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Dieses Thema hat 32 Antworten
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 James-Bond-007-Forum
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Der schwarze Abt Offline



Beiträge: 3.879

10.08.2014 21:04
#31 RE: Bewertet „Im Angesicht des Todes“ (14) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #30
Ansichtssache.


Das will ich aber auch meinen.

Jedenfalls kann man nicht bestreiten, dass Timothy Dalton den Bond noch am ehesten so auf die Leinwand gebracht hat wie er in Flemings Büchern dargestellt wird. Dass er vom Aussehen her nicht den Idealvorstellungen der eingefleischten Bond-Fans nicht entspricht, kann ich noch nachvollziehen. Das wertet den Schauspieler aber auch nicht gerade ab. Der blonde (!) Daniel Craig sieht schließlich auch nicht so bondig aus wie die meisten anderen Darsteller und ist dennoch durch und durch überzeugend. An Dalton hatte ich jedenfalls noch nie etwas auszusetzten. Er überzeugt voll und ganz.

Seine beiden Filme halte ich auch für sehr gelungen. "Der Hauch des Todes" zählt für mich inzwischen neben "Liebesgrüße aus Moskau" und "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" zu den besten Bond-Filmen überhaupt, nicht zuletzt deshalb, weil er (neben dem ebenfalls großartigen "In tödlicher Mission") der einzige neuere Film der Reihe ist, welcher noch an die gute alte Connery-Zeit erinnert.
"Lizenz zum Töten" würde ich als leicht überdurchschnittlich bezeichnen. Sehr interessante, unkonventionelle Handlung und dass der Streifen so überraschend brutal ist, stört mich auch kein bisschen. Die Umsetzung der Rache-Geschichte ist deutlich besser gelungen als in dem eher verkorksten "Diamantenfieber".

Fazit: Timothy Dalton und seine beiden Filme waren nach einer eher durchwachsenen Moore-Ära eine ebenso angenehme wie notwendige Abwechslung! Aus meiner Sicht nach Sean Connery der beste Bond-Darsteller!



Ach ja, und:

patrick Offline




Beiträge: 3.245

23.07.2015 17:28
#32 RE: Bewertet „Im Angesicht des Todes“ (14) Zitat · Antworten

A View To A Kill (Im Angesicht des Todes)



Filmdaten:
Deutscher Titel: James Bond 007 – Im Angesicht des Todes
Originaltitel: A View to a Kill
Produktionsland: Vereinigtes Königreich
Originalsprache: Englisch, Französisch, Russisch
Erscheinungsjahr: 1985
Länge: 131 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Stab:
Regie: John Glen
Drehbuch: Richard Maibaum,
Michael G. Wilson
Produktion: Albert R. Broccoli,
Michael G. Wilson
Musik: John Barry,
Titelsong: Duran Duran
Kamera: Alan Hume
Schnitt: Peter Davies

Besetzung:

Roger Moore: James Bond, Christopher Walken: Max Zorin, Tanya Roberts: Stacey Sutton, Grace Jones: May Day, Patrick Macnee: Sir Godfrey Tibbett, Patrick Bauchau: Scarpine, David Yip: Chuck Lee, Fiona Fullerton: Pola Ivanova, Manning Redwood: Bob Conley, Alison Doody: Jenny Flex, Willoughby Gray: Dr. Carl Mortner, Desmond Llewelyn: Q, Robert Brown: M, Lois Maxwell: Miss Moneypenny, Walter Gotell: General Gogol, Geoffrey Keen: Verteidigungsminister Sir Frederick Gray, Jean Rougerie: Aubergine, Daniel Benzali: Howe, Bogdan Kominowski: Klotkoff, Mary Stavin: Kimberly Jones, Dominique Risbourg: Buttertly Act Compere, Carole Ashby: Pfeiferin, Anthony Chin: Taiwanischer Tycoon, Lucien Jerome: Pariser Taxifahrer, Joe Flood: U.S. Police-Captain
Gérard Bühr: Auktionator, Dolph Lundgren: Venz, Tony Sibbald: Minen-Vorarbeiter, Bill Ackridge: O'Rourke, Ron Tarr: Wache Nr 1, Taylor McAuley: Wache Nr 2, Peter Ensor: Wirtschaftsmogul
Sewa Nowgorodzew: Helikopterpilot


Handlung:

Der MI6 findet heraus, dass ein gegenüber elektromagnetischer Strahlung, wie sie bei nuklearen Explosionen entsteht, gänzlich unempfindlicher Mikrochip in die Hände der Russen gefallen ist. Hergestellt wurde dieser in Frankreich von einer Firma, die mittlerweile dem vielseitigen Großindustriellen Max Zorin gehört. Bond reist daher zusammen mit seinem Kollegen Sir Godfrey Tibbett nach Paris und nimmt Zorins Gestüt genauer unter die Lupe. Auffallend ist, dass Pferde genetisch schwächerer Herkunft sich bei Rennveranstaltungen immer wieder gegenüber jenen aus stärkeren Linien als überlegen erweisen. Bond und Tibbett finden rasch heraus, dass Zorin einen Mikrochip besitzt, der die natürliche Abgabe von Steroiden an die Pferde während des Rennens elektrisch reguliert, was bei Dopingtests nicht nachgewiesen werden kann. Auch hortet Zorin große Mengen von Mikrochips in einem geheimen Keller. Er arbeitet mit dem greisen Deutschen Dr.Carl Mortner zusammen, der bereits während des zweiten Weltkrieges Steroide an schwangeren Frauen ausgetestet hat. Die meisten Frauen trieben ab, dennoch wurden dabei eine Handvoll Wunderkinder mit überlegenen IQ’s geboren, die aber als Nebenwirkung alle psychopathisch veranlagt waren. Zorin ist eines dieser, in den 40er-Jahren geborenen, Kinder. Tibbett wird von Zorins Leuten getötet, und auch Bond kann nur knapp einem Mordanschlag entgehen. Bereits zuvor lernte er die attraktive Amerikanerin Stacey Sutton kennen, die von ihrem verstorbenen Vater mehrere Pipelines geerbt hat, welche jedoch Zorin an sich gerissen hat. Dem folgenden Rechtsstreit begegnet er mit der Bereitschaft eine sehr hohe Summe an Stacey zu bezahlen, um sie davon abzubringen, worauf diese nicht eingeht. Bond und Stacey verbünden sich und finden heraus, dass Zorin plant, durch eine unterirdische Explosion am San-Andreas-Graben eine riesige Naturkatastrophe zu verursachen, die das gesamte Silicon Valley überfluten sollte. Dadurch würde der Wert seiner Mikrochips in's Unermessliche vervielfacht. Bond und Stacey begeben sich zu Zorins Mine am San-Andreas-Graben, können aber eine erste Explosion nicht verhindern, durch die Zorin zahlreiche seiner eigenen Leute kaltblütig tötet…

Plot:

Nachdem bereits schon Octopussy frech bei Goldfinger geklaut hatte wurde hier ungeniert weitergemacht. Die Szene in der Zorin bei einem Treffen in seinem Zeppelin den Plan mit der Überflutung von Silicon Valley präsentiert und dabei einen der Beteiligten, der nicht mitmachen möchte, beseitigen lässt erinnert 1:1 an Goldfinger. Auch die Idee, durch die Vernichtung von Silicon Valley den Wert seiner Mikrochips zu vervielfachen, wurde eindeutig bei Goldfingers Plan mit der radioaktiven Verseuchung von Fort Knox abgeschaut. Auch Zorin geht, wie Goldfinger, soweit, in der Mine seine eigenen Getreuen zu töten. Dem Projekt "Grand Slam" in Goldfinger wurde hier "Project Main Strike" nachempfunden. Dass ein Teil der Handlung bei einem Gestüt spielt, ist eine weitere Übereinstimmung. Die Grundidee der Geschichte ist damit nicht einmal schlecht, sieht aber inszenatorisch und spannungstechnisch wie ein um mehrere Klassen schlechteres und reizloses Teil-Remake des großen Klassikers aus. Es erscheint traurig, dass John Glen es nötig hatte, bereits im zweiten Film hintereinander einen wesentlich besseren Bond-Streifen zu kopieren. Was ich als sehr gelungen und reizvoll hervorheben möchte ist das Finale im Zeppelin bei der Golden Gate Bridge. Dieses ist eines Bond-Films wirklich würdig und damit wohl das Highlight des Streifens. Auch das Aussparen übermäßiger Albernheiten möchte ich noch zugute halten. Schade ist, dass "Mit Schirm, Charme und Melone"-Star Patrick Mcnee viel zu schnell sein Leben verliert. Er folgte mit diesem Bond-Auftritt dem Beispiel seiner drei Serien- Kolleginen Honor Blackman, Diana Rigg und Joanna Lumley.



Bösewicht:

Christopher Walken (geb.1943) stellt den kaltblütigen, psychopathischen, hochintelligenten und niederträchtig grinsenden Max Zorin schauspielerisch zwar sehr glaubhaft dar, doch fehlt ihm das gewisse Etwas und das Charisma der Top-Schurken des Genres.



Bondgirls:

Grace Jones (geb.1948) finde ich als Bond-Girl May Day ausgesprochen unattraktiv, Fiona Fullerton (geb.1956) als Pola Ivanova, Mary Stavin (geb.1957) als Kimberly Jones und Tanya Roberts (geb.1955) als Stacey Sutton hingegen recht ansehnlich.



Titellied:

„A View To A Kill“ wurde von John Barry und Duran Duran komponiert. Die britische Popgruppe hat es auch selbst interpretiert. Persönlich ist der Song nicht unbedingt mein Fall.



Gadgets:

Die Prätitelsequenz zeigt ein als Eisberg getarntes kleines Schiff. Weiters kommt ein Rasierapparat zum Einsatz, der Abhörgeräte aufspürt und eine in Bonds Ring versteckte Kamera. Auch benützt Bond ein Tonband, das seine Anwesenheit in einem verwanzten Zimmer vortäuschen soll und eine Brille, die Scheiben entspiegelt.



Schauplätze:

Als Schauplätze dienten Großbritannien, Island, die Schweiz, Frankreich (Paris) und die USA (San Francisco), wobei, mit Ausnahme der Prätitelsequenz im Schnee, des Eifelturms und der Golden-Gate-Bridge, sämtliche Handlungsorte im Großen und Ganzen viel zu wenig eingebracht werden und keinen wirklich reizvollen Augenschmaus bieten.



Wortwitz:

Zorin zu Bond, nachdem dieser mit May Day geschlafen hat: "You slept well?" Darauf Bond: "A little restless, but I got off eventually."

Zorin, nachdem er jenen Mann, der Projekt "Main Strike" nicht unterstützen wollte aus dem Zeppelin werfen ließ: "Does anybody else want to drop out?"
May Day zu Zorin bei einem Blick hinaus kurz danach: "What a view." Darauf Zorin: "To a kill."

Tibbett zu Bond, nachdem sie Zorins Männers bezwungen haben, wobei einer von ihnen in eine Kiste abgepackt wurde: "I'm afraid I wasn't much help." Darauf Bond: "Don't worry. It's all wrapped up."

General Gogol zu M: "The Order of Lenin for Comrade Bond." Darauf M: "I'd have expected the KGB to celebrate if Silicon Valley had been destroyed." Darauf Gogol: "Where would Russian research be without it?"

Bond vergnügt sich mit Stacey unter der Dusche. M fragt Q: "What's he doing?" Darauf Q: "Just cleaning up a few details."



Fazit:

Roger Moores letzter Streich ist ein unterdurchschnittlicher und wenig glänzender Bond-Streifen, der keine neuen Ideen bietet, dafür einmal mehr Anleihen bei besseren Filmen nimmt, ohne auch nur in einer einzigen Szene deren Charme und Ausstrahlung zu erreichen, zumindest aber wieder ernster ist als die "Moonraker"- und "Octopussy"-Komödien und damit auch die Thrash-Granate "Diamonds are Forever"hinter sich lässt. 2,5 von 5.

Ray Offline



Beiträge: 1.929

08.07.2017 00:27
#33 RE: Bewertet „Im Angesicht des Todes“ (14) Zitat · Antworten

Im Angesicht des Todes (A View To A Kill) (GB 1985)

Regie: John Glen

Darsteller: Roger Moore, Tanya Roberts, Christopher Walken, Grace Jones, Patrick MacNee, Desmond Llewelyn, Walter Gotell, Lois Maxwell, Robert Brown u.a.



Mit "Im Angesicht des Todes" ging nicht nur Roger Moore nach sieben Einsätzen als 007, sondern mit ihm die "gute alte Zeit" der Bond-Filme. Entgegen weit verbreiteter Auffassung sollte es ein würdiger Abschluss werden.

Den Titel entnahmen die Macher einer Kurzgeschichte Ian Flemings und erschufen darum eine Geschichte, die nicht nur in der Struktur, sondern auch im Detail durchaus vergangenen Filmen ähnelt (aus Operation "Grand Slam" von "Goldfinger" wurde hier "Operation Main Strike", der überforderte Polizist in San Francisco könnte ein Verwandter Jim Peppers sein...). Das Ganze wurde aber durchaus modernisiert, wie die Thematik um Mikrochip-Thematik verdeutlicht.

Vieles richtig machte man bei der Besetzung. Wie hier schon geschrieben wurde, geben Christopher Walken und Grace Jones ein erstklassiges Gangsterpärchen ab und verleihen dem Film so einen besonderen Reiz. Ein besonderer Coup war es zudem, Patrick MacNee für den Film zu gewinnen. Die Chemie mit Moore ist hervorragend, die Szenen auf dem Schloss sprühen nur so vor Witz. Hier zeigt sich Moore nochmals in Hochform, ohne dabei in Albernheiten zu verfallen. Tanya Roberts wurde zwar für die "Goldene Himbeere" nominiert, ganz so verkehrt finde ich persönlich sie allerdings nicht. Moore selbst war jedoch weder von ihr noch von Grace Jones sonderlich begeistert.

Auch in Sachen Action ließ man es nochmal krachen. Ob der waghalsige Sprung vom Eiffelturm samt anschließender Verfolgungsjagd in Paris oder die Szenen in San Francisco (vor allem an der Golden Gate Bridge) - so viel Action an bekannten Sehenswürdigkeiten gab es selten. Negativ fallen dabei jedoch die vielen Rückprojektionen und die z.T. doch recht klar zu erkennenden Stuntdoubles auf.

Der Spannungsbogen verläuft ziemlich solide. Obschon der Film in der Phase nach den Credits bis zum Schauplatzwechsel nach San Francisco seine stärksten Momente hat, fällt der "Knick" in der Spannungskurve, der bei Bond-Filmen von Mitte des Films bis zum Showdown gelegentlich zu beobachten ist, nicht so stark aus. Der Titelsong von Duran Duran ist zwar eher untypisch, trifft den Zeitgeist und Ton des Films aber recht gut. Die Instrumental-Version, die wie so oft während des Films regelmäßig eingestreut wird, lässt sogar ein bisschen Wehmut aufkommen.

Wenngleich die Moore-Bonds heute unter Experten und in der breiten Öffentlichkeit im Schnitt nicht mehr den besten Ruf genießen, so muss doch in jedem Fall anerkannt werden, dass Moore die Reihe in einer unruhigen Zeit übernahm und diese über zwölf Jahre ohne große Krisen auf Kurs hielt. In Anbetracht der Tatsache, dass der bis dato einzige Connery-Nachfolger Lazenby beim Publikum nicht so gut angekommen war, war dies alles andere als selbstverständlich.

Zum Abschluss der Ära Moore bekommt der Fan nochmal ein klassisches Bond-Abenteuer mit starken Gegenspielern, beeindruckenden Schauplätzen und der richtigen Portion Humor. Gute 4 von 5 Punkten.

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