Zitat von Havi17

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Zitat von Barnaby

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Na, ich dachte an Nachforschungen über die Geschehnisse im Zusammenhang mit den Dreharbeiten zum "Verrätertor" - Verbleib der Kronjuwelen oder so...

Aber ich möchte mich natürlich auch nicht mit dem Königshaus anlegen, wer weiss, was dabei herauskommt.

Gruß,
Barnaby

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Informationen zum "Verrätertor" würden mich sehr interessieren !!

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Na, dann muss ich mich ja nicht nachts im Tower einschliessen lassen o.ä.

Twickenham, da wären wir dann wieder in der Nähe von Strawb. Hill House.

Gruß,
Barnaby

Als Nachtrag wollte ich Euch noch mitteilen, dass sich Derry Quinn in der ersten Fassung seines Drehbuches, das noch den Titel REIGN OF TERROR hatte auch Namen aus dem Original-Roman KATE PLUS TEN verwendete:
Duncan Scott, Skeggs, Nailer, George Edgecomb (Trygon, der Mann mit der Gummimaske), Stockmar, Clarence Edgecomb, Mrs. Edgecomb und Kate. In diesem Drehbuch gibt es auch noch die Trygon-Karte. Der dt. Titel DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE wird erstmals am 25.02.1966 in einer Korrespondenz erwähnt. Das Projekt an sich - KATE PLUS TEN - war bereits seit Juni 1965 in Arbeit und auf jeden Fall immer als dt./engl. Produktion geplant.

Joachim.

Nachzuforschen wäre auch einmal die Drehorte von "Das Rätsel des silbernen Dreieck". Neben Tower-Bridge, den Docks, dem Ort Windsor und dem Bray-Studio gibt es bestimmt auch noch ein paar weitere Orte zu entdecken. Die Pension in dem Mason auf seiner Flucht ist heißt übrigens auch THE WHITE HART.

Joachim.

Billingsgate Market

Wer einmal zu Fuß über die – eher unscheinbare – London Bridge läuft, schaut dabei sicherlich ostwärts hinüber zur weltbekannten Tower Bridge. Der Wallace-Fan sollte hier aber auch einmal auf das alte viktorianische Gebäude gleich vorne am Nordufer blicken. Es ist die frühere Fischmarkthalle Londons, heute als Old Billingsgate Market bezeichnet. Das jetzige Gebäude entstand zu der Zeit, als E.W. geboren wurde auf dem Gelände, auf dem schon 200 Jahre vorher ein offener Fischmarkt abgehalten wurde. Wer die Biographie von M. Lane gelesen hat, weiß, dass der junge Dick als Kind gelegentlich von seinem Adoptivvater George Freeman in aller Frühe morgens zu diesem Markt mitgenommen wurde und ihm bei der Arbeit zusehen durfte. Für Dick war dies eine spannende Welt und er erinnerte sich später noch an seine Eindrücke von diesen Besuchen bei den Marktarbeitern. Mr. Freeman arbeitete bei einem Fischhändler in Greenwich und durfte jeden Tag die gekaufte Frischware als Träger im Billingsgate Market abholen. Nach der frühmorgendlichen Arbeit gab es dann Kaffee und Butterbrot in einer kleinen Kaffeestube in der Nähe. Die erwähnte Gasse (Lovat Lane) gibt es noch, die Stube natürlich nicht mehr.



Vom alten Ort der Fischhändler und Arbeiter mit seiner eigenen Atmosphäre ist nur die äußere Hülle geblieben. Wo früher gefeilscht und die Ware mühsam per Hand geschleppt wurde, treffen sich heute Businessmen und –ladys zu Häppchen und Drinks auf besonderen Events mit reizvollem Blick auf die Themse. Nachdem der Fischmarkt 1982 in die Docklands umgezogen war, wurde das alte Gebäude im Inneren umgebaut und kann für Veranstaltungen gemietet werden.

Der heutige Billingsgate Market befindet sich im Osten Londons gegenüber von Canary Wharf und ist der größte Inlandsfischgroßmarkt im Vereinigten Königreich. Würde George Freeman heute dort arbeiten, könnte er seinen Ziehsohn nicht mehr so einfach zur Arbeit mitnehmen: Kinder unter 12 Jahren sind dort nämlich strictly forbidden!

Next tube-station: Monument

With kindly regards
Barnaby

Greenwich (2)

Zu meinem am 31.07.2008 geposteten ersten Beitrag möchte ich noch einiges ergänzen. Dank der Informationen im Heritage Centre ist mir die genauere Lage des Norway Court bekannt geworden, der durch eine schmale Zufahrt von der Norway Street erreichbar war. E.W. hatte dort seine Kindheitsjahre verbracht. Der Hof mit seinen alten Häusern, die noch nicht einmal eine eigene Wasserversorgung hatten, ist 1934 abgerissen worden. An seiner Stelle befindet sich heute ein Parkplatz. Die Zufahrt ging links ungefähr hinter dem großen Backsteingebäude ab (erstes Foto), das aus den dreißiger Jahren stammen könnte. Das zweite Bild zeigt den heutigen Durchblick. Das gelbe Gebäude hinten ist die alte Grundschule von E.W., die schon erwähnte St. Peters Infant School (alte Bezeichnung). An ihrer linken Seite ging zu früherer Zeit eine schmale Straße entlang, die Little Thames Street (M. Lane hatte in ihrer Biographie das „Little“ vergessen).



Die dazugehörige St. Peter’s Church an der Ecke Horseferry Pl. ist im Krieg zerstört und später abgetragen worden. Dort befindet sich jetzt der Sportplatz der Schule. Das dritte Bild zeigt das Schulgebäude, aufgenommen von der (heutigen) Creek Road. Ein weiteres Foto aus der Thames Street Richtung Westen zu dem bereits erwähnten alten Gebäude des „Rose and Crown Pup“ verdeutlicht die Situation der Gegend: Die alten Industrie- und Hafenanlagen, die sich auf der kleinen Halbinsel in Blickrichtung bis vor zur Mündung des Deptford Creek in die Themse erstreckten, sind verschwunden, alles ist Bauland geworden. Es herrscht eine gewisse Tristesse. Eine vornehme Gegend war dies vor 120 Jahren sicher auch nicht gewesen. Vielleicht entstehen hier neue, interessante Bauten und die ganze Ecke erlebt in einigen Jahren eine gewisse Aufwertung.



(Bilder vom September 2008)


Der Bezirk Greenwich hatte sich vor nunmehr einigen Jahrzehnten noch öffentlich an seinen berühmten Sohn erinnert. So gab es zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 1975 in den Büchereien Deptford und Bromley eine Ausstellung mit persönlichen Gegenständen, Manuskripten, Büchern sowie Filmvorführungen. Im Februar 1982, zu seinem 50. Todestag, folgten dann verschiedene Aktivitäten, die z.T. auch durch die Unterstützung seiner Tochter Penelope stattfanden. In der Pfarrkirche St. Alfege’s gab es eine Edgar-Wallace-Ausstellung, am 10. Februar (seinem Todestag) im Trafalgar Tavern in Greenwich ein Festessen mit Programm, das von der Edgar Wallace Society ausgerichtet wurde, und drei Tage später dann einen vom Local History Library Curator Mr. Watson geführten Spaziergang „Edgar Wallace’s Greenwich“. Die Festwoche wurde beschlossen durch eine Cocktailparty im Stil der Zwanziger Jahre mit anschließender seltener Filmvorführung von „Kate Plus Ten“. Außerdem zeigte das National Film Theatre (heute leider geschlossen!) neun Tage lang ein Programm mit Edgar-Wallace-Filmen.

Die phantasievoll aufgestellte Speisenfolge zum Festessen fand ich bemerkenswert und stelle sie deshalb hier ein. Das Menü im Tafalgar Tavern sah Folgendes vor:

BONES IN THE RIVER
Consommé with Fingers of Vermecelli
(Klare Fleischbrühe mit Fadennudeln)

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FRIGHTENED LADY
Stuffed Half Poussin
(Gefülltes halbes Küken(?))

DAUGHTERS OF THE NIGHT
Baby Carrots

GREEN PACK
Brussel Sprouts
(Rosenkohl)

ELEGANT EDWARDS
Roast Potatoes
(Bratkartoffeln)

***

MEISTER-Y

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CAFÉ CORA ANN

(Ich hätte gerne gewusst, was sich hinter dem geheimnisvollen Dessert verbirgt…)

Ein Krimi-Dinner hat es vermutlich aber nicht gegeben!

Hier sind noch zwei Bilder vom Trafalgar Tavern. Das Gasthaus liegt direkt an der Themse und stammt von 1837. Auch Charles Dickens soll dort gespeist haben. Ob besagtes Dinner in diesem Raum stattgefunden hat, kann ich allerdings nicht sagen (es gibt zwei Räume für Gesellschaften).



Ob Wallace’ Enkelin Penny zum 150. Geburtstag wieder eine Ausstellung etc. anstößt? Falls sie überhaupt noch unter den Lebenden weilt... - alles ist ja schon ein paar Jahre her.

With kind regards
Barnaby

Zitat von Gubanov

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Weiß zufällig jemand, ob es auch Innenaufnahmen in den Film geschafft haben?

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Zitat von Gubanov

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Weiß zufällig jemand, ob es auch Innenaufnahmen in den Film geschafft haben?

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Kleine aber leckere Randnotiz: Beim nächsten London-Besuch unbedingt wieder beim Wallace Pub vorbeischauen. Neben dem bereits etablierten Hausbier EDGAR'S PALE ALE gibt es nun auf der Speisekarte einen EDGAR WALLACE BURGER. Dahinter versteckt sich ein hausgemachter Burger mit Angus Rindfleisch aus Aberdeen, Senf-Mayo-Soße, Käse, Tomate und Zwiebeln. Zusammen mit Pommes Frites bekommt man den Wallace Burger für siebeneinhalb Pfund serviert. Hallo, hier schlemmt Edgar Wallace!!!

Danke für den Speisetipp! Werde ich das nächste Mal auf jeden Fall probieren.

Passend zum Anlass könnte ich ja mal zum Jubiläumsjahr das Thema FROSCH-BURGER (garniert mit roter Sosse) ansprechen...

Regards,
Barnaby

Hallo,

gibt es zu Frage nach den Innenaufnahmen im Pub bereits eine Antwort?
Falls nicht, nehme ich das Thema gerne mit, denn ich fliege diese Woche
in die Heimat der Wallace-Filme.

Habe den Film unterdessen gesehen. Die Innenaufnahmen sehen mir aber eher nach Studio aus. Hier zwei zusammengeschnittene Filmscreenshots:

Das ist nicht der Pub von Innen!

Neues vom Edgar-Wallace-Pub

Vor knapp drei Monaten hat hier wieder einmal der Besitzer gewechselt. Der Wirt, Mr. Feeney, hat nach 6 ½ Jahren das Geschäft an ein Gastwirtspaar abgegeben, da er sich eine Pause gönnen wollte. Bei meinem letzten Besuch konnte ich aber beruhigt feststellen, dass die Wirtschaft im gleichen Stil fortgeführt wird und, so wurde mir versichert, nichts wesentliches geändert werden solle. Nach wie vor gibt es 8 Ales vom Fass, darunter die nur hier erhältliche Hausmarke „Edgar’s Pale Ale“. Die Büste in der Ecke ziert nun ein schicker Strohhut. Die Wirtin kannte den Vorgänger, denn sie hatte vorher ein Pub ganz in der Nähe. Auch sie hat bereits festgestellt, dass das Pub des öfteren von Deutschen aufgesucht wird, die der Namensgeber anlockt.

Hier mal eine der selteneren Aufnahmen vom oberen Gastraum:



Die Büchersammlung ist inzwischen nach oben umgezogen. Die alten Fotos und Zeitungsausschnitte aus dem Leben von E.W. hängen ebenfalls hier oben. Die Speisen werden übrigens mittels eines altertümlichen Speiseaufzuges, der im Mittelpfeiler eingebaut ist, nach oben befördert. Der Fernseher ist neu – passt zwar nicht ganz hierher – aber auch hier wird gerne mal Sport geschaut.

An den Wochenenden ist weiterhin geschlossen, da es an diesen Tagen in der City zu wenig Kundschaft gibt.

Leider gibt es die schöne Homepage nicht mehr, in der Mr. Feeney vieles über die Geschichte des Lokals, der Umgebung und natürlich den Namensgeber zusammengetragen hatte. Die Wirtin berichtete aber, dass an einer neuen Seite gearbeitet werde, die in den nächsten Wochen ans Netz gehen soll. Ich bin gespannt.

Am Strand (nicht Beach) weist nun ein Aufsteller auf das Pub hin:



Im Hintergrund kann man die Royal Courts of Justice erkennen. Davor wurde Anfang 1968 übrigens eine Szene aus „Im Banne des Unheimlichen“ mit Blacky und Siv Mattson an einer Bushaltestelle gedreht. Das Pub trug zu dieser Zeit allerdings noch einen anderen Namen, so dass nicht angenommen werden kann, dass die Filmcrew dort verkehrte. Wer eher Tee trinkt: Direkt um die Ecke ist der Twinnings-Laden, ein handtuchschmales langes Geschäft, in dem alle Erzeugnisse der Firma Twinnings (auch ein paar Kaffesorten) erworben werden können.


Kind regards from
Barnaby