Keine Sorge, ich lebe noch. Ich wollte erst die CD abwarten, ehe ich eine neue Liste mache (deshalb ist Rumänien auch noch enthalten). Auf den Top Positionen hat sich ohnehin nichts verändert (nur die Ukraine und Georgien haben die Plätze getauscht). Frankreich ist allerdings derbe abgestürzt, während Armenien und die Niederlande mittlerweile in meine Top Ten vorgeprescht sind.
01. Germany 02. Estonia 03. Cyprus 04. Poland 05. Georgia 06. Ukraine 07. Armenia 08. The Netherlands 09. Sweden 10. Russia 11. San Marino 12. Greece 13. Azerbaijan 14. Austria 15. Latvia 16. Spain 17. Iceland 18. Montenegro 19. Israel 20. Malta 21. United Kingdom 22. Italy 23. Australia 24. Hungary 25. Czech Republic 26. Romania 27. Croatia 28. Serbia 29. Norway 30. France 31. Bulgaria 32. Moldova 33. Macedonia 34. Bosnia & Herzegovina 35. Slovenia 36. Ireland 37. Belarus 38. Albania 39. Switzerland 40. Finland 41. Lithuania 42. Belgium 43. Denmark
Da freue ich mich aber - und Jamie-Lee vielleicht auch. Hast du schon Freunde im Ausland bezahlt, für sie anzurufen, eine maltesische SIM-Karte nach Deutschland eingeschmuggelt oder eine Telefonzelle direkt hinter der holländischen Grenze aufgespürt? Ist jedenfalls ein kurioser Anblick, unseren Beitrag 'mal an der Spitze einer ESC-Fan-Rangliste zu sehen. Ebenso bin ich positiv erstaunt, sowohl Russland als auch Schweden in deiner Top-10 zu finden.
Wenn ich unsere drei Ranglisten zusammenrechne, komme ich auf folgendes kombiniertes Vorab-Urteil. Als Beratung für die bisher vorentscheidsresistenten Mitleser verlinke ich die Top-5 mal zu den entsprechenden Videos. Das erwartet euch im Mai 2016:
Zitat Da freue ich mich aber - und Jamie-Lee vielleicht auch. Hast du schon Freunde im Ausland bezahlt, für sie anzurufen, eine maltesische SIM-Karte nach Deutschland eingeschmuggelt oder eine Telefonzelle direkt hinter der holländischen Grenze aufgespürt? Ist jedenfalls ein kurioser Anblick, unseren Beitrag 'mal an der Spitze einer ESC-Fan-Rangliste zu sehen. Ebenso bin ich positiv erstaunt, sowohl Russland als auch Schweden in deiner Top-10 zu finden.
Das finde ich interessant. Warum überrascht dich das genau?
Und nein, ich werde mich nur aufs Hoffen und Bangen beschränken. Obwohl ich mittlerweile schon ziemlich ernüchtert bin, nachdem man aus Fan-Kreisen und skandinavischen Pre-ESC-Shows nur Negatives über unseren Song hört. Allerdings finde ich "Ghost" nach wie vor im besten Sinne sehr "haunting".
Deine Liste zeigt ja quasi, was sich ergeben würde, wenn wir Mitglieder einer gemeinsamen Jury wären. Wären wir allerdings einzelne Länder und würden nur unsere Top Ten bepunkten, würden sich an der Spitze geringfügige Änderungen ergeben.
01. Russland, 25 Punkte (+ 1) 02. Estland, 23 Punkte (- 1) 03. Deutschland, 15 Punkte (+ 1) 04. Polen, 13 Punkte (- 1) 05. Ukraine, 12 Punkte 06. Armenien, 11 Punkte (+ 1) 07. Malta, 10 Punkte (+ 6) 07. Österreich, 10 Punkte (+ 1) 07. Zypern, 10 Punkte (- 1) 10. Frankreich, 8 Punkte (+ 9) 11. Georgien, 6 Punkte (+ 10) 11. Israel, 6 Punkte (+ 1) 13. Dänemark, 5 Punkte (+ 9) 14. Aserbaidschan, 4 Punkte (- 5) 14. Italien, 4 Punkte (- 4) 16. Mazedonien, 3 Punkte (+ 4) 16. Niederlande, 3 Punkte (- 2) 16. Schweden, 3 Punkte (- 5) 19. Bulgarien, 2 Punkte (+ 4) 20. Tschechien, 1 Punkt (- 4)
Zu deiner Frage: Du bist ja eher der Underdog-Sympathisant - und wenn man die Reaktionen des Fandom verfolgt, finden die Underdog-Liebhaber Russland und Schweden dieses Jahr meist hoffnungslos überschätzt. Deshalb hätte ich vermutet, dass du eine ähnliche Abneigung hegst. Russland stand ja auch in deiner früheren, kürzeren Hitliste weiter unten.
Ich habe mich vor ca. einer Woche aus der Berichterstattung ausgeklinkt, um von sämtlichen Probenvideos und Favoritenveränderungen bis zu den Liveshows unbehelligt zu bleiben. Deinen Videolink habe ich neugierigerweise trotzdem angeklickt - gut, dass da nichts Verräterisches zu sehen ist. Dass Sergey gut singen kann und ziemlich sympathisch ist, verwundert mich jetzt auch nicht so sehr ...
Das mit den Underdogs stimmt wohl. Ich habe ja jetzt auch Georgien in meiner Top 5.
Aber wir hatten schon zu Anfang der Saison festgestellt, dass unsere Top-Listen dieses Jahr relativ nah beieinander lagen.
Ich habe mit noch einmal unsere kombinierte Rangliste vom Vorjahr angeschaut. Den letztendlichen Sieger hatte unser Forum nur auf Platz 28 (Herzliche Glückwunsch, Weißrussland! Okay, das wird sich dieses Jahr nicht wiederholen). Von unseren Top 5 waren immerhin drei in der letztendlichen Top 6 (bzw. in der Televoting Top 5) und unser zweiter Platz war Televoting-Sieger. Zumindest letztes ist kein schlechtes Zeichen für Russland. Unsere Nummer 1 war letztendlich nur auf Platz 14. Ich befürchte fast, das könnte sich dieses Jahr mit Estland wiederholen. So wirklich zwingend ist "Play" als Song jetzt auch nicht.
Von unseren 20 Qualifikanten waren nur (oder immerhin?) 13 tatsächlich im Finale. Dafür lagen wir mit unserem letzten Platz wieder richtig (die von uns im Vorfeld überschätzte Ann Sophie mal außen vor gelassen): Österreich hatte auch bei unseren Finalteilnehmern die rote Laterne. Dass wir danach noch drei weitere richtige Finalteilnehmer hatten, nun ja, darüber breiten wir am besten den Mantel des Schweigens.
Wobei Live-Auftritte auch noch einiges ändern (können). Im Nachhinein würde ich z. B. auch Ann Sophie schlechter und Bojana Stamenov besser bewerten als in meiner damaligen Liste.
Ich habe mir meine Liste jetzt nach den Probeneindrücken provisorisch noch einmal vorgenommen. Sieht jetzt wie folgt aus. Es dürfte euch beide freuen, dass Russland noch einen Sprung nach oben machen konnte. Als Showsong funktioniert der Beitrag für mich besser als rein von Platte. Und bei Jamie-Lees Probendurchgang hatte ich Gänsehaut.
Ich habe zwar "nur" 7 meiner 10 Wunschqualifikanten durchbringen können, aber bin bei diesem starken Teilnehmerfeld mit 9 der 10 Finalisten überaus einverstanden.
Stockholm lieferte eine klassischere Show als Malmö vor drei Jahren, wofür ich dankbar bin. "Heroes" wurde schnell über die Bühne gebracht - sogar noch vor dem Vorspann. Natürlich weil Mans sich ja irgendwann noch umziehen musste, aber ich kann mir ja vormachen, dass man das Lied einfach gleich hinter sich bringen wollte und damit für die drei Shows den Haken hinter diese lästige Pflicht gesetzt hat.
Petra trat diesmal in einem ordentlichen Kleid und nicht in einer Designer-Scheußlichkeit auf, was ihr ebenso besser zu Gesicht stand wie der feinere Humor, der sich zumindest bislang eher gegen das Gastgeberland und gegen ESC-Nerds richtete als gegen andere Teilnehmer. Deutlich sympathischer.
Die Postkarten sind recht anonym, aber die Idee mit dem individuellen Schriftzug für jedes Land gefällt mir prima - auch dass er am Ende in der Ergebnisverkündung wieder auftauchte. Das Design ist ausgewogen und solide, nicht so kleinkariert und rundgelutscht wie in Wien letztes Jahr.
Technisch war die Show im Wesentlichen in Ordnung, nur am Ende gingen einige Einblendungen drunter und drüber, als der letzte Qualifikant zu zeitig aufblitzte (Gott sei Dank der richtige!) und bei der Zusammenfassung der Weiterkommer einfach mal die falschen Länderbezeichnungen zu den Auftritten eingespielt wurden. Sergey tritt also für Aserbaidschan und Holland an.
Die Auftritte waren oft spektakulär, die Bühne half vielen, auch wenn die Akustik sich für einige der Kandidaten als hinterlistiger Fallstrick entpuppte. Am schlimmsten klang Sandhja, die eher quäkte als sang, und auch Jüri hätte man mehr Volumen gewünscht. Dagegen legten Iveta und Ira die stimmlich beeindruckendsten Auftritte hin (= besser als von Band). Sergey klang 1:1, prima zum Mitsingen.
Meine Live-Rangliste:
Platz 01: Armenien (15 von 15)* Platz 02: Russland (15)* Platz 03: Aserbaidschan (14)* Platz 04: Malta (14)* Platz 05: Island (13,5)* Platz 06: Montenegro (12,5)* Platz 07: Österreich (12,5) Platz 08: Kroatien (12) Platz 09: Estland (12) Platz 10: Zypern (11,5)*
Platz 11: Griechenland (11,5) Platz 12: Ungarn (11) Platz 13: Tschechien (11) Platz 14: Niederlande (10) Platz 15: Bosnien-Herzegowina (9,5) Platz 16: Moldau (6,5) Platz 17: Finnland (6) Platz 18: San Marino (5)
blau = Finale / rot = fährt nach Hause. Mit *) habe ich die Länder markiert, bei denen ich vom Liveauftritt besonders positiv überrascht war.
Ich bin noch immer schockiert darüber, wie spot-on perfect die armenische Performance war. Wow! Iveta und ihr Team haben sich aber sowas von ins Zeug gelegt. Sie übernimmt von heute an meine Spitzenposition und es steht nicht zu erwarten, dass sich das in den beiden kommenden Shows ändern wird. "LoveWave" ist zwar sehr artsy, aber man nutzte jede Chance, etwas Beeindruckendes auf die Bühne zu bringen. Lichtshow, Feuer, Geräuschkulisse, Bewegungen, Dress und Hologramme funktionieren ausgezeichnet zusammen und hinterlassen mit Ivetas Killer-Vocals einen bleibenden Eindruck. Ich muss es einfach sagen: So könnte ein deutscher Beitrag aussehen, wenn die ARD kein Rentnerpublikum darüber abstimmen lassen würde und beim NDR ein paar neue Besen kehren würden.
Wie man sieht, kann ich mich wirklich nicht über die Ergebnisse beschweren. Es war von Anfang an klar, dass in dieser Show mehr als 10 Lieder die Qualifikation verdient hätten. Deshalb freue ich mich auch für Ungarn und Tschechien - gut, auf den Retro-Country-Holländer hätte ich verzichten können, aber das ist auch eher eine persönliche Abneigung gegen Musikstil und den Künstler, der mir etwas zu selbstsicher und angeberisch vorkommt.
Alles könnte eine lila-pinke Wunderwelt sein nach dieser Show. Wenn da nicht das übliche Übel wäre. Peter Urban. Er gehört abgesetzt. Mir reicht's. Dieser Mann ist eine Plage und ich bin einfach nur genervt von seiner ständigen Negativität und seinen parteiischen Kommentaren. Für die beiden verbleibenden Shows werde ich auf den Livestream umsteigen, auch wenn die Bildqualität dadurch einbüßt. Oder gibt es für deutsche Satelliten-TV-Zuschauer ausländische Ausweichmöglichkeiten ohne Werbung? Ich bin jedenfalls am Überlegen, ob ich dem NDR nicht 'mal eine Mail schicken sollte ...
Das gestrige erste Halbfinale des ESC 2016 war insgesamt zufriedenstellend, entbehrte aber das gewisse Etwas. Vorjahressieger Mans Zelmerlöw trug in der Reprise sein 2015-Shirt auf und sang sehr schwach; überhaupt machte er den Eindruck, dass ihm der Rummel zugesetzt hatte. Trotzdem empfand ich seine Moderation als durchaus angenehm, sein (auf Deutsch gesprochener) Dank in Richtung Wien gefiel und er war das ausgleichende Element neben der Selbstdarstellerin Petra Mede. Eine Komödiantin als Moderatorin muss eben jeden Kalauer auf ihrer Seite haben. Dafür kamen die Zuschauer auf ARD Eins Festival wieder in den Genuss der bissigen Kommentare von Peter Urban, der auch an keinem ein gutes Haar lässt - lästert hier etwa ein verkannter Künstler?
Hier nun die Startliste mit meiner persönlichen Wertung in Klammern:
Finnland: Das Outfit von Sandhja war besser als im Videoclip, das Lied (im Bridget-Jones-Stil) jedoch nur ein lauer Einheizer. (0 Punkte)
Griechenland: Ötzi und den letzten Pfeil ließ man diesmal zuhause, aber der Mix aus Rap, den unvermeidlichen Sirtaki-Elementen und gelungenem Refrain sorgte für wenig Begeisterung. (0 Punkte)
Moldau: Lidia sang leider mit schwacher Stimme und setzte zu sehr auf ihre Modelqualitäten. (0 Punkte)
Ungarn: Freddie und sein schwerfälliger Song wussten ebenso wenig zu zünden wie der Background und die Optik. (0 Punkte)
Kroatien: Ninas Zeltoutfit sah nach Pariser Couture aus und zauberte aus der Transgender-Vorlage des Videos eine für den Mainstream taugliche Sängerin mit guter Stimme. (4 Punkte)
Niederlande: Der erste vernünftige Beitrag auf nostalgischem Fußboden, mit soften Tönen und einem schmachtenden Sänger wärmte das Herz aller Country & Common-Linnets-Freunde. (5 Punkte)
Armenien: Iveta aus Hamburg zeigte Temperament und Sinn fürs Drama, wobei der ungewöhnliche Beitrag kraftvolles Charisma transportierte. (1 Punkt)
San Marino: Der türkische Sugardaddy brachte seinen Serail mit, was so überflüssig war wie die wild flackernden Farben im Hintergrund. Das Lied - das durchaus seine Meriten hat - braucht eine "Tod auf dem Nil"-Klassik und kein Achtziger-Jahre-Flair. (0 Punkte)
Russland: Sergey mit den "Pausbäckchen" (O-Ton Peter Urban) sorgte mit seiner akrobatischen Performance für Herzflattern und rechtfertigte seinen Favoritenstatus. Sehr konzentriert und professionell. Sergey, vergiss darüber nicht Deinen Lausbuben-Charme! (Stichwort: Eto vse ona) (12 Punkte)
Tschechien: Die elegante Gabriela sang sauber und überzeugend und sicherte sich verdient ihren Finalplatz. (8 Punkte)
Zypern: Ein starker Auftritt der Rocker, sowohl stimmlich als auch vom Arrangement her. (6 Punkte)
Österreich: Zoe sang "Loin d'ici" einen Tick schneller und zeigte Reife und Souveränität in ihrem Traumdress. Völlig zurecht im Finale! (10 Punkte)
Estland: Jüris Bariton wurde leider im Refrain von einer weiblichen Backgroundstimme gestört. Sah sehr mager aus. Cooler blauer Anzug. Wer hat hier falsch gespielt? (7 Punkte)
Aserbaidschan: Die stimmige, ganz in Gold gehaltene Performance von Samra reichte fürs Finale. (2 Punkte)
Montenegro: Gruftige Rocker, blonde Headbangerin zu weit vorne. (0 Punkte)
Island: Gretas Videomaterial aus einem Dämonen-Grusler ging eine gelungene Kombi mit ihrem engagierten Gesang ein. (3 Punkte)
Bosnien-Herzegowina: Zwischen Wutrapper und Stacheldraht gute (muttersprachliche) Stimmen, leider erwartungsgemäß chancenlos. (0 Punkte)
Malta: Ira setzte alles auf die Karte Weiblichkeit und spazierte so auf dem Wasser ins Finale. (0 Punkte)
Insgesamt fand ich die Show sehr gelungen und abwechslungsreich. Besonders gefallen haben mir die einfachen Vorfilme mit Konzentration auf die Interpreten und die Gray People. Der Einspieler mit der Fake Documentary hat meinen Geschmack allerdings nicht so getroffen. Die Bühne findet dann wieder meinen Zuspruch, obwohl man leider bei einigen Beiträgen das Gefühl hatte, die Bühne wäre der Star und nicht der Interpret. Da hatten einige Delegationen kein so gutes Händchen in der Umsetzung.
Und auch ich kommentiere jetzt mal Land für Land und vergebe Punkte (Skala 0 bis 5).
Finnland - guter Opener, aber nichtig (0 Punkte) Griechenland - weniger zwingend als frühere griechische Beiträge (0 Punkte) Moldau - konventionelle ESC-Ware (0 Punkte) Ungarn - hier war es für mich so, dass die Bühne den Interpreten in den Hintergrund gedrängt hat, außerdem habe ich mich eher mit dem asymmetrischen halb in der Hose steckenden Shirt beschäftigt als mit dem Lied, trägt man sowas heute echt so? Das Ende fand ich auch etwas anstrengend und gepresst (1 Punkt) Kroatien - sympathische Sängerin mit kraftvoller Performance (3 Punkte) Niederlande - ebenfalls sympathisch, warme Atmosphäre, Pause im Song wirkungsvoller als befürchtet (3 Punkte) Armenien - insgesamt etwas anstrengend, die Hologramme fand ich überflüssig (2 Punkte) San Marino - da haben mir buchstäblich die Worte gefehlt, trashig oder Retro? Oder beides? (0 Punkte) Russland - wirkte auf mich durch die Kletterei ein bisschen zu technisch und unorganisch, eigentlich zu nahe am Vorjahressieger, um wirklich den Sieg davonzutragen (3 Punkte) Tschechien - der Rautenhintergrund war nicht so meins, der Rest aber klassisch schön, glänzte vor allem durch Einfachheit und den damit verbundenen Gegensatz zu Russland (4 Punkte) Zypern - der Cerberus von Baskerville! Der Schwarz-Weiß-Invers-Effekt hingegen eher verstörend, konnte seinen Favoritenstatus auf meiner Liste dennoch festigen (5 Punkte) Österreich - wirkte im Direktvergleich mit Zypern wieder eher konventionell, auch ihr Lächeln hatte ich noch etwas charmanter im Gedächtnis (1 Punkt) Estland - stilvolles Bühnenbild, hat dennoch im Vergleich mit dem Vorentscheidauftritt verloren (4 Punkte) Aserbaidschan - noch so ein konventioneller Euro-Pop (0 Punkte) Montenegro - kam supercool herüber, war aber leider klar, dass es chancenlos ist, da sperriger als zum Beispiel Zypern (5 Punkte) Island - wirkte im Vergleich zu Montenegro auch wieder konventioneller als es eigentlich war, Videowand hat mir besser gefallen als bei Russland, flüssiger, müheloser und ein einheitlicheres Konzept, dass es Island nicht weiter geschafft hat, tut mir wirklich super leid (4 Punkte) Bosnien-Herzegowina - wirkte mit Muttersprache und typischem Balkan-Sound im diesjährigen Teilnehmerfeld fast wie ein Fremdkörper und Deen sah anfangs aus wie ein Bösewicht bei Indiana Jones (1 Punkt) Malta - professionell über die Bühne gebracht (2 Punkte)
Was mir noch aufgefallen ist, dass viele Beiträge in Inszenierung und/oder Schnitt sehr stark auf Video-Clip-Ästhetik gesetzt haben. Ein Trend zu Optik und/oder Hektik, dem ich jetzt nicht so viel abgewinnen kann. Da wünsche ich mir fast schon, dass am Ende etwas Einfaches gewinnt. Schweden und Frankreich haben dahingehend in der Vorschau bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Bin auf jeden Fall jetzt sehr gespannt auf Donnerstag. Und ich habe noch keine Ahnung, für wen ich anrufen werde.
Ich stimme Dir zu, dass Bühnenbild und Hintergrund mit dem Interpreten bzw. dem Lied oft eine unharmonische Allianz eingingen. Man hatte den Eindruck, dass der Holzhammer teilweise die mangelnde Qualität kaschieren sollte. Beste Beispiele dafür: die ersten Beiträge des Abends.
Zitat von Count Villain im Beitrag #656konventionelle ESC-Ware (0 Punkte) noch so ein konventioneller Euro-Pop (0 Punkte)
Bei dir und Peter Urban frage ich mich ernsthaft, warum ihr euch den ESC eigentlich antut, wenn genau das, was ihn besonders macht, für euch doch so scheußlich ist ... (Ernsthafte Frage.)
Zitat von Count Villain im Beitrag #656Was mir noch aufgefallen ist, dass viele Beiträge in Inszenierung und/oder Schnitt sehr stark auf Video-Clip-Ästhetik gesetzt haben. Ein Trend zu Optik und/oder Hektik, dem ich jetzt nicht so viel abgewinnen kann.
Das ist nur die logische Folge einer musikalischen Mainstreamisierung des ESC, der sich am Ende des Tages ja durch mehr als eine bloße Gay-Parade auszeichnen muss. Ich fand die Bühnenshows gestern über weite Strecken sehr gut geglückt, nur den Gesang dazu teilweise etwas dünn. Und mangelnde Qualität wie Percy Lister kann ich auch nicht erkennen. Das gestrige Semi war songqualitativ das beste seit mindestens 2009, vielleicht sogar überhaupt.
Zitat von Gubanov im Beitrag #658Bei dir und Peter Urban frage ich mich ernsthaft, warum ihr euch den ESC eigentlich antut, wenn genau das, was ihn besonders macht, für euch doch so scheußlich ist ... (Ernsthafte Frage.)
Fragst du das wirklich ernsthaft den Underdog-Liebhaber?
Aber im Ernst: Von scheußlich habe ich nichts gesagt. Auf Platte höre ich mir viele dieser Songs gerne an. Nur auf der Bühne wirken sie im Vergleich mit den eher progressiven oder mainstreamigen Beiträgen etwas "verstaubt", bzw. heard/seen-before.
Zitat von Gubanov im Beitrag #658Das ist nur die logische Folge einer musikalischen Mainstreamisierung des ESC, der sich am Ende des Tages ja durch mehr als eine bloße Gay-Parade auszeichnen muss. Ich fand die Bühnenshows gestern über weite Strecken sehr gut geglückt, nur den Gesang dazu teilweise etwas dünn. Und mangelnde Qualität wie Percy Lister kann ich auch nicht erkennen. Das gestrige Semi war songqualitativ das beste seit mindestens 2009, vielleicht sogar überhaupt.
Mangelnde Qualität habe ich ebenfalls nicht entdeckt (auch nicht bei den "konventionellen" Beiträgen). Im Prinzip habe ich auch nichts dagegen, nur 26 solcher Inszenierungen am Stück fände ich dann schon etwas anstrengend. Außerdem hängt es mit meiner Erwartungshaltung zusammen. Und da bin ich eher auf Konzertmitschnitt geprägt als auf Clip-Show. Aber mal abwarten, man gewöhnt sich bekanntlich an alles.
Und wie weiter oben auch schon: Von "nicht geglückt" schrieb ich nichts. Island, Zypern und Montenegro haben mir beispielsweise sehr gut gefallen.
Zitat von Count Villain im Beitrag #659Nur auf der Bühne wirken sie im Vergleich mit den eher progressiven oder mainstreamigen Beiträgen etwas "verstaubt", bzw. heard/seen-before.
Das ist nachvollziehbar. Und genau dann hilft eine kreative und aufwändige Performance dem "point of difference" nach - der ESC ist eben kein Konzert, sondern eine hochtechnisierte Fernsehshow, deren Möglichkeiten man für meine Begriffe ruhig in dem Maße ausnutzen darf, in dem das Lied es erlaubt (= Show, ohne den Song zu übertrumpfen, was z.B. letztes Jahr bei "Heroes" passierte). Nur das Maß, in dem ein Lied ESC-typisch ist, als Herabstufung zu verwenden, sollte sich für einen Fan eigentlich aus gesundem Selbstwertgefühl heraus verbieten.
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- und Jamie-Lee vielleicht auch. Hast du schon Freunde im Ausland bezahlt, für sie anzurufen, eine maltesische SIM-Karte nach Deutschland eingeschmuggelt oder eine Telefonzelle direkt hinter der holländischen Grenze aufgespürt? Ist jedenfalls ein kurioser Anblick, unseren Beitrag 'mal an der Spitze einer ESC-Fan-Rangliste zu sehen. Ebenso bin ich positiv erstaunt, sowohl Russland als auch Schweden in deiner Top-10 zu finden.
ESC 2016 Spreadsheet.pdf
(Ernsthafte Frage.)
