Wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind... "Der Rächer" war einer der ersten Wallace-Romane, die ich als Teenager gelesen habe, und ich halte ihn bis heute für einen der spannendsten und kurzweiligsten überhaupt!
sehe ich auch so ( siehe "Rächer" Thread ) Der "Redner " hat ua. den Nachteil das irgendwie kein roter Faden im Roman ist .Man liest ohne wirklich gespannt zu sein wie es endet
Oh, wie peinlich - für mich! Hatte "Rächer" anstatt "Redner" gelesen. Aber dann haben wir in Bezug auf Ersteren ja doch Gleichklang! Den "Redner" habe ich noch nicht gelesen...
Zitat von schwarzseher im Beitrag #302Der "Redner " hat ua. den Nachteil das irgendwie kein roter Faden im Roman ist .Man liest ohne wirklich gespannt zu sein wie es endet
Ich habe das Buch selbst noch nicht gelesen, aber ich denke, "Der Redner" ist eine Sammlung individueller Kurzgeschichten.
So ist es....mit dem " Redner" als Bindeglied. Es kommt irgendwie keine richtige "Stimmung " auf.....die Figur des "Redners" in verschiedenen Stories ..ok . Vielleicht kann der ein oder andere nachvollziehen was ich meine wenn er sich den Roman mal vornimmt.
Ich weiß nicht, ob es das bereits als eigenständiges Thema gab, aber: Welchen Wallace-Roman abseits der allseits bekannten Zinker, Hexer, Bogenschützen, Mönche und Abte - möglichst nicht durch die Rialto verfilmt - würdet Ihr als meist-unterschätztes Werk sehen? Ich bin auf der Suche nach typischen und möglichst gut konstruierten, aber eher unbekannten Romanen aus Wallace' Hand und habe aktuell weder Zeit noch Lust mich durch die ganze Bibliographie zu lesen, auch wenn ein Großteil davon in meinem Arbeitszimmer steht.
Der Engel des Schreckens Der grüne Brand Gucumatz Bei den drei Eichen Turfschwindel Der Mann von Marokko (unbedingt versuchen eine ungekürzte Ausgabe zu erwischen!)
- Großfuß - Louba, der Spieler - Hands up! - Treffbube ist Trumpf - Der viereckige Smaragd
Müsste ich die drei exemplarisch herauspicken: "Bei den drei Eichen" als gruseliger Land-Wallace im Stil von Bogenschütze/Abt, "Treffbube ist Trumpf" als bester unverfilmter Roman mit Maskenmännern & Gangsterbanden und "Der Engel des Schreckens" als bester unverfilmter Roman überhaupt.
Zitat von Mr. Igle im Beitrag #309Ich würde noch ergänzen wollen:
- Großfuß - Louba, der Spieler - Hands up! - Treffbube ist Trumpf - Der viereckige Smaragd
Müsste ich die drei exemplarisch herauspicken: "Bei den drei Eichen" als gruseliger Land-Wallace im Stil von Bogenschütze/Abt, "Treffbube ist Trumpf" als bester unverfilmter Roman mit Maskenmännern & Gangsterbanden und "Der Engel des Schreckens" als bester unverfilmter Roman überhaupt.
Stimmt, jetzt, wo ich es lese, erinnere ich mich sogar an alle drei! Die Richtung stimmt auf jeden Fall - ich schreibe fleißig mit.
Da du dich speziell für die von Rialto unverfilmten Romane interessierst, ist die Auswahl gar nicht so einfach, weil viele Spitzentitel innerhalb der Reihe verfilmt wurden, obwohl manchmal auch nur der Buchname herhalten musste. Die blaue Hand, Im Banne des Unheimlichen und Das Gesicht im Dunkel sind zum Beispiel exzellente Romane, haben aber mit den Filmen zu 99 % nichts zu tun.
Die Mendoza hat auch einige Top-Bücher genannt. Gucumatz, der Allmächtige ist vermutlich der beste unverfilmte Mystery-Thriller von Wallace und Der grüne Brand geht mehr in Richtung Agentengeschichte & Science-Fiction, bleibt aber trotzdem weitgehend ein lupenreiner Kriminalthriller.
Erwähnen möchte ich noch Das Geheimnis der Stecknadel (auch hier keine Übereinstimmung mit dem Film). Hierbei handelt es sich um ein "Mord im verschlossenen Raum"-Rätsel. Mir gefällt der Roman sehr gut und nach meinem Eindruck ist das Buch bei den Roman-Wallace-Fans allgemein sehr beliebt.
Bei den Land-/Moor-Wallace-Romanen (siehe Bei den drei Eichen & Großfuß) ließe sich auch noch A. S. der Unsichtbare ergänzen. Die Turfromane wie Turfschwindel und Der Derbysieger haben mir zwar gefallen, mich aber auch nicht übermäßig beeindruckt, weil sie recht verworren und auch bei den Handlungsorten sehr sprunghaft sind. Der Derbysieger spielt – wenn ich mich richtig erinnere – sogar auf drei Kontinenten.
Ein unbekannter, aber sehr interessanter Roman ist Richter Maxells Verbrechen. Nach einem Prolog und einem rätselhaften Doppelmord entwirrt sich nach und nach eine spannende, ebenfalls in mehreren Ländern spielende Geschichte, die über 20 Jahre in die Vergangenheit reicht und in die alle relevanten Personen irgendwie verstrickt sind. Und nicht zu vergessen: Überfallkommando. Ein von mir sehr geschätzter Roman, der genau wie der Roman und der Film Das Gasthaus an der Themse vorwiegend am Strom spielt, einen starken Gothic-Anstrich (der unheimliche Violinenspieler) besitzt und auch diesen eiskalten Touch hat. Hartes, morbides Treiben an der Themse…
Leider habe ich bisher auch nur etwas über ein Drittel des Wallace-Gesamtwerks lesen können. Eventuell können andere Vielleser wie zum Beispiel @Dr. Oberzohn dir noch weitere Tipps geben? Ich hoffe, die Hinweise helfen dir erst einmal weiter!
Zitat von Mr. Igle im Beitrag #311Eventuell können andere Vielleser wie zum Beispiel @Dr. Oberzohn dir noch weitere Tipps geben?
Ist eigentlich schon alles gesagt. Aber immer wieder ein interessantes Thema.
Unbedingt ergänzen würde ich noch folgende Titel:
Der Unheimliche - eine für Wallace-Verhältnisse ziemlich finstere Geschichte über Rauschgiftbanden mit einigen überraschenden Plotwendungen
Die drei Gerechten - ein schurkisches Genie samt Helfern gegen drei außer dem Gesetz stehenden Rächern, "Kampf der Titanen" auf Wallace-Art
John Flack - der englische Dr. Mabuse gegen den unbeugsamen Mr. Reeder von der Staatsanwaltschaft vor der morbiden Kulisse eines meeresumtosten Burggemäuers
Scheint wahrlich an der Zeit zu sein, den Romanen des forumtitelgebenden Meisters wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen, damit er nicht ins Hintertreffen gerät...
Sehr spannende Ergänzungen. Danke! Mir fallen spontan auch noch Die unheimlichen Briefe und Der leuchtende Schlüssel ein, die bei den Fans ausschließlich eine ungemein positive Resonanz hatten, auch wenn ich persönlich diese (noch) nicht aus eigener Kenntnis heraus bestätigen kann. Leider habe ich die Wallace-Lektüre auch bislang auf die lange Bank geschoben. Vergangenen Herbst hatte ich schon vier Besprechungen geschrieben, aber die Dateien wurden leider bei einem schweren Rechnerausfall gelöscht und ich hatte keinen Nerv sie nochmal komplett neu zu schreiben. Aber das Thema hier hat mir auch selbst wieder ein paar Impulse für eine Wallace-Shortlist gegeben...
Zitat von Mr. Igle im Beitrag #313Vergangenen Herbst hatte ich schon vier Besprechungen geschrieben, aber die Dateien wurden leider bei einem schweren Rechnerausfall gelöscht und ich hatte keinen Nerv sie nochmal komplett neu zu schreiben.
Owei. Das ist ja eine mittlere Katastrophe. Schade um die vielen Stunden Arbeit ! Aber das passiert bestimmt nur einmal.
Meine persönliche Top-Ten-Liste für die unverfilmten bzw. nur filmtitelgebenden Bücher von Wallace könnte so wie folgt aussehen:
- Gucumatz, der Allmächtige - Der Unheimliche - John Flack - Die drei Gerechten - Der viereckige Smaragd - Die unheimlichen Briefe - Das Geheimnis der Stecknadel - Im Banne des Unheimlichen - Großfuß - Der leuchtende Schlüssel - Bei den drei Eichen
Na gut, sind elf geworden. Viele hätten eher das Zeug zu einer romangetreueren Verfilmung gehabt als etwa Narzissen, Hexer, Zinker, Zimmer 13. Aber was solls, davon sollte man die Qualität der Krimis und Gefallen oder Nichtgefallen gar nicht abhängig machen.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #314Aber das passiert bestimmt nur einmal.
Defintiv. Vielleicht war ich in technischen Dingen auch verwöhnt, da mir so etwas zuvor tatsächlich noch nie passiert ist. Jetzt beherzige ich auch hier Mrs. Revelstokes Ratschlag "dass man an alles im Leben vorher denken muss".