Ich habe mir gestern diesen Film zusammen mit meiner Frau angesehen.
Wir sind beide schockiert über den Wandel der Figur. Man hat den Eindruck, daß hier bewußt gehörig mit dem Image der "alten" Bond Darsteller aufgeräumt wurde. Kein Vorbild eines Gentlemans vom Scheitel bis zur Sohle, ein Mann der brutal mordet, gefühlskalt ist und sich wie ein Terminator durch den Film bewegt. Als Gegenpol darf er sich richtig verlieben, doch das läßt diesen "stahlharten" in keinster Weise menschlich wirken. Dazu ein Vorspann der mehr als dürftig eine "Einleitung" bietet. Man hätte diese besser weglassen sollen. Die Rahmenhandlung ist so einfach, daß für mich ewig Zeit vergehen müßte, bis ich mir diesen Streifen noch einmal antue.
Die Macher haben sicher ihr Ziel erreicht. Dieser Film und der neue James Bond läßt sich nicht mehr mit den "alten" vergleichen, einen Vergleich mit dem Terminator hält er durchaus Stand.
Ich werde den Film auf DVD behalten, als Abschluß der mir bekannten "James Bond Ära" und zum Abgewöhnen.
Es ist (bis jetzt) der einzige Film, den ich 2 Mal im Kino gesehen habe! Obwohl ich sonst eher ein Fan der "alten" Bond-Filme bin, gefällt mir dieser Streifen ausserordentlich gut. Ich finde, einer der unterhaltsamsten "Spät-Bonds".
Für mich bisher die treffendste Bond-Darstellung, auch wenn die Optik von Craig nicht stimmt. Aber ansonsten für mich mittlerweile der beste Bond seit "Im Geheimdienst ihrer Majestät". Ganz klare 5v5!
auch mich stört, dass craig kaum noch diese eleganz und diesen charm von seinen orgänger besitzt, aber trotzdem finde ich den film super! für mich einer der betsen bondfilme, was sicherlich auch an mads mikkelsen liegt, der einfach der beste bösewicht der bondfilme ist!!!
Ich finde es toll, dass die Macher sich endlich von der falschen Darstellung eines edlen Geheimagenten mit Charme und Geheimwaffen gelöst haben und den Ian Fleming-Bond zeigen. James Bond ist in den Romanen ein Auftragskiller, anfangs mit Skrupeln, später rücksichtslos in seiner Vorgehensweise. Laseruhren findet man nicht in den Romanen, dafür Folter und Ähnliches. Da stimmt die Darstellung in "Casino Royale" schon eher. Vor allem ist die Modernisierung wirklich gelungen! Ich sehe "Stirb an einem anderen Tag" auch als letzten Film der bekannten James Bond-Reihe, "Casino Royale" ist der Beginn einer neuen, härteren Filmserie, die man völlig losgelöst von den Filmen mit Moore oder Brosnan ansehen sollte.
Vielleicht sollte ich die Bond`s mal wieder lesen, das ist bei mir Jahre her.
Ich sehe das unabhängig von der Romanvorlage. Ein Film muß mir nicht besonders gut gefallen bzw. Brutalitäten haben nur weil das der Romanvorlage näher kommt.
Bei einer "Romanverfilmung" wäre dies aber empfehlenswert... Schließlich ist Harry Potter im Film doch auch nicht blond und hat die Narbe auf der Brust, sondern, ganz regelkonform, die Narbe auf der Stirn und braunes Haar...
das stimmt alles was ihr sat, aber bei den bondfilmen, wurde ja von anfang an, auf den charmanten bond gesetzt! er wurde von anfang an so verkörpert! daher ist es jetzt vll für viele sehr robust, wie bond seinen charakter gewechselt hat!
Streng genommen wurde er NICHT von Anfang so gezeigt, denn der erste Bondfilm "Casino Royale" aus den 50ern zeigte Bond charakterlich näher am Roman. Leider wurde er dafür zu "Jimmy Bond"...
Übrigens, wer die Harry Palmer-Filme aus den 60ern mit Michael Caine kennt, weiß in etwa wie ein Bond aus den 60ern hätte aussehen müssen...
Zitat von Blinde Jackdas stimmt alles was ihr sat, aber bei den bondfilmen, wurde ja von anfang an, auf den charmanten bond gesetzt! er wurde von anfang an so verkörpert! daher ist es jetzt vll für viele sehr robust, wie bond seinen charakter gewechselt hat!
Stimme ich voll zu. "Casino Royale" aus den 50ern" genügt mir nicht als Regel, da wie "Blinder Jack" schon schrieb, man bewußt auf den Gentleman Bond setzte, was in den 60ern nicht nur bei Bond üblich war. Insofern ist der neue Bond, wenn auch absichtlich, oder hier begründet mit der Romanvorlage, ein absoluter Stilbruch, der m.E. rein aus kommerziellen Gründen gemacht wurde, wenn man sich bei vielen für die Masse erfolgreichen Filmen der Neuzeit so umschaut.
"Casino Royale" wurde konsequent GEGEN den Mainstream inszeniert. Filme wie "Stirb an einem anderen Tag" wurden von Bravo und Co abgefeiert, "schönes" Popcorn-Kino. "Casino Royale" hingegen bietet viel weniger Action. Ich würde fast wetten, dass der Film weniger Geld eingespielt hat als der Vorgänger...
Mir persönlich hat "Casino Royale" sehr gut gefallen. Die teilweise widersinnige Action der letzten Filme hatte mit dem Ur-Bond doch wohl nichts mehr zu tun. Deshalb war / ist (noch) mein Lieblingsbond Sean Connery. Aber wenn Craig so weiter macht......