Informativ aber meiner Meinung nach ein wenig Unübersichtlich geraten ...
Auch hätte ich gerne mehr zu den Einzelnen Filmen gelesen - im Stiel des Hallo Buches wenn möglich ... aber leider gibt es nur Inhalt und Pressestimmen aus der Zeit der Uraufführungen...
Für Fans ein gutes Buch, wer aber nur ein bisschen in die Jerry Cotton Welt schnuppern will wird wohl nicht so begeistert sein.
Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!
Damit keine unnötigen Mißverständnisse aufkommen, nachtehend eine vollständige Übersicht zu den Kapiteln:
- Jerry und ich. Ein Vorwort von Peter Thomas. - Einleitung von Joachim Kramp und Gerd Naumann. - Die Geschichte der Jerry-Cotton-Filme. - Interview mit Kameramann Franz Xaver Lederle. - Der Jerry Cotton der Rat Pack Filmproduktion. - Interview mit Christian Becker. - Behauptete Orte. - Interview mit George Nader. - Zwischen Big-Band-Sound und Thriller-Jazz. Der Jerry-Cotton-Komponist Peter Thomas. - Von Peter Thomas per Hand geschriebene Noten des Jerry-Cotton-Hauptthemas. - Jerry Cotton im 21. Jahrhundert. Ein neuer Film und eine neue Musik. - Interview mit den Komponisten Helmut Zerlett und Christoph Zirngibl. - Der deutsche Kriminalfilm. - Vom Bahnhofskiosk auf die Leinwand. Deutsche Romanheftverfilmungen. - G-Men, Gangster und Ganoven. Das FBI im Wandel der Zeiten. - Die Akteure vor und hinter der Kamera. - Regisseure: Fritz Umgelter. Harald Philipp. Helmuth Ashley. Werner Jacobs. Harald Reinl. Cyril Boss. Philipp Stennert. - Personen der Produktion und Herstellung: Heinz Willeg. Lilo Pleimes. Christian Becker. - Die Darsteller: George Nader. Heinz Weiss. Richard Münch. Christian Tramitz. Christian Ulmen. - Produktions und Verleihfirmen: Constantin Film. Allianz Film. - Übersicht der Jerry-Cotton-Filme: Schüsse aus dem Geigenkasten. Mordnacht in Manhattan. Um null Uhr schnappt die Falle zu. Die Rechnung eiskalt serviert. Der Mörderclub von Brooklyn. Dynamit in grüner Seide. Der Tod im roten Jaguar. Todesschüsse am Broadway. Jerry Cotton. - George Nader parallel entstandene Constantin-Filme: Sumuru - Die Tochter des Satans. Das Haus der 1000 Freuden. Radhapura - Endstation der Verdammten.
Also bei dieser Fülle an Information das beste für jeden Neueinsteiger und allen bisherigen Fans.
Wer mehr will muß recherchieren und selber ein weiteres Jerry-Cotton-Filmbuch schreiben.
Es tut mit leid, aber auch ich bin von dem Buch ziemlich enttäuscht. Ich hatte mir einen Band in der Art der Wallace Bücher mit allen Filmplakaten und raren Fotos erwartet - und vor Allem mit mehr Backgroundinfos zu den einzelnen Filmen - eben wie in den "Hallo" Büchern. Leider ist dies nicht der Fall. Ich denke jeder Cotton Serie Fan hätte liebend gerne etwas mehr Geld ausgegeben um ein großformatiges Buch mit vielen Fotos zu bekommen. Das soetwas machbar ist sieht man an dem "Mabuse" Buch, das wirklich tolles Bildmaterial enthält und auch nicht soviel mehr als das Cotton Buch kostet.
Zitat von waberlEs tut mit leid, aber auch ich bin von dem Buch ziemlich enttäuscht. Ich hatte mir einen Band in der Art der Wallace Bücher mit allen Filmplakaten und raren Fotos erwartet - und vor Allem mit mehr Backgroundinfos zu den einzelnen Filmen - eben wie in den "Hallo" Büchern. Leider ist dies nicht der Fall. Ich denke jeder Cotton Serie Fan hätte liebend gerne etwas mehr Geld ausgegeben um ein großformatiges Buch mit vielen Fotos zu bekommen. Das soetwas machbar ist sieht man an dem "Mabuse" Buch, das wirklich tolles Bildmaterial enthält und auch nicht soviel mehr als das Cotton Buch kostet.
Um ein urheberrechtlich geschütztes Buch heraus geben zu können muß man jedes Plakatmotiv, jedes Aushangfoto und jedes Pressefoto einzeln bezahlen. Die Kosten liegen derzeit ab € 150,00 aufwärts. Nun kann jeder selber den Preis dafür ausrechnen. Das war ja auch mitunter ein Grund warum der Band nicht bei Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienen ist. Natürlich kann man bei zur Verfügung stellen der Fotos mit dem Rechteinhaber einen Pauschalpreis vereinbaren. Dennoch denke ich, dass ich es vermutlich nicht mehr erleben werde dass das Buch einen Gewinn abwerfen wird. Hierzu zum Schluß ein Beispiel: Ich hätte gerne das Motiv Cotton mit Schatten aus "Um null Uhr schnappt die Falle zu" gehabt. Nach einigen Recherchen verlangte der Rechteinhaber für dieses Motiv € 350,00. Daraufhin nahmen wir Abstand dieses Motiv zu drucken.
Wenn andere Verlage Bildbände veröffentlichen haben sie entweder teures Geld bezahlt oder ihnen wird eines Tages die Augen aufgehen. Davon abgesehen kann ja jeder bei KirchMedia/ Beta-Film nachforschen und sich Angebote über die Veröffentlichung von Aushangfotos geben lassen. Die Rechte an Filmen beinhaltet alles Material zu dem jeweiligen Film. Dazu zählen Negative, 35mm Kopien und das Werbe- und Pressematerial. Wenn nun ein Fan oder Sammler oder auch irgendein Archiv etwas davon besitzt heißt das noch lange nicht, dass er dies öffentlich verwerten darf. Hierzu benötigt er die Urheberrechte an dem Werk. Das Material ist privat immer nur für den persönlichen Gebrauch. Jeder der auch Material auf Webseiten veröffentlicht oder z.B. bei ebay anbietet begibt sich auf Glatteis. Wenn es bisher in dieser Richtung noch nicht allzuviele Klagen gab, so bedeutet das noch lange nicht dass diese Machenschaften der Veröffentlichungen in Printmedien oder im Internet rechtens sind. Auch Erben können ja klagen, wie ja das Beispiel Reinl belegt.
Aber wie Ihr ja wisst wird es einen Wallace-Filmbildband in Zusammenarbeit mit Rialto Film geben und dann dürfte jeder von den Fans voll auf seine Kosten kommen.
Was die Geschichten zu den einzelnen Filmen betrifft habe ich alles zu recheriende Material veröffentlicht. Produktionunterlagen zu den einzelnen Filmen sind nicht mehr vorhanden. Allianz Film gibt es eben nicht mehr. Aber wie in meinem ersten Artikel bereits beschrieben kann ja ein jeder weiter recherchieren und dann selber ein Buch veröffentlichen.
Danke Joachim für die Richtigstellung - diese Erläuterungen dürften die Hintergründe so einer Bucherstellung klarer gemacht haben.
Ich für meinen Teil habe aus dem Buch viel Neues erfahren (speziell aus Joachims Beitrag zu den Cotton-Filmen sowie dem Interview mit Franz X. Lederle), bin daher mit diesem Werk zufrieden und froh, dass es nach langer Konzeptionierung doch noch erschienen ist. Danke an die Herausgeber!
Wie Ihr ja lesen könnt ist im dem Cotton-Buch auch viel über den neuen Film. Aus verschiedenen Gründen hatte ich den Film - bis meinem Krankenhausaufenthalt in der Oberpfalz - mir nie angesehen. Nun ist es geschehen und will mich auch mal - vielleicht ist ja sogar objektiv - äußern: Für einen deutschen Action-Film erhält der Film die Note 1. Christian Tramitz spielt die Hauptrolle ebenfalls ausgezeichnet. Nur der Name könnte statt JERRY COTTON auch HANS MÜLLER heißen - da ergibt sich kein Unterschied. Mit der Figur des Phil Decker komme ich noch irgendwo in weiter Ferne ganz gut zurecht. Dagegen wirkt die Figur des Mr. High nur lächerlich. Alle andere Figuren sind annehmbar, ebenfalls Drehbuch, Kamera, Schnitt und Regie. Mit der Musik haperts dann aber beträchlich bei mir. Es gibt halt den Cotton-Marsch mit dem wir alle Filme in Erinnerung haben - und nun ein Cotton-Film ohne den Cotton-Marsch (aus welchen Gründen auch immer, sei einmal dahingestellt). Das bedeutet, der Film funktioniert als Cotton-Film nicht. Und hier liegt das Problem, dass der Spagat zwischen Cotton-Krimi und deutschen Action-Krimi nicht gelungen ist. Dennoch für mich ein ganz unterhaltsamer Film, bei dem nach mehrmaliger Sicht immer wieder Kleinigkeiten auffallen.
Viele Köche verderben manchmal auch den Brei. Das Kapitel über die Romanheftverfilmungen, in erster Linie die KX-Verfilmungen, liefert nun wirklich nichts Neues. Wer noch nie von diesen Filmen gehört hat (wie vielleicht viele Kulturverantwortliche in deutschen Redaktionen) wird sicher kompakt aufgeklärt. Für alle die „einen Schritt“ an weiteren Infos wünschen, gibt der Aufsatz keine News her. Und über George Nader, der Mann der Jerry Cotton im Kino verkörperte, erfährt man auch nur bereits Bekanntes (nebenbei bemerkt ist die Äußerung im Nader-Portrait, dass er in Klar Schiff zum Gefecht mit „nachmaligen Stars wie Lex Barker“ spielte, falsch – Barker war zu dem Zeitpunkt längst einem größeren Publikum als Tarzan bekannt, noch bevor das jemals von Nader hörte). Interessant wäre es einmal gewesen, Naders zeitgenössische Statements in Zeitungen zur Annahme der Cotton-Rolle, Kommentare bzw. Kritiken zu den Cotton-Filmen aus dem Mutterland Cottons oder ein bisschen mehr Infos zu Naders Hollywood-Karriere zu erfahren.
Der Beitrag ist keineswegs ein Seitenhieb... und auch nicht als solcher gedacht. Wenn man aber andere Meinungen nicht akzeptiert, erst recht wenn sie sachlich vorgebracht sind, dann soll es eben so sein.
Zitat von TarzanDer Beitrag ist keineswegs ein Seitenhieb... und auch nicht als solcher gedacht. Wenn man aber andere Meinungen nicht akzeptiert, erst recht wenn sie sachlich vorgebracht sind, dann soll es eben so sein.
Ich habe doch Deine geschriebene Meinung akzeptiert. Nur ist Dein letzter Satz alles andere als sachlich. Aber wie immer wird dies mal wieder mit Dir eine undliche Geschichte. Ich kann nur raten...mach's halt besser!
Was 'Tiefe' und 'Breite' eines Artikels angeht, wird wohl zwischen Wünschen und Anforderungen, die jeder einzelne Leser an einen Beitrag/Aufsatz stellt, nie ein 100%iger Gleichklang bestehen. Das ist immer ein Kompromiss - irgendwen wird es geben, für den "ja schon genau wieder nichts drin steht, was man nicht schon weiss". Das Buch offeriert (davon gehe ich auch durch die Aussagen Joachims einfach mal aus) das, was bis heute bekannt bzw. verifiziert ist.
Noch ein Wort zu Nader/Barker: es ist wohl ein Unterschied zwischen "einem größeren Publikum bekannt" und "Star" im Sinne des Wortes - Barker wurde später ein Star durch die Karl-May-Filme und hatte zum Zeitpunkt von "Klar Schiff zum Gefecht" auf jeden Fall den 'kleineren' Namen als George Nader, der 1955 ja 'nur' Golden Globe-Gewinner war. Beiden ist gemein, dass sie ihren Karrierehöhepunkt nicht Hollywood, sondern in Europa erreichten.
Barker war durch die Tarzan-Filme in den USA längst ein Genrestar, da spielte Nader in kleinen Nebenrollen. Der "Golden Globe" für Nader in 1955 als Nachwuchsstar besagt erst einmal überhaupt nichts zu seinem wirklichen Starpotential. Ein großer "Star" war Nader in Hollywood jedenfalls nicht. Er wurde von Universal etwas bevorzugt, weil sein Freund Rock Hudson dort ein richtig großer Star war.
Wobei jeder Autor aus den vorhandenen Informationen wohl stets seine eigene Auslegung und Deutung zieht - so ist das nun mal. Wirkliche 'Stars' (so wie ich und warscheinlich auch viele andere landläufig den Begriff 'Star' definieren) waren sie aus meiner Sicht zu dieser Zeit beide nicht.
Allerdings erwähnte ich schon, dass absolute Zufriedenstellung ALLER Leser nie erreichbar ist: schreibt man nur Fakten, heißt es "Boah, ist das dröge", schreibt man nur persönliche Einschätzungen heißt es "Was bildet der sich ein - das ist gar nicht meine Meinung die der da schreibt" - macht man einen Mix aus Beidem finden's alle Murks; c'est la vie! Das Buch soll anscheinend sowohl Fans als auch Neueinsteiger ansprechen ... und dafür ist es aus meiner Sicht ein gelungenes Potpourri aus Bekanntem und Unbekanntem.
Ein bisschen Ironie zum Abschluss darf noch sein: Ich persönlich wusste vieles aus dem Buch auch schon vorher, habe dementsprechend die betreffenden Kapitel bzw. Textstellen geschwärzt bzw. entfernt, damit ich das nie wieder lesen muss was ich schon weiß. Ich werde die Autoren des annoncierten Wallace-Bildbandes demnächst darüber informieren, welche Plakate und AFs ich schon kenne - damit die nicht unnötig Platz verschwenden und mir ein ähnlicher Fauxpas erspart bleibt!