Da Elisabeth Flickenschildt in drei EW-Filmen mitgespielt hat, und Lil Dagover nur in einem, sage ich eigentlich 3:1 für die Flickenschildt. Drei hervorragende Interpretationen stehen einer hervorragenden gegenüber. Allerdings gibt es für mich kein besser oder schlechter. Jede der beiden hat ihren Rollen etwas einzigartiges gegeben und beide sind so verschieden. Da Lil Dagover für mich aber der größere Star ist, liegt sie eine Nasenlänge voraus.
Da wir die Stummfilmzeit alle nicht mehr erlebt haben und die meisten von Euch Lil Dagover nur als "Seltsame Gräfin" kennen, fällt der Vergleich wohl zu Gunsten von Elisabeth Flickenschildt aus. Den einzigen Dagover-Film, den ich noch in meiner Sammlung habe, ist "Das Kabinett des Dr.Caligari".
Elisabeth Flickenschildt steht uns durch ihre Rollen einfach näher.Sie ist zwar ebenfalls distanziert, aber nicht abgehoben. Die beiden Damen gehören zudem noch verschiedenen Generationen von Schauspielern an. Dagover wurde 1887 geboren, Flickenschildt im Jahr 1905.
Sorry, aber da kann ich mich mal wieder nicht entscheiden - beide haben Stil, Würde, Charisma... Bei Flickenschildt ist natürlich vor allem das "Gasthaus" in meiner Erinnerung hängen geblieben, ein Film den ich vor Ewigkeiten zusammen mit dad rainbow geschaut habe Mit Dagover verbinde ich dagegen immer sofort den Dialog mit Fuchsberger in der "Gräfin" - für mich eine der schönsten und beeindruckendsten Wallace-Szenen überhaupt. Deswegen ein Remis für die beiden wundervollen Damen
Unfairer Vergleich! Die Flickenschildt kennen die meisten hier aus einigen Krimis (nicht nur Edgar Wallace!) und die Dagover wird den meisten (auch mir) nur als "seltsame Gräfin" ein Begriff sein. Ich persönlich fand Elisabeth Flickenschildt in all ihren Rollen, die ich kenne, immer hervorragend. Jedoch war auch Lil Dagover eine wirklich mysteriöse und seltsame Gräfin.
Jeder der beiden Darstellerinnen spielten ihre Rollen mit bravour. Beim besten Willen kann ich mir Lil Dagover nicht beim Gasthaus an der Themse vorstellen und Elisabeth Flickenschildt nicht als seltsame Gräfin. Lil Dagover verkörperte meist unnahbare Gestalten und Elisabeth Flickeschildt war da schon etwas "derber". Flickenschildt spielte zudem überzeugend die Tante Frieda bei den Lausbubenverfilmungen und war als Tante auch bei Als Mutter streikte nicht schlecht. Lil Dagover überzeugte zudem noch im hohen Alter in den beiden Schell-Verfilmungen Der Richzrer und sein Henker und Geschichten aus dem Wienerwald. Lil Dagover war erste Wahl als Lady Chelford im Schwarzen Abt, die Rolle die dann Alice Treff erhielt.
also bei mir geht der Vergleich auch unentschieden aus! Beide verfügen über den Hauch des Besonderen, über Grandezza, Noblesse, und dennoch sind beide völlig unterschiedlich, sehr charismatisch. Wäre bestimmt toll gewesen, die beiden zusammen in einem Film zu erleben!