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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 1.033 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Mike Pierce ( gelöscht )
Beiträge:

10.11.2007 21:06
Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Leider Gottes ist dieser Film eher lahm inszeniert. Fast eine Kopie des Vorgängers. Trotz Heinz Drache, Harald Leipnitz und Marie Versini, die hier alles geben, eher entäuschend. Aber guckt man den "Ersten", guckt man auch die "Anderen".

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

10.11.2007 21:09
#2 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Warum sollte man die "anderen" gucken, nur weil man "einen" gesehen hat? Ich bin zwar für gewöhnlich Komplettist und das gilt auch für Fu Man Chu, aber gesehen habe ich nicht alle Filme der Reihe. "Ich, Dr. Fu Man Chu" war gut, "13 Sklavinnen" schwach und "Rache des Dr. Fu Man Chu" war schlecht. Da die anderen beiden Filme von Jess Franco inszeniert wurden, tue ich mich schwer diese anzuschauen, denn die beiden Filme können ja nur noch schlechter als "Rache" sein und das wäre ungenießbar!


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Mamba91 Offline



Beiträge: 745

05.01.2010 17:41
#3 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (The Brides of Fu Man Chu, 1966)

mit: Christopher Lee, Heinz Drache, Marie Versini, Douglas Wilmer, Harald Leipnitz, Joseph Fürst, Rupert Davis, Carole Gray, Tsai Chin und Howard Marion Crawford als Dr. Petrie
Regie: Don Sharp
Drehbuch: Peter Welbeck
Musik: Gert Wilden
Kamera: Ernst Steward
Produzent: Harry Alan Towers
Länge: (Deutsche Fassung: ca. 81; Originalfassung: ca. 90 Min)

Man muss sich ernsthaft fragen, was sich der deutsche Verleih bei der Bearbeitung dieses Fu Man Chu Films gedacht hat. Größtes Manko: Warum heißt Douglas Wilmer, in der Originalfassung spielt er Nayland Smith, in der deutschen Fassung Terrence Spencer? Liegt es an dem neuem Darsteller? In Ich, Dr. Fu Man Chu war es ja noch Nigel Green der Nayland Smith verkörperte. Ein ziemlich peinlicher und auch verwirrender Fehler, der in Die Rache des Dr. Fu Man Chu glücklicher Weise wieder behoben wurde.
Aber nicht nur die deutsche Fassung verdient negative Kritik. Auch die Originalfassung ist nicht das gelbe vom Ei. Den Schnitt muss man hier jedoch wieder ausschließen, der ist nämlich bei weitem gelungener als der Schnitt der deutschen Fassung. Vielmehr fehlt es dem Inhalt an Innovation. Wieder entführt Fu Man Chu einen Wissenschaftler und seine Tochter. Der Wissenschaftler weigert sich verständlicherweise für Fu Man Chu zu arbeiten. Und so sieht sich Fu man Chu genötigt die Tochter des Wissenschaftlers zu foltern. Zum Ende hin setzt man auf altbewährtes. Dr. Fu Man Chus Hauptquartier fliegt samt Doktor in die Luft. Doch der verkündet auf dem letzten Meter Zelluloid, dass er lebe und man wieder von ihm hören werde.
Die Besetzung der Gaststars liest sich ebenso wunderbar wie im ersten Teil der Reihe. Heinz Drache, Harald Leipnitz, Marie Versini und Rupert Davis. Ersterer spielt einen Wissenschaftler der mit Marie Versini verlobt ist. Harald Leipnitz spielt einen von Fu Man Chus Handlangern, der nach dem Besuch bei Rubert Davis spurlos verschwindet- zumindest in der deutschen Fassung.
Die Besetzung ist gar nicht schlecht, nur der Inszenierung und dem Inhalt, fehlt es an neuem. Alles ist ganz nett, aber irgendwie zu spannungsarm.
Positiv anzumerken ist noch, dass keiner der deutschen Schauspieler in der Originalfassung nachsynchronisiert wurde.

3 von 5 Punkten für die tolle Besetzung und die erneut tolle Atmosphäre des Films.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

05.01.2010 18:55
#4 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Was passiert denn in der englischen Fassung mit Leipnitz?

Georg Offline




Beiträge: 3.263

16.01.2010 11:16
#5 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Ich habe jetzt beim Überspielen alter Fernsehaufnahmen auf DVD aus meiner Zeit, als ich in Italien studiert habe noch eine Aufnahme von "Die 13 ..." gefunden, die damals (2002) in Erst- oder Neu(?)synchronisierung gemeinsam mit "Das Gesicht im Dunkeln" im Fernsehen lief. Der ital. Titel lautet "Il giorno dei fazzoletti rossi" auf Deutsch: "Der Tag der roten Taschentücher". Habe den Film lange nicht gesehen und wollte mal wissen - gibt's zu diesem etwas idiotischen Titel irgendeinen Bezug im Film?

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

16.01.2010 12:31
#6 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Das Einzige was mir hierzu einfällt ist, dass die Handlanger von Fu Man Chu mit roten Tüchern tlw. Leute erdrosseln - im Erinnerung habe ich dies vor allem beim ersten Teil.

Hast Du auch die oben genannte Gesicht im Dunkeln-Fassung noch auf Video?

Joachim.

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

16.01.2010 13:33
#7 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain
Was passiert denn in der englischen Fassung mit Leipnitz?


Er taucht in der Originalfassung noch für einen kurzen Moment in einem getarnten Polizeifahrzeug auf, von dem aus, glaube ich die Strahlenkanone gesteuert wird. Was danach mit ihm passiert bleibt offen.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

16.01.2010 14:58
#8 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Zitat
Hast Du auch die oben gen. Gesicht im Dunkeln-Fassung noch auf Video?


Nein - leider. Ich hatte damals den Videorecorder eigentlich deshalb programmiert, die Filme kamen im Nachtprogramm und fingen leider viel zu spät an, so dass ich Gesicht..., das ich eigentlich sehen wollte, nicht mehr auf der Kassette habe (sie war leider zu kurz...).

Danke, Joachim, für den Hinweis mit den roten Tüchern, "Fazzoletto" kann unter UMständen auch einfach nur Tuch heißen. Dann würde das schon passen!

Blap Offline




Beiträge: 1.128

20.11.2010 23:16
#9 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten

Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (Großbritannien, Deutschland 1966, englischer Titel: The Brides of Fu Manchu)

Das Böse ist immer und überall

In Tibet wurde die Schreckensherrschaft des Dr. Fu Man Chu (Christopher Lee) auf explosive Art beendet. Zumindest glaubte man dies, doch der Schurke konnte einmal mehr entkommen. Längst arbeitet Fu Man Chu wieder an der Übernahme der Weltherrschaft, residiert in einer alten Tempelanlage, die im Atlasgebirge versteckt liegt. Erneut lässt er kluge Köpfe für sich arbeiten, macht sie durch die Entführung der Töchter gefügig. Auch Prof. Jules Merlin (Rupert Davies) gerät in die Fänge des gnadenlosen Fu Man Chu, seine Tochter Michèle (Carole Gray) befindet sich in der Gewalt des Chinesen. Um seine Pläne vorwärts zu treiben, benötigt Fu Man Chu ausserdem die Dienste von Prof. Otto Lenz (Joseph Fürst). Die Schergen des Asiaten gehen wie üblich vor, sie wollen zunächst die Tochter des Professors entführen. Marie Lenz (Marie Versini) ist mit dem deutschen Wissenschaftler Franz Baumer (Heinz Drache) liiert, der durch seinen schlagfertigen Einsatz den ersten Entführungsversuch unterbinden kann. Längst ist Nayland Smith (Douglas Wilmer) -der Ermittler ist Fu Man Chus Erzfeind- seiner Sache sicher, Fu Man Chu lebt und tyrannisiert erneut die Menschheit. Mit einem cleveren Schachzug wollen Smith und Baumer ihrem Gegner auf die Schliche kommen. Während sich Baumer in grösste Gefahr begibt, fühlen Smith, sein treuer Begleiter Dr. Petrie (Howard Marion Crawford), sowie der französische Ermittler Inspector Grimaldi (Roger Hanin), den "Aussendienstmitarbeitern" des Fu Man Chu auf den Zahn. Insbesondere der verschlagene Nikki Sheldon (Harald Leipnitz), erregt nachhaltig das Interesse der Kriminalisten. Ist Fu Man Chu noch zu stoppen, oder wird er seine neue Vernichtungswaffe bald zum Einsatz bringen? Ein fürchterliches Desaster kündigt sich an...

Nach dem sehr gelungenen Einstand "Ich, Dr. Fu Man Chu" (1965), nahm Don Sharp auch bei der Fortsetzung auf dem Regiestuhl Platz. Erneut übernahm Christopher Lee die Rolle des Superschurken, ein paar weitere -bereits aus dem ersten Teil- bekannte Gesichter gesellen sich hinzu. Es sind allerdings auch nicht allzu glückliche Umbesetzungen zu vermelden. Die Story der Fortsetzung funktioniert wie gehabt: Fu Man Chu lässt junge Frauen entführen, nötigt ihre Väter dadurch zur Mitarbeit. Wie schön, dass alle für die Zwecke des Schurken brauchbaren Wissenschaftler, grundsätzlich mit äusserst hübschen Töchtern gesegnet sind, grins. Doch diese hübschen Töchter, haben clevere, kernige Verehrer, die Fu Man Chu stets Ärger bereiten. Ein unterirdisches Versteck gibt es ebenso wieder zu bewundern, nur diesmal nicht in London, sondern im westafrikanischen Atlasgebirge (In der deutschen Fassung ist vom Libanon die Rede). Bezüglich der sehr schönen und stimmigen Ausstattung, muss sich der zweite Ritt des Fu Man Chu nicht hinter seinem Vorgänger verstecken. Zwar hat mir das "gruftige" Versteck unterhalb Londons ein wenig besser gefallen, jedoch ist das neue Hauptquartier sogar mit mehr Aufwand gestaltet, inklusive eines beeindruckenden Maschinenraums. Freilich fehlt auch die "Superwaffe" nicht, mit der sich -sofern sie einwandfrei funktioniert- ganze Städte ausradieren lassen. Im ersten Film arbeitete der böse Chinese mit dem tödlichen Extrakt einer seltenen Pflanze, nun wird mit einer "Hightech-Energie-Transport-und-Umwandlungsanlage" hantiert. Herrlich absurd, vor allem herrlich unterhaltsam, Nikola Tesla hätte seine Freude daran.

Werfen wir einen Blick auf die Bestzungsliste. Wie bereits erwähnt, sehen wir Christopher Lee wieder in der Rolle des Fu Man Chu. Seine Darbietung sorgt -wie nicht anders zu erwarten- für grösste Zufriedenheit meinerseits. Ich liebe Christopher Lee, Fu Man Chu ist -nach Dracula- eine seiner beeindruckendsten und wichtigsten Rollen. Obwohl man kaum glauben mag, dass ein hochgewachsener, eleganter Engländer einen chinesischen Superschurken zu spielen vermag, wirkt Lee rundum überzeugend und faszinierend, keinesfalls albern oder gar peinlich. Tsai Chin sehen wir erneut in der Rolle der Lin Tang, der treuen und bööösen Tochter Fu Man Chus. Als weiterer Fels in der Brandung dient Howard Marion Crawford, in seiner Rolle des gemütlichen Begleiters von Nayland Smith. Crawford kommt als Dr. Petrie sogar ein wenig besser zum Zuge als zuvor, da die Rolle des Nayland Smith, in der Fortsetzung deutlich schwächer besetzt wurde. Nigel Green war als Nayland Smith erstklassig, leider ist er nicht mehr mit von der Partie. Ein herber Verlust, denn Douglas Wilmer kann Green zu keiner Zeit das Wasser reichen. Vermutlich war den Machern diese Tatsache bewusst, denn die Rolle Nayland Smith wurde ein wenig zurückgefahren. In der deutschen Fassung hat man gar den Namen geändert, aus Nayland Smith wurde ein gewisser Terrence Spencer. Die Rolle des jungen Haudegen fällt diesmal Heinz Drache zu, der somit das Erbe von Joachim Fuchsberger antritt. Immerhin muss er nicht die gleiche Person darstellen, obschon sein Part eindeutig an den von Fuchsberger angelehnt ist. Schon in den Wallace Produktionen war mir Fuchsberger immer lieber als Drache, dies setzt sich in der Fu Man Chu Reihe fort. Schwach ist die Leistung von Heinz Drache keineswegs, der Verfall ist hier längst nicht so ausgeprägt, wie der durch die Umbesetzung der Figur Nayland Smith herbeigeführte Qualitätsverlust. Die Rolle der hilfsbedürftigen Schönheit liegt nicht mehr auf den hübschen Schultern von Karin Dor, aber in Form der beiden Nachwuchstalente Marie Versini und Carole Gray, bekommt der Geiferling zwei sehr ansprechende Damen geboten. Marie Versini erfreut in der englischen Version mit ihrem knuffigen Dialekt, Frauen aus Frankreich sind einfach... ...mmhhmm... (jaja, Klischee...). Rupert Davies kommt die Rolle des drangsalierten Wissenschaftlers zu, er spielt diesen Part weniger verschroben-herzlich als zuvor Walter Rilla, punktet aber mit seiner verschwitzt-grobschlächtigen Art. Harald Leipnitz soll nicht ohne Nennung bleiben, denn er ist mir besonders positiv aufgefallen. Als bösärtiger, skrupelloser Schurke gefällt er mir weitaus besser, als in der Rolle des "sachlichen Wallace-Ermittlers". Eine tolle Leistung, vielen Dank dafür! Die übrigen Darsteller fügen sich gut in das Gesamtbild ein, ich hätte mir ein wenig mehr Einblick in das "Lagerleben" der "13 Sklavinnen" gewünscht, doch bekanntlich ist das Leben kein Blaskonzert.

Die DVD aus dem Hause Kinowelt, bietet -wie beim ersten Teil der Reihe- die englische und die deutsche Schnittfassung des Films an. Erneut ist die englische Fassung eindeutig vorzuziehen, die kürzere Version für den deutschen Markt wirkt teils recht unglücklich gekürzt. Dafür gibt es in der deutschen Variante Momente zu sehen, die in der englischen Auswertung nicht vorhanden sind. Diese Szenen vermisse ich allerdings nicht, ich kann daher nur erneut unterstreichen: Die englische Fassung ist deutlich überlegen und stimmiger! Der Filmfreund schaut sich sowieso beide Versionen an, alles andere wäre Frevelei, die von Dr. Fu Man Chu gnadenlos bestraft wird. Auch Englischmuffel haben keine gültige Ausrede, denn die englische Fassung verfügt über zuschaltbare Untertitel. Im Bonusmenü findet man ein Interview mit Christopher Lee, der unterhaltsam aus dem Nähkästchen plaudert. Leider ist dieses Feature nur knapp 12 Minuten kurz, ich hätte gern mehr von Herrn Lee auf die Ohren (und Augen) bekommen. Ferner gibt es noch ein paar Texttafeln und andere Kleinigkeiten zu entdecken. Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen, dass die deutsche Version aus Quellen von unterschiedlicher Qualität zusammengestückelt wurde. Ich finde dies nicht tragisch, denn bei erneuter Sichtung der DVD, werde ich sowieso nur noch die englische Fassung schauen.

Zur Sicherheit der Hinweis auf den Inhalt der "Dr. Fu Man Chu Collection":

• Ich, Dr. Fu Man Chu (1965)
• Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966)
• Die Rache des Dr. Fu Man Chu (1967)
• Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu (1968)
• Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (1969)

Der faire Preis sollte jeden Interessenten überzeugen, für schlappe 20 Taler kommt die Box ins Haus.

Zwar kann "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" nicht die Klasse der Vorgängers halten, aber den Fan erwartet ein weiteres Date mit Fu Man Chu und seinen Schergen & Widersachern, welches für kurzweilige und liebeswerte Unterhaltung sorgt.

7/10 (gut, zuzüglich diverser Knuffel-/Wohlfühlpunkte)

Lieblingszitat(e):

Aus der englischen Fassung:

"Remember, the snakepit is one of the quicker deaths that awaits your daughter!"

Aus der deutschen Fassung:

"Das wird uns alle dem großen Ziel bedeutend näherbringen!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2015 17:00
#10 RE: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966) Zitat · Antworten



Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (The Brides of Fu Manchu)


Abenteuerthriller, GB / BRD 1966. Regie: Don Sharp. Drehbuch: Peter Welbeck (d.i. Harry Alan Towers) (frei nach der Vorlage von Sax Rohmer). Mit: Christopher Lee (Dr. Fu Man Chu), Douglas Wilmer (Nayland Smith), Heinz Drache (Franz Baumer), Marie Versini (Marie Lentz), Howard Marion-Crawford (Dr. Petrie), Tsai Chin (Lin Tang), Roger Hanin (Inspektor Pierre Grimaldi), Harald Leipnitz (Nikki Sheldon), Rupert Davies (Jules Merlin), Carole Gray (Michèle Merlin) u.a. Uraufführung (BRD): 2. September 1966. Uraufführung (GB): 16. Dezember 1966. Eine Produktion der Hallam Productions für Constantin Film.

Zitat von Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu
Ihr schwacher Punkt sind ihre Töchter. Wissenschaftler, deren Mithilfe Dr. Fu Man Chu für das Gelingen seines neuesten Weltbeherrschungsplans benötigt, zwingt der diabolische Fürst der Unterwelt durch Entführung und Folter ihres weiblichen und äußerst attraktiven Nachwuchses zur Kooperation. Als es Marie, der Tochter des Schweizer Energieexperten Lentz, an den Kragen geht, bekommt Fu Man Chu in ihrem Verlobten Franz einen hartnäckigen Widersacher. Gemeinsam mit Nayland Smith verfolgt Franz Baumer die Fährte bis ins marokkanische Atlasgebirge ...


Ich muss mich in diesem Fall ganz eindeutig dem Geschmack der bisher zur Sprache gekommenen Mehrheit entgegenstellen: „Die 13 Sklavinnen“ stellen für meine Begriffe keinen Qualitätsabfall, sondern noch einmal eine Steigerung gegenüber dem Fu-Man-Chu-Erstling aus dem Vorjahr dar. Dass in einer Serie wie der vorliegenden mit pseudowissenschaftlichem Kauderwelsch und stereotypen Handlungsverläufen operiert wird, kann niemanden ernstlich überraschen – und das war bei aller Liebe auch bereits im ersten Teil der Fall. Dafür wird nicht nur das inszenatorische Niveau des ersten Teils weitgehend gehalten (die stimmige Ausstattung, das historische Setting mitsamt Autos, Flugzeugen und Antennen und nicht zuletzt die von Don Sharp sehr dynamisch choreografierten Kampfszenen) – es gibt auch konkrete Steigerungen zu verbuchen, die ich in einem von Anfang bis Ende atemlosen und gut getimten Plot sowie in der Besetzung verorte.



Es ist vor allem Douglas Wilmer, der ungleich mehr Engagement zeigt als Nigel Green, von dem er die Rolle des Nayland Smith übernahm. Green – den Aussagen Karin Dors nach ein schwieriger und eifersüchtiger Drehpartner – stattete den Ermittler Smith vor allem mit unbeteiligter Blessiertheit aus, die an seinem großen Antagonistenstatus dem bösen Doktor gegenüber bisweilen Zweifel aufkommen ließen. Wilmer spielt mit größerer Chuzpe, was sich im Übrigen auch auf Lee überträgt, der diesmal teuflischer und geradezu wie von seinen eigenen Machtfantasien getrieben wirkt. Dadurch erhält der gesamte Film eine reizvolle Dynamik, was sicher nicht zuletzt an dem exotischen Unterschlupf liegt, der auswegloser, sicherer und sehr viel bedrohlicher wirkt als der Tunnel unter der Themse in Teil 1. Freilich liefern auch Davies, Drache und Crawford ordentlich ab; Wilmer und Lee lassen sich davon aber nicht die Schau stehlen. In der zweiten Reihe operieren Harald Leipnitz und Burt Kwouk als charismatische Schurken.

Eher in Form nonchalanter Selbstverständlichkeiten bedient sich der Film einer Checkliste nicht besonders hochwertiger Exploitation-Motive, die zugegebenermaßen im sehr stilvollen „Ich, Dr. Fu Man Chu“ eine nicht ganz so beeindruckende Länge aufwies. Diese Sex-&-Crime-Elemente treiben die Handlung allerdings gelungen voran – sei es die Einführung mit der Schlangengrube, die Befragung des unter Drogen gesetzten Forschers oder die (tricktechnisch nicht besonders überzeugende) Vernichtung der Windsor Castle. Auch das anrüchige Titelmotiv nutzte man nicht über die gewohnten Maße der etwa auch bei Wallacefilm-Mädcheninternaten üblichen Sleazegrenze hinweg aus. Zusammen mit der engagierten Erzählstruktur und dem ausgewogenen Katz- und Maus-Spiel der gegnerischen Kräfte ein Beweis dafür, dass „Die 13 Sklavinnen“ Prioritäten zu setzen wissen.

Das Strickmuster des ersten Teils funktioniert auch im zweiten blendend. Warum sollte Fu Man Chu das Rad neu erfinden, wenn er auch so beste Unterhaltung liefern kann? Don Sharp gelingt ein Abenteuerfilm, der über die Fähigkeit verfügt, Unglaubwürdiges glaubhaft zu machen sowie eine Vielzahl von Schauplätzen und Charakteren gleichberechtigt unter einen Hut zu bringen. Knappe, aber wohlgemeinte 5 von 5 Punkten für diesen etwas abgehalfterteren, aber gleichzeitig auch bissigeren Ausflug in Fu Man Chus Alptraumwelt.



Übersicht der Fu-Man-Chu-Filme:

Teil 1: Ich, Dr. Fu Man Chu (1965, Don Sharp)
Teil 2: Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966, Don Sharp)
Teil 3: Die Rache des Dr. Fu Man Chu (1967, Jeremy Summers)
Teil 4: Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu (1968, Jess Franco)
Teil 5: Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (1969, Jess Franco)

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