Anstelle einer Ehrung für seine Kompetenz im Land der Dichter und Denker wird ihm nun Inkompetenz bescheinigt und Frau Heidenreich wird "an die Luft gesetzt". Meinungsfreiheit ist eben nur in dem Rahmen möglich, der Führungsstile nicht kritisiert. Schade und gerade das hatten wir schon mal ...
Ich beglückwünsche das ZDF zu seiner durchaus mutigen Entscheidung in Bezug auf Frau Heidenreich. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.
Von dieser Seite kann man das sicher betrachten und es erzielt sicher einen letzten scheinbaren Erfolg.
Wenn man die vielen positiv formulierten Kritiken der letzten Zeit verfolgt wird klar, daß, so wurde es einmal nett formuliert, Kritik an der Programm- gestaltung abprallt wie an einer Teflonpfanne.
Was also passiert, wenn es jemanden wie Reich Ranicki gibt, der anerkannt ist dafür noch geehrt wird ausspricht und vor allem adressiert, was viele nur noch denken. Eine Frau Heidenreich in der diese Tatsache schon lange schlummert, sich nichts bewegt und das Thema zum Himmel stinkt. Klar, natürlich platzt jemanden der wie keiner von uns hier Einblicke hinter die Kulissen hat wie z.B. Sie der Kragen, wohlwissend, daß sie sich schadet. Was hat sie davon ihrem Herzen Luft zu machen oder gehört sie vielleicht zu den wenigen die es für das dumme Volk tut. Wenn das der Fall ist sollte man darüber mal nachdenken, anstatt diese Person zu verurteilen.
Diese harrsche Kritik ist die letzte gewaltlose Möglichkeit über diese Verfilzung aufzuklären. Was bleibt? Nach der Reaktion wird der Mundtot sich weiter verbreiten. Schade dabei sollten doch nur die bösen Buben entlarvt werden, anstatt wie üblich wohl formuliert und vielerorts zu lesen und zu hören fachlich formulierte Mißstände dem Volk "näherzubringen".
Wer gehört denn mittlerweile noch zu diesen "Miessmachern". Neben Reich-Ranicki, Heidenreich, noch Dietmar Schönherr, H.J.Kulenkampf, Dieter Hildebrandt, Wolfgang Menge um nur einige Namen zu nennen. Wem glauben wir - Den Führungskräften in der Programmverantwortung ...
Ich finde die ganze Diskussion um dieses Thema unsinnig. Bitte nicht falsch verstehen, auch ich halte das TV-Programm größtenteils für primitiv, billig und schlecht und schließe mich im Grundsatz der Aussage von Herrn Reich-Ranicki an. Jedoch, und die ersten Ergebnisse (Rausschmiß Heidenreich) haben wir ja bereits vorliegen, bringt die Disskussion so nichts. So lange es Leute gibt, die diesen ganzen Quatsch im TV verfolgen, machen die TV-Macher ja alles richtig!
Für mich ist es unerklärklich, wie eine Sendung wie DSDS als beste Unterhaltungsshow im deutschen Fernsehen gekürt werden kann. Diese Sendung ist doch so ziemlich das dümmste was man produzieren kann - aber die Einschaltquote gibt den Machern Recht! Ich hoffe nur, daß im Auland niemand erfährt, daß diese "Show" in der BRD einen Preis bekommt. Ein Blamage für unser Vaterland!
Ich denke, daß die Qualität des Programms nur verbessert werden kann, wenn keiner oder nur mehr wenige den ganzen Müll, der z.Zt. so läuft, anschaut. Wenn die Quoten sinken wird der eine oder andere Verantwortliche sicher über sein Programm und dessen Qualität nachdenken. Wegen einer Diskussion aber sicher nicht.
Zitat von Edgar007Ich denke, daß die Qualität des Programms nur verbessert werden kann, wenn keiner oder nur mehr wenige den ganzen Müll, der z.Zt. so läuft, anschaut. Wenn die Quoten sinken wird der eine oder andere Verantwortliche sicher über sein Programm und dessen Qualität nachdenken. Wegen einer Diskussion aber sicher nicht.
Ich würde mich darüber freuen, wenn diese Diskussion dazu führt, daß die Zuschauer dies tun. Übrigens hatte Joachim Fuchsberger unlängst folgendes dazu geäußert : Es geht alles nur noch um die Quote, nicht mehr um Qualität. Frei nach dem Motto : Millionen Fliegen können nicht irren, also schmeißen sie den Leute "Scheiße vor".
Zitat von Edgar007auch ich halte das TV-Programm größtenteils für primitiv, billig und schlecht
Ich kann dem nur zustimmen. Gerade einer der größten Privatsender der so "tolle" Shows wie DSDS und Bauer sucht Frau produziert, ist wohl am meisten daran Schuld das die Menschen immer mehr verblöden.
Für mich ist es unerklärklich, wie eine Sendung wie DSDS als beste Unterhaltungsshow im deutschen Fernsehen gekürt werden kann. Diese Sendung ist doch so ziemlich das dümmste was man produzieren kann - aber die Einschaltquote gibt den Machern Recht! Ich hoffe nur, daß im Auland niemand erfährt, daß diese "Show" in der BRD einen Preis bekommt. Ein Blamage für unser Vaterland!
Leider kommt das Konzept dieser Sendung nicht aus Deutschland. Das es also eine Blamage für das Vaterland ist kann so nicht stimmen, da sich Millionen anderen Zuschauer, aus den verschiedensten Ländern, an dieser Sendung erfreuen.
Zitat von Mamba91 Leider kommt das Konzept dieser Sendung nicht aus Deutschland. Das es also eine Blamage für das Vaterland ist kann so nicht stimmen, da sich Millionen anderen Zuschauer, aus den verschiedensten Ländern, an dieser Sendung erfreuen.
Um hier der allgemeinen Ansicht etwas entgegenzutreten, behaupte ich einfach einmal: Das deutsche Fernsehen ist ganz hervorragend. Die Messung an verkrusteten Standardvorstellungen von kulturvollem Hokuspokus ist bei weitem nicht so sinnvoll wie das Festmachen von Fernsehmaßstäben an dem, was die Majorität wirklich sehen will. Der oftmals angeprangerte Blick auf die Quoten ist nämlich nicht die Wurzel allen Übels, es ist der einzig anzulegende Maßstab. Das Fernsehen ist in erster Linie ein Unterhaltungs- und erst wesentlich später ein Bildungsmedium. Wäre dem anders, so würden wir die Kinder nicht in die Schule schicken und sie den Gefahren rüpelhafter Mitschüler und vielbefahrener Schulwege aussetzen, sondern sie morgens einfach vor dem Fernseher parken. In Anbetracht dieser Tatsache ist es völlig legitim, die Dinge, die von einer selbsterklärten Elite, welche ihrer elitären Position nicht einmal durch die primitivsten Mittel wie korrekte Rechtschreibung und Grammatik Ausdruck verleiht, als dumm und untragbar tituliert werden, was eindeutig auch das Ziel verfolgt, sich selbst von den "Machenschaften des Bösen" abzugrenzen, so lange und so viel zu senden wie es von der Majorität der Zuschauer gewünscht wird. Und wenn jene Majorität auf einen weißen Bildschirm starren möchte - dann lasst sie auf einen weißen Bildschirm starren. Wenn die Majorität "DSDS" sehen möchte - dann lasst sie "DSDS" sehen und beobachtet hinterher mit Befriedigung, wie sie sich wie die Urmenschen im Dreck suhlen und Knochen, Schafe und ihre Weiber gegen die neuesten Superstar-CDs eintauschen. Das Fernsehen, das einen immer schlechteren Ruf genießt, einfach damit begründbar, dass man es nie und nimmer jedem einzelnen Recht machen kann, findet trotzdem einen unverändert großen Anklang, egal unter welchen Anhängern. Und genau das sollte man diesen Anhängern gönnen, denn ich verbrenne auch nicht alle Edgar-Wallace-Bücher, nur weil er nie den Nobelpreis gewann.
Wer keine Lust hat durch Scheiße zu waten um sich Rosinen herauszupicken, kann sich die GEZ-Gebühren meinetwegen gerne sparen und den Fernseher aus dem Fenster werfen. Das Programm ist nicht schlechter, sondern vielfältiger geworden. Früher gab es gute Formate geballt auf drei Sendern (auf denen der Großteil auch bereits Mist war, was im Nachhinein gerne verklärt wird von der "früher war alles besser"-Fraktion), jetzt ist das Verhältnis guter zu mieser Sendungen 50:1, aber mit einer Fernsehzeitung kann man planen, was sich lohnt anzusehen und was nicht. Warum Reich-Ranicki jetzt gelobt wird für seine Aussagen, kann ich nicht verstehen. Er hat eben das, was Havi an ihm schätzt NICHT getan, nämlich die Kritik ADRESSIERT. Allgemeine Äußerungen ohne Beispiele beherrschten die halbe Stunde und Ranicki kannte nicht einmal die "Clowns", die er kritisierte. Kritik am deutschen Fernsehen ist sicherlich begründet, aber so wie Ranicki sie äußerte ist sie unsinnig. Wie gesagt hat Kalkofe da mehr gewagt und vor allem konstruktivere Kritik geäußert.
Eine Einführung von lauter Literatur- Diskussionen, am besten noch im Reich- Ranicki finde ich auch übertrieben, jedoch sollte man das Niveau bei machen Shows doch deutlich höher ansiedeln.
Zitat von Mamba91Leider kommt das Konzept dieser Sendung nicht aus Deutschland. Das es also eine Blamage für das Vaterland ist kann so nicht stimmen, da sich Millionen anderen Zuschauer, aus den verschiedensten Ländern, an dieser Sendung erfreuen.
Daß die Idee zu DSDS (wie zu vielen "erfolgreichen" Shows) nicht aus Deutschland stammt ist mir schon bewußt. Nur hat das damit nichts zu tun, ob die Sendung in Deutschland erfolgreich ist oder nicht! Die deutsche Sendung wurde in Deutschland zur "besten Unterhaltungsshow" gekürt - wenn das keine Blamage ist dann brauchen wir überhaupt nicht mehr weiter diskutieren.
Zitat von Fabi88 ... aber mit einer Fernsehzeitung kann man planen, was sich lohnt anzusehen und was nicht. Er hat eben das, was Havi an ihm schätzt NICHT getan, nämlich die Kritik ADRESSIERT.
Ich plane daß was ich sehen möchte seit nunmehr gut 25 Jahren über die Fernsehzeitung und zeichne Filme die ich auf Band archiviert habe und wiederholte werden neu auf DVD auf. Insofern muß ich Dir leider in dieser Hinsicht wiedersprechen :
1. Die Menge der Filme, die mir qualitativ gefallen nimmt sukzessive ab. 2. Es kommen immer weniger qualitativ gute neue Filme dazu die mir gefallen 3. Es kommen tendenziell immer weniger Filme in die Aussstrahlung, welche ich neu aufzeichnen möchte.
Was das Adressieren der Kritik durch Ranicki und Heidenreich anbelangt verstehe ich unter adressieren, daß er keine Namen jedoch die verantwortliche Instanzen anspricht und da muß ich Dir leider widersprechen, das hat er gerade getan und genau das hat beiden "den Kopf gekostet". Hier genau liegt auch der Unterschied. Man darf heutzutage in der Sache kritisieren, also eine Sendung beim Namen nennen, jedoch keine verantwortliche Instanz. Doch gerade hier liegt der Kern der Problematik.
Im Übrigen finde ich es schön, daß ihr euch traut hier konstruktive Kritik zu diesem Thema zu leisten, zumal wir in verschiedenen Jahrzehnten mit dem TV groß geworden sind und folglich natürlich unterschiedliche Ansprüche an das TV stellen. Mich z.B. hat das TV sehr wohl geprägt, einerseits mit den wenigen anspruchsvollen Kinder und Jugendsendungen, andererseits mit echten Persönlichkeiten im Show-Busines wie Frankenfeld, Kulenkampff, Schönherr, die nachdenkliches Fermsehen gemacht haben. Und natürlich phantastischen Kinder und Jugendserien, welche heute tlw. ständige Wiederholungsrunden drehen, weil ...
Nicht alle Verantwortlichen ignorieren die Diskussion um Qualität und stellen sich dem Bildungsauftrag.
SWR-Intendant: Peter Boudgoust zeigt sich für die ÖR selbstkritisch und räumt ein : Zu wenig Innovation, zu viel Imitation.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger forderte die öffentlich-rechtlichen Sender auf, den Bildungsauftrag ernst zu nehmen und auf Qualität statt Quote zu setzen.