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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 168 mal aufgerufen
 Off-Topic
KlausS Offline



Beiträge: 278

10.02.2007 17:02
Herbert Reinecker verstorben Thread geschlossen

'Derrick'-Schöpfer starb mit 93 Jahren

Ohne ihn wäre die deutsche Fernsehgeschichte um einen ganz beträchtlichen Anteil ärmer verlaufen. Herbert Reinecker war der erfolgreichste Autor von Serienkrimis überhaupt. Er kreierte sowohl die Serie "Derrick", als auch den Klassiker "Der Kommissar" und zuletzt "Siska" fürs ZDF. Bereits Ende Januar verstarb Reinecker in seinem Haus in Berg am Starnberger See. Seine Familie gab bekannt, er sei friedlich eingeschlafen.

1969 begann im ZDF die Ära der Krimis in Serie mit dem Straßenfeger "Der Kommissar". Herbert Reinecker erfand den Kommissar Keller, gespielt von Erik Ode, und schrieb bis 1976 auch die Drehbücher für alle 97 Folgen. Doch dies scheint kaum ein Vergleich zur Langlebigkeit seiner nächsten Schöpfung zu sein.

"Derrick" startete am 1973 im Sonntagabendprogramm des ZDF und im Gegensatz zum "Kommissar" war es Reineckers Ziel, psychologische Täterprofile in den Mittelpunkt der Reihe zu stellen. Zunächst sollte dabei auch der Mörder dem Zuschauer stets von Anfang an bekannt sein, was allerdings nach den ersten Folgen nur noch vereinzelt vorkam. Die psychologische Herangehensweise an die in das Verbrechen verwickelten Figuren blieb jedoch - 281 Folgen lang bis 1998. Auch hier schrieb Reinecker alle Episoden selbst. Stephan Derrick (Horst Tappert) und sein Assistent Harry Klein (Fritz Wepper) wurden nicht nur zu untersterblichen Garanten für Fernsehkult, sondern auch für das ZDF zu einem Exportschlager. In 90 Länder wurde die Serie verkauft. Nach dem Ende von "Derrick" entwickelte Reinecker für das ZDF auch die Nachfolge-Serie "Siska".

Nach dem zweiten Weltkrieg musste sich Reinecker Kritik an seinem Wirken während der Zeit des Nationalsozialismus stellen. So wurde er in das Berliner Presseamt der Reichsjugendführer berufen und war während des Kriegs Mitglied der Kriegsberichterstatterkompanie der Waffen-SS. 1942 übernahm er die "Hauptschriftleitung" der Hitler-Jugend-Zeitschrift "Junge Welt".

Den ersten großen Erfolg nach dem Krieg hatte Herbert Reinecker mit dem Bühnenstück "Das Dorf Odessa", welches in über 100 deutschen Theatern zu sehen war. 1953 verfasste er den Bestseller-Roman "Kinder, Mütter und ein General", welches mit seinem Drehbuch anschließend erfolgreich verfilmt wurde. Danach brachten ihm weitere Hörspiele und Filmdrehbücher den großen Erfolg. Neben seiner Tätigkeit als Autor von Kriminaldrehbüchern schrieb er auch für die Serie "Jakob und Adele" mit Carl Heinz Schroth und Brigitte Horney, sowie für das "Traumschiff". Ausgezeichnet wurde Reinecker unter anderem mit dem Bambi und der Goldenen Kamera. Für das Drehbuch zu "Canaris" erhielt er 1999 den Deutschen Filmpreis.

Nach seinem Rückzug aus dem Fernsehgeschäft schrieb Reinecker noch im hohen Alter Bücher, in denen er sich philosophischen Fragen widmete - "mal ohne Tote", wie er sagte. Solche Fragen beschäftigten ihn auch immer wieder in seinen Kriminaldrehbüchern, in denen er in ausgefeilten Dialogen seine Figuren und die Abgründe ihrer Seelen erforschte. Herbert Reineckers Drehbücher sind noch heute unverkennbar und werden es auch bleiben.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

10.02.2007 17:26
#2 RE: Herbert Reinecker verstorben Thread geschlossen

Doppelter Thread!!!

Ist bereits unter Hauptthread vorhanden.

Bitte besser aufpassen!!

J.

KlausS Offline



Beiträge: 278

10.02.2007 17:38
#3 RE: Herbert Reinecker verstorben Thread geschlossen

Huch, tatsächlich. Hätte natürlich sofort unter "Edgar Wallace" nachschauen sollen. Wo sonst sollte Herbert Reinecker auch stehen...ich Depp.

Viele Grüße
KlausS

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