Mich ärgern solche gelogenen Reviews !!! Mich ärgern auch die Leute, die sich aus Deutschland einen "ernsthaften" Cotton Film wünschen !!! Das wäre in Deutschland gar nicht möglich und schon gar nicht mit deutschen Darstellern. Die Zeiten sind vorbei, in denen man den Deutschen ernsthaft weißmachen konnte, daß ein in Berlin oder Hamburg gedrehter Film in USA spielt und dann noch solch ein amerikanisches Thema wie F.B.I und Cotton darstellt. Sowas wäre dann unfreiwillig komisch und peinlich. Insofern durfte der neue Cotton Film nur ein ironischer Action Film werden und nichts anderes.
Übrigens hat "Jerry Cotton" beim Start am 11.März sehr starke Konkurrenz "Teufelskicker" - ein Film im Stil der "Wilden-Kerle"-Serie, die äußerst erfolgreich in den vergangenen Jahren lief.
Nehmen wir an, ein deutscher "ernsthafter" Jerry Cotton Film, würde mit deutschen Darstellern in Deutschland gedreht. Da würden alle drüber herziehen. Die Zeit ist einfach eine andere und nicht mal der naivste Kinogänger würde sowas noch für voll nehmen. Der Film würde zerissen, weil er unfreiwillig komisch wäre. Ein ernsthafter Cotton könnte nur mit immensen finanziellen Aufwand komplett in New York gedreht werden, mit ausschließlich amerikanischen Darstellern. Sollte jemals ein neuer Winnetou Film gedraht werden, würde er mit Sicherheit in USA gedreht, weil alles andere heute lächerlich wirken würde und ein Pierre Brice als Indianer würde heute auch nicht mehr durchgehen. Man könnte auch keinen Heinz Weiß mehr in einem internationalen Film als Phil Decker verkaufen. Die Zeit ist einfach vorbei, das sollte auch der letzte Fan verstehen. Wir leben in einer Zeit in der jeder ganz genau weiß, wie es wo auszusehen hat.
Oh je, dann wird der deutsche Film nur noch heimische Themen anpacken können. Oder Blödel-Themen. Das nenne ich eine Entwicklung! ... Dafür wird der Verkauf des "ironischen Action-Films" auch nicht allzu weit über die Landesgrenzen hinaus gehen - weil im Ausland über deutschen Humor kaum jemand lacht. Nebenbei bemerkt hat Pierre Brice den Winnetou auch schon mal in Mexiko nahe der Jagdgründe der Apachen gespielt.
Wenn die Zeit vorbei ist, dann sollte man es ganz lassen!
Zitat von TarzanOh je, dann wird der deutsche Film nur noch heimische Themen anpacken können. Oder Blödel-Themen. Das nenne ich eine Entwicklung! ... Dafür wird der Verkauf des "ironischen Action-Films" auch nicht allzu weit über die Landesgrenzen hinaus gehen - weil im Ausland über deutschen Humor kaum jemand lacht. Nebenbei bemerkt hat Pierre Brice den Winnetou auch schon mal in Mexiko nahe der Jagdgründe der Apachen gespielt.
Wenn die Zeit vorbei ist, dann sollte man es ganz lassen!
Bernd Eichinger hat es in den letzten 30 Jahren bewiesen dass es auch anders geht: "Lieb Vaterland magst ruhig sein", "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Die unendliche Geschichte", "Der Name der Rose", "Letzte Ausfahrt Brooklyn", "Das Geisterhaus", "Mrs. Smillas Gespür für Schnee", "Der Untergang", "Das Parfüm", "Der Baader-Meinhof-Komplex" oder "Die Päpstin" um nur seine wichtigsten Filme zu nennen. Das Problem ist nur, dass Bernd Eichinger der einzige dt. Produzent ist, der Filme nicht nur für ein breites Publikum produziert, sondern auch für ein internationales Publikum. Es gibt genügend Buchvorlagen, die es Wert wären als Filme umgesetzt zu werden - aber es traut sich niemand. Letztendlich ist es von dt. Seite her nur noch die Constantin Film, die versucht viele Möglichkeiten auszunutzen.
Zitat von Joachim KrampBernd Eichinger hat es in den letzten 30 Jahren bewiesen dass es auch anders geht. Das Problem ist nur, dass Bernd Eichinger der einzige dt. Produzent ist, der Filme nicht nur für ein breites Publikum produziert, sondern auch für ein internationales Publikum. Es gibt genügend Buchvorlagen, die es Wert wären als Filme umgesetzt zu werden - aber es traut sich niemand. Letztendlich ist es von dt. Seite her nur noch die Constantin Film, die versucht viele Möglichkeiten auszunutzen.
Im ersten Beitrag ist von einem "augenzwinkerndem" Actionfilm die Rede. Ich hätte nichts dagegen gehabt wenn der Film komödiantische Elemente enthalten hätte, aber bitte nicht in dem Maße, wie es bei "Jerry Cotton" zu sein scheint.
Zitat von TarzanOh je, dann wird der deutsche Film nur noch heimische Themen anpacken können.
Das ist nicht so falsch! Das gegenwärtige Kino ist ja durch ein hohes Maß an Authentizität geprägt, da dem Zuschauer eben ohne riesigen Aufwand kein X für ein U mehr vorzumachen ist. Waren dem Kinogänger anno 1962 noch Jugoslawen mit schief sitzenden Perücken als Indianer zu verkaufen, bekommt man gegenwärtig bereits Probleme, einem Deutschen die Darstellung eines Amerikaners abzunehmen. Auch ganz ohne Maskerade!
Wer vor 40 oder gar 50 Jahren ins Kino ging, der kannte doch von New York, dem Wilden Westen oder selbst London bildlich wenig bis gar nichts. Das ist heute völlig anders. Ein Klick im Internet und schon haste ne Webcam aus NY oder von der Themse. Das Fernsehen berichtet rund um die Uhr international und beinahe zeitgenau. Jeder Kinogänger war schonmal irgendwo, viele auch in Amerika. Wollte man da einen FBI-Agenten, dessen bayrischer Urton kaum wegzudenken ist, ernsthaft auf Verbrecherjagd in New York schicken und das in den Straßen Berlins drehen? Am Ende noch mit einer Geschichte aus dem Groschenheft?
Rat Pack scheint sich eine passende Nische gesucht zu haben, die es ermöglicht, mit vertretbarem Budget etwas Nostalgie, eine Portion Witz und in diesem Fall eben auch noch etwas Action auf die Leinwand zu bringen. Ich halte das für alternativlos. Mit Mabuse wird man ja ggf. die ernsthaftere Seite dieser Nische austesten. Und wer weiß, evtl. hat Mabuse das Zeug dazu, auch außerhalb der Nische zu funktionieren. Cotton sicher nicht.
Zitat von TarzanOh je, dann wird der deutsche Film nur noch heimische Themen anpacken können.
Das ist nicht so falsch! Das gegenwärtige Kino ist ja durch ein hohes Maß an Authentizität geprägt, da dem Zuschauer eben ohne riesigen Aufwand kein X für ein U mehr vorzumachen ist. Waren dem Kinogänger anno 1962 noch Jugoslawen mit schief sitzenden Perücken als Indianer zu verkaufen, bekommt man gegenwärtig bereits Probleme, einem Deutschen die Darstellung eines Amerikaners abzunehmen. Auch ganz ohne Maskerade!
Wer vor 40 oder gar 50 Jahren ins Kino ging, der kannte doch von New York, dem Wilden Westen oder selbst London bildlich wenig bis gar nichts. Das ist heute völlig anders. Ein Klick im Internet und schon haste ne Webcam aus NY oder von der Themse. Das Fernsehen berichtet rund um die Uhr international und beinahe zeitgenau. Jeder Kinogänger war schonmal irgendwo, viele auch in Amerika. Wollte man da einen FBI-Agenten, dessen bayrischer Urton kaum wegzudenken ist, ernsthaft auf Verbrecherjagd in New York schicken und das in den Straßen Berlins drehen? Am Ende noch mit einer Geschichte aus dem Groschenheft?
Rat Pack scheint sich eine passende Nische gesucht zu haben, die es ermöglicht, mit vertretbarem Budget etwas Nostalgie, eine Portion Witz und in diesem Fall eben auch noch etwas Action auf die Leinwand zu bringen. Ich halte das für alternativlos. Mit Mabuse wird man ja ggf. die ernsthaftere Seite dieser Nische austesten. Und wer weiß, evtl. hat Mabuse das Zeug dazu, auch außerhalb der Nische zu funktionieren. Cotton sicher nicht.
Gruß Jan
Sehr guter Beitrag und sehr sehr richtig!
Mabuse ist ein deutsches Thema, da hat man alle Möglichkeiten auch in Deutschland einen ernsthaften Film zu drehen. Mabuse soll ja auch keine Komödie werden.
Die Regisseure Boss und Stennert haben es definitiv drauf, wie man schon am WiXXer 2 erkennen konnte. Deswegen glaube ich an einen richtig guten Mabuse Film!
Oh je, der deutsche Film der 1960er Jahre hat sich ggf. US-Amerikaner ausgeliehen. Nur müsste er sich jetzt mal international bewegen, d. h. in anderen Gefilden seine Kameras aufstellen (machen andere Länder auch). Das man sich gegenüber "schiefsitzenden Perücken" weiterentwickelt, sollte doch als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Aber möchte ich wirklich einen Trottel-Cotton?
Und bei der Besetzung von Cotton stelle ich mir nun mal in KEINSTER Weise Christian Tramitz vor. Da weiß ich schon am Anfang, dass die Ironie überwiegt - und das wird einfach kein richtiger Film, sondern wieder NUR eine Blödel-Nummer. Und wir werden noch sehen, ob die Portion Witz überhaupt aufgeht.
Was ich eben nicht gut finde ist, dass solche deutschen Filme zu humorlastig sind. Mit der Titelrollenbesetzung weiß der Kinogänger schon, dass eben kein richtiges Agentenabenteuer auf ihn zukommt.
Ob die genannten Regisseure Boss und Stennert bei MABUSE die richtigen Regisseure sind? Zwischen WiXXer2 und dem originalen MABUSE-Thema liegen Welten. - Ein Produzent Bernd Eichinger wäre mir lieber.-)
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