@ horatio: Mit ziemlicher Sicherheit hast du eine gekürzte Ausgabe. Mir liegt eine nur drei Jahre jüngere Ausgabe des "indischen Tuches" von Goldmann mit dem gleichen Hinweis "ungekürzte Ausgabe" vor, die ebenfalls dreist gekürzt ist (für Beispiele siehe Buchbesprechungsthread). Deshalb ist davon auszugehen, dass auch auf anderen Titeln aus dieser Zeit dieses Prädikat nur erlogenerweise prangt.
Bei den KG habe ich festgestellt, dass es kaum Änderungen zwischen den Vor- und Nachkriegsausgaben gibt. Meist wurden hier wie z.B. bei "Das silberne Dreieck" oder "Neues vom Hexer" ein Kaptitel weggelassen. Wenn in den 50ern-Ausgaben der gleiche Übersetzer steht wie in den 30ern sind es zumindest 95% identische Ausgaben.
@Gubanov: Ich habe inzwischen vier Veröffentlichungen von „Das indische Tuch“. Um zu überprüfen wieweit die 50er/1962er-TB-Ausagabe mit der 1935er-Goldmann-Ausgabe übereinstimmt habe ich mir die 1935er-Auagabe besorgt und „quergelesen“. Beide von Hans Herdegen (d.i. Karl Döhring) übersetzt und haben beide 26 Kapitel. Gravierende Unterschiede konnte ich nicht feststellen. Dagegen hat die 1948er-Ausgabe (Der Würger) von Kauer übersetzt nur 25 Kapitel. Die Scherz-Ausgabe von 1984 hat wiederum 26 Kapitel. Das Problem bei Goldmann sind meist die Neuübersetzungen seit etwa Mitte der 60ern. Diese sind auf jeden Fall immer gekürzt – egal was auf dem Einband steht.
Zitat von Count VillainWarum tut man das überhaupt, bei Übersetzungen kürzen?
Berechtigte Frage! Müsstes Du aber von den Fleming-Romanen ja auch kennen! Ich denke, dass es einmal wegen den Taschenbüchern war, damit sie grundsätzlich nur ca. 180 Seiten haben, und die Neuübersetzer wollten ihr eigenes Profil reinbringen und damit die Romane auch jugendfrei sind - hier sind vor allem "Das Gasthaus an der Themse" und "Die toten Augen von London" beste Beispiele, hier fehlen vor allem die Szenen in der Todeskammer am Ende.
Zitat von Count VillainWarum tut man das überhaupt, bei Übersetzungen kürzen?
Berechtigte Frage! Müsstes Du aber von den Fleming-Romanen ja auch kennen! Ich denke, dass es einmal wegen den Taschenbüchern war, damit sie grundsätzlich nur ca. 180 Seiten haben, und die Neuübersetzer wollten ihr eigenes Profil reinbringen und damit die Romane auch jugendfrei sind - hier sind vor allem "Das Gasthaus an der Themse" und "Die toten Augen von London" beste Beispiele, hier fehlen vor allem die Szenen in der Todeskammer am Ende.
Joachim.
ja,und dann auch noch damit werben,es wäre ein echter Edgar Wallace.das find ich nicht gut,das die übersetzer da ihren eigenen stil reinbringen....schließlich haben sich die jeweiligen autoren was dabei gedacht,als sie ihr buch geschrieben haben...
zwei Bände in einem Buch erschienen im Weltbild-Verlag.
FRAGE:Wie kommt es,das diese Bücher nicht bei Goldmann erschienen sind(die roten),oder gabs die doch,aber mit anderen Titel?Obwohl,die Geschichten sind mir unbekannt...
Diese beiden Titel galten bis zur Weltbild-Edition als "verschollen". Sie erschienen lediglich in der Vorkriegsausgabe im Goldmann-Verlag, Leipzig (s. auch Wallace-Lexikon v. Joachim Kramp). Der Verlag wurde im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe ziemlich beschädigt bzw. zerstört, so daß von einige Büchern keine Neuauflagen mehr möglich waren. Durch die Weltbild-Edition erblickten allerdings einige Titel wieder das Licht dieser Welt. Angeblich ließ man von Originalbüchern im fernen Osten neue Manuskripte anfertigen. Deshalb sind, vor allem in den ersten Bänden, teilweise einige Rechtsschreibfehler bzw. Buchstabendreher vorhanden.
JPC listet schon seit längerem Romantitel von Edgar Wallace aus dem Dodo Press Verlag. Viele Informationen gibt es nicht. Nur das der Einband Kartoniert/Broschiert ist. Des Weiteren wird unter Detailinformation BERTRAMS PRINT ON DEMAND genannt. Kann bitte jemand berichten was es mit den Romanen auf sich hat? Besitzt jemand von Euch diese Romane?
JPC listet schon seit längerem Romantitel von Edgar Wallace aus dem Dodo Press Verlag. Viele Informationen gibt es nicht. Nur das der Einband Kartoniert/Broschiert ist. Des Weiteren wird unter Detailinformation BERTRAMS PRINT ON DEMAND genannt. Kann bitte jemand berichten was es mit den Romanen auf sich hat? Besitzt jemand von Euch diese Romane?
Dort steht auch geschrieben: Achtung: Buch ist nicht in deutscher Sprache!
Das bedeutet dass der Verlag die engl. Fassungen herausbringt. Aber auch hier ist Vorsicht angebracht, denn wie ich jüngst herausbekam wurden auch in Enland Neuausgaben der Wallace-Romane bearbeitet.
Print on Demand bedeutet, dass das Buch durch Digitaldrucktechnik auf Nachfrage gedruckt wird. Bei reinem Textdruck ist dies aber kein Qualitätsmangel!
Zitat von Joachim KrampAber auch hier ist Vorsicht angebracht, denn wie ich jüngst herausbekam wurden auch in Enland Neuausgaben der Wallace-Romane bearbeitet.
Dazu würden mich genauere Informationen interessieren. In welchem Ausmaß und bei welchen Ausgaben fand eine Überarbeitung statt?
Zitat von Joachim KrampAber auch hier ist Vorsicht angebracht, denn wie ich jüngst herausbekam wurden auch in Enland Neuausgaben der Wallace-Romane bearbeitet.
Dazu würden mich genauere Informationen interessieren. In welchem Ausmaß und bei welchen Ausgaben fand eine Überarbeitung statt?
Habe leider von meinem Bekannten nur folgende Info Erhalten: "Mittlerweile habe ich, da auch die Nachkriegshardcover z.T. erheblich gekürzt waren, komplett auf englische Ausgaben umgestellt, und hier auch nur die nicht von Penelope W. revidierten, d.h. gekürzten. P.W. hatte ab 1968 immerhin 68 Bücher revidiert mit z.T. erheblichen Kürzungen."
Da bin ich doch froh, dass ich bisher noch keine großartige englischsprachige Wallace-Bücher-Sammlung angelegt habe. Sollte ich mir in Zukunft also den einen oder anderen Wallace-Roman in Originalsprache ordern, so werde ich die (überdies wesentlich schickeren) alten Ausgaben von vor 1968 wählen. Lediglich bei einer recht neuen Ausgabe, nämlich den vier Sammelbänden von Leonaur (Reeder / Four Just Men), könnte ich schwach werden. Besitzt jemand diese Bände und hat die Möglichkeit, mit alten Ausgaben zu vergleichen?
Leider gehören meine Ausgaben von THE TOMB OF TS'IN & THE COUNCIL OF JUSTICE in diese Kathegorie. Bei THE GREY TIMOTHY & THE NINE BEARS hatte ich mehr Glück.