Da habe ich mich wirklich verlesen und muss E-M-S doch tadeln. Wirklich schade, dass die Labels lieber auf Kratzer verzichten als gekürzte und beschnittene Fassungen auf DVD zu bringen, die keine Verschmutzungen aufweisen! --- http://www.agentennetz.de.vu ---
Grundsätzlich wäre eine Abtastung einer Kinokopie schon interessant. Wobei man aber auch nicht vergessen darf, dass eine alte Kinokopie (sofern überhaupt noch verfügbar) auch nicht immer ein Allheilmittel ist. Ich habe vor ein paar Jahren den Film "Blutiger Freitag" von Rolf Olsen im Kino gesehen und eine Abtastung dieser Kopie wäre wirklich nicht ratsam gewesen. Die Kopie wurde scheinbar nachträglich um mind. 2 markante Szenen gekürzt (Stichwort: Knallfrosch und Schlachthaus) und war zusätzlich auch noch total rot.
Beim Thema falsches Format kommt es bei mir auch darauf an, in wieweit der Regisseur das Format auch genutzt hat. Klar, muss der Film eigentlich im Originalformat vorliegen, allerdings fand ich im Falle vom "Satan der Rache" das falsche Format nicht so störend, da ich eigentlich nie das Gefühl hatte, das wichtige Informationen fehlen. Bei der neunschwänzigen Kazte, oder den schwarzen Handschuhen, sähe das vermutlich schon ganz anders aus, da Argento dort auch das ganze Scopeformat genutzt hat.
Nun gut, das ist ja auch das Prinzip nachdem man heute Filme in Scope dreht, das man sie nämlich auch in 1:1,78 zeigen kann ohne das Einbußen zustande kommen (insbesondere für TV-Ausstrahlungen und den amerikanischen Markt) doch ehrlich gesagt finde ich auch das zweifelhaft. Das ist auch ein Zeichen von Unterwerfung durch den zunehmenden Gebrauch von 16:9-Fernsehern (von denen ich nichts halte), bei denen man kein Eck freies oder durch schwarze Balken eingenommenes Bild haben möchte!
Ach was, ich denke schon an eine ganz andere Zukunft, in der man keine Fernseher mehr brauchen wird und die schon näher liegt als die meisten glauben! Jedenfalls finde ich alles, was man in Sachen DVD-Codierungen für den Gebrauch dieser Fernseher tut, extrem störend. Ich HASSE das anamorphe Prinzip und danke Marketing Film, Astro & Co für ihre nicht-anamorphen DVDs, ich HASSE es, das man Filme oben und unten beschneidet, damit sie sich in 1:1,78, bzw. 1:1,85 codieren lassen und ich finde es höchst lästig, das ich plötzlich bei Filmen in Vollbild ein geschmälertes Sehvergnügen habe. Das ganz Prinzip ist derart ätzend (und ich spreche aus Erfahrung) das ich Angst habe- sollte ich einmal einen neuen Fernseher brauchen- ich kein 4:3 Gerät mehr bekommen könnte.
Und wenn ich einen Film unbedingt mal auf großer Fläche erleben will, dann versuche ich in meinem Kino nach Feierabend eine kleine Sondervorstellung zu schmeißen. Aber ich würde mir nie einen 16:9-Fernseher kaufen, bis jetzt konnte mir auch niemand einen entscheidenden Vorteil nennen, den ein 4:3-Fernseher (Meinetwegen eben auch ein besonders großer) nicht auch zu bieten hätte.
Ich sehe das Ganze so: Jeder Film sollte im Originalformat sein, egal 1,34:1, 1,66:1, 1,85:1 oder 2,35:1, aber anamorph sollte es sein, sobald das Format 1,66:1 überschreitet, das waren nämlich die Filme selbst auch im Kino! Wir haben einen Beamer im Wohnzimmer und dann weiß man, was man an anamorphen DVDs hat. Letterboxed sähen die nicht ganz so klasse aus.Wir haben jetzt ebenfalls einen Kabelreceiver und gestern habe ich dann natürlich gleich ZDF digital über den Beamer gesehen (Köln gegen Schalke=Richtiges Ergebnis!) und muss zwar sagen, dass die Bildqualität viel besser ist, aber dass es mich stört, dass soviel in 16:9 gesendet wird. Der Vorspann des DFB-Pokals war in 16:9, die Beiträge zu den Mannschaften in 4:3, das Spiel in 16:9, Werbung und Nachrichten in 4:3. Ich musste ständig den Beamer von 16:9 zu 4:3 umstellen. Meine Meinung dazu ist sowieso, dass eigentlich alles außer Spielfilmen vernünftig in Vollbild gedreht werden sollte. Leider lässt sich 16:9 mittlerweile schon teilweise bei Talkshows beobachten, wo das ja nun äußerst überflüssig ist! Die digitalen Sender strahlen schon anamorph aus, digitales Fernsehen ist in naher Zukunft Standart, da werden einige Leute regelrecht gezwungen nach 40 Jahren das bewährte Vollbild-4:3-Gerät auf den Müll zu werfen, weil man sonst permanent auf allen Sender nur noch schwarze Balken sieht. Fernsehen war immer 4:3 und gerade deshalb wurde in den 50ern Jahren doch auch das Breitbild überhaupt entwickelt - nämlich um sich vom TV zu unterscheiden! Ähnliche Situation schon in den 50ern/60ern: Alle deutschen Kinofilme werden in Farbe gedreht um dem schwarz-weiß-Fernsehen Paroli zu bieten, das Fernsehen zieht jedoch nach. Ich will damit nicht sagen, dass Fernsehen "aus irgendwelchen Traiditionsgründen" schwarz-weiß und Vollbild sein sollte, aber Fernsehen war doch in Farbe und Vollbild immer perfekt! Wer will denn 24 Stunden am Tag, zu jedem Zeitpunkt, wo er den Fernseher anschaltet mit falscher Kinoatmosphäre versorgt werden? Insgesamt also: Für Fernsehen ist Vollbild das richtige Format! Breitbild wurde entwickelt um dem Fernsehen Paroli zu bieten, wenn dieses auch auf dem Fernseher (durch schwarze Balken) nachempfunden werden darf, dann ist das Klasse, aber nicht permanent! Ein 9live-Telefonquiz wird in anamorphem 16:9 nicht besser! --- http://www.agentennetz.de.vu ---
Nun, eine DVD muss doch nicht anamorph sein, um per Beamer voll aufgezoomt im richtigen Seitenverhältnis betrachtet zu werden! Ich jedenfalls hatte damit noch nie Probleme. Prinzipiell sollte es zumindest bei Scope-Filmen (1:2,35) eine Option geben (auf DVDs) das ganze "nicht anamorph" (d. h. das die Matte dann vollständig und nicht zweigeteilt erscheint) einstellen zu können. So können sich die Heimkino-Nerds alles auf ihrer breiten Glotze ansehen und ich es mir ohne den ganzen Ärger in 4:3. Übrigens arbeite ich ja wie schon erwähnt in einem Kino und kenne mich mit derartiger Technik und Bildformaten, etc. bestens aus. Aber ob ein Film auf eine Kinoleinwand geworfen wird (Und die hat in der Regel das Format 1:2,50) und dort dann bei einem 1:1,85-Film oder 1:1,33 links und rechts Platz bleibt ist schon wieder eine ganz andere Geschichte als wenn man sich sein Fernsehbild zuhause per Beamer auf eine 4:3-(Lein)wand wirft. Als Freund interessanter Bildkompositionen bin ich im übrigen auch ein echter Breitbild-Fanatiker!
Generell finde ich diese Entwicklung nicht gerade prickelnd denn jeder Depp (Verzeihung, ihr seid natürlich nicht gemeint!) schreit nach 16:9, Dolby Surround und digital ohne eigentlich zu wissen warum. Es ist eben das neueste und man muss es haben. Das z. B. das digitale Kino qualitativ deutlich schwächer als das analoge aussieht ist dabei egal, das man eben manche Filme nicht in 16:9 sehen kann und manche eben einfach nicht für Raumklang konzipiert sind, bzw. in Mono gedreht sind ist dabei natürlich "Voll scheiße, ey!". Ich bin immer offen für Fortschritt in der Kinotechnik aber dann bitte Fortschritt um der Qualität und nicht um des Fortschritts und des Profits willen!!!
Ich schreie nach 16:9, wenn ein Film in Breitbild gedreht wurde. Die Qualität ist einfach besser, als bei letterboxed-Formaten, bei denen die Balken mit codiert werden und dadurch einigen Platz rauben. Wenn ich dann auf dem Beamer reinzoome, dann ist die Qualität längst nicht so berauschend, wie bei anamorph codierten Scheiben! Ich möchte, dass Filme im Originalformat und im richtigen TONFORMAT erscheinen. "Dr. No" hat deshalb in Mono zu sein! --- http://www.agentennetz.de.vu ---
Wobei anamorph auch nicht immer das optimum ist. Man kann zwar aus jedem Letterbox Transfer einen anamorphen Transfer "hochrechnen" lassen, nur würde dies dann zu Lasten der Bildqualität gehen. Mit anderen Worten ist ein guter letterbox Transfer u.U. durchaus besser als ein hochgerechnetes anamorphes Bild.
In Antwort auf:Weiß jemand eigentlich warum dieser Film so gut wie nie im Free-TV gezeigt wird ?
Da ist "Die weisse Spinne" noch der, der am häufigsten gezeigt wird (in den letzten Jahren 2x ZDF, 1x 3sat, soweit ich mich erinnere ). Die Austrahlung der anderen Weinert-Wilton-Filme ("Teppich", "schwarze Witwe" und "chinesische Nelke") liegt bestimmt über 15 Jahre zurück und fand glaub' ich beim Kabelkanal und dem ZDF statt - wobei anzumerken ist, das die "schwarze Witwe" ein wirklich feines Filmchen darstellt (Der Cast ist wunderbar und die Musik von Böttcher genial) und die "chinesische Nelke" so ziemlich der lahmste Krimi ist, den ich aus der deutschen Wallace-Epigonen-Welle kenne (lediglich Frank, Kinski, Schönherr und Harris reissen's raus).
Gruß Joe Walker Ja, ja da haben Sie recht - Wo Sie recht haben, haben Sie recht (Harry Palmer in "Finale in Berlin" - Paramount)
Naa jaa... Also ich habe mich über der "chinesischen Nelke" als Trash-Krimi mindestens ebenso gut unterhalten wie bei "Das Geheimnis der schwarzen Witwe", den ich etwas zu brav finde.
Zitat aus dem Film:
McMURRAY: „Hat dieser Speranza hier eigentlich etwas zu sagen?“
Speranza alias Kinski mustert ihn gehässig von oben bis unten)
McMURRAY: „Ist irgend etwas?“
SPERANZA: „Ach nichts, ich nehme nur Maß für deinen Sarg."
Ich mag den Film, er läuft bei mir unter der Kategorie "sympathischer Schund".
Vielleicht war das bei "Das Geheimnis der chinesischen Nelke" etwas sehr unreflektiert formuliert - bisschen arg über'n Kamm geschehrt. Natürlich die Dialoge sind teilweise zum Brüllen, Harris sehe ich immer wieder gerne (einer der wenigen Muskelmänner die mir behagen, gerade weil er das nicht zu stark in den Vordergrund drängt), Kinski hat mal wieder einen wunderschön versnobt-sarkastischen Part, Frank klingt mit der Helmo-Kindermann-Stimme garnicht mal schlecht, die Musik ist durchaus annerkennenswert (schließlich ist da auch Willy-Mattes-Mucke bei) und außerdem ist die Atmo bei dem Film recht stimmig - einzig die inszenatorische Dichte ist'n bissel dürftig, Zehetgruber halt - irgendwie fehlt bei "R.Z. Gruber" immer'n Stückchen Tempo; ist aber Ansichtssache. Deine Aussage "sympathischer Schund" trifft's eigentlich recht gut .
Muss mich noch teilweise korrigieren: "Der Teppich des Grauens" war so ein Kandidat, mit dem ich nicht so richtig warm geworden bin - keine Ahnung warum. Da liegen für mich sowohl "Die weisse Spinne" und auch "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" auf echt hohem Niveau und sind ein öfteres Anschauen wert.
Gruß Joe Walker Ja, ja da haben Sie recht - Wo Sie recht haben, haben Sie recht (Harry Palmer in "Finale in Berlin" - Paramount)
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
Jedenfalls finde ich alles, was man in Sachen DVD-Codierungen für den Gebrauch dieser Fernseher tut, extrem störend. Ich HASSE das anamorphe Prinzip und danke Marketing Film, Astro & Co für ihre nicht-anamorphen DVDs, ich HASSE es, das man Filme oben und unten beschneidet, damit sie sich in 1:1,78, bzw. 1:1,85 codieren lassen und ich finde es höchst lästig, das ich plötzlich bei Filmen in Vollbild ein geschmälertes Sehvergnügen habe. Das ganz Prinzip ist derart ätzend (und ich spreche aus Erfahrung) das ich Angst habe- sollte ich einmal einen neuen Fernseher brauchen- ich kein 4:3 Gerät mehr bekommen könnte. 
und dem ZDF statt - wobei anzumerken ist, das die "schwarze Witwe" ein wirklich feines Filmchen darstellt (Der Cast ist wunderbar und die Musik von Böttcher genial) und die "chinesische Nelke" so ziemlich der lahmste Krimi ist, den ich aus der deutschen Wallace-Epigonen-Welle kenne (lediglich Frank, Kinski, Schönherr und Harris reissen's raus). 