Labyrinth des Schreckens / Secret Killer Gatti rossi in un labirinto di vetro
IT/SP 1975
Regie: Umberto Lenzi ("Das Rätsel des silbernen Halbmonds") Darsteller: John Richardson ("Torso - Die Säge des Teufels", "Reflections in Black"), Martine Brochard ("Murder Obsession", "Mannaja - Das Beil des Todes"), Inis Pellegrini, Andres Mejuto u.a.
Genre: Krimi / Giallo
Handlung: Mark Burton (John Richardson) hat sich mit seiner Frau gestritten. Sie fliegt planlos mit dem Flugzeug nach Barcelona. Zur selben Zeit befindet sich eine amerikanische Touristengruppe in Spanien, die gerade eine Tour durch Barcelona macht. Unter ihnen befindet sich auch Paulette Stone (Martine Brochard), die eine heimliche Affäre mit Mark hat. Auf einmal während einer Besichtigung passiert ein Mord. Ein Mädchen wird erstochen aufgefunden und ihr fehlt ein Auge. Mark kommt zu der Gruppe hinzu. Die Polizei arbeitet. Doch der Mörder schlägt ein weiteres mal zu. Der Täter scheint sich in der Touristengruppe zu befinden, weil er immer in der Nähe der Gruppe ist und sein zweites Opfer, ein Mädchen, Mitglied der Gruppe war. Jeder verdächtigt jetzt jeden. Bei Mark erschleicht sich der Verdacht, seine Frau hätte etwas damit zu tun. Er und Paulette versuchen, zu ermitteln. Immer wieder schlägt der Killer zu. Er trägt einen roten Plastikregenmantel und besitzt ein sehr scharfes Stilett. Damit raubt er seinen Opfern jeweils ein Auge und tötet sie anschliessend. Es handelt sich immer um blaugraue Augen, die fehlen. Mark wird von seiner Frau zu einem Treffen gebeten, doch sie ist nicht da. In ihrem Hotelzimmer befindet sich nur ein blutverschmiertes Stilett und die Dusche läuft. Was für ein teuflisches Spiel läuft hier ab? Als Mark eine Schublade öffnet, in der sich Augen befinden, scheinbar als Anhänger, hat er einen schrecklichen Verdacht. Er stellt die Bestie zusammen mit der Polizei.
Fazit: "Das Rätsel des silbernen Halbmonds" war von Umberto Lenzi sehr gut gemacht. Auch dieser Film weist ähnliche Parallelen zum "Halbmond-Film" auf. Z.B. Der Mörder versucht wieder, sein Opfer im Krankenhaus, hier sogar von der Polizei bewacht, zu töten. Der Film besitzt gute Darsteller, einen tollen 70er-Score von Bruno Nicolai und der Schluss ist wirklich überraschend. Toll auch die Mode des Films. Der Film enthällt natürlich einige Nacktszenen,aber es befindet sich hier noch im Rahmen. Ausserdem ist er nicht so blutig, für manchen Giallo-Liebhaber enthällt der Film wahrscheinlich zu wenig Blut. Ich sage mal, der Mittelweg wurde hier eingeschlagen. Auch wenn dass die Handlung nicht vermuten lässt. Besonders für Fans von "Stecknadel", "Halbmond", "Handschuhe", "neunschwänzige Katze", "Samt" und "Grabes" sehr zu empfehlen.
Den Film gibt es mittlerweile 2x auf DVD in deutscher Sprache. Einmal unter "Secret Killer" und einmal unter "Labyrinth des Schreckens", wobei der letztere genannte Titel die ältere DVD-Auskopplung des Films ist. Die DVDs kann man überall erwerben z.B. bei Filmundo.de.
Lenzi liefert einen ordentlichen Giallo. Alle Personen sind verdächtig, der Schluss ist eine Überraschung und das Motiv geht in Ordnung.
Die Idee mit den roten Regenmänteln gefällt mir - ist mal was anderes als schwarz vermummte Killer. Die Nackszenen, die dich hier nicht stören (mich auch nicht!), stehen allerdings in keinem Zusammenhang mit der Handung und sind einfach nur dazu da, dass man nackte Haut zu sehen bekommt.
Mir ist es viel lieber, wenn der Film nicht so blutig ist, da manche der damals schockierenden Stellen heute nur noch billig und lächerlich wirken (z.B. in "Torso").
Habe mir den Film gestern angeguckt. Ist echt spitze! Kann mir vielleicht jemand verraten, wie die Darstellerin der Alma heißt? Die kommt mir so bekannt vor ...
Zitat von Franco im Beitrag #3Habe mir den Film gestern angeguckt. Ist echt spitze! Kann mir vielleicht jemand verraten, wie die Darstellerin der Alma heißt? Die kommt mir so bekannt vor ...
Zitat von kaeuflin im Beitrag #2Lenzi liefert einen ordentlichen Giallo. [...] Die Idee mit den roten Regenmänteln gefällt mir - ist mal was anderes als schwarz vermummte Killer.
Das ist in der Tat sehr gut - nur nicht so neu - Nicholas Roeg hat ja diesen "Gag" bereits in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" benutzt.
Ansonsten finde ich, dass dieser Film zu den besten Lenzi-Filmen überhaupt gehört, wenn auch hinter dem Orchideen-Film. Auch der Drehort Barcelona ist mal etwas anderes. Werde mir mal wieder den Film ansehen.
Ich fand den Film "Das Rätsel des silbernen Halbmonds" klasse. Ein richtig stilvoller Giallo. Ist "Labyrinth des Schreckens" viel schlechter? Mit welchen Gialli kann man ihn angesichts Spannung und Atmosphäre vergleichen?
Ich finde, der Kauf der DVD lohnt sich für Giallo-Fans. Die Story ist nicht so komplex wie bei "Halbmond", aber auch nicht so schlecht, wie manche behaupten. Von der Stimmung geht das Ganze eher in Richtung Slasherfilm - ähnlich wie "Torso".
Hatte mir gestern den Film mal wieder zur Abwechslung angesehen!
In der Tat einer der besseren Giallo-Filme, vor allem besser als Lenzis SPASMO. Ansonsten ist Barcelona und Umgebung einmal ein anderer Schauplatz. Eigentlich müsste man beim Raten "Wer ist der Täter?" auf die Lösung kommen. Ansonsten erinnert er von der Täterkonstruktion irgendwie an VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT. Insgesamt - wie @kaeuflin schon anmerkte - nicht so gut wie DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS, dennoch einer der besseren Giallo, wie auch SIEBEN JUNGFRAUEN FÜR DEN TEUFEL oder DIE NACHT DER ROLLENDEN KÖPFE.
Gatti rossi in un labirinto di vetro wörtlich: Rote Katzen in einem Labyrinth aus Glas Spanischer Titel: El ojo en la oscuridad (= Das Auge in der Dunkelheit) Deutscher Titel: Labyrinth des Schreckens Italien / Spanien 1975
Unter einer Gruppe Barcelona-Touristen geht ein unheimlicher Mörder um, der seinen - ausnahmslos weiblichen - Opfern das linke Auge aussticht und sie anschließend tötet. Mark Burton wird in die Ereignisse verwickelt und erscheint gegenüber der Polizei als Verdächtiger. Inspektor Tudela ermittelt in dem Fall, der sein letzter ist, da er nur noch eine Woche bis zur Pension hat ...
Die Lobeshymnen auf diesen Film verwundern mich ein wenig. Gut, es ist keine schlechte Unterhaltung, die Auflösung ist überraschend aber ansonsten bietet dieser Film nicht wirklich etwas Originelles. Die Maskierung des Täters mit einer roten Regenhaut ist für mich eher etwas unfreiwillig komisch (dafür sind die roten Samthandschuhe ganz nett). Die Schauspieler geben immerhin ihr Bestes, die Schauplätze sind in Ordnung und - besonders erwähnenswert - der kongeninale Soundtrack von Bruno Nicolai lässt die Handlung flotter erscheinen. Ansonsten kann ich auch dieser Arbeit von Umberto Lenzi nicht mehr als guten Durchschnitt attestieren. Anders als andere Giallo-Regisseure wie etwa Aldo Lado oder Massimo Dallamano kann sich Lenzi nie durch besondere Originalität profilieren, sondern versucht ohne Innovationen seine Geschichten zu erzählen. Die ganz große Überraschung am Ende hat er dann aber doch immer parat - siehe Das Rätsel des silbernen Halbmonds, Il coltello di ghiaccio oder eben dieser Film. Letztendlich weiß ich aber nicht, was ich von ihm halten soll. Mein favorisierter Giallo-Regisseur ist er jedenfalls nicht. Dass viele seine Filme lieben, liegt vielleicht auch daran, dass von anderen - wirklich guten Gialli - nie eine deutsche Version entstanden und daher für die Meisten kein Vergleich mit anderen Werken möglich ist. La tarantola dal ventre nero von heute Nachmittag (siehe Thread) hat mir jedenfalls wesentlich besser gefallen ...
Regie: Umberto Lenzi, Drehbuch und Idee: Félix Tusell, Umberto Lenzi, Kamera: Antonio Millán, Musik: Bruno Nicolai, Produzenten: Joseph Brenner, José María Cunillés, Mit Martine Brochard, John Richardson, Ines Pellegrini, Andrés Mejuto, Mirta Miller, Daniele Vargas, George Rigaud, Silvia Solar, Raf Baldassare u.v.a.
Toller Film mit einem Mörder, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Für mich ein guter Giallo. Nur die Schlusssequenz hätte man ein bisschen mehr ausschmücken können. Von mir 3,5 von 5 Punkten.
Ich glaube aber, dass der Film ohne so einen schmissigen oder sowieso tollen Soundtrack von Bruno Nicolai eine wesentlich schlechtere Kritik bekommen hätte.
Der Killer ist natürlich mal was ganz anderes, aber der Film hat leider nur wenige spannende Momente zu bieten und die Make-up-Effekte sind sehr miserabel. Für mich sieht es jedenfalls nicht so aus, also ob die Augenhöhle "tief" wäre, es sieht aus wie darüber gepinselt.
Die Schauspieler finde ich alle gut, die witzigen Einlagen zwischendurch waren nicht störend, sondern lockerten das doch relativ trockene Geschehen etwas auf. Die Morde sind relativ kurz und schnell, aber wirklich berauschend sind sie nicht gerade umgesetzt worden. Der am besten gemachte Mord war der beim Bilderentwickeln.
Insgesamt obere Mittelklasse - 7,5 von 10 Punkten (wäre aber noch mehr drin gewesen).
MfG Janek
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.07.2014 15:28
#15 RE: Labyrinth des Schreckens / Secret Killer (1975)