Zitat von DanielL im Beitrag #285Was uns zu der Frage bringt, ob die in Frage kommenden Romane in der Nachkriegszeit denn so rar gewesen sein können, dass es selbst dem Verlag nicht gelang, wenigstens ein Druckexemplar als Arbeitsgrundlage zu finden. Das kann ich mir kaum vorstellen.
Das glaube ich aber schon. Aber ich weiß es natürlich genau so wenig wie Du. Einige Titel (DER TEUFELSMENSCH, DER UNHOLD / NEGER JUMA, GANZ EUROPA ZUM TROTZ) dürften in den 50er Jahren ja durchaus noch problematisch gewesen sein. Aber Titel wie LORD WIDER WILLEN, DER MANN AUS DEM CARLTON, VERDAMMTE KONKURRENZ, DIE TODESKARTE aka TREFFBUBE IST TRUMPF wären auch in den Nachkriegsjahren ohne Proibleme durch die Zensur gegangen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es einfach an den fehlenden bzw. durch den Krieg verloren gegangenen Vorlagen lag.
Wir werden es wahrscheinlich nicht mehr feststellen können.
Da besteht also wenig Hoffnung (?) Sehr schade. Heutzutage wird doch wirklich jeder Sch... gedruckt, warum nicht mal ein wieder ein verschollener Klassiker ? Immerhin existieren doch noch die englischen Originale, von "A King by Night" kann man sich die englische Fassung sogar gratis im Internet ansehen oder sogar herunterladen (Leider ist mein Englisch nicht gut genug dafür ). Da wären auch noch die frühen Wallace-Krimis "The Council of Justice" und "The Nine Bears", die sicher recht lohnenswert zum Lesen sind, wenn man den Inhaltsbeschreibungen im Wallace-Lexikon glauben darf. Die könnten doch auch mal ins Deutsche übersetzt werden, früher gab es doch da mal die Heyne-Classics, das wäre doch mal was dafür gewesen. Der Anaconda-Verlag bezieht sich nur auf alte Übersetzungen, so weit ich weiß. Aber "Treffbube ist Trumpf" wurde ja auch erstmalig Anfang der Sechziger in Deutschland veröffentlicht, "Der Mann mit den zwei Gesichtern" erst in den Neunzigern. Gehen tut das also. Auch die DDR-Bücher "Der Fälscher", "Der Feuerrote Kreis", "Der Pfeifer" und auch "Der schwarze Abt" wurden in den Achtzigern völlig neu übersetzt gedruckt. Wenn sich die "arme" DDR das leisten konnte, dann sollte das doch heute auch möglich sein.
In letzter Zeit habe ich auch einige Neuerwerbungen in Sachen Wallace (v.a. Afrika-Romane) hinzu bekommen. Jetzt in der Urlaubszeit habe ich mir wieder einen ganzen Stapel Romane zum Lesen herausgelegt. Wenn ich zeitlich dazu komme, werde ich in den nächsten Wochen mal wieder die eine oder andere Besprechung hier posten.
Womöglich in der Kriminalbuchhandlung "Miss Marple" in der Weimarer Straße in Charlottenburg. Bei meinem Besuch vor anderthalb Jahren habe ich auch mehrere Exemplare in der antiquarischen Abteilung der Potsdamer Kriminalbuchhandlung "Carlotta & Company" am Platz der Einheit gesehen.
Zitat von Gubanov im Beitrag #293Womöglich in der Kriminalbuchhandlung "Miss Marple" in der Weimarer Straße in Charlottenburg. Bei meinem Besuch vor anderthalb Jahren habe ich auch mehrere Exemplare in der antiquarischen Abteilung der Potsdamer Kriminalbuchhandlung "Carlotta & Company" am Platz der Einheit gesehen.
Bei "Miss Marple" hab ich schon nachgefragt. Die haben offenbar keine antiquarische Abteilung und haben deshalb auch diese Bücher nicht.
Ich kann mich daran erinnern, bei Miss Marple schonmal ein nicht mehr erhältliches Buch bekommen zu haben. War dann wohl ein Restbestand, oder es wurde zwischenzeitlich das Sortiment umgestellt. Ist schon mehrere Jahre her.
Ein Antiquariat gibt es bei der Hammett-Krimibuchhandlung. Das Titelverzeichnis ist sogar online einsehbar, es sind drei Wallace-Titel gelistet (allerdings hauptsächlich Afrika-Stoffe).
Oder du probierst es einfach bei großen, nicht speziell auf Krimis abonnierten Antiquariaten. Nach eigener Aussage ist Hennwack in Steglitz das größte in Berlin.
Ich lese jetzt schon einige Romane hintereinander ( von früher hab ich wenig wirklich in Erinnerung und vieles gar nicht gelesen. ua. ZB . den Frosch in sehr guter Erinnerung ) Bisher gefallen mir die etwas unbekannteren eher besser . Vielleicht liegt es auch an meiner Erwartungshaltung ? zB. beim Hexer ist man es irgendwann irgendwie satt das nichts wirklich passiert ( bei "Neues vom Hexer" kommt er seinem Ruf schon näher aber eben nur in einzelnen Kurzstorys )Der Zinker auch nur mittelprächtig "gefährlich" usw. usw. der Safe mit dem Rätselschloß viel Gerede ,man sitzt sich nach dem missglückten Anschlag nett gegenüber usw usw. dem gegenüber dann die nicht so hoch im Kurs stehenden......Der Leuchtende Schlüssel ,die Gräfin ...finde ich bisher am besten/spannensten . Jetzt hab ich mit dem Rächer begonnen, mal sehen....? Auch auf " Großfuß " bin ich nach der neuesten Besprechung gespannt .
Gibt auch noch andere richtig gute Wallace-Krimis ohne deutsche Verfilmung. Z.B. würde ich da an John Flack, Die Drei Gerechten, Gucumatz oder Der Unheimliche denken. Aber wenn ich deine Einschätzung von Hexer und besonders Zinker als Gähnkandidaten durchaus teile, so sind auch verfilmte Bücher richtig gut, etwa Die toten Augen von London oder Der rote Kreis. Ist natürlich Geschmackssache, aber ich denke, wir liegen da nicht so weit auseinander...
Jetzt habe ich mich nach jahrelanger Ignoranz doch wirklich in die Romane verbissen ....Der Rächer ( im Zusammenspiel mit dem Film ) lässt mich fast begeistert mit viel Vorfreude auf die nächsten Romane sehen.
Als nächstes hatte ich mir den "Redner" vorgenommen ....man hat den Eindruck das man alles irgendwie schon mal gelesen hat. Quasi eine Ansammlung von Storys mit den üblichen Versatzstücken. Kann man lesen ...muss man aber nicht unbedingt.