Ich gebe dir insoweit recht, dass der Völkermord durch die Nazis eine barbarische und in jedweder Beziehung zu verachtende Tat war. Nur die Frage ist, was hat die heutige Generation damit zu tun? Wieso habe ich eine Verpflichtung für das was Generationen vor mir geschehen ist? Und vor allem - welche Verantwortung habe ich deswegen? (Diese Frage ist durchaus ernst gemeint!)
Und wo wir beim Völkermord sind - was ist mit den Katharern? Schämt die römisch-katholische Kirche sich noch heute dafür? Nein? Und wieso nicht? Hat sie keine Verpflichtung? Was ist mit dem Völkermord an den Ureinwohnern Amerikas (Indianern, Inka, Maya, Azteken)? Was ist mit dem Völkermord an den Armeniern Anfang des 20. Jahrhunderts? Oder dem "Holodomor", dem Völkermord an den Ukrainern in der kommunistischen Sowjetunion? Oder dem Völkermord an den Serben unter Ante Pavelić? Oder, oder, oder... Die Personen, die hinter diesen Dingen standen und sich daran beteiligten, waren alle keinen Deut besser als die aktiv am grausamen Nazi-Regime beteiligten. Doch wie viele nachfolgende Generation der Übeltäter geißeln sich noch heute wegen der Taten ihrer Vorfahren?
Lehren aus der Geschichte ziehen kann man auch ohne selbsternannte Wächter, die einem ständig vor Augen halten, dass man als Deutscher ja praktisch das Braune Gen mit in die Wiege bekam.
In Antwort auf:Das sind meine deutlichen Worte, darum schimpfe ich auf dieses Machwerk, was die Hirne vernebelt und bei undifferenzierter Wahrnehmung sicher so manchen dumpfen deutschen "Patrioten" in seinen Überzeugungen bestätigt.
Ja, genau. Der Durchschnittsdeutsche ist im internationalen Vergleich ein hirnloses Wesen, das nicht in der Lage ist aus der Geschichte zu lernen, wenn man ihm diese nicht ständig vorhält. Denn im Grunde ist er ja auch nur einen kleinen Schritt vom nächsten Terrorregime entfernt. Aber nur mit dieser überzogenen Moralschraube lässt sich das Bild des knurrigen Deutschen erhalten, das in der Welt schon seit längerem wahrgenommen wird und nur für allgemeines Kopfschütteln sorgt. Denn die meisten haben bereits verstanden, dass die heutige Generation nicht mehr die gleiche ist, wie die der Verbrecher aus der Nazi-Zeit. Umso unverständlicher ist es für sie, dass wir uns persönlich für die Verbrechen verantwortlich zu fühlen scheinen.
In Antwort auf:Und wo wir beim Völkermord sind - was ist mit den Katharern? Schämt die römisch-katholische Kirche sich noch heute dafür? Nein? Und wieso nicht? Hat sie keine Verpflichtung? Was ist mit dem Völkermord an den Ureinwohnern Amerikas (Indianern, Inka, Maya, Azteken)? Was ist mit dem Völkermord an den Armeniern Anfang des 20. Jahrhunderts? Oder dem "Holodomor", dem Völkermord an den Ukrainern in der kommunistischen Sowjetunion? Oder dem Völkermord an den Serben unter Ante Pavelić? Oder, oder, oder... Die Personen, die hinter diesen Dingen standen und sich daran beteiligten, waren alle keinen Deut besser als die aktiv am grausamen Nazi-Regime beteiligten. Doch wie viele nachfolgende Generation der Übeltäter geißeln sich noch heute wegen der Taten ihrer Vorfahren?
Weil es eben unvergleichbar ist!!! Das ist unsere Verantwortung!!!
In Antwort auf:Ja, genau. Der Durchschnittsdeutsche ist im internationalen Vergleich ein hirnloses Wesen, das nicht in der Lage ist aus der Geschichte zu lernen,
Wenn Du meinen Text mal etwas differenzierter lesen würdest, würdest Du nicht solche plumpen Verallgemeinerungen gebrauchen müssen. Ich habe nicht von allen gesprochen, sondern von einigen. Und die gibt es zuhauf, wie ein Blick in die Tageszeitungen oder die Nachrichtensendungen zeigt. Und natürlich sind wir kein Volk von Nazi-Verbrechern mehr, aber ich möchte gern, daß das so bleibt. Und ich möchte, daß mit solchen Filmen wie "300" eben kritisch umgegangen wird, damit sie nicht pauschal als Heldenmärchen mit tollen Bildern in die Köpfe kommen, sondern mit all ihren mehr oder weniger guten und schlechten Seiten.
In Antwort auf:Weil es eben unvergleichbar ist!!! Das ist unsere Verantwortung!!!
Tut mir leid, ich wusste leider nicht, dass es bei Völkermord Unterschiede gibt. Für mich ist er generell besitalisch und verabscheuungswürdig. Meine Frage hast du aber leider trotz der 3 "!" nicht beantwortet. Weswegen hat die heutige Generation wegen der Aktionen von Urgroßvätern einiger eine Verantwortung? Und muss ich mich auch verantworten, wenn meine Vorfahren sich nur nicht getraut haben sich aufzulehnen oder bin ich automatisch in sippenhaft? Oder es es generell so, dass die Gesellschaft die Verpflichtung hat darauf zu achten, dass sich die Geschichte hier nicht wiederholt? Daran schließt sich dann die Frage an, ob es nur die Deutsche sind, die diese Verantwortung haben.
In Antwort auf:Wenn Du meinen Text mal etwas differenzierter lesen würdest, würdest Du nicht solche plumpen Verallgemeinerungen gebrauchen müssen. Ich habe nicht von allen gesprochen, sondern von einigen. Und die gibt es zuhauf, wie ein Blick in die Tageszeitungen oder die Nachrichtensendungen zeigt.
Die von die angesprochenen Deppen werden garantiert nicht durch "300" angestiftet rechtsradikal und faschistisch zu werden. Du solltest dich vielleicht mal ein wenig differenzierter mit dem Thema beschäftigen, anstatt immer beim kleinsten Verdacht gleich das Büßergewand überzustreifen und vor der nächsten Generation des Grauens zu warnen.
In Antwort auf:Meine Frage hast du aber leider trotz der 3 "!" nicht beantwortet. Weswegen hat die heutige Generation wegen der Aktionen von Urgroßvätern einiger eine Verantwortung?
es tut mir Leid, aber ich glaube, Du verstehst mich einfach nicht. Völkermord ist immer schlimm und durch nichts zu rechtfertigen. Aber die Judenvernichtung durch die Deutschen (und ich sage bewußt "die Deutschen") ist in der Geschichte der Menschheit ein bisher einzigartiges Verbrechen, was das Ausmaß und die Perfektion anbelangt. Dies ist belegt und wird durch keinen ernstzunehmenden Historiker geleugnet. Also könntest Du diese Aussage vielleicht aktzeptieren. Und darum tragen wir in uns eine besondere Verantwortung, ich sage nicht Schuld, denn dafür sind wir sicher zu spät geboren. Aber ich führe die Diskussion gegen "300" nicht nur als Deutscher, sondern als ein Mensch, der diese Art von Körperkult und Kadavergehorsam nicht mag, die dort (in Sparta möglicherweise und hier und heute in diesem Film) zelebriert wird. Ich mag auch die Euthanasie nicht besonders, die gleich zu Beginn des Filmes ohne jede Distanzierung gezeigt wird. Ich muß auch kein Deutscher sein, um diesen Film nicht zu mögen und ihn möglicherweise als gefährlich zu empfinden. Aber gerade als Deutscher möchte ich eine gewisse Distanz zu solchen Machwerken und den sich dahinter verbergenden Ideologien wahren.
In Antwort auf:Wenn sich hingegen dieser Stil als Trend fortsetzt und ich gehe dabei nicht von "uns geprägten einsamen Zuschauern aus", dann halte ich diesen Stil für mehr als sehr bedenklich gar gefährlich und deren Genießer
ein Artikel zum Thema - Was macht das Fernsehen mit der Gesellschaft -
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