Mich würde mal interessieren, welchen Wallace-Film ihr handwerklich für den schlechtesten haltet (also ohne Handlung, Schauspieler usw. zu bewerten).
Für mich ist ganz klar "Das Gesicht im Dunkeln" der handwerklich schlechteste Film, insbesondere aufgrund der üblem Trickaufnahmen mit dem Autounfall. Gerade, weil diese Szenen ja zwei Mal vorkommen hätte man sich hier etwas mehr Mühe geben müssen und nicht die Modelleisenbahn hevorkramen sollen.
"Der Teufel kommt aus Akasava" gehört für mich hier schon in eine deutlich höhere Stufe, obwohl ich den Film sonst nicht mag.
Ich finde auch die Szene mit dem Modelauto aus "das gesicht im Dunkeln" am schlechtesten. Weiterhin "Der teufel kam aus Akasawa". Als Valet mit dem Flugzeug abstürzt gibt es eine ähnlich billige Explosion. Ansonsten fällt mir kein anderer Film ein
"Ein Mönch ist doch keine Nonne!" "Nein aber ein Mann!"
"Gesicht im Dunkeln" ist technisch miserabel, abgesehen von der blöden Modelleisenbahn und dem Fehler mit dem Hut in den Nachtszenen ist die Kamerarbeit insgesamt nicht gerade Klasse und (auch wenn es vielleicht so gedacht war) die Ausleuchtung schwach...
Hier möchte ich protestieren! Wenn man von den Trickaufnahmen absieht, ist "Das Gesichtim Dunkeln" handwerklich sogar wirlich klasse. Schwache Ausleuchtung? Genau die Ausleuchtung ist eine der großen Stärken dieses Films und auch die Kameraführung gefällt mir, wackelige Szenen sehe ich hier eher als intendiertes Stilmittel als als Unvermögen. Hier möchte ich nochmal Joachims Vergleich mit einem Ölgemälde zitieren. Der passt nämlich wie die Faust aufs Auge. Zudem schafft Riccardo freda es immer wieder, spannende Szenen zu inszenieren. Die Dramaturgie wirkt zumindest in der dt. Fassung durchaus etwas holperig - hier würde ich gerne mal die italienische Sehen, um Fredas Leistung gerecht bewerten zu können.
"Der Teufel kam aus Akasava" hingegen ist handwerklich - wie alles, was ich bisher von Jess Franco gesehen habe - wirklich grottig. Dieses ständige Gezoome, wackelige Kamera an wirklich unpassenden Stellen und diverse Unschärfen - DAS ist wirklich übel. Und Dramaturgie gibt es hier praktisch nicht. Dafür ist der Film als Ganzes hochgradig unterhaltsam.
Eigentlich sind alle Edgar-Wallace-Filme außer "Der Teufel kam aus Akasava" und vielleicht noch "Der Rächer" von hohem handwerklichen Standard.
Zitat von Der HexerHier möchte ich protestieren! Wenn man von den Trickaufnahmen absieht, ist "Das Gesichtim Dunkeln" handwerklich sogar wirlich klasse. Schwache Ausleuchtung? Genau die Ausleuchtung ist eine der großen Stärken dieses Films und auch die Kameraführung gefällt mir, wackelige Szenen sehe ich hier eher als intendiertes Stilmittel als als Unvermögen. Hier möchte ich nochmal Joachims Vergleich mit einem Ölgemälde zitieren. Der passt nämlich wie die Faust aufs Auge. Zudem schafft Riccardo freda es immer wieder, spannende Szenen zu inszenieren. Die Dramaturgie wirkt zumindest in der dt. Fassung durchaus etwas holperig - hier würde ich gerne mal die italienische Sehen, um Fredas Leistung gerecht bewerten zu können.
Hier kann ich nur zum Teil meine Zustimmung geben. Was der Vergleich mit dem Ölgemälde betrifft stehe ich immer noch zu dieser Aussage, denn viele Bilder einzeln betrachtet wirken wie Ölgemälde, was den Film hinsichtlicht der Bildqualität zu einem Meisterwerk macht.
Was schlechte Szenen betrifft, so ist der Mord zu Beginn von "Zimmer 13" nicht besonders. Und die immer wieder fallenden Puppe in Vohrers Wallace-Filmen sind allesamt ebenfalls nicht besonders.
Ich halte neben dem Teufel auch die gelbe Schlange für handwerklich etwas misslungen. Sicher gibt es beim Gesicht im Dunkeln einige Schnitzer, dennoch vermag der Film einen hohen Spannungsbogen aufzubauen.
Es geht aber um das handwerkliche und da kann ich bei "Der Fluch der gelben Schlange" nichts Misslungenes feststellen, die deutschen Straßenlaternen und Gartenzäune sind ja keine durch Unvermögen entstandenen Fehler, sondern aus Kostengründen da... Es gibt hier auch keine Tricks, technisch sind hier keine Fehler festzustellen. Handwerk hat meiner Meinung nach nichts mit dem Spannungsbogen und ähnlichem zu tun. Handwerk ist Musik, Ausstattung, Kamera und Ähnliches... Bei der Gelegenheit weise ich mal auf "Der Würger von Schloss Blackmoor" hin. Handwerklich liegt da einiges im Argen, ich nenne nur die schlecht umgesetzte Enthauptung des Motorradfahrers und die unpassende Musik von Oskar Sala...
Zitat von Fabi88Es geht aber um das handwerkliche und da kann ich bei "Der Fluch der gelben Schlange" nichts Misslungenes feststellen, die deutschen Straßenlaternen und Gartenzäune sind ja keine durch Unvermögen entstandenen Fehler, sondern aus Kostengründen da... Es gibt hier auch keine Tricks, technisch sind hier keine Fehler festzustellen. Handwerk hat meiner Meinung nach nichts mit dem Spannungsbogen und ähnlichem zu tun. Handwerk ist Musik, Ausstattung, Kamera und Ähnliches... Bei der Gelegenheit weise ich mal auf "Der Würger von Schloss Blackmoor" hin. Handwerklich liegt da einiges im Argen, ich nenne nur die schlecht umgesetzte Enthauptung des Motorradfahrers und die unpassende Musik von Oskar Sala...
Wenn Du Oskar Simas "mißlungene" Musik bei DER WÜRGER VON SCHLOSS BLACKMOOR als handwerklich schlecht bezeichnest, so würde dies ja auch für seine "mißlungene" Musik bei DER FLUCH DER GELBEN SCHLANGE gelten und auch dann für die "mißlungene" Musik bei DIE TÜR MIT DEN SIEBEN SCHLÖSSERN!! Oder?? Was die Köpfung des Rollerfahrers bei DER WÜRGER VON SCHLOSS BLACKMOOR betrifft so finde ich diese durchaus gelungen.
Joachim.
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
08.04.2007 19:00
#10 RE: Der handwerklich schlechteste Wallace-Film
Oskar Salas Musik in "Der Fluch der gelben Schlange" finde ich einfach nur unpassend und störend, handwerklich würde ich sie aber keineswegs als schlecht sondern als revolutionär bezeichnen. In "Der Würger von Schloss Blackmoor" unterstützt die Musik eines Erachtens die unheimliche Atmosphäre der Würger-Szenen und ist tausendmal "besser konsumierbar"... Über Peter Thomas' Geklimper in "Die Tür mit den 7 Schlössern" verliere ich mal lieber nicht viele Worte - da ist der "Bach!" - "Wer?" - "Johann Sebastian!" der mit Abstand beste Score des ganzen Films...
Handwerklich am schlechtesten ist definitiv "Teufel kam aus Akasava", da kann es gar keine Diskussion geben!!!
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Für mich zuallererst "Das Gesicht im Dunkeln" - in doppelter Hinsicht. Sowohl im Hinblick auf die Regiefehler von Riccardo Freda in einer sich nach meiner Meinung langweilig dahinschleppenden Story (ein wesentlicher Grund dafür, daß ich diesen Film nicht sonderlich mag; nicht etwa die andere Atmosphäre wie immer gemutmaßt wird - man hätte einfach wesentlich mehr aus dem Story-Grundgerüst machen können. Warum muß es denn immer eine Mordserie sein ? Bei den Orginalromanen wie bsp. den TOTEN AUGEN VON LONDON geht es ja vordergründig oft auch "nur" um einen Mord). Und schließlich finde ich den Film hinsichtlich der deutschen Schnittfassung handwerklich mißlungen. Ich hatte mal das "Vergnügen", eine qualitativ sehr schlechte Kopie der (vermutlichen) Orginalfassung zu sehen und frage mich, was die Gründe für die Umschnitte der deutschen Fassung waren, durch die teilweise ein völlig anderer Handlungsablauf entstand. Auch sehe ich keinen Sinn im deutschen Vorspann, der Pre-Titelsequenz - wenn man den Film das erste mal sieht, fragt man sich, was hat diese Verfolgungsjagd mit dem folgenden Handlungsablauf zu tun ? Wozu überhaupt ein Vorspann - schließlich haben andere Wallace-Filme wie die WEIßE NONNE ja auch keinen. Und weil immer auf die Regiefehler von R. Freda hingewisen wird - ich finde es extrem störend, daß im Laufe der Verfolgungsjagd bei Inspector Gordon Lippenbewegungen zu erkennen sind, man aber kein Wort hört. Für mich ein Fauxpas erster Güte.
Ein weiterer handwerklich nicht gerade gelungener Film natürlich DER TEUFEL KAM AUS AKASVA - aus den schon hinlänglich diskututierten Gründen, was die Qualitäten eines Jess Franco anbelangt.