13" an einem kleinen Thriller versucht. Der Flick kommt als bemüht böser Proto-Slasher daher. Nett anzuschauen, aber die Italiener haben das weitaus besser auf die Reihe bekommen (geniesst vergleichsweise "Blutige Seide" (1964) von Mario Bava).

Die BD aus dem Hause Savoy hat mit der Kompression zu kämpfen, weiterhin sind häufig starke Nachzieheffekte zu bemängeln. Immerhin fällt der Preis gering aus, tolerante Interessenten dürfen daher zugreifen.

5,5/10


• Der Puppenspieler (Frankreich 1979) - Lockere Gaunerkomödie mit Jean-Paul Belmondo. Dieses Belmondo-Vehikel zählt nicht zu meinen Lieblingen mit dem knautschgesichtigen Franzosen, angenehme Unterhaltung wird dennoch geboten. Zusammen mit Regisseur Georges Lautner hat Belmondo weitaus stärkere Werke auf die Beine gestellt, gegen "Der Windhund" (1979) und "Der Profi" (1981) stinkt "Der Puppenspieler" deutlich ab.

Concorde präsentiert den Streifen auf einer BD mit schöner Bildqualität, die ehemals fehlenden Szenen wurden im französichen Originalton eingefügt (Untertitel sind vorhanden). Boni sind lediglich in Form weniger Trailer vorhanden. Karge Ausstattung, doch die gute Qualität und endlich ungekürzte Fassung entschädigen den Fan.

6,5/10 (Tendenz zu 7/10)

***

Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

05.04.2012 19:11
#4764 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

In Ultrakurzform:


• Devil's Playground (Großbritannien 2010) - Fiese Pharmafritzen beschwören eine gigantische Infektion herauf, London wird von rasenden Untoten überrannt. "Devil's Playground" kocht die bewährten Zutaten auf. Hier und da läuft der Streifen zu großartiger Form auf, bietet sehr packende und äusserst atmosphärische Momente, plötzlich kommt das Treiben mit anstrengender Videoclipästhetik der schlimmeren Sorte aus der Kiste. Lust und Frust gehen Hand in Hand, glücklicherweise schlägt das Pendel stärker in Richtung Lust aus.

Wer keine Schwierigkeiten mit hektischen Einschüben und Superathleten-Zombies hat sollte einen Blick riskieren, die BD aus dem Hause Splendid geht in Ordnung.

6/10 (obere Mittelklasse)


• Masters of Horror - Dance of the Dead (USA 2005) - Tobe Hooper versucht eine quasi nicht vorhandene Story mit schrillen Figuren und Effekten zu kaschieren, hektischer Schnitt inklusive. Robert Englund geifert gar ekelhaft durch die Kulissen, die hübsche Jessica Lowndes ist der einzige Lichtblick in dieser ätzenden Pampe. Die TV-Serie "Masters of Horror" brachte einige starke Beiträge hervor, für mich stellt "Dance of the Dead" den Bodensatz dar, da vermag auch das bööööse Ende nicht mehr viel zu retten.

Tobe Hooper hat sich mit "The Texas Chain Saw Massacre" (1974) selbst ein Denkmal gesetzt, mit "Poltergeist" (1982) gelang ihm ansprechender Mainstream-Grusel. Ergo sei ihm dieser Schnitzer verziehen, immerhin sind gute Ansätze erkennbar.

4/10 (unterste Mittelklasse, knapp an der Gurke vorbei)

***

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Georg Offline




Beiträge: 3.259

08.04.2012 15:57
#4765 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Am Osterwochenende drei vorzügliche und hochspannende Justizkrimis:

Der Prozess Mary Dugan
BRD 1960, Regie: Falk Harnack, Darsteller: Anaid Iplicjan, Jürgen Goslar, Alfred Balthoff, Hartmut Reck, Brigitte Mira, Ingrid van Bergen, Ernst Jacobi, Horst Keitel u. v. a.
Ein vorzüglich inszenierter und brennend spannender Gerichtsfilm mit einer 1a-Schauspieler-Riege. Alfred Balthoff, der Mann mit der komischen Frisur, brilliert als sanfter Staatsanwalt, Jürgen Goslar als Verteidiger, Anaid Ilplicjan als Angeklagte, Hartmut Reck als ihr Bruder sowie Brigitte Mira und Ingrid van Bergen als Zeuginnen. Ein Film, der mit einem Paukenschlag endet und der mit einem vollkommen unerwarteten Ende aufwartet – in meinen Augen eine Sternstunde des deutschen Fernsehkrimis!

Die zwölf Geschworenen
BRD 1963, Regie: Günter Gräwert, Darsteller: Robert Graf, Siegfried Lowitz, Walter Rilla, Ernst Fritz Fürbringer, Karl Georg Saebisch, Lukas Ammann, Mario Adorf, Ralf Wolter, Wolfgang Weiser, Heini Göbel, Herbert Bötticher u. a.
Reginald Rose war berühmt für seine Sozialkritik, in diesem Stück gesellt sich eine vorzügliche Handlung hinzu, in der 12 Geschworene sich durchringen, einen vom Leben benachteiligten jugendlichen Verbrecher vor dem elektrischen Stuhl zu bewahren. Während anfangs 11 für den Tod des Angeklagten sind, sind am Ende 12 dagegen. Vorzüglich das Duell, das sich der leider viel zu früh verstorbene Robert Graf als advocatus diaboli und Siegfried Lowitz als Mann, der um jeden Preis den Tod des Angeklagten will, liefern. Auch die übrigen Rollen sind mit einer großen Starriege besetzt, lediglich Ralf Wolter ist in meinen Augen eine Fehlbesetzung. Mario Adorf als jugendlicher Sportsfreund überzeugt in der Rolle eines naiven Mannes, der nur für den Tod des Angeklagten stimmt, damit er früher zu seiner Sportveranstaltung kommt. Günter Gräwert hat den Stoff von Reginald Rose, den ich ob seiner fesselnden Werke (etwa auch im 1961er-WDR-Krimi „Das Kartenspiel“) sehr schätze vorzüglich umgesetzt und beweist hier durch eine besonders dichte Inszenierung und strenge Schauspielerführung, welch erstklassiger Handwerker er auf dem Regiestuhl war. Sehr sehenswert!

Die Nacht ist mein Feind
GB 1959, Regie: Anthony Asquith, Darsteller: Dirk Bogarde, Robert Morley, Wilfried Hyde-White, Anthony Dawson u. v. a.
In diesem packenden Gerichtskrimi spielt Dirk Bogarde eine Doppelrolle. Es geht (mal) nicht um Mord, sondern um die Frage, ob Bogarde die Person ist, die er zu sein vorgibt, oder ob er seit rund 15 Jahren allen etwas vorspielt und den Mann, den er spielt, beseitigt hat. Packend, überzeugend, voller Überraschungen und atemberaubender Wendungen. Der große Robert Morley, den meisten aus Miss Marple und Hercule Poirot (und natürlich aus Edgar Wallace‘ Nonnen) bekannt, spielt glaubwürdig den Verteidiger, während Wilfried Hyde-White, ebenfalls ein Agatha-Christie-Mime, den perfektionistischen Staatsanwalt spielt. Hervorragend gespielt, sehr spannend inszeniert.

Fazit: Drei Filme, die ich uneingeschränkt jedem empfehlen kann!

Blap Offline




Beiträge: 1.128

11.04.2012 23:34
#4766 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten





Sisters - Schwestern des Bösen (USA 1973, Originaltitel: Sisters)

Hitchcockploitation und (viel) mehr...

Danielle Breton (Margot Kidder) lädt ihre neue Bekanntschaft Phillip Woode (Lisle Wilson) zu sich in die Wohnung ein, obwohl die beiden Turteltauben zuvor von Danielles Exmann Emil (William Finley) belästigt wurden. Nach einer berauschenden Liebesnacht kommt es zu einem fürchterlichen Übergriff. Auf der anderen Strassenseite wohnt die Journalistin Grace Collier (Jennifer Salt), die aus ihrem Fenster eine gute Sicht in die Bleibe von Danielle hat. Grace wird Zeugin der schrecklichen Bluttat, sofort informiert die junge Frau die Polizei. Bei den Beamten geniesst die für ein lokales Blatt schreibende Grace nicht den besten Ruf, ergo zeigen sich die eintreffenden Gesetzeshüter nicht sonderlich engagiert oder von ihren Ausführungen beeindruckt. Tatsächlich fördert die Durchsuchung des angeblichen Tatorts keinerlei Verdachtsmomente ans Tageslicht. Collier ist nach wie davon überzeugt einen Mord in Bretons Wohnung gesehen zu haben, sie beauftragt den Privatdetektiv Joseph Larch (Charles Durning) mit weiteren Ermittlungen. Darüber hinaus stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an, die gewonnenen Erkenntnisse führen die emsige Zeitungsfrau auf gefährliche Pfade...

Lässt man vorherige Gehversuche unberücksichtigt, darf sich "Sisters" als Brian De Palmas Gesellenstück im Thrillersektor betrachten. Ganz bewusst wähle ich die Bezeichnung Gesellenstück, denn trotz seiner erstaunlichen Qualitäten ist "Sisters" nicht De Palmas stärkster Beitrag zum Genre. Freilich zitiert das damalige Nachwuchstalent mit Ausdauer den unvergessenen Alfred Hitchcock (der 1973 noch längst nicht unter der Erde weilte), doch De Palma verkommt nie zur leeren Kopie, da er sich nicht ausschliesslich auf den britischen Großmeister bezieht, ferner über ein hervorragendes Gespür für Atmosphäre, Spannung, Kameraeinstellungen und Ausleuchtung verfügt. Später trieb der Filmemacher seine Lieblingsthemen auf die Spitze, hier scheint mit "Dressed to Kill" (1980) ein geeignetes Beispiel herzugeben, aber bereits "Sisters" konfrontiert den Zuschauer mit Voyeurismus (drängt uns geschickt in die Rolle des Spanners), verzerrter Wahrnehmung, schwarzem Humor und einem sich über den Betrachter ergiessenden Füllhorn aus Zitaten und Huldigungen, selbstverständlich inklusive umwerfend gut gemachter Split Screen Momente, obendrauf gibt es in der finalen Phase bizarre Traumsequenzen auf die Augen. Lediglich auf die für De Palma typische Plansequenz müssen wir verzichten, vermutlich wegen nicht allzu üppiger Finanzmittel der Produktion.

"Sisters" erstarrt nicht zur künstlerischen und handwerklichen Fingerübung ohne Seele, Unmengen Herzblut fliessen aus jeder Szene, überdies versammelte Brian De Palma ein kleines und feines Ensemble vor der Kamera. Margot Kidder erlangte später durch ihre Mitwirkung in "Superman" (1978 und mehrere Fortsetzungen) grössere Bekanntheit, sie spielte des Superhelden liebstes Weiblein Lois Lane. Da ich Spoiler vermeiden will, kann ich nicht näher auf Kidders Darbietung eingehen, ihr gelingt es zweifellos den Zuschauer zu berühren und nicht minder zu schockieren. Ihre "Gegenspielerin" Jennifer Salt sollte keine allzu grosse Filmkarriere vergönnt sein, sie war später allerdings in diversen TV-Produktionen zu sehen. Salt wandelt auf einem teils hauchdünnen Seil, droht mehrfach in den Abgrund der Nervensägen zu stürzen, fängt den einsetzenden Taumel angenehmerweise stets zum richtigen Zeitpunkt ab. Nicht ohne Würdigung darf der liebenswert-schrullige Auftritt von Mary Davenport bleiben, die ihrer Filmtochter den "fragwürdigen" Beruf ausreden will, wer braucht schon Journalistinnen, jede Frau gehört an Herd und die Kette eines wohlwollenden Ehegatten. Davenport ist in der Tat die echte Mutter der putzigen Jennifer Salt, dies zu wissen wertet die gemeinsamen Szenen der Damen -zumindest aus meiner Sicht- noch weiter auf. Den Herren der Schöpfung geht es auf unterschiedlichen Ebenen an den Kragen, der nette Kerl wird zum Opfer, die anderen Bürschlein passen entweder prima in die Geisterbahn oder dürfen sich die Kappe mit der Aufschrift Esel aufs hohle Haupt setzen. William Finley schleicht und schleimt gar schröcklich durch die Kulissen, erneut verbietet mir akute Spoilergefahr weitere Bemerkungen. Charles Durning brummelt als Karikatur eines Privatschnüffles umher, Dolph Sweet macht uns den wenig motivierten Bullen. Lisle Wilson fällt die Rolle des Sympathieträgers zu, keine gute Vorausetzung einen De Palma Thriller lebendig zu überstehen!?

Ja, ich mag auch die bekannteren "Mainstreamsausen" (seltsames Wort) des Herrn De Palma. Beispiele gefälllig? Das Epos "The Untouchables – Die Unbestechlichen" (1987), den sträflich unterschätzten "Fegefeuer der Eitelkeiten" (The Bonfire of the Vanities, 1990) oder den häufig verprügelten "Mission to Mars" (2002). Am liebsten sind mir jedoch seine Genrefilme aus den Bereichen Thriller oder Horror (oder einer Kombinations daraus). Erneut ein paar Beispiele: "Carrie – Des Satans jüngste Tochter" (Carrie, 1976), "Teufelskreis Alpha" (The Fury, 1978), "Dressed to Kill" (1980) und "Der Tod kommt zweimal" (Body Double, 1984). Der 1973 in den Kinos gestartete "Sisters" sollte keinem Fan von "Dressed to Kill" und "Body Double" mißfallen, im Gegenteil, dieser Streifen ist ein unverzichtbarer Beitrag aus dem Werk des nicht immer unumstrittenen Regisseurs, der in meinem Herzen mit jedem Jahr ein grösseres Stück erobert. "Sisters" zeigt eindrucksvoll auf, wie man abseits von Gigantomanie, mit vergleichsweise geringen Finanzmitteln, einen visuell beeindruckenden, stilsicheren, packenden und nahezu formvollendeten Film auf die Beine stellt! Danke dafür, ich verneige mich!

epiX hat den Flick bereits vor einigen Jahren dem deutschen Markt zugeführt, die DVD mag nörgelnde Zeilenzähler nicht befriedigen, von technischer Perfektion bleibt sie fraglos deutlich entfernt, kleine Schludrigkeiten inklusive. Ich kann mit der Scheibe gut leben, wäre einer höherwertigen Veröffentlichung trotzdem zugeneigt. Im Bonusbereich gibt es interessante Texttafeln und diverse Trailer zu entdecken.

Sehr gut = Dicke 8/10

Lieblingszitat:

"Ich brauche diese idiotische Polizei nicht, ich kann Karate!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

12.04.2012 08:08
#4767 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S : Hier irrte Scotland Yard

Ein solider englischer Krimi mit Peter Lorre und Sidney Greenstreet. Regie Don Siegel (Madigan)
Don Siegel erregte seinerzeit besonders Aufsehen mit dieser Verfilmung. Die Handlung spielt im
nebligen London 1890 und konfrontiert den Zuschauer zunächst mit einem ungelösten Mord. Später
mit einem Weiteren, dessen Auflösung auch von Agatha Christie a al Poirot hätte stammen können.
Geschickt tappt man dabei im Dunkeln und erlebt nach einem spannungsreichen Verlauf das WhoDoneIt.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

12.04.2012 22:34
#4768 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DVB-S : Ein Toter führt Regie

Mit Dietmar Bär, Paul Faßnacht, Hedwig Herzog, Nina Kronjäger, Gilbert von Solern. Buch : Horst Otto, Oskar Bosetzky (Ky)
Regie : Peter Kahane

Der Titel deutet nicht unbedingt darauf hin, doch es ist eine Krimikomödie. Leichte Kost mit Tiefgängen und sehr unterhaltsam.
Schon aufgrund des Charakterdarstellers Dietmar Bär und des eindrucksvollen Spiels von Paul Faßnacht. Überhaupt harmonieren
die beiden hervorragend. Die Geschichte überzeugt und bietet einige Überraschungen. Der Unterhaltungswert ist sehr hoch, sodaß
man sich dieses Werk auch öfters anschauen kann. Einer der wenigen Highlights der heutigen TV-Produktionen. Sehenswert.

Gruss
Havi17

Georg Offline




Beiträge: 3.259

15.04.2012 11:28
#4769 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Dank dem Tipp von Havi17 hier im Thread:

Hier irrte Scotland Yard
GB 1946. Mit Peter Lorre, Sidney Greenstrett, Regie: Don Siegel
Ein sehr spannender klassischer Kriminalfilm, der im viktorianischen London spielt und besonders durch seine nebligen Szenen und durch tolle Bildgestaltung hervorsticht. Die Handlung selbst ist sehr spannend, die Auflösung überwältigend und vollkommen überraschend. Schließlich beinhaltet die Schlusssequenz sogar eine klassische Rückblende. Ein wahres Krimivergnügen!

- - -

Nach dem Vergnügen mit Reginald Roses "Die zwölf Geschworenen" (dt. TV-Fassung 1963) am letzten Wochenende, zwei weitere Filme nach Vorlagen des grandiosen Autors, der rund um Kriminalgeschichten immer sozialkritische Stoffe anlegt und enorm fesselt.

Das Kartenspiel
BRD 1961. Mit Richard Häußler und Leonard Steckel, Regie: Edward Rothe
Fünf gelangweilte reiche Herren beschließen einen Mord zu begehen, aus Langeweile, weil sie sonst nichts mehr reizt. Man beschließt zunächst, einen bösen Buben zu töten, um andere Menschen vor mehr Unheil zu bewahren. Doch dann entschließen sich die Männer, einen guten Menschen zu erstechen...
Ein sehr spannender TV-Film aus der Werkstatt von Wilhelm Semmelroth ("Das Halstuch", "Tim Frazer"), gut gespielt, enorm spannend und voller Gesellschaftskritik. Sehr empfehlenswert.

Tragödie in einer Wohnwagenstadt
BRD 1967. Mit Werner Schumacher, Friedrich Georg Beckhaus, Ruth Maria Kubitschek, Benno Hoffmann, Peter Schiff u. v.a., Regie: Günter Gräwert
In einer Wohnwagensiedlung am Rande einer US-Siedlung bilden mehrere Männer eine Art Untersuchungsausschuss, um herauszufinden, wer ein fünfzehnjähriges Mädchen im Wald belästigt hat. Die einfältigen Herren wollen Richter um jeden Preis spielen und entlarven schließlich den Falschen, an dem sie Lynchjustiz üben. Der Vater des wahren Täters schweigt zunächst ...
Wer die Geschichten von Reginald Rose schätzt, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Erneut nimmt der vorzügliche Autor einen Kriminalfall zum Vorwand, um anständig Gesellschaftskritik zu üben. Günter Gräwert, einer der profiliertesten deutschen TV-Regisseure und schon durch "Die zwölf Geschworenen" Reginald Rose erprobt, macht aus dem Buch ein spannendes und aufreibendes TV-Ereignis, in dem vor allem Friedrich Georg Beckhaus als aufwiegelnder einfältiger selbsternannter Richter überzeugt. In weiteren Rollen agieren glaubhaft Ruth Maria Kubitschek, Susanne Beck, Benno Hoffmann, Peter Schiff und Werner Schumacher. Einfach toll.

Jacob Starzinger Offline



Beiträge: 1.413

16.04.2012 21:39
#4770 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Der gute alte Bogenschütze
Auch die alten Wallace Filme sind immer wieder ein Vergnügen mit ihrem ganz eigenen Flair.

Mfg Jacob

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