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Dieses Thema hat 10 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

16.06.2007 17:42
Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Martin Böttcher - einer der großen Komponisten unserer Gegenwart, Schöpfer der legendären Winnetou-Filmmelodien, aber auch einiger toller Edgar-Wallace- und anderen Krimimelodien, feiert am 17. Juni 2007 seinen 80.Geburtstag. Unvergessen bleiben seine Melodien, die zu Schlagern wurden und im Ohr blieben.

Martin Böttcher hat zweifellos mit seiner Musik ein Kapitel deutscher Filmgeschichte geschrieben.
Herzlichen Glückwunsch!

Dazu zwei Radio-Hinweise für den 17.06.2007:

WDR 4 - Sonntagsmelodie:
Zwischen 8.35 Uhr bis 09.00 Uhr gibt es da das "Geburtstagskind des Tages"

SWR1 Rheinland-Pfalz - Der Sonntag Nachmittag:
Zwischen 16.00 Uhr - 16.30 Uhr

In beiden Sendungen sind Live-Gespräche mit Martin Böttcher geplant!


Anlässlich des runden Geburtstages wird im Juli die Biografie "Winnetou-Melodie" (Autor: Reiner Boller, Verlag: Gryphon-Verlag) mit neuen Informationen, aktuellem Werkverzeichnis und zusätzlichem Bildmaterial in einer Jubiläumsausgabe erscheinen.

Zum Jubiläum äußern sich eine Reihe namhafter Weggefährten und Prominente erstmals zu Martin Böttcher und seiner Musik. Zu Wort kommen Fernsehproduzenten, Schauspieler, Musikkollegen, wie z.B. "Winnetou" Pierre Brice, Regisseur Helmut Ashley, Produzent Helmut Ringelmann oder "Pfarrer Braun" Ottfried Fischer.

nebel-in-soho ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2007 20:03
#2 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten
Mehr zum Thema Martin Böttcher (u.a. eine Kurz-Biografie) und andere Wallace-Komponisten gibt´s hier:

http://www.beepworld.de/members86/harbur...n/--komponisten

Im übrigen vielen Dank für die Radio-Hinweise. Die sind sehr nützlich, zumal ich im Fernsehen nichts zum Geburtstag von Martin Böttcher finden konnte.

http://www.nebel-in-soho.de
http://www.beepworld.de/members/wei-wil
Chris Offline



Beiträge: 362

17.06.2007 08:20
#3 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Happy Birthday Martin Böttcher alles gute zum 80 geburtstag und auf die nächsten 10.grus chris

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

17.06.2007 08:21
#4 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Lieber Martin Böttcher,
zu Ihrem heutigen Ehrentag alles Gute und weiterhin volle Schaffenskraft bei bester Gesundheit!

Die wünscht herzlichst

Joachim Kramp.

Am heutigen Tag sollten wir uns nicht nur an seine May- und Wallace-Melodien erinnern, sondern auch an sein weiteres umfangreiches Werk. Hierzu zählen u.a. UNSER HAUS IN KAMERUN, KLASSENKEILE, DR. MED. FABIAN und WILLI WIRD DAS KIND SCHON SCHAUKELN.

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

17.06.2007 08:58
#5 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Im Fernsehen gab es einen Beitrag im Schweizer Fernsehen. Ein "Real Video" kann über Böttchers Webseite http://www.martin-boettcher.net
angeschaut werden. Eine kleinere Zusammenfassung davon zeigte das Bayerische Fernsehen am 13.06.07 in seiner Sendung "Kino Kino".

Ansonsten leider Fehlanzeige, was das Fernsehen betrifft. Eine eigene Dokumentation zum Geburtstag war im Frühjahr schon von einem Sender abgelehnt worden, obwohl zunächst Interesse signalisiert wurde...

todesbutler parker Offline




Beiträge: 2

18.06.2007 13:59
#6 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Nachträglich alles gute zum Jubiläum.


Mabuse Offline




Beiträge: 381

18.06.2007 22:20
#7 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Auf dem Wallace Festival konnte ich ihn vor ein paar Jahren mal kennenlernen. Ein sehr sympathischer Mensch. Alles Gute!

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

19.06.2007 08:57
#8 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Auch von mir alles Gute !

Gruss
Havi17

Mike Pierce ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2009 13:32
#9 RE: Martin Böttcher 80. Geburtstag Zitat · Antworten

Auch wenn der Thread etwas älter ist:


Martin Böttcher
ist und bleibt mein Lieblingsfilmkomponist.

Er schafft es es für mich wie kein anderer,
durch seine Musik die richtige Stimmung und Atmosphäre zu erzeugen.

Immer wieder kann man auch die Vielseitigkeit Böttcher's erkennen.

Seiner Musik ist es auch mit zu verdanken, dass es viele Kino-Klassiker gibt,
die man heute immer noch nach wie vor liebt.

Ich höre ihn immer wieder regelmäßig. Einen Tag ohne seine Musik wäre für mich undenkbar.

Sehr froh und dankbar bin ich ihm,
dass es ihm immer wieder gelingt, einen durch seine Klänge in eine ganz andere Welt zu führen:

Grand-Canjon-Melodie, Schöne Ferien, Schwarz auf Weiß, In U S A, Happy Teddy, Tausender-Melodie,
Marianne's Melodie, Last Dance, Ein schöner Tag, Strangers in The Night, Lovelights, Er kanns nicht lassen,
Bengelchen Bossa Nova, Holiday Highway, Blue Moon And Love Letters, Mickey's Guitar, Das Phantom von Soho,
Das neue Haus, Spur 211, Schut-Melodie, Der schwarze Abt, Das Ungeheuer von London-City, Max, der Taschendieb,
Liebesmelodie (aus Verliebte Ferien in Tirol), Air Albatros, Lilli's Melodie usw. usw.


Herr Böttcher,
ich danke Ihnen all' die Jahre für Ihre wundervolle Musik
und wünsche Ihnen weiterhin Alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Jahre.


http://www.last.fm/music/Martin+B%C3%B6ttcher


Gruß
Mike

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

15.06.2012 11:45
#10 Martin Böttcher 85. Geburtstag Zitat · Antworten

Am kommenden Sonntag feiert Martin Böttcher seinen nunmehr 85. Geburtstag. Vor wenigen Wochen erschien bereits der Soundtrack zu "Sonderdezernat K1" auf CD, darüber hinaus wird heute ein umfangreiches Boxset veröffentlicht: "Martin Böttcher: Die 85 größten Film- und TV-Melodien".

Hier zu bestellen:
http://www.amazon.de/Sonderdezernat-K1-O...39751803&sr=8-3

http://www.amazon.de/85-Gr%C3%B6%C3%9Fte...39751803&sr=8-4




Im Kulturteil des "Hamburger Abendblatts" erschien heute ein recht informativer Artikel über Böttcher, den ich euch nicht vorenthalten will. Einen groben Schnitzer hat sich der Autor allerdings geleistet.

Komponist Martin Böttcher
Großer Vater der klangvollen Melodien


Von Joachim Mischke

Hamburg. Beethoven kam für den Anfang seiner 5. Sinfonie mit vier verschiedenen Tönen aus, bei Martin Böttcher waren es, auch ganz klassisch, acht Noten. So elegisch, als säße man bei Sonnenuntergang lässig in einem Sattel, unter sich ein Pferd und darunter Prärie; darüber, von süffigen Streichern hingebuttert, der Beginn des guten alten "Winnetou"-Themas. Noch unsterblicher als sein Namensgeber, der edle, von Karl May erfundene Häuptling der Apachen. Diese durch und durch herzensgute Melodie, die Generationen von Kindern und Jugendlichen durchs Leben begleitete und mit Sehnsucht nach dem Wilden Westen erfüllte. "Ich finde, es ist gut gelungen", kommentiert Böttcher das auch sehr deutsche Leitmotiv, in aller Bescheidenheit.

Böttcher ist mittlerweile fast 85 und wohnt seit Langem mit seiner Frau in Lugano (ein Vorschlag von Caterina Valente), ein freundlicher älterer Herr im Chefarzt-Sakko, auf den das gute alte Wort "soigniert" passen würde, wäre es noch in Mode. Dass Böttcher nach etlichen Jahrzehnten für einen Kurzbesuch in Hamburg ist, um für eine Best-of-Böttcher-CD-Box zu werben, weckt etliche Erinnerungen. Hier begann seine Karriere, als Unterhaltungsmusiker beim damaligen NWDR.

Böttcher, 1927 in Berlin geboren und Urenkel eines Weimarer Hofkapellmeisters, hatte eigentlich Pilot werden wollen. Er hatte sich das Gitarrenspiel selbst beigebracht und bekam in den frühen Nachkriegsjahren, in denen noch so ziemlich alles ging, diesen Job beim Rundfunk. Einer seiner Kollegen war Hansi - später James - Last. Geld verdiente Böttcher dort, Spaß hatte er als Jazz-Musiker. Die Gitarre wurde Mitte der 50er Nebensache, das Schreiben von Musik für Film und Fernsehen entwickelte sich zur Hauptsache.

Arthur "Atze" Brauner bestellte 1955 bei Böttcher die Musik für die Militärsatire "Der Hauptmann und sein Held", ein Jahr später kamen "Die Halbstarken" mit Horst "Hotte" Buchholz. Für den "Hexer" hatte Böttcher gerade mal drei Wochen Zeit, solche Arbeitsbedingungen treiben einem schnell alle Tonsetzer-Flausen aus dem Kopf. Künstler oder Handwerker? "Man muss beides sein", antwortet Böttcher freundlich und diplomatisch.

Böttchers deutsche Wertarbeit war derart solide, dass er Anfang der 60er nicht nur für die "Pater Brown"-Filme mit Heinz Rühmann die Musik schrieb, sondern auch, vier Jahrzehnte später, für die nach Bayern umgetopfte Wiederauferstehung, in der Ottfried Fischer den kriminologisch interessierten Geistlichen verkörperte.

Und dann natürlich: Karl May, das "Winnetou"-Thema, das sehr verwandte "Old Shatterhand"-Thema, Blutsbrüderschaft in Noten, ganz großes Kino. Für den ersten Soundtrack hatte Böttcher, mit allem Drum und Dran, vier Wochen Zeit und erhielt 8000 Mark.

2011 wurde er in Bad Segeberg zum Ehrenhäuptling ernannt, der offizielle Kampfname lautet seitdem "Großer Vater der Melodien". Dennoch muss sich der Große Vater leicht verlegen räuspern, als die Rede auf seine kleine Schwachstelle kommt, die vielen Bücher von Karl May, von denen er nach wie vor kein einziges gelesen hat. Frank Elstner hatte ihm einen Band geschenkt, "Schatz im Silbersee", "ich hab's dann nur angelesen". Eigentlich konsequent, denn mit seiner Musik hat er den Inhalt bestens verinnerlicht.

Der Werkkatalog liest sich wie eine Déjà-vu-Rundreise durch die Kino-Vergangenheit. Böttcher vertonte "Pension Schöller" und etliche Edgar-Wallace-Filme; die gediegen mondäne Titelmelodie zur Simmel-Verfilmung "Es muss nicht immer Kaviar sein" klingt heute so, wie früher die Regalreihen mit den Lieferungen aus dem Bertelsmann-Buchclub aussahen. Es war BRD, Willy oder Helmut waren Kanzler, es gab den Mann von der Hamburg-Mannheimer und die Ölkrise, der Osten war noch rot. Die Welt war anders, man arrangierte sich. Es war okay.

Genau wie Böttchers Musik, die immer eine Spur biederer und verlässlicher daherkam als ihre Vorbilder aus dem fernen Amerika. Das "Sonderdezernat K1"-Thema war eine Bausparer-Variante von den "Straßen von San Francisco", weniger funky, gerade rasant genug, damit die Kundschaft vor dem Bildschirm sich wohlfühlte. Böttcher schrieb für "Derrick" und "Der Alte". Harald Reinl, Regisseur von May- und Wallace-Verfilmungen, hatte Böttcher einmal jovial nach dem Sichten des Filmmaterials gesagt: "Na, dann schreib mal schöne Musik."

So entstand 1967 der Klang-Flokati für Oswalt Kolles ersten Aufklärungsfilm "Das Wunder der Liebe", säuselnde Frauenstimmen über laszivem Zeitlupen-Samba mit Streicher-Glasur. Ein wissenschaftlicher Berater lehnte Böttchers Musik als "nicht unterkühlt genug" ab und warf sie aus dem Film, er taufte sie um, zu "Wonderland of Love". Bloß nichts umkommen lassen.

An diese Regel hielt Böttcher sich auch, als man ihn bat, die Musik für eine TV-Serie zu schreiben, die in einem baden-württembergischen Mittelgebirge spielt und in der herzensgute Mediziner vorkommen. In etwa die "Dallas"-Fanfare hätte man gern, dachten sich die Produzenten; Böttcher hörte sich das geduldig an, kalkulierte den Bedarf an Musikern und schrieb auch einen Themen-Entwurf. Das Ende dieser Angelegenheit: Hans Hammerschmid, langjähriger Komponist von Hildegard Knef, schrieb die Musik für die "Schwarzwaldklinik". Böttchers Ideen wanderten, die waren ja noch gut, eine ZDF-Serie weiter, zum "Forsthaus Falkenau" in den Bayerischen Wald.

Der Privatmann Böttcher hatte es dagegen gern etwas weniger unaufregend. Segelflug, mit einer Vorliebe für viele Loopings. Das Windsurfen, das er 1971 vor Sylt als einer der ersten Deutschen ausprobierte, hat er erst mit 78 eingestellt. Dann war es so langsam doch gut, findet er, lächelt wieder und erinnert sich noch an eine Begegnung mit Henry Mancini, der "Moon River" geschrieben hat und das "Pink Panther"-Thema. Das war schon was gewesen. Wie es sich jetzt anhört, haben die beiden Lieferantenkollegen nicht viel mehr getan als das eine oder andere Wort gewechselt, wie man das so macht bei Branchentreffen. Aber "Tricks" für das Komponieren, die man sich hätte geben können? Darauf hat Böttcher nur die gelassene Antwort eines Routiniers parat. "Es muss einem einfallen."

"Hamburger Abendblatt", 15.06.2012, S. 15

brutus Offline




Beiträge: 13.030

15.06.2012 12:43
#11 RE: Martin Böttcher 85. Geburtstag Zitat · Antworten

Okay, hab den Bug gefunden.

Viele Grüße
Brutus

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