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Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

13.05.2018 15:13
#796 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Percy Lister im Beitrag #795
Salvador Sobral, der sich im Vorfeld sehr negativ über die Musikauswahl des Jahrgangs 2018 geäußert hatte und damit nicht nur den Ärger von Jacques Houdrek (Kroatien 2017) auf sich gezogen hatte, kam um 23.40 Uhr auf die Bühne, was als schlechtes Omen gewertet werden kann. Just in jener Minute kollidierte am 14. April 1912 die elegante "Titanic" mit dem verhängnisvollen Eisberg.


Seine Übergabe der Siegertrophäe war dann in der Tat dann auch etwas kurz und lieblos. Leider stimmt die künstlerische Größe da mit der menschlichen nicht überein. Schade.

Ansonsten ein sehr abwechslungsreiches Teilnehmerfeld mit einem durchaus würdigen Sieger - zumindest in der Kategorie Party-Song. Nach zwei Jahren bedeutungsschwangerer Emotion war es wohl wieder an der Zeit, dass ein "Kracher" den ESC rockt. Glückwunsch, Netta! Glückwunsch, Israel! Gut gemacht!

Drei meiner vier Pre-Contest-Favoriten sind zumindest in der Televoting Top 4 gelandet (Israel, Tschechien, Italien). Dass Ungarn chancenlos sein würde, hatte ich mir zwar gedacht, aber die Hoffnung stirbt eben doch zuletzt und zumindest waren sie im Finale dabei. Also alles gut.

Für Moldawien habe ich gestern auch 5 SMS springen lassen, einfach um deren lustige und vom Timing her äußerst anspruchsvolle Bühnenshow zu würdigen.

Und natürlich - last but not least - Glückwunsch an den Michael Schulte. Platz 4 (Televoting Platz 6) ist nach den letzten Jahren ein sensationeller Erfolg. Hoffentlich geht das neue Vorentscheid-Konzept auch in den nächsten Jahren so gut auf.

Zitat von Gubanov im Beitrag #782
Das macht natürlich ein riesiges Fass auf. Ich finde, dass sich die Wiedereinführung der Jurys nicht bewehrt hat, weil sie nicht dem Zweck dienen, zu dem sie zurückgebracht worden sind (Bekämpfung von Diaspora), sondern die Ergebnisse in zunehmendem Maße randomisieren.


Diese Aussage kann ich in diesem Jahr nur doppelt unterstreichen! Das war fast schon unfreiwillig komisch, wie viele Länder auf der zweiten Tabellenhälfte der Jury nach der Bekanntgabe der Hälfte der Televoting-Stimmen noch ohne Televoting-Punkte waren. Die mörderischste Diskrepanz im Fall Schweden (253 Punkte Jury, 21 Punkte Televoting). Und wer hätte im Vorfeld gedacht, dass Österreich Jury-Sieger wird?

Wie eigentlich immer finde ich das reine Televoting-Ergebnis bedeutend nachvollziehbarer.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2018 21:25
#797 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich habe dieses Jahr darauf verzichtet, den ESC vorab oder während der Shows zu verfolgen, nachdem ich mich in den letzten Jahren in zunehmendem Maße über das Abschneiden meiner Favoriten und Non-Favoriten geärgert habe. Dieses Mal habe ich umgekehrt zunächst die Ergebnisse abgewartet und mir erst dann alle Lieder angehört (kannte vorher ausschließlich das italienische). Herrlich, wie nervenschonend das war!

Hier nun eine erste persönliche Rangliste, basierend auf den Studio-Versionen. Die Live-Auftritte bzw. -Shows muss ich noch nachholen.

01. Ungarn (AWS: Viszlát nyár)
02. Zypern (Eleni Foueira: Fuego)
03. Finnland (Saara Aalto: Monsters)
04. Spanien (Amaia & Alfred: Tu canción)
05. Dänemark (Rasmussen: Higher Ground)
06. Großbritannien (SuRie: Storm)
07. Österreich (Cesár Sampson: Nobody but You)
08. Estland (Elina Nechayeva: La forza)
09. Italien (Ermal Meta & Fabrizio Moro: Non mi avete fatto niente)
10. Montenegro (Vanja Radovanovic: Inje)

11. Georgien (Iriao: For You)
12. Irland (Ryan O'Shaughnessy: Together)
13. Lettland (Laura Rizzotto: Funny Girl)
14. Tschechien (Mikolas Josef: Lie to Me)
15. Israel (Netta: Toy)
16. Schweden (Benjamin Ingrosso: Dance You off)
17. Malta (Christabelle: Taboo)
18. Litauen (Ieva Zasimauskaite: When We're Old)
19. Belgien (Sennek: A Matter of Time)
20. Moldau (DoReDos: My Lucky Day)

21. Aserbaidschan (Aisel: X My Heart)
22. Weißrussland (Alekseev: Forever)
23. Griechenland (Yianna Terzi: Oniro mou)
24. Deutschland (Michael Schulte: You Let Me Walk Alone)
25. Slowenien (Lea Sirk: Hvala, ne!)
26. Bulgarien (Equinox: Bones)
27. Norwegen (Alexander Rybak: That's How You Write a Song)
28. Frankreich (Madame Monsieur: Mercy)
29. Ukraine (Melovin: Under the Ladder)
30. Armenien (Savek Khanagyan: Qami)

31. Schweiz (Zibbz: Stones)
32. Portugal (Cláudia Pascoal: O jardim)
33. Niederlande (Waylon: Outlaw in 'Em)
34. Albanien (Eugent Bushpepa: Mall)
35. Rumänien (The Humans: Goodbye)
36. Serbien (Sanja Ilic & Balkanika: Nova deca)
37. Australien (Jessica Mauboy: We Got Love)
38. Russland (Julia Samoylova: I Won't Break)
39. Polen (Gromee & Lukas Meijer: Light Me up)
40. Mazedonien (Eye Cue: Lost and Found)

41. Island (Ari Ólafsson: Our Choice)
42. Kroatien (Franka: Crazy)
43. San Marino (Jessika & Jefiner Brening: Who We Are)

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

16.07.2018 20:45
#798 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Nachdem es hier im Thread in dieser Saison - und nicht einmal nur meinetwegen - erstaunlich ruhig war, haben @Percy Lister und ich uns entschlossen, nochmal ein gemeinsames Ranking in Rückschau auf den ESC 2018 zu erstellen. Zu diesem Zweck haben wir beide alle Beiträge unabhängig voneinander mit 0 bis 12 Punkten bewertet und dann zusammengerechnet.



Das sind unsere Ergebnisse. Wer nochmal reinhören will - wir haben die Top-3 verlinkt:

Platz 01 (24 Pkt.): Ungarn (AWS: Viszlát nyár)
Platz 02 (22 Pkt.): Spanien (Amaia & Alfred: Tu canción)
Platz 03 (20 Pkt.): Estland (Elina Nechayeva: La forza)
Platz 04 (19 Pkt.): Dänemark (Rasmussen: Higher Ground)
Platz 05 (18 Pkt.): Weißrussland (Alekseev: Forever)
Platz 06 (18 Pkt.): Italien (Ermal Meta & Fabrizio Moro: Non mi avete fatto niente)
Platz 07 (18 Pkt.): Montenegro (Vanja Radovanovic: Inje)
Platz 08 (18 Pkt.): Finnland (Saara Aalto: Monsters)
Platz 09 (16 Pkt.): Ukraine (Melovin: Under the Ladder)
Platz 10 (16 Pkt.): Österreich (Cesár Sampson: Nobody but You)

Platz 11 (15 Pkt.): Zypern (Eleni Foueira: Fuego)
Platz 12 (14 Pkt.): Georgien (Iriao: For You)
Platz 13 (14 Pkt.): Lettland (Laura Rizzotto: Funny Girl)
Platz 14 (13 Pkt.): Tschechien (Mikolas Josef: Lie to Me)
Platz 15 (12 Pkt.): Deutschland (Michael Schulte: You Let Me Walk Alone)
Platz 16 (12 Pkt.): Irland (Ryan O'Shaughnessy: Together)
Platz 17 (11 Pkt.): Slowenien (Lea Sirk: Hvala, ne!)
Platz 18 (11 Pkt.): Aserbaidschan (Aisel: X My Heart)
Platz 19 (10 Pkt.): Belgien (Sennek: A Matter of Time)
Platz 20 (10 Pkt.): Großbritannien (SuRie: Storm)

Platz 21 (10 Pkt.): Litauen (Ieva Zasimauskaite: When We're Old)
Platz 22 (10 Pkt.): Israel (Netta: Toy)
Platz 23 (09 Pkt.): Frankreich (Madame Monsieur: Mercy)
Platz 24 (09 Pkt.): Malta (Christabelle: Taboo)
Platz 25 (09 Pkt.): Schweiz (Zibbz: Stones)
Platz 26 (09 Pkt.): Schweden (Benjamin Ingrosso: Dance You off)
Platz 27 (09 Pkt.): Norwegen (Alexander Rybak: That's How You Write a Song)
Platz 28 (08 Pkt.): Bulgarien (Equinox: Bones)
Platz 29 (08 Pkt.): Armenien (Savek Khanagyan: Qami)
Platz 30 (07 Pkt.): Griechenland (Yianna Terzi: Oniro mou)

Platz 31 (06 Pkt.): Rumänien (The Humans: Goodbye)
Platz 32 (06 Pkt.): Russland (Julia Samoylova: I Won't Break)
Platz 33 (05 Pkt.): Moldau (DoReDos: My Lucky Day)
Platz 34 (05 Pkt.): Portugal (Cláudia Pascoal: O jardim)
Platz 35 (04 Pkt.): Island (Ari Ólafsson: Our Choice)
Platz 36 (04 Pkt.): Albanien (Eugent Bushpepa: Mall)
Platz 37 (04 Pkt.): Kroatien (Franka: Crazy)
Platz 38 (03 Pkt.): Serbien (Sanja Ilic & Balkanika: Nova deca)
Platz 39 (02 Pkt.): Australien (Jessica Mauboy: We Got Love)
Platz 40 (02 Pkt.): Polen (Gromee & Lukas Meijer: Light Me up)

Platz 41 (01 Pkt.): Mazedonien (Eye Cue: Lost and Found)
Platz 42 (01 Pkt.): Niederlande (Waylon: Outlaw in 'Em)
Platz 43 (00 Pkt.): San Marino (Jessika & Jefiner Brening: Who We Are)

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

23.12.2018 11:25
#799 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Lässt sich dieser Thread wiederbeleben?

Wie so häufig bildete das albanische Festival i Këngës kurz vor Weihnachten den Startschuss für die kommende ESC-Saison. Der erste gewählte Beitrag für den Contest in Tel Aviv im Mai 2019 (hier noch einmal ein nachträglicher Glückwunsch an Netta aus Israel - dachte zunächst der Song wäre ein reines Guilty Pleasure und dann gewinnt der tatsächlich) ist ein mystisch-ethnisch angehauchtes Klagelied und damit fast schon typisch albanisch. Vorgetragen wird Ktheju tokës von der auf Kleopatra zurechtgemachten Jonida Maliqi und es handelt von der Rückkehr in die Heimat. Das dürfte nicht nur Exil-Albaner ansprechen, sondern auch viele andere Menschen mit demselben Schicksal. Ein ähnliches Sujet von Familientrennung hat ja bereits 2015 die rumänische Band Voltaj behandelt - wenn auch musikalisch gefälliger.

Auftritt nach Siegerehrung

In dem zweiten altehrwürdigen Songfestival, dem italienischen von San Remo, sind zudem die ESC-Televoting-Sieger von 2015 wieder mit von der Partie: Il Volo. Ob der Jahrgang 2019 Geschichte mit eurovisionärer Gerechtigkeit für Italien schreiben wird? Ich bin gespannt.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.12.2018 12:25
#800 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich denke nicht, dass Il Volo dem Contest noch etwas Sinnvolles zu geben hätten. Sie hatten ihre Chance und ihre Songs hören sich 2019 nicht anders an als 2015. Die italienische Musikszene ist so divers, es mögen nun bitte andere Kandidaten eine Chance erhalten. So tritt zum Beispiel auch der Sänger Nek wieder an, der 2015 mit dem genialen Kracher "Fatti avanti amore" hinter Il Volo den zweiten Platz machte.

Ich bin noch unentschlossen, ob ich zur 2019er Saison die Songs wieder im Vorfeld hören oder wie im letzten Jahr bis zu den Liveshows verzichten soll. Beim albanischen Beitrag reizt es mich jetzt nach deiner Beschreibung noch nicht so sehr, den Link anzuklicken.

Große Hoffnungen sind neben Sendern, die zufällig einen Jackpot knacken, nunmehr ohnehin nur noch in Italien und Russland zu setzen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

23.12.2018 15:37
#801 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Stimmt. Nek war damals auch toll. Trotzdem muss auch er erst mal wieder so ein Brett abliefern. Interessant auch, dass die Italiener mit Männern seit ihrer Rückkehr 2011 durchschnittlich weitaus besser gefahren sind als mit Frauen (Plätze 2, 3, 5, 6, 7 gegen Plätze 9, 16, 21).

Zypern setzt weiterhin auf sein Erfolgsteam aus 2018, was Komponist und Staging angeht. Singen darf dieses Mal allerdings Tamta. Der Song heißt passenderweise "Replay". Ich bezweifle allerdings, dass sich der Erfolg so einfach wiederholen lässt. Bulgarien hat es dieses Jahr nicht geschafft.

Und apropos dieses Jahr. Ich hatte - allerdings vor dem Liveshows - auch alle Lieder frei von 0 bis 12 bewertet. Ich hatte allerdings im Durchschnitt mehr Punkte pro Lied vergeben als ihr. Hattet ihr auch komplett frei bewertet oder ein bestimmtes Kontingent an Punkten?

Aber wie auch immer, der Forenfavorit 2018 ist eindeutig (Maximalpunktzahl!).

Platz 01 (36 Pkt.): Ungarn (AWS: Viszlát nyár) (+/- 0)
Platz 02 (30 Pkt.): Italien (Ermal Meta & Fabrizio Moro: Non mi avete fatto niente) (+ 4)
Platz 03 (28 Pkt.): Estland (Elina Nechayeva: La forza) (+/- 0)
Platz 04 (28 Pkt.): Weißrussland (Alekseev: Forever) (+ 1)
Platz 05 (26 Pkt.): Montenegro (Vanja Radovanovic: Inje) (+ 2)
Platz 06 (25 Pkt.): Dänemark (Rasmussen: Higher Ground) (- 2)
Platz 07 (25 Pkt.): Tschechien (Mikolas Josef: Lie to Me) (+ 7)
Platz 08 (24 Pkt.): Spanien (Amaia & Alfred: Tu canción) (- 6)
Platz 09 (24 Pkt.): Ukraine (Melovin: Under the Ladder) (+/- 0)
Platz 10 (24 Pkt.): Österreich (Cesár Sampson: Nobody but You) (+/- 0)

Tschechien habe ich zu Ungunsten von Finnland (wäre jetzt Rang 11) in die Top Ten reingeholt und mit eurem ehemaligen Platz 2 kann ich leider so gar nichts anfangen.

Forenschlusslicht wäre allerdings nicht mehr San Marino, sondern Mazedonien.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2019 20:03
#802 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Heute fand die Aufteilung der Länder in die Semifinals statt. Die Mischung scheint recht gut geglückt zu sein, auch wenn Semi 2 aufgrund der vergangenen Erfolge der Teilnehmer vielleicht einen Ticken stärker scheint. Deutschland wird auch in Semi 2 abstimmen, in dem u.a. Dänemark, Schweden, Aserbaidschan und Russland dabei sind.

Für 2019 kennen wir mittlerweile vier Beiträge. Neben Albaniens martialischem Folk-Geschrei sendet Spanien einen überdrehten Gute-Laune-Jungen, Frankreich eine androgyne Anleitung zur Selbstliebe und Tschechien so ziemlich den blassesten Hipster-Radiotrack, den man sich vorstellen kann. Einzig Frankreichs Bilal Hassani hatte ich bisher freiwillig mehrere Male auf Rotation, aber es besteht die Hoffnung, dass wir noch sehr viel bessere Beiträge bekommen werden ...

Mein momentaner Zwischenstand:

12 pts: Bilal Hassani - Roi
10 pts: Miki - La venda
08 pts: Lake Malawi - Friend of a Friend
07 pts: Jonida Maliqi - Ktheju tokës

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

29.01.2019 09:25
#803 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst. Wenn ich nicht gerade mit einer beginnenden ERkältung kämpfen würde, hätte ich auch schon ein Update gepostet.

Meine Rangfolge:
01. Albanien
02. Frankreich
03. Tschechien
04. Spanien

Wobei Tschechien und Spanien bei mir im Moment quasi gleichauf sind. Ich sehe ebenfalls noch viel Luft nach oben für diesen Jahrgang.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

10.02.2019 08:11
#804 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Gestern Abend habe ich mir meinen Vorentscheidungsfix für diese Saison gegönnt - das Finale des wie immer ausgezeichneten Sanremo-Festivals. Die ESC-Macher könnten sich glücklich schätzen, eine so unterhaltsame Sendung mit entsprechend hochwertigem Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen. Spannend wurde der Abend nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass es keinen ganz klaren Favoriten gab. Man hatte zwar zuvor Ultimo als solchen lanciert, aber sein Lied war gegenüber denen der Wettbewerber zu schwach und der Auftritt etwas zu siegessicher. Mein Favorit Irama, der von den meisten als größte Konkurrenz für Ultimo betrachtet wurde, belegte nur einen 7. Platz, sodass es in der Finalrunde nochmal zu richtigem Nervenkitzel zwischen Ultimo, Il Volo und Newcomer Mahmood kam. Für eine lustige Atmosphäre sorgte auch das Publikum im Teatro Ariston, das sich lauthals und mit langanhaltenden Buhrufen und "Loredana"-Sprechchören darüber beschwerte, dass Loredana Bertè es nicht in die Top-3 geschafft hatte.

Am Ende gewann mit Mahmood ein Außenseiter, auf den vorher die wenigsten getippt hätten, und gleichzeitig einer der modernsten Songs des Abends. Eine ungewöhnliche, durchaus mutige Wahl, die, wenngleich es einige bessere Alternativen gegeben hätte, die Vielseitigkeit der italienischen Musikindustrie belegt.

PS: Il Volo hatte ich von den Studioversionen her gar nicht auf dem Schirm, aber live wirken sie natürlich ziemlich atemberaubend, daher ein vergleichsweise hoher Platz in meinem Ranking der gestrigen Show:

(5,0 Pkt.) #16: Irama - La ragazza con il cuore di latta
(5,0 Pkt.) #11: Il Volo - Musica che resta
(5,0 Pkt.) #13: The Zen Circus - L'amore è una dittatura
(5,0 Pkt.) #07: Loredana Bertè - Cosa ti aspetti da me

(4,5 Pkt.) #20: Simone Cristicchi - Abbi cura di me
(4,5 Pkt.) #09: Mahmood - Soldi
(4,5 Pkt.) #23: Einar - Parole nuove
(4,5 Pkt.) #15: Arisa - Mi sento bene
(4,5 Pkt.) #01: Daniele Silvestri - Argentovivo

(4,0 Pkt.) #24: Motta - Dov'è l'Italia
(4,0 Pkt.) #06: Nek - Mi farò trovare pronto
(4,0 Pkt.) #10: Ex-Otago - Sola una canzone
(4,0 Pkt.) #19: Federica Carta & Shade - Senza farlo apposta

(3,5 Pkt.) #02: Anna Tatangelo - Le nostre anime di notte
(3,5 Pkt.) #05: Ultimo - I tuoi particolari
(3,5 Pkt.) #18: Nino d'Angelo & Livio Cori - Un'altra luce

(3,0 Pkt.) #12: Paola Turci - L'ultimo ostacolo
(3,0 Pkt.) #14: Patty Pravo & Briga - Un po' come la vita
(3,0 Pkt.) #04: Negrita - I ragazzi stanno bene
(3,0 Pkt.) #21: Enrico Nigiotti - Nonno Hollywood
(3,0 Pkt.) #08: Francesco Renga - Aspetto che torni
(3,0 Pkt.) #22: Boomdabash - Per un milione

(2,5 Pkt.) #17: Achille Lauro - Rolls Royce
(2,5 Pkt.) #03: Ghemon - Rose viola

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

10.02.2019 12:28
#805 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich habe mir die letzte Nacht auch mit San Remo um die Ohren gehauen. Nach dem montenegrinischen Vorentscheid und dem zweiten Semi in Schweden war das musikalisch die reinste Wohltat. Meine Top 6 in Italien waren sogar zufällig all jene Songs, die du in deinem Beitrag verlinkt hast. Mit Mahmood an der Spitze.

Nachdem die anderen drei entscheidenden Länder nur musikalisch altbekannte Konzepte aufwärmen, hört sich zumindest Italien richtig zeitgemäß an. Das hat mich dann letztendlich doch noch mit einem eher enttäuschenden Wochenende versöhnt.

01. Italien (NEU)
02. Albanien
03. Frankreich
04. Tschechien
05. Spanien
06. Australien (NEU) - Kate Miller Heidke: Zero Gravity
07. Großbritannien (NEU) - Michael Rice: Bigger Than Us
08. Montenegro (NEU) - D-Moll: Heaven

Und während Australien und Großbritannien noch handwerklich ordentlich abliefern und ihnen insoweit nichts vorzuwerfen ist, hat man bei Montenegro das Gefühl ein typisch zusammengecasteter Ralph-Siegel-Act wäre mit einem Drum-Computer zusammengestoßen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.02.2019 20:21
#806 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Mir gefallen die neuen Beiträge im Schnitt besser als die ersten vier. Dass Italien sich gegenwärtig an die Spitze so ziemlich aller Ranglisten setzt, ist selbstverständlich - da hätten sie problemlos auch so ziemlich jeden x-beliebigen Sanremo-Song wählen können. Aber auch der australische Beitrag überzeugt mich diesmal durchaus - auch wenn ich noch immer nicht gewillt bin, das Land als regulären Teilnehmer zu akzeptieren. Kate Miller-Heidkes Lied hat aber als erster australischer Beitrag immerhin eine Spur von Persönlichkeit und Individualität. Frische Popera-Variante mit niedlicher Performance. Und auch der BBC-Song ist, wenngleich inoffensive wie immer, wahrlich keine Schande. Nur der Auftritt wirkt doch sehr hölzern und altbacken. Und schließlich Montenegro: Warum eigentlich nicht? Kein Bop, aber liebenswert genug. Und "Falling, I'm in heaven, falling" geht schon ordentlich ins Ohr.

Mein Zwischenstand:

12 pts: Mahmood - Soldi
10 pts: Kate Miller-Heidke - Zero Gravity
08 pts: Bilal Hassani - Roi
07 pts: D-Moll - Heaven
06 pts: Michael Rice - Bigger than Us
05 pts: Miki - La venda
04 pts: Lake Malawi - Friend of a Friend
03 pts: Jonida Maliqi - Ktheju tokës

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

21.02.2019 19:40
#807 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Bevor morgen der deutsche Song dazu kommt, mal kurz ein Update vom letzten Wochenende. Wirklich überzeugt ha mich leider keiner der Songs.

01. Italien
02. Albanien
03. Frankreich
04. Tschechien
05. Rumänien - Ester Peony - On a Sunday
06. Spanien
07. Slowenien - Zala Kralj & Gašper Šantl - Sebi
08. Australien
09. Lettland - Carousel - That night
10. Kroatien - Roko Blažević - The Dream
11. Großbritannien
12. Montenegro
13. Estland - Victor Krone - Storm

Mit Rumänien, Slowenien und Lettland haben wir drei Songs, die eher auf eine gleichförmige Atmosphäre setzen als auf Höhepunkte. Demzufolge befinden sie sich bei mir auch mehr oder weniger zufällig verteilt im Mittelfeld wieder. Der kroatische Song wurde von dem Teilnehmer von 2017 komponiert: Jacques Houdek, der ein Duett mit sich selbst gesungen hat. Dem Kitsch bleibt er treu. Musikalisch könnte es allerdings auch eine Nummer von Ralph Siegel, was es fast schon wieder zu einem guilty pleasure macht. Estland hingegen die rote Laterne eigentlich gar nicht verdient. Der Song ist durchaus stark, allerdings so ideenloser Mainstream-Pop, dass ich allergisch darauf reagiere. Auch dort ist der Komponist ein bekannter Name: Stig Rästa, Teilnehmer von 2015 zusammen mit Elina Born, und Komponist von 2016.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

21.02.2019 20:41
#808 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Auch in meinen Augen ist das künftige Teilnehmerfeld am letzten Wochenende um kein großes Highlight bereichert worden. Rumänien gefällt mir von allen Neuentscheidungen noch am besten, auch wenn es sicher nur ein Mittelfeld-Song ist; er findet sich in meinem aktuellen Ranking wegen der schlechten Qualität der bisherigen Beiträge auf Platz 3 wieder. Slowenien, Lettland und Kroatien kann man für meinen Geschmack sofort vergessen; das sind Nummern zum Einmal-Hören ohne jeden Wiedererkennungswert.

Auch Estland entschied sich diesmal für ein Mainstream-Lied, das wie ein Melodifestivalen-Semifinalist klingt und, oh Wunder, auch von einem Schweden gesungen wird, der wie eine Mischung aus Benjamin Ingrosso und Robin Bengtsson aussieht (sich aber "Crone" schreibt). "Storm" ist absolut harmlos und nur semi-eingänglich; wie ich schon vor zwei oder drei Jahren schrieb, sollte Komponist Stig Rästa sich lieber entweder auf seinem "Goodbye to Yesterday"-Erfolg langfristig ausruhen oder wieder ähnliche Qualität statt ständiger mittelmäßiger Präsenz im estnischen Vorentscheid liefern. Kurioserweise hatte er ausgerechnet letztes Jahr einen vergleichsweise starken Beitrag im Rennen, wurde da aber nicht gewählt. Naja.

Für den morgigen deutschen Vorentscheid darf man gespannt sein, wie sich Aly Ryans "Wear Your Love" live anhört und ob das Rentnerpublikum der ARD darauf anspringt (vermutlich nicht). Das wäre ein ziemlich guter Kandidat für ein so dröges ESC-Jahr wie dieses.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

21.02.2019 22:41
#809 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #808
Für den morgigen deutschen Vorentscheid darf man gespannt sein, wie sich Aly Ryans "Wear Your Love" live anhört und ob das Rentnerpublikum der ARD darauf anspringt (vermutlich nicht). Das wäre ein ziemlich guter Kandidat für ein so dröges ESC-Jahr wie dieses.


Dann hast du es also auch schon gehört?

Aber ja, ich halte das auch für eine gute Wahl - vorbehaltlich des Live-Auftritts und der Songs von S!sters und Lilly among clouds, die ich noch nicht kenne. Das wäre auch mal ein Song, den man von Deutschland nicht erwartet hätte.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.02.2019 22:35
#810 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Und es ist wie jedes Jahr: Deutschland blamiert sich mal wieder im Mai. Da kann man sich doch nur an den Kopf greifen.

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