Normalerweise sollte man das Wort SCHLECHT im Zusammenhang mit Wallace Filmen nicht benutzen, deshalb formuliere ich meine Frage viell. um in
Welcher Schwarz-Weiss Wallace gefällt euch am wenigsten?
Da ich prinzipiell die Wallace Filme in Schwarz-Weiss und Farbe unterteile ( die Schwarz-Weiss sind für mich einfach kultiger ), beziehe ich meine Frage nur auf die "besseren" Schwarz-Weiss Filme.
Also für mich ist es ziemlich eindeutig "Die seltsame Gräfin"
Der Film startet ungewöhnlich schnell von 0 auf 100 ( die Morddrohungen etc. ) und ist stellenweise ziemlich einschläfernd und langatmig. Dazu fehlt mir der rote Faden, der stückweise zum Mörder und der ganzen Bande führen soll. Dabei liest sich die Besetzung äußerst vielversprechend; Eddi Arent, Klaus Kinski, Fritz Rasp, Blacky Fuchsberger usw. Nur einzelne Arent Höhepunkte und ein gut aufgelegter Kinski retten den Film vor einem richtigen Flop! Leider für mich der schwächste der Reihe!
Wettrennen zwischen dem grünen Bogenheini, der komischen Gräfin und dem dunklen Abt. Auf der Zielgeraden hängt der Abt aber dne Bogenschützen und die Gräfin ab. http://carryon.foren-city.de/
Eindeutig und unabdingbar: "Der Rächer". Ein Schnarchzapfen, ohne jegliches filmisches Können inszeniert und höchstens wegen einiger guter Darsteller sehenswert. Unglaublich, jedesmal wenn ich an den Film denke muss ich den Kopf schütteln und frage mich wie man mit einem solchen Potential einen so grottenschlechten Film drehen kann.
Aber damit bin ich wohl mal wieder allein, denn für die meisten hier ist es sicherlich ein athmosphärischer, spannender und typischer Wallace-Film.
Im übrigen würde ich nicht sagen, das die s/w-Film kultiger sind. Die Farbfilme sind nämlich oft noch viel kultiger weil sie meistens viel trashiger sind!
@ Reinhard: Endlich mal einer, der mit mir einer Meinung ist . "Der Rächer" bietet eigentlich alles was man braucht: Heinz Drache, Klaus Kinski, Ingrid van Bergen (scharf ), "General Wamsler" Benno Sterzenbach, Siegfried Schürenberg und Musik von Peter Sandloff - und trotzdem, auch für mich ist es der mit Abstand schlechteste s/w-Wallace der je gedreht worden ist (und das nicht nur weil Ina Duscha mitspielt: "Mi-cha-el!" ). Es gehört aber, bei diesem Potenzial, auch schon wieder Talent dazu einen solchen Film derart zu versemmeln, wie das Karl Anton getan hat.
Dagegen hab' ich für den "grünen Bogenschützen" auf Grund von Arent, Fröbe, Völz und der Dor wirklich was übrig (und er ist bei mir des Öfteren Gast im Player) ... und wer bei diesem Threadtitel den "schwarzen Abt" nennt, der kann diesen nicht gesehen haben : grandiose Atmo, Blacky, Kinski, Arent, Regnier, Borsche, Kamera von Richard Angst und genialer Score von Martin Böttcher - für mich einer der besten s/w-Sachen. (Aber die persönliche Meinung eines jeden ist ein hehres Gut ).
Im Übrigen, einer krassen Trennung zwischen s/w- und Farb-Wallace hab' ich mich immer entzogen, weil es unter den farbigen Filmen einige meiner persönlichen Liebling gibt - ob's nun der "Bucklige von Soho", "Die blaue Hand" oder "Der Mann mit dem Glasauge" ist.
Gruß Joe Walker Ja, ja da haben Sie recht - Wo Sie recht haben, haben Sie recht (Harry Palmer in "Finale in Berlin" - Paramount)
Für mich gibt es bei den S/W Produktionen der Edgar Wallace Reihe keinen schlechten Fílm. Der einzige Unterschied der Filme untereinander liegt für mich darin, wie oft ich jeweils eine Film der Reihe schon gesehen habe. Da gibt für mich nur einen welchen ich nicht so oft anschaute : "Die Gruft mit dem Rätselschloß". Doch selbst diesen Film habe ich schon oft gesehen, mehr als die meisten anderen Spielfilme.
Die seltsame Gräfin, der schwarze Abt und der grüne Bogenschütze gehören für mich zu den Aushängeschildern und hatten im TV auch nach vielen Wiederholungen noch eine sehr gute Quote. Diese gehörten in den 70er zur Einstiegsdroge bei den TV-Wiederholungen. In den 80ern zuerst bei SAT1, später im Kabelkanal waren es eher die Farbfilme, denn diese waren in den 70ern, außer "Blackwood Castle" bei den ÖR nicht zu sehen. Interressant für mich in diesem Zusammenhang wäre eine Rangliste der Kinobesuchszahlen, vielleicht kann Joachim Kramp dazu einen Beitrag liefern.
"Der grüne Bogenschütze", definitiv. Allerdings habe ich den "Rächer" länger nicht gesehen, vom Hocker gerissen hat mich der aber auch nie.
"Der schwarze Abt" und "Die seltsame Gräfin" sehe ich beide sehr gerne und auch "Die Gruft mit dem Rätselschloss" hat schon was. Ich finde, dass F.J. Gottlieb irgendwie unterbewertet ist. Alle seine Filme zeichnen sich durch sehr viel Stil aus und er schafft es immer wieder, eine sehr dichte Atmosphäre zu schaffen. Er hat es zwar meistens nicht geschafft, ohne ein paar Längen auszukommen (ausser beim meines Erachtens großartigen "Das Phantom von Soho"), dafür hatte er großes Talent für atmosphärische Bilder.
Das Wort "Schlecht" will ich auch nicht gebrauchen. Ich drücke es mal so aus, der S/W-Wallace, den ich mir am seltensten anschaue ist eindeutig "Die Gruft mit dem Rätselschloß".
Ach na ja- ich liebe ihn sehr, ist ein schöner Trasher!
Ich denke, viele hier im Forum bewerten die Wallace-Filme als Wallace-Fans und nicht als Filmgucker generell. Ich will nun nicht behaupten, das es mir gelingen würde, objektiv zu sein doch dadurch das Edgar Wallace nur ca. 15 - 20 % meines Filmkonsums darstellt bewerte ich nicht oder nur wenig nach dem Kriterium wie "typisch" oder "kultig" ein Film ist. Die Wallace-Film bewerte ich nach den gleichen Kriterien wie alle anderen Trivial-Filme auch. Und das dabei Filme wie "Die seltsame Gräfin", "Der grüne Bogenschütze" und "Der schwarze Abt" hinten anstehen ist klar, denn bei einer auch nur etwas objektiven Betrachtung muss man erkennen, das in diesen Filmen zwar vielleicht eine schöne Atmosphäre, aber kein Spannungsaufbau vorhanden ist.
Und in dieser Hinsicht ist Joachims Buch vorbildlich denn er bewertet meiner Meinung nach so, wie es sein sollte: Um Objektivität bemüht aber dennoch mit genug Liebe zur Materie. Und ich muss sagen das ich eigentlich fast vollkommen mit ihm übereinstimme. (Nur den "Gorilla von Soho" und "Der Teufel kam aus Akasava" finde ich als Sleaze-Granaten besser)
Die Bezeichnung "schlechtester Wallace-Film" kann man meiner Meinung nach durchaus verwenden. Manch einer verdient es nämlich wirklich nicht anders.
Hallo zusammen, ich habe mal hier die Ergebnisse des Edgar Wallace Grand Prix's vom 22.01.2005 rausgesucht. So wurde damals gewertet :
Die toten Augen von London (435) Das Gasthaus an der Themse (406) Das indische Tuch (389) Frosch mit der Maske (384) Die Bande des Schreckens (370) Der Hexer (354) Der unheimliche Mönch (309) Der Fälscher von London (308) -------- Der rote Kreis (290) Die seltsame Gräfin (280) Die Tür mit den 7 Schlössern (276) Zimmer 13 (266) Neues vom Hexer (263) Der Zinker (254) Der schwarze Abt (239) Der grüne Bogenschütze (233) ------- Der Rächer (169) Der Fluch der gelben Schlange (154) Das Geheimnis der gelben Narzissen (152) Das Rätsel der roten Orchidee (150) Das Rätsel des silbenen Dreieck (144) Die Gruft mit dem Rätselschloss (129) Das Verrätertor (114)
Hier noch einige interessante Punkte: Am unterschiedlichsten wurde bei der 'seltsamen Gräfin' gewählt, hier reicht die Punkteskala von 1 bis 22. Am dichtesten lag man beim 'Gasthaus' beieinander. ( Zwischen 10 und 23 Punkten).
Die größte Überraschung der Auswertung aber gab es bei der Ermittlung des Siegers. Ich ging folgender Maßen vor : Jede Wertung wurde gegen die oben ermittelte gestellt und die Differenz gezogen, die geringste Punktezahl ergab den Sieger. und der heißt
UWE DÖRING
Er ist kein Forums-Mitglied, verfolgt aber seit August 2004 als Gast unsere Diskussionen. Dicht gefolgt von Dirk und dem 'Mönch'.
Auf den Fall sage ich schon mal !! HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!