... in der korrigierten Form. Es zählten nun auch nur die Top-10s der einzelnen Jurymitglieder statt ihrer Komplett-Rankings. Die Ukraine als Kompromisssieger wäre geblieben, Russland hätte sich dank starker Televoting-Unterstützung noch näher an den Zweitplatzierten Australien herangekämpft. Frankreich als Juryfavorit hätte sich ebenso verbessert wie Serbiens Sanja, weil beide, wenn sie von den Jurys unterstützt wurden, meist ganz weit oben standen, was sich in diesem System auszahlt. Größter Verlierer: Israels Hovi Star. Irgendwie nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass den beiden neueren Wertungssystemen unterstellt wird, sie würden "Middle of the Road"-Nummern bevorzugen.
Platz 01 (309 Punkte): Ukraine Platz 02 (288 Punkte): Australien Platz 03 (284 Punkte): Russland Platz 04 (144 Punkte): Frankreich (+2) Platz 05 (140 Punkte): Bulgarien Platz 06 (137 Punkte): Schweden (-2) Platz 07 (129 Punkte): Armenien Platz 08 (121 Punkte): Polen Platz 09 (107 Punkte): Litauen Platz 10 (080 Punkte): Belgien Platz 11 (072 Punkte): Österreich (+2) Platz 12 (065 Punkte): Lettland (+3) Platz 13 (063 Punkte): Niederlande (-2) Platz 14 (062 Punkte): Serbien (+4) Platz 15 (059 Punkte): Aserbaidschan (+2) Platz 16 (058 Punkte): Malta (-4) Platz 17 (056 Punkte): Italien (-1) Platz 18 (048 Punkte): Ungarn (+1) Platz 19 (047 Punkte): Georgien (+1) Platz 20 (043 Punkte): Israel (-6) Platz 21 (040 Punkte): Zypern Platz 22 (030 Punkte): Kroatien (+1) Platz 23 (024 Punkte): Spanien (-1) Platz 24 (016 Punkte): Großbritannien Platz 25 (010 Punkte): Tschechien Platz 26 (004 Punkte): Deutschland
Zitat von Havi17 im Beitrag #676Mit einer anderen Europapolitik wäre Deutschland nicht letzter geworden...
Klar. Und weil Russlands Politik so toll ist, sind sie letztes Jahr zweiter und dieses Jahr dritter geworden. Dieses Argument ist mir echt zu blöd. Ghost hat als Song einfach nicht überzeugt, fertig. War ja noch nicht mal in Deutschland ein richtiger Hit (im Gegensatz zu z. B. Lena, Max Mutzke, Texas Lightning - beim ESC alles Top 15 Plätze!).
Fand ich zwar schade, denn ich mochte unseren Auftritt. Allerdings auch erst seit dem Vorentscheid. Als ich Ghost davor zum allerersten Mal gehört habe, war ich auch nicht besonders beeindruckt davon. Und beim ESC braucht man eben einen Song/Act mit Instant Appeal und/oder internationalem Format und/oder Emotionen müssen herüberkommen. Nur mit sauberem Gesang kommt man nicht weiter (auch wenn er vorhanden sein sollte). Der ESC ist eben nicht The Voice.
Finde auch - beim nächsten mal lass es auf Eins Festival ohne Party auf der Reperbahn zeigen und wir müssen ja keinen hinschicken... Oder besser einen der in jeder Landessprache Europas singt "Danke, dass Ihr unser Geld nehmt und nein wir wollen dafür keine Punkte" -> Das wäre mal würdig
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Immer wenn du lügst, muss Jesus Blut weinen.
(Todd Flanders)
Wie kann Dummheit entscheiden was klug ist
(meine Frau)
Meine Vorschreiber haben zwar offenkundig nicht die geringste Ahnung von allen anderen Teilen dieser niedlichen Grafik, aber der Punkt mit den Skandalen und Verschwörungstheorien am Tag nach dem Finale erfüllt sich selbst hier im Forum mit zuverlässiger Regelmäßigkeit.
Zeigt immerhin, dass auch die einschalten, die prinzipiell alles ganz fürchterlich finden. Der ESC meldete sich am Samstag dementsprechend auch mit rekordverdächtigen Einschaltquoten zurück: 9,33 Millionen, über eine Million mehr Zuschauer als letztes Jahr, wurden hierzulande gezählt. Und das, obwohl ich aus der Zählung rausgefallen bin.
schöne Grafik ;) Aber eine "Verschwörung" sehe da auch nicht wirklich. Ist halt ein "Meinungsbild". Beliebt sind wir nicht mit der aktuellen Polikik und das spielt immer einer Rolle -> und hier hätte ich es beim Publikum verstanden. Nur nicht bei der Jury -> 1 Punkt... Aber egal -> Müssen wir halt die EM gewinnen
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(Todd Flanders)
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Die sechzigste Show wurde schon vor über einem Jahr aus Wien übertragen, aber heute auf den Tag genau vor 60 Jahren - am 24. Mai 1956 - fand der erste ESC als Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne in Lugano statt. Als Siegerin ging die bis heute aktive und immer wieder 'mal mit Rückkehrversuchen unterhaltende Lys Assia mit ihrem passend betitelten Chanson "Refrain" hervor. In Folge schickte die Schweiz Lys Assia 1957 und 58 einfach nochmal.
Jamala hat vor zwei Tagen das Musikvideo zu "1944" veröffentlicht. Ein bisschen futuristisch, ein bisschen apokalyptisch, ein bisschen Zombie - gefällt mir.
Der kommerzielle Langzeitsieger des ESC 2016 ist allerdings Frans aus Schweden. Sein "If I Were Sorry" erreichte Ende Juli sogar Platz 1 der deutschen Airplay-Charts und immerhin Platz 12 der Single-Charts. In zwanzig europäischen Ländern konnte er ähnliche Erfolge verbuchen (u.a. vierfach Platin in Schweden).
Die deutschen ESC-Verantwortlichen glauben indes, aus ihren zahlreichen Niederlagen in Folge gelernt und ein tolles neues Konzept vorgelegt zu haben, mit dem nächstes Jahr alles besser klappen soll. Die Idee: eine Art Castingshow innerhalb einer Sendung, in der unbekannte Teilnehmer speziell eurovisionsgeschneiderten Profikompositionen zugeteilt und über vier Abstimmungsrunden vom Publikum gewählt werden sollen. In einer begleitenden Jury sitzen Lena, Tim Bendzko und ... Florian Silbereisen. Na dann ...
Auch wenn die komplette Liste der teilnehmenden Länder noch aussteht, haben zwei Sender bereits die Interpreten benannt, die sie in Kiew repräsentieren sollen. Für Zypern wird Poprock-Sänger Hovig ins Rennen geschickt, der - wie schon Minus One im letzten ESC - ein Lied von Thomas G:son geschrieben bekommt. Der ESC-Fan kennt Hovig aus dem zypriotischen Vorentscheid von 2015, wo er den vierten Platz mit "Stone in a River" belegte. Für die Niederlande tritt die aus drei Schwestern bestehende Girlgroup O'G3NE (gesprochen: "Oh Jean") an. Gemunkelt wurde über O'G3NE schon in den letzten Jahren, weil die drei Mädels schon 2007 die Niederlande im Junior ESC vertreten hatten.
Hier zwei Repertoirebeispiele (die konkreten ESC-Songs der Künstler sind noch in der Mache):
Endlich ESC-Material des Jahrgangs 2017! Finnland hat seine zehn Acts fürs Uuden Musiikin Kilpailu, das dieses Mal ohne Semifinals auskommen muss, bekanntgegeben. Wie immer in Suomi ist es eine herrlich schräge Mischung aus lächerlichen Spaßacts und richtig guten Songs. Ich habe mit "Blackbird" des Duos Norma John schon einen ersten großen Favoriten der Saison. Mit ihren düsteren, sphärischen Indie-Klängen (eine Art Lied, für die sonst eher Norwegen zuständig ist) erinnern sie mich vom Stil her an Mørland und Debrah Scarlett.
(5,0 Punkte) #09: Norma John - Blackbird (4,5 Punkte) #07: Lauri Yrjölä - Helppo elämä (= Easy life) (4,5 Punkte) #10: Zühlke - Perfect Villain (4,0 Punkte) #08: My First Band - Paradise (3,5 Punkte) #06: Günther & D'Sanz - Love Yourself (3,5 Punkte) #04: Alva - Arrows (3,0 Punkte) #03: Emma - Circle of Light (2,5 Punkte) #02: Anni Saikku - Reach out for the Sun (1,5 Punkte) #01: Knucklebone Oscar & The Shangri-La Rubies: Caveman (1,0 Punkte) #05: Club La Persé - My Little World
Zitat von Count Villain im Beitrag #689Interessanter Fakt: In jeder Dekade stimme ich jeweils einmal mit dem wirklichen Gewinner des Jahrgangs überein.
... und in den 2000ern ist das ausgerechnet "I Wanna". Cool finde ich aber, dass ich nicht der einzige bin, der "I Love You, mi vida" gut findet. Ist für mich noch immer ein guilty pleasure hoch zehn - auch wenn ich die Studioversion dann doch bevorzuge ... Und in den letzten Jahren treffen wir uns bei Margaret Berger und Loic Nottet, mit Abstrichen auch bei Nina Zilli.