Zitat von Count Villain im Beitrag #29

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Hängt aber wahrscheinlich auch immer etwas mit der jeweiligen Erwartungshaltung zusammen.

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Wohl eher mit den Geschmäckern, wie aus dem Rest deiner Rezension gut hervorgeht. Was zu erwarten ist, dürfte jedem klar sein, der auch schon einen der anderen Christie-TV-Filme (oder andere Adaptionen von Krimitheaterstücken ähnlicher Produktionsjahre) gesehen hat und die mitwirkenden Schauspieler kennt.

Ich muss leider sagen, ich wüsste spontan kaum eine Christie-Verfilmung, die mich weniger reizen würde als diese. Abgesehen davon, dass es zwei authentischere britische Versionen gibt, scheint dieser "Mord im Pfarrhaus" mit "Negerlein"-Bühnenatmosphäre, verkrampften Überzeichnungen, der Regie von Hans Quest und einer "Besetzung des Grauens" (Mensching, Capelle, Bennent, Semmelrogge, Anders) eine ganze Menge Dinge zu vereinen, die mir - persönlich und ganz individuell - an den TV-Krimis der Sechziger / frühen Siebziger missfallen. Deshalb sollte sich aber selbstverständlich niemand seinen Spaß an dieser Produktion nehmen lassen, die wahrscheinlich einen hohen Feelgood-Faktor aufweist, wenn man die Machart mag.

Für mich war diese Straßenfeger-Box jedenfalls nicht interessant genug, nachdem mir TV-Aufzeichnungen von "Zehn kleine Negerlein" und "Black Coffee" vorliegen (letzterer in ganz ordentlicher Qualität von einer recht neuen Ausstrahlung im ZDF-Theaterkanal, wenn ich's richtig im Kopf habe) und ich "Ein Fremder klopft an" einmal mit Percy Lister sichten konnte. Auch dieser hat sich in mein Gedächtnis nicht als Must See eingebrannt; aber wem das "Pfarrhaus" gefällt, wird den "Fremden" sicher auch mögen.