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Dieses Thema hat 5.290 Antworten
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Blap Offline




Beiträge: 1.128

20.10.2011 12:11
#4486 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Da zu den folgenden Filmen bereits unzählige Beiträge im Netz zu finden sind, werde ich mich diesmal auf ultrakurze Kommentare beschränken.


Psycho (USA 1960)

Die Story wird jedem Filmfreund bekannt sein. Meine letzte Begegnung mit dem Film lag bereits recht lange zurück, daher wurde es höchste Zeit die günstig erhältliche BD zu kaufen. Hitchcock inszenierte mit "Psycho" ein richtungsweisendes Meisterwerk, einen DER ganz grossen Klassiker der Filmgeschichte. Legionen von Regisseuren werden bis in die heutige Zeit durch "Psycho" inspiriert, herrliche Genres wie z.B. der Giallo und der Slasher berufen sich immer wieder und stetig aus Hitchcocks Überflieger.

Besser geht es nicht. Perfekte Besetzung, Spannung, Schockmomente, fasziniernde Atmosphäre. Aber das wisst ihr alles selbst, also schaut euch den Streifen mal wieder an, es lohnt sich immer! Die BD zeigt den Film in schöner Qualität, abgerundet durch jede Menge Bonusmaterial. Übrigens ist die "50th Anniversary Edition" zu bevorzugen, denn bei der Steelbook-Ausgabe fehlt das Booklet. Das leidige Thema um die gekürzten Szenen... ...kann leider auch die BD nicht aus der Welt schaffen.

10/10

---

Die Goonies (USA 1985)

Bei "familienfreundlicher" Unterhaltung ergreife ich gern die Flucht. Doch es geht auch anders, die Goonies mochte ich bereits in den achtziger Jahren. Damals gab man als "junger Wilder" zwar nur ungern zu einen solchen "Softie-Streifen" zu mögen, doch "irgendwie" hatte fast jeder die knuffigen Goonies gern. Ist euch aufgefallen, dass "Sloth" der Bruder von Shannen Doherty sein könnte? Die Stellung der Augen passt, gewissermaßen wie die Faust aufs Auge.

Aus den Kinderstars wurden teils brauchbare Schauspieler, z. B. ist Sean Astin kaum aus den "Herr der Ringe" Werken von Peter Jackson wegzudenken. Nicht zu vergessen Josh Brolin, auf dessen Dienste die Coen Brüder bauten. Joe Pantoliano und Gesichtsruine Robert Davy als trottelige Gangster, Körperruine Anne Ramsey als deren gar schröckliche Mamaaaa. Die BD wird Technokraten eventuell nicht komplett befriedigen, tatsächlich schwankt die gebotene Qualität, insgesamt aber eine solide Präsentation.

Weniger als 7/10 mag ich nicht ziehen, denn noch immer sind die Goonies "irgendwie knuffig".

***

Vom Ursprung her verdorben

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

21.10.2011 19:56
#4487 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

"Jeder stirbt für sich allein" (1975) von Alfred Vohrer mit Hildegard Knef, Carl Raddatz, Martin Hirthe, Gerd Böckmann, Heinz Reincke, Peter Matic, Hans Korte, Rudolf Fernau, Pinkas Braun und Brigitte Mira

Der egreifende Widerstandskampf eines einfachen Berliner Ehepaars gegen die Nazidikatur. Überaus gelungen!

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

21.10.2011 21:47
#4488 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

IM STAUB DER SONNE
Wirklich Gut

DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL
Dieses Mal mit anderen geguckt. Die Abtreibung war den meisten zuviel aber sonst sehr packender Thriller

Glasauge
Nichts kann ewig sein, außer Freiheit...

Blap Offline




Beiträge: 1.128

22.10.2011 00:41
#4489 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


UK-DVD von Optimum


She (Großbritannien 1965, deutscher Titel: Herrscherin der Wüste)

Usch Undress - Heisser als der glühende Wüstensand

Leo Vincey (John Richardson), Major Holly (Peter Cushing) und des Majors Diener und Vertrauter Job (Bernard Cribbins ) sind mutige und erfahrere Abenteurer. Eines Abends trifft Leo in einer Spelunke auf die junge Schönheit Ustane (Rosenda Monteros), mit der sich er wenig später an einen stilleren Ort zurückziehen will. Leider tappt der erwartungsfrohe Leo in eine Falle, wird von geheimnisvollen Gestalten hinterrücks ausser Gefecht gesetzt. Ustane soll jedoch nicht die Krönung dieser Nacht gewesen sein, denn plötzlich steht der Abenteurer vor der atemberaubend schönen und rätselhaften Ayesha (Ursula Andress), die ihm einen antiken Ring und eine alte Karte überreicht. Gemeinsam mit Holly und Job begibt sich Leo auf eine Reise voller Gefahren und Entbehrungen, die Karte soll den Gefährten den Weg zur sagenumwobenden Stadt Kuma weisen. Werden die Suchenden ihr Ziel erreichen, wird Leo die mysteriöse Ayesha wiedersehen, welche Pläne verfolgt die rätselhafte Grazie...???

Neben den herrlichen und prachtvollen Gothic Horror Werken, sorgte die britische Filmschmiede Hammer für viele andere reizvolle Streifen. "She" kommt als erbaulicher Abenteuer-/Fantasy-Mix daher, erfreut das Auge mit stimmungsvoller Ausstattung, vor allem mit einer erstklassigen Besetzung. Auf dem Regiestuhl nahm Robert Day Platz, in dessen Filmographie nicht nur einige Kinofilme auftauchen, sondern auch jede Menge Beiträge zu erfolgreichen TV-Serien. Keine Angst, "Die Herrscherin der Wüste" schrumpft zu keiner Sekunde auf TV-Format zusammen. Im Gegenteil, der Flick bietet sehr feine Hammer-Kost, obschon in diesem Fall nicht bewährte Größen wie Terence Fisher, Freddie Francis oder Roy Ward Baker für die Inszenierung verantwortlich zeichnen.

Hammer tischt uns all die schmackhaften Zutaten auf, die einen unterhaltsamen Abenteuerfilm mit deutlicher Schlagseite in Richtung Fantasy ausmachen. In der Wüste wird gekämpft, Durst und Hitze nagen mit Nachdruck an der Substanz der Helden. Wilde Wüstenkrieger setzen unseren Helden zu, wütende Schwarze sorgen für Krawall. Die Herrscherin der Wüste umgibt sich mit einer wehrhaften Leibgarde, deren Erscheinungsbild an römische Legionäre erinnert. Ein verschlagener Hohepriester darf nicht fehlen, ein magisches Feuer weckt gefährliche Begierden, im Finale wird ordentlich auf den Putz gehauen, bis dieser nicht nur von den Wänden fällt. Die tollen Außenaufnahmen werden durch gelungene Studiokulissen ergänzt, man sieht dem Film deutlich an, dass wird es hier mit einer der höherpreisigen Produktionen aus dem Hause Hammer zu tun haben.

Dennoch ist die beeindruckende Besetzungsliste die allergrösste Zierde des Streifens. John Richardson spielte 1966 die männliche Hauptrolle in "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" (One Million Years B.C.), einer ebenso legendären Hammer-Schöpfung. In "She" bekommt er es mit den verehrungswürdigsten Kollegen des britischen Kinos zu tun, er hält sich erstaunlich gut, meistert seine schwierige Aufgabe ohne Fehl und Tadel. Freilich mutet Richardson oft wie ein Spielball an, dies ist der Rolle geschuldet, er verkommt trotzdem nie zur austauschbaren Randnotiz. Nun aber zu den Meistern, den Göttern, den Legenden, den Über-Helden (Contenance, Contenance)!!! Peter Cushing, Peter Cushing, Peter Cushing! Muss ich wirklich noch mehr schreiben? Ich liebe ihn, egal ob er sich todesmutig Dracula in den Weg stellt, oder den Todesstern unter seiner Knute hat, Cushing ist immer eine absolut sichere Bank, ein Schauspieler der unvergessen, unsterblich ist! Die Rolle es Ex-Militärs füllt er mit feinem Humor aus, bei Bedarf mit klugen Worten, im Notfall auch mit Taten. Damit nicht genug, in der Rolle des Hohepriesters sehen wir Christopher Lee, ein weiterer Liebling, ein Mann wie eine Edeltanne (hä?), ein Fels in der Brandung. Ich liebe ihn (wie überraschend)! Lee darf als Scheinheiliger ganz eigene Ziele verfolgen, die Maske fällt im Finale, mehr verrate ich nicht. Als wären wir damit noch nicht genug verwönht, präsentiert uns Hammer obendrein einen Star aus der zweiten Reihe, der sich brav hinter Cushing und Lee einordnet. Ja, der gute André Morell, der (wie alle Herren) unter der Fuchtel Ayeshas steht, den Vater der lieblichen Ustane (Rosenda Monteros) darstellt. Bernard Cribbins spielt sehr unterhaltsam den Diener Peter Cushings, das dynamische Duo ist ein knuffigesTeam, man möchte die beiden Burschen ständig knuddeln.

Ich will die Damen keinesfall in die zweite Reihe verbannen, doch das starke Geschlecht beschränkt sich auf lediglich zwei relevante Rollen (aber die haben es in sich!). Rosenda Monteros umschwärt als "Gute" den Abenteurer Leo, kämpft verzweifelt um dessen Liebe und Leben. Montereros passt vortrefflich in die Rolle der Ustane, fungiert als perfekt ausgewählter Kontrast zur "Bösen", der einzigartigen Ursula Undress (Andress! Verdammt!!!). Ok, Frau Andress wird nicht zu Frau Undress, der Fummel bleibt (leider) am Leib. Das "Original-Bond-Girl" darf als Herrscherin der Wüste auftrumpfen, trägt schrille und schöne Kostüme zur Schau, regiert mit gnadenloser Härte über ihre Untertanen. Wer sich IHR in den Weg stellt, der endet schnell im feurigen Schlund des Todes, wird vor ihrem Thron in ein glühendes Loch geworfen (nicht in IHR glühendes Loch, ihr Ferkel! Ich Ferkel?). Letztlich sehnt sich die mächtige Despotin nach Liebe, ihre Methoden sind allerdings von extrem fragwürdiger Natur, grrrrinsss. Ursula Andress ist umwerfend, ich kann meine Augen nicht von ihr lassen, gleite voller Freude mit Ayesha durch dieses kurzweilige Abenteuer.

"She" ist nicht nur ein sehr beachtlicher Abenteuerfilm, er punktet zudem mit einem konsequenten Ende. Ob dieses Ende nun freundlich oder fies daherkommt, davon müsst ihr euch schon selbst überzeugen, es lohnt sich! Eindrucksvoll ausgestattet und gefilmt, ein Drehbuch ohne Hänger, ausgezeichnet besetzt! Was will man mehr?

Weniger erfreulich stellt sich die Lage auf dem DVD-Markt dar. In Deutschland wurde der Film bisher nicht ausgewertet, daher dient mir die britische DVD als Ersatz. Von Optimum liegen mir diverse Scheiben vor, die Ausstattung ist in der Regel mager, die gebotene Qualität stimmt jedoch meist. Leider kann ich der DVD zu "She" kein gutes Zeugnis ausstellen. Das Bildformat ist nicht korrekt, überhaupt geht die Präsentation bestensfalls als "halbwegs brauchbar" durch. Hier wäre dringend eine Nachbesserung nötig, denn dieser feine Film hat es nicht verdient mit einem mittelprächtigen Scheibchen abgespeist zu werden! Da die UK-Scheibe zum kleinen Preis erhältlich ist, kann man zumindest einigermaßen mit ihr leben. Lieber nehme ich eine weniger gelungene Auswertung in Kauf, als völlig auf reizvolle Filme zu verzichten. Aaaber! Bitte, liebe Leute von Koch Media oder Anolis, kümmert euch um "Die Herrscherin der Wüste", sonst wird euch eines Tages Ayesha Zorn treffen!

Mir liegen die wundervollen Hammer-Gothic-Grusler noch mehr am Herzen, aber "Die Herrscherin der Wüste" verdient zweifellos dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)!

Lieblingszitat:

"Her wisdom is limitless, her anger boundless!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

22.10.2011 12:43
#4490 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER TOD KOMMT AUF LEISEN SOHLEN
(USA 1958, Original: Murder by Contract)




Ein B-Film, bei dem Regisseur Irving Lerner auf phantasievolle, innovative Weise das zur Verfügung stehende Budget nutzt, um seine lakonisch erzählte, schnörkellose und auf ein Minimum reduzierte Geschichte zu präsentieren, er zeigt eine kalte, auf bedrohliche Weise moderne Welt, fesselt durch messerscharfe Charakterisierungen, oft nur mit wenigen Strichen geschaffen und doch komplex und ausgereift, sammelt auch in seiner formalen Machart – einfallsreiche Kamerapositionen, coole Musik – Punkte. „Held“ der Geschichte ist der von Vince Edwards mit unnahbarer, smarter und gefühlsarmer Präsenz gespielte Auftragskiller, der sich mit seinen Honoraren den Traum vom eigenen Häuschen erfüllen möchte. Ohne äußere Regung, mechanisch erledigt er seine Aufträge, das Schreckliche der Verbrechen spielt sich dabei im Off ab, verstärkt das subtile Grauen des Geschehens dadurch auf raffinierte Weise. Der letzte Auftrag, dessen Schilderung den Großteil des rund 75-minütigen Films ausfüllt, führt ihn an seine Grenzen …

Jacko Offline




Beiträge: 60

22.10.2011 22:22
#4491 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

warte zimmer zum jenseits

gruß chris
wir fahren alle mit dem selben zug und wer davon versucht abzuspringen der kommt unter die räder
zitat mister messer in der hexer

Josh Offline




Beiträge: 7.928

23.10.2011 10:48
#4492 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Scream 4
mit Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette und Emma Roberts, Regie: Wes Craven
Sehr gute Fortsetzung. Der Film wird zwar leider keinen Slaher-Boom wie damals Teil 1 auslösen, aber für mich ist er nach dem genialen ersten Teil der beste der Reihe.

Halbert Offline



Beiträge: 1

23.10.2011 10:50
#4493 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Also bei mir liegt gerade Cafe Malaria im Player. Ein Österreichischer, 1982 veröffentlichter Film über ein kleines Cafe. Aus heutiger Sicht ein total abgedrehter Film, beinahe wirkt das ganze witzig. Jugendgruppierungen treffen sich jedenfalls in diesem Cafe, um sich einen kleinen Rausch zu genehmigen.

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

23.10.2011 16:53
#4494 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Zitat von Josh
Scream 4
mit Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette und Emma Roberts, Regie: Wes Craven
Sehr gute Fortsetzung. Der Film wird zwar leider keinen Slaher-Boom wie damals Teil 1 auslösen, aber für mich ist er nach dem genialen ersten Teil der beste der Reihe.



Den habe ich mir gestern abend auch angesehen (Nachdem ich nicht wie geplant ins Kino kam...)
Sehr guter Film - Zum Glück führt Craven die Story mit seinen "Helden" fort und setzt nicht auf gehypte Teenstars.n Kein Re-Boot, Kein Re-Make einfach "Nur " eine gelungene Fortsetzung.
An den ersten kommt er nicht heran, aber mit Scream 2 kann er mithalten.

Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!

Happiness IS the road ! (Marillion)

Blap Offline




Beiträge: 1.128

26.10.2011 00:02
#4495 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Links: Cover der Box (drei Amaray Cases im Pappschuber) / Rechts: Cover der DVD (auch einzeln erhältlich)


Die Rache der Dinosaurier (USA 1969, Originaltitel: The Valley of Gwangi)

Das goldige Urpferd und der fette Freßsack

T.J. (Gila Golan) betreibt eine Wild West Show, momentan gastiert die Truppe in Mexiko, der Erfolg hält sich in überschaubaren Grenzen. Als plötzlich Tuck (James Franciscus) auftaucht, gerät T.J. umgehend und heftig in Wallung, denn der lebensfrohe Strahlemann war einst ihr Lebensgefährte. Noch immer ist die junge Frau ihrem Ex zugeneigt, schnell verfliegt ihre mühselig aufgesetzte Kratzbürstigkeit. Tuck möchte T.J. (und vor allem sich selbst) zu einem lukrativen Geschäft verhelfen, als diese ihm stolz die kommende Hauptattraktion ihrer Show präsentiert. Es ist kaum zu fassen, aber ein kleines Pferdchen hoppelt fröhlich auf dem Tisch herum, ein Wesen wie aus einer anderen Welt. Kurz zuvor hat Tuck den schrulligen Paläontologen Professor Bromley (Laurence Naismith) kennengelernt, der beim Anblick des Tierchens völlig aus dem Häuschen gerät. Tatsächlich scheint es sich um ein Urpferd zu handeln, eine seit vielen Millionen Jahren ausgestorbene Tierart. Die alte Mexikanerin Tia Zorina (Freda Jackson) warnt ständig und ausdauernd vor dem verbotenen Tal -aus dem das Tierchen stammt- ihre Schergen entwenden das Pferdchen aus der Obhut seiner neuen Besitzerin. T.J., Tuck, Bromley und diverse Helferlein heften sich an die Fersen der Diebe, nach einem flotten Ritt findet man einen Zugang in das sagenumwobene Tal. Was die Dame und ihre Herren dort erwartet, übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen des fachkundigen Prof. Bromley. Im vermeintlichen Paradies für Forscher und Geschäftemacher lauern allerdings immens gefährliche Ungetüme, darunter der stattliche und extrem gefräßige Allosaurus Gwangi...

Meine ältesten Erinnungen an wirklich beeindruckende Streifen, mich gewissermaßen fürs Leben prägende Werke, beziehen sich auf Gruselfilme der britischen Schmiede Hammer (Dracula, Blut für Dracula, Dracula jagt Mini-Mädchen), die damals wohl den Grundstein für meine Liebe zum Horrorkino legten. Dazu gesellen sich die ebenfalls im Gedächtnis eingebrannten Begegnungen mit japanischen Monsterknüllern (Godzilla, Die Rückkehr des King Kong). Später tauchten Filme auf meinem Schirm auf, bei denen Ray Harryhausen für die Monstereffekte sorgte. Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir die Suitmation-Stampfer aus dem Land der aufgehenden Sonne noch immer (und ewig) näher am Herzen liegen, doch den knuffigen Stop-Motion Ungetümen von Harryhausen kann ich mich ebenfalls nicht entziehen. Klar, wer Monster und Monsterchen mag (oder gar liebt), der kommt nicht an den animierten Schätzchen des guten Ray vorbei. Noch heute fällt zuerst der Name Ray Harryhausen, wenn der Mann einen Film mit seinen Ungeheuern bereicherte, meist stehen Regisseure und Schauspieler in der zweiten Reihe. Dies ist bezeichnend für die Klasse und Bedeutsamkeit dieses legendären Könners, dessen liebevoll gestaltete Effekte jedes CGI-Spektakel zum kalten Kaffee degradieren. Star der Sause ist der ständig hungrige Saurier Gwangi, der sich kleinere Vertreter aus der Urzeit schmecken lässt, sich mit feisten Vierbeinern aus seinem Umfeld prügelt, vor allem Freude an seiner neuen Leibspeise Menschlein hat. Gwangi kommt zwar erst in der zweiten Filmhälfte zum Zuge, dafür dann aber nach allen Regeln der Stop-Motion Kunst! Zuvor darf das putzige Urpferchen unsere Herzen erobern, das Harryhausem mit sehr viel Fingerspitzengefühl (im wahrsten Sinne des Wortes) zum Leben erweckt hat. Ich will mich nicht endlos über die Klasse der Monsterszenen auslassen, es gibt Kämpfe, Entführungen und Krawall auf die Augen, für die liebreizenden Momente sorgt der winzige Traber des Jahres.

Die Story erinnert immer wieder an den Klassiker "King Kong und die weiße Frau". Wie ein einfallsloses Plagiat fühlt sich "Die Rache der Dinosaurier" jedoch nie an, dafür sorgt (nachrangig zur Arbeit Harryhausens) die clevere Verknüpfung von Westernfeeling und Monsterfilm, die wahrlich nicht alltäglich anmutet. Mir erscheint die Idee nicht nur klug, ich halte sie für durchaus mutig, denn die Gefahr sich zwischen alle Stühle zu setzen, ist nicht von der Hand zu weisen. Zwar gelingt die Verknüpfung der unterschiedlichen Genres im Ansatz ordentlich, doch Regisseur Jim O'Connolly inszeniert zu bieder und unkreativ, reizt die mutige Idee der Story nicht aus. Auch die Riege der Schauspieler kann mich nur bedingt erfreuen, werfen wir einen Blick auf die Herrschaften. James Franciscus gefiel mir in "Die Rückkehr zum Planet der Affen" (1970) und Dario Argentos "Die neunschwänzige Katze" (1971) sehr gut, in der Rolle des Sunnyboys Tuck kommt er bei mir nicht vollständig an. Zu uninteressant erscheint mir sein gelecktes Auftreten, ich musste mir grosse Mühe geben, Franciscus in dieser allzu glatten Ausführung zu mögen. Gila Golan kommt nicht über "nett" hinaus, die nur "angetäuschte Kantigkeit" ihres Charakters wird schnell zur Nebensache, ihr gezähmter Anflug von Sexappeal erinnert leider stetig an die späten fünfziger Jahre. Nahezu alle weiteren Mitstreiter bleiben austauschbar, lediglich Laurence Naismith kann sich als kauziger Professor immer wieder aus der öden Masse hervorheben. Ok, Freda Jackson gibt die "alte Hexe" herrlich geifernd, ihre Leistung soll nicht unterschlagen werden, so viel Zeit muss sein.

Will man einem Monsterfilm tatsächlich ankreiden, dass die Schauspieler weitgehend die Rolle von "Alibi-Füllmaterial" einnehmen? Sicher nicht, oder? Wenn jedoch der Versuch unternommen wird, zwei nicht näher verwandte Genres zu verbinden, dann sollte man IMHO nicht nur den Monstern den Starruhm überlassen. Wenn ich meinen Gedanken freien Lauf lasse, entstehen fantastische Bilder vor meinen entzündeten Augen. Anstatt in den USA hätte man den Streifen in Italien produziert, einen Mann wie Enzo G. Castellari auf dem Regiestuhl platziert, kernige Fratzen aus dem Italowestern vor die Kamera geholt, Ray Harryhausen seine Monster in diesem Umfeld für Angst und Schrecken sorgen lassen. Pünktlich zum Finale wäre ein Japaner im Monster Suit aufgetaucht, hätte mit gewaltigem Getöse das gesamte Szenario planiert. Hilfe, wäre ich nicht bereits seit Jahren aus dem Verkehr gezogen, würde bei diesen Gedanken eine gigantische Erektion meine Windel sprengen! Doch wie tönt es unüberhörbar aus dem prall gefüllten Phrasenschwein: "Das Leben ist kein Wunschkonzert!" Schade, schade, schade...

Fazit, Fazit. Fazitpopazit.
• Harryhausen und seine Monster, Knuffelchen und Knuffelmonsterchen = Knuffig, oberknuffig, putzig, süß und herzallerliebst!
• Die Idee Western und Monsterfilm zu verbinden = Sehr lobenswert, leider zu zaghaft und bieder umgesetzt.
• Die Damen und Herren vor der Kamera = Mittelprächtig bis schlapp, immerhin sorgen Laurence Naismith und Freda Jackson nach Kräften für Stimmung.


Die Monster verdienen eine Bewertung im Bereich der Höchstnote, keine Frage. Der "Rest" fällt (zu) stark ab, ebenso keine Frage. Letztlich reicht es für meinen Geschmack nur zu einem Platz im vorderen Mittelfeld, denn inzwischen habe ich jede Menge Genrebeiträge inniger ins Herz geschlossen, wirkt der Gesamteindruck auf mich eine Spur zu unrund (bla...). An der DVD aus der "Ray Harryhausen Collection" (Warner) gibt es nicht viel zu bemängeln. Labeltypisch geht das Bild in Ordnung, reisst das "Drumherum" aber keine Bäume aus. Immerhin gibt es vier Trailer zu sehen, zusätzlich eine kurze Dokumentation und ein kleines Easter Egg. Die Scheibe war auch einzeln erhältlich, in der Box befinden sich ferner "Dinosaurier in New York" (1953) und "Kampf der Titanen" (1981).

6,5/10 (oberste Mittelklasse) Die Monster sprengen die Skala, sie mögen mir die Bewertung bitte nachsehen.

Lieblingszitat:

"Sie sind wahnsinnig. Völlig wahnsinnig!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Luke Offline



Beiträge: 1

26.10.2011 16:24
#4496 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Habe mir gestern "Ein Prophet" reingezogen. Französischer Film aus 2009, der in Cannes ausgezeichnet wurde und eine Oscar-Nominierung geschafft hat. Es geht um einen jungen Kriminellen, der im Gefängnis mit einer korsischen Gangsgterbande, korrupten Wärtern und viel Brutalität konfrontiert wird. Ein Überlebenskampf im Dschungel beginnt ...

Empfehlenswert. Kriegt von mir 9 von zehn Sternen (bei imdb.com hat der Film immerhin 8.0 erreicht).

Pink F. Offline



Beiträge: 10

26.10.2011 20:44
#4497 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Dr. Fummel und seine Gespielinnen.

Ein Packendes und zugleich Ergreifendes Drama aus der Vorkriegszeit.Leider liegt es nur im Originalformat vor und nicht in der Restaurierten Version.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

27.10.2011 13:04
#4498 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Zitat von Pink F.
Dr. Fummel und seine Gespielinnen.

Ein Packendes und zugleich Ergreifendes Drama aus der Vorkriegszeit.Leider liegt es nur im Originalformat vor und nicht in der Restaurierten Version.



Selten so gelacht.

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

27.10.2011 22:14
#4499 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

X 312 - FLUG ZUR HÖLLE

mit Thomas Hunter, Esperanza Roy, Gila von Weitershausen, Hans Hass Jr, Siegfried Schürenberg, Fernando Sancho, Ewa Stroemberg

Typischer Reißer aus Jess Francos Schmiede!

Janek Offline




Beiträge: 1.852

28.10.2011 03:04
#4500 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Freddy vs. Jason,

Komisch mit solchen Filmen kann ich mich nicht richtig anfreunden, ich mag dann doch eher Gialli oder "Killer" Filme (Slasher)

Kennt jemand von euch schon den Giallo: Stagefright/Ayuarius ? Soll ja aucheher Slasher als Giallo sein (Wegen der Vogel Verkleidung

Und noch eine Frage: Kennte jemand von euch den Slasher: Edge of the Axe ?

MfG

Janek

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