ich glaube ja! ich habe spaeter keinen unterschied festgestellt.
ich bin wirklich sehr gespannt, was uns dario als letzten part der muetter trilogie zeigen wird! ich wuensche ihm wirklich einen knaller, nachdem es in den vergangenen jahren ja nur etwas gepufft hat!
ach ja, ich habe natuerlich PROFONDO ROSSO vergessen! das auge des moerders im kleiderschrank der schriftstellerin macht es mir heute manchmal noch schwer, schraenke in meiner wohnung zu oeffnen. in diesem sinne ein ziemlicher schisshase!
- Die neunschwänzige Katze (nicht nur das der ganze Film an sich für mich ein kleines Meisterwerk ist - besonders Karl Malden ist einfach nur wundervoll in diesem Film)
- Sleepless (mir gefällt der Film unheimlich gut, auch die Musik ist (mal wieder!) absolut phantastisch)
- Das Phantom der Oper (wunderschöne Bilder, einfach nur toll gefilmt, nicht zuviel Operngesang - der Film wirkt insgesamt fast schon wie ein (leicht blutiges) Märchen)
Wenn hier schon über Argento geredet wird, möchte ich natürlich auch meinen Senf dazu abgeben
- Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe Spannend, atmosphärisch und bis zum Ende fesselnd. Schon in seinen frühen Werken lässt Argento sein Talen durchblitzen.
- Die Neunschwänzige Katze Für mich enttäuschend. Die Geschichte lässt jedwedes Tempo vermissen, der Fall ist weitestgehend unspektakulär und insgesamt sieht mir der Film zu sehr nach amerikanischen Krimis aus.
- Vier Fliegen auf grauem Samt Der hat mir schon wieder deutlich besser gefallen, obwohl auch hier die ein oder andere Länge zu überstehen ist. Die Todesszene am Ende ist für mich der erste trickreich gefilmte Tod in Argento-Filmen, der später zu einem Markenzeichen von Argento wurde.
- Door into Darkness TV-Serie die in D auf DVD erschien. Die Argento-Episode "Il Tram" ist gut, allerdings fand ich die Episode von Cozzi hierbei am besten.
- Deep Red Was die Geschichte betrifft der für mich beste Argento. Nie wieder hat der Meister danach so eine dichte Atmophäre geschaffen. Das Lullaby ist ein absoluter Ohrwurm.
- Suspiria Optisch der beindruckendste Film. Die Farbkraft sucht ihres gleichen. Den Film muss man allerdings auf einer Leinwand sehen, damit er seine ganze Bildkraft entwicklen kann
- Inferno Die Rot-Blau Variante, des grünen Suspiria. In jeder Hinsicht ein Nummer kleiner aber trotzdem beindruckend un kruzweilig,
- Tenebre Mein erster Argento die ich gesehen habe. Erinnert in vielerlei Hinsicht an amerikanische Slasher und kommt mit einer verwirrenden Story daher. Trotzdem kommt der Film mit beeindruckenden Szenen daher. Die Kamerafahrt von einer Seite des Hauses auf die andere ist absolut beeindruckend.
- Phenomena Ein okay-Film, der allerdings ohne nennenswerte Höhepunkte daherkommt. Die Heavy-Mudik im Film nervt tierisch. Der Score ist dafür sehr einprägsam.
- Opera Wieder ein beeindruckender Spannungsfilm, der mit dem Flug der Raben in der Mailänder Scala und dem Schuss durch den Türspion zwei meiner Libelingsszenen aus Argento-Filmen beinhaltet.
- Two Evil Eyes Die Romero-Episode im Film war langweilig, die Argentp-Episode okay, aber auch nicht sonderlich überzeugend. Geht so.
- Trauma Ganz netter Film, der gute Unterhält, für Arngeto aber eindeutig zu wenig bietet.
- Stendhal Syndrom Die erste Hälfte des Films ist fesselnd und absolut klasse, in der zweiten Hälfte wird er aber zäh wie abgenutztes Kaugummi und reichlich langwelig. Ein deutliche Straffung hätte dem Film gut getan.
- Das Phantom der Oper Der Film war so schlecht, da möchte ich mich gar nicht mehr drüber aufregen.
- Sleepless Abgesehen von einer paar kleineren Schwächen in der Story spannend und gut gemacht. Große cinematografische Innovationen gab es zwar keine, dafür aber einen guten Neo-Giallo.
- The Card Player Argento wollte hiermit wohl den Giallo ins neue Zeitalter bringen, hat dabei aber nur total alberne Computerspielereien abgelifert, die hanebüchen sind. Davon abgesehen aber durchaus nett anzuschauen.
- Do you like Hitchcock? Inhaltlich zu krampfhaft auf Hommagen an Hitchcock getrimmt und mit zuvielen Dummheiten im Plot. Für einen TV-Film aber ganz okay,
- Jennifer (Masters of Horror) Ein eher untypischer Argento-Beitrag, der ganz nett anzuschauen ist, aber nicht weiter nennenswert erscheint.
- The third Mother Da warte ich uneduldig drauf und hoffe, dass er auf Grund der knappen finanziellen Mittel nicht zu sehr nach B-Picture aussieht. Luigi Cozzi hat aber erzählt, dass das Budget doch sehr begrenzt ausfiel.
Geringes Budget muss ja nichts heißen! Wenn man sich anschaut, was Mario Bava mit wenig Geld aus "Blutige Seide" gemacht hat (unter anderem durch einen Kinderwagen für Kamerafahrten), dann wird sein "Schüler" Dario Argento mit einiger Mühe doch auch was Vernünftiges zu Stande bringen, zumal "Suspiria" ja wohl auch nicht allzu teuer war...
"Suspiria" hat ca. 4 Millionen Dollar, "Inferno" ca. 3 Millionen gekostet. Ich denke nicht das die Gefahr eines "billigen Looks" besteht solange Argento von den zahlreichen übertriebenen CGI-Effekten absieht, die in der ersten Script-Fassung enthalten waren. Denn wenn ich lese was hier geplant ist bricht mir der kalte Schweiß aus: Hunderte von Hexen fliegen in einer apokalyptischen Schlusssequenz über Rom / Die riesige Zunge der "Mater Lachrynarum erstreckt sich aus den Wolken zur Erde und leckt die Tränen der Menschen auf / Eine junge Frau wird mit ihrem eigenen Darm erdrosselt.
Wenn man so etwas liest wird einem Angst und Bange. Andererseits sehen die wenigen Ausschnitte, die bereits im Netz verfügbar sind (z. B. hier: http://www.youtube.com/watch?v=JW5Vt4PYTSg) wirklich verlockend aus, wenn man nach diesen 18 Sekunden schon etwas schlussfolgern möchte. Ich bin unglaublich gespannt aber auch unglaublich ängstlich. Wenn er diesen Film in den Sand setzt ist es aus- mit ihm und seinem Prestige. Am Budget sollte es jedoch nicht hapern. Sieht man sich "Opera" an, der mit 7 Millionen Dollar seine teuerste rein italienische Produktion ist... Je größer das Budget, desto schlechter der Film. Bei Argento trifft das 99%ig zu: Sein "Phantom der Oper" mit 10 Millionen Dollar und das Doppelprojekt "Two Evil Eyes" mit 9 Millionen sind zugleich auch Tiefpunkte seiner Laufbahn.
@ Rainbow:
Du bist eine von gerade mal zwei Personen die ich kenne, denen "The Phantom of the opera" tatsächlich gefällt- das ist schon ein kleines Wunder!
Danke für den Link zu dem kurzen Ausschnitt, den kannte ich noch gar nicht. Allerdings gibt er meinen Befürchtungen Nahrung, dass der Film nur ein weiterer Neo-Argento-Film wird, der sich in einer ganz anderen Form präsentiert als die ersten beiden Teile der Trilogie. Die zugegeben wenigen Bilder erinnerten mich ein wenig an "The Sect". Ich lasse mich natürlich gerne positiv überraschen.
Was Supsiria angeht so gehörte dieser so weit ich mich erinnern kann zu den teuren Italien-Produktionen von Argento. In einem Interview sagte er mal, dass alleine das nur noch schwer zu bekommende Technicolo-Filmmaterial mehr gekostet hätte, als so mancher komplette Film von ihm.
Die Drehbuchschnipsel hatte ich seinerzeit auch gelesen, allerdings bin ich mit solchen Texten immer etwas vorsichtig, da man nie so recht wissen kann, was da letzten Endes wirklich dran ist. Allerdings ist es auch nicht unbedingt ein Geheimnis, dass der gute Dario inhaltlich nicht immer ganz sattelfest war
In Antwort auf:Allerdings ist es auch nicht unbedingt ein Geheimnis, dass der gute Dario inhaltlich nicht immer ganz sattelfest war
Was für eine Unterstellung! Dario Argento ist in meinen Augen ein Autorenfilmer der sich hinter Landsmännern wie Michelangelo Antonioni und Pier Paolo Pasolini nicht verstecken braucht. Je mehr man ihn via Interviews kennenlernt (soweit das möglich ist), desto besser versteht man ihn und die Tiefe, die seine Filme besitzen. Gerade Filme wie "Profondo Rosso", "Inferno", "Phenomena" und "The Stendhal Syndrome" ertrinken beinahe in ihrer inhaltlichen schwere. Es sind sehr komplexe Filme, doch man kann sie natürlich auch als reine Thriller wahrnehmen. Dann entgeht einem aber viel!
In Antwort auf:Ich denke das hängt viel von der Stärke der eigenen Phantasie ab
Nun ja, diese Aussage höre ich immer wieder, sie ist aber schon ein Allgemeinplatz. Es kommt darauf an, was der Regisseur bezweckt hat und wenn er dies ausspricht, bzw. es aus seinen Aussagen offensichtlich wird dann steht die eigene Fantasie erst einmal an zweiter Stelle. Es gibt aber auch Filme, die von der subjektiven Vorstellung des Zuschauers leben wie etwa Andrej Tarkowskys "Stalker".
In Antwort auf:Je mehr man ihn via Interviews kennenlernt (soweit das möglich ist), desto besser versteht man ihn und die Tiefe, die seine Filme besitzen. Gerade Filme wie "Profondo Rosso", "Inferno", "Phenomena" und "The Stendhal Syndrome" ertrinken beinahe in ihrer inhaltlichen schwere.
So sehr ich Argento und seine Filme auch mag und zum Teil auch verehre - die gewollte Tiefe in seinen Filmen kann ich leider nicht unbedingt erkennen. Optisch gehört er sicherlich zu den Größten, ohne jeden Zweifel, seine Geschichten wirken aber oftmals holprig erzählt und machen es recht schwer ihnen immer zu folgen. Ansonsten stehe ich ohnehin auf dem Standpunkt, dass man in wirklich jeden Film einen tiefere Bedeutung hineininterpretieren kann, wenn man es denn unbedingt möchte. Dass er versucht gewisse Gedanken in seinen Filmen subtil einzubauen ist natürlich richtig, allerdings würde ich nicht so weit gehen und von einer inhaltlichen Schwere zu sprechen. Das schießt dann vielleicht doch ein wenig am Ziel vorbei - streng IMHO natürlich
Zitat von Enrico RosseniWenn hier schon über Argento geredet wird, möchte ich natürlich auch meinen Senf dazu abgeben - Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe Spannend, atmosphärisch und bis zum Ende fesselnd. Schon in seinen frühen Werken lässt Argento sein Talen durchblitzen. - Die Neunschwänzige Katze Für mich enttäuschend. Die Geschichte lässt jedwedes Tempo vermissen, der Fall ist weitestgehend unspektakulär und insgesamt sieht mir der Film zu sehr nach amerikanischen Krimis aus. - Vier Fliegen auf grauem Samt Der hat mir schon wieder deutlich besser gefallen, obwohl auch hier die ein oder andere Länge zu überstehen ist. Die Todesszene am Ende ist für mich der erste trickreich gefilmte Tod in Argento-Filmen, der später zu einem Markenzeichen von Argento wurde. - Door into Darkness TV-Serie die in D auf DVD erschien. Die Argento-Episode "Il Tram" ist gut, allerdings fand ich die Episode von Cozzi hierbei am besten. - Deep Red Was die Geschichte betrifft der für mich beste Argento. Nie wieder hat der Meister danach so eine dichte Atmophäre geschaffen. Das Lullaby ist ein absoluter Ohrwurm. - Suspiria Optisch der beindruckendste Film. Die Farbkraft sucht ihres gleichen. Den Film muss man allerdings auf einer Leinwand sehen, damit er seine ganze Bildkraft entwicklen kann - Inferno Die Rot-Blau Variante, des grünen Suspiria. In jeder Hinsicht ein Nummer kleiner aber trotzdem beindruckend un kruzweilig, - Tenebre Mein erster Argento die ich gesehen habe. Erinnert in vielerlei Hinsicht an amerikanische Slasher und kommt mit einer verwirrenden Story daher. Trotzdem kommt der Film mit beeindruckenden Szenen daher. Die Kamerafahrt von einer Seite des Hauses auf die andere ist absolut beeindruckend. - Phenomena Ein okay-Film, der allerdings ohne nennenswerte Höhepunkte daherkommt. Die Heavy-Mudik im Film nervt tierisch. Der Score ist dafür sehr einprägsam. - Opera Wieder ein beeindruckender Spannungsfilm, der mit dem Flug der Raben in der Mailänder Scala und dem Schuss durch den Türspion zwei meiner Libelingsszenen aus Argento-Filmen beinhaltet. - Two Evil Eyes Die Romero-Episode im Film war langweilig, die Argentp-Episode okay, aber auch nicht sonderlich überzeugend. Geht so. - Trauma Ganz netter Film, der gute Unterhält, für Arngeto aber eindeutig zu wenig bietet. - Stendhal Syndrom Die erste Hälfte des Films ist fesselnd und absolut klasse, in der zweiten Hälfte wird er aber zäh wie abgenutztes Kaugummi und reichlich langwelig. Ein deutliche Straffung hätte dem Film gut getan. - Das Phantom der Oper Der Film war so schlecht, da möchte ich mich gar nicht mehr drüber aufregen. - Sleepless Abgesehen von einer paar kleineren Schwächen in der Story spannend und gut gemacht. Große cinematografische Innovationen gab es zwar keine, dafür aber einen guten Neo-Giallo. - The Card Player Argento wollte hiermit wohl den Giallo ins neue Zeitalter bringen, hat dabei aber nur total alberne Computerspielereien abgelifert, die hanebüchen sind. Davon abgesehen aber durchaus nett anzuschauen. - Do you like Hitchcock? Inhaltlich zu krampfhaft auf Hommagen an Hitchcock getrimmt und mit zuvielen Dummheiten im Plot. Für einen TV-Film aber ganz okay, - Jennifer (Masters of Horror) Ein eher untypischer Argento-Beitrag, der ganz nett anzuschauen ist, aber nicht weiter nennenswert erscheint. - The third Mother Da warte ich uneduldig drauf und hoffe, dass er auf Grund der knappen finanziellen Mittel nicht zu sehr nach B-Picture aussieht. Luigi Cozzi hat aber erzählt, dass das Budget doch sehr begrenzt ausfiel.
Hallo Michael, nachdem Du so schön detailliert Deine Meinung wieder gegeben hast möchte ich nun ebenfalls einiges dazu schreiben. Ich konnte feststellen dass wir hier fast 100%ig übereinstimmen, nur in einem wesentlichen Punkt nicht: Bei DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE. Für mich das absolute Non-Plus-Ultra unter seinen Filmen. Vermutlich liegt es auch daran, dass ich diesen Film (wie auch Handschuhe und Fliegen) erstmals auf einer 240qm großen Leinwand sah und das als 14jähriger bei einem 18jährigen Film, was mich schon geprägt hat, wobei ich mir später in diesem Kino oftmals Privatvorstellungen gönnte. Weiterhin sind es kleine Unterschiede in der Auffassung, die jedoch nicht gravierend sind. Einmal war ich stark enttäuscht über den Tod von Max von Sydow (Sleepless), was nicht nötig gewesen wäre, aber Argento lässt gerne einmal seine Erst- bzw. Zweithauptdarsteller sterben (u.a.Donald Pleasence, John Pierre Marielle). Zum anderen finde ich diese Trilogie (Sleepless, Card Player, Do you like Hitchcock?) nicht so schlecht gemacht wie sie immer dargestellt wird. Angesichts der Probleme mit Freigabe und Zensur von Filmen bzw. daraus resultierende Schnitte hat Argento vor allem die beiden letzten Filme für seine Verhältnisse etwas harmlos gedreht. Was eine Interpretation in seine Film hineinzulesen ist, wäre die Frage, ob Argento Frauen „hasst“ oder sehr schlechte Erfahrungen mit Frauen machte. Entweder sind sie seine Haupttäter (Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe, Vier Fliegen auf grauem Samt, Deep Reed, Phenomena, Trauma, Do you like Hitchcock), kommen auf bestialische Weise um (Opera, Sleepless) oder werden entsprechend gequält (Opera, Sleepless, Do you like Hitchcock).Das ist alles zu offensichtlich. Wie ist Deine Meinung hierzu??
Gruß Joachim.
- Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe Spannend, atmosphärisch und bis zum Ende fesselnd. Schon in seinen frühen Werken lässt Argento sein Talent durchblitzen. Seine späteren hervorragenden Rückblenden fehlen hier noch, was auf Kostengründen zurückzuführen ist. Diese Rückblenden wären bestimmt durchaus interessant ausgefallen.
- Die Neunschwänzige Katze Für mich das Non-Plus-Ultra unter seinen Filmen. Atmosphärisch sehr dicht, spannemd und von bewegendem Tempo. Die Geschichte mit den Chromosomen gab es zu jener Zeit tatsächlich ist auch nicht schlimm, dass es im Endeffekt (bis heute) Nonsens ist, wir befinden uns schließlich im Filmbusiness und hier ist alles erlaubt, denn es gibt ja auch keine Hexen.
- Vier Fliegen auf grauem Samt Der dritte, aber auch insgesamt schwächste Film von Argentos Tiertrilogie. Erstmals arbeitet Argento mit Rückblenden.
- Door into Darkness kenne ich nicht
- Deep Red Eine durchaus akzeptable Geschichte, jedoch kommt sie bei mir erst an vierter Stelle. Bis heute für mich noch verwunderlich, dass dieser Film in Deutschland niemals im Kino erschienen ist.
- Suspiria Optisch der beindruckendste Film. Die Farbkraft sucht ihres gleichen. Den Film muss man allerdings auf einer Leinwand sehen, damit er seine ganze Bildkraft entwicklen kann – stimme ich voll zu
- Inferno Die Rot-Blau Variante, des grünen Suspiria. In jeder Hinsicht ein Nummer kleiner aber trotzdem beindruckend und kurzweilig. Stimme ich ebenfalls voll zu – mit der Bemerkung, dass dieser Film – entgegen seinen bisherigen Filmen – nicht im Scope-Format gedreht wurde, was mich seinerzeit im Kino schon sehr störte.
- Tenebre Erinnert in vielerlei Hinsicht an amerikanische Slasher und kommt mit einer verwirrenden Story daher. Trotzdem kommt der Film mit beeindruckenden Szenen daher. Die Kamerafahrt von einer Seite des Hauses auf die andere ist absolut beeindruckend. – Volle Zustimmung!
- Phenomena Ein okay-Film, der allerdings ohne nennenswerte Höhepunkte daherkommt. Die Heavy-Mudik im Film nervt tierisch. Der Score ist dafür sehr einprägsam. Ok – Ich würde die atmosphärische Dichte noch hinzufügen.
- Opera Wieder ein beeindruckender Spannungsfilm, der mit dem Flug der Raben in der Mailänder Scala und dem Schuss durch den Türspion zwei meiner Libelingsszenen aus Argento-Filmen beinhaltet. – ok, wobei ich die Augenszenen für etwas übertrieben halte.
- Two Evil Eyes Die Romero-Episode im Film war langweilig, die Argentp-Episode okay, aber auch nicht sonderlich überzeugend. Geht so. – Volle Zustimmung.
- Trauma Ganz netter Film, der gute Unterhält, für Arngeto aber eindeutig zu wenig bietet. – Ebenfalls volle Zustimmung.
- Stendhal Syndrom Die erste Hälfte des Films ist fesselnd und absolut klasse, in der zweiten Hälfte wird er aber zäh wie abgenutztes Kaugummi und reichlich langwelig. Ein deutliche Straffung hätte dem Film gut getan. – Ich würde sagen: der Film hält nicht das was er zu Beginn verspricht.
- Das Phantom der Oper Der Film war so schlecht, da möchte ich mich gar nicht mehr drüber aufregen. – Habe den Film seinerzeit im Original im Kino gesehen und war recht gelangweilt um es einmal milde auszudrücken.
- Sleepless Abgesehen von einer paar kleineren Schwächen in der Story spannend und gut gemacht. Große cinematografische Innovationen gab es zwar keine, dafür aber einen guten Neo-Giallo. – Für mich ein guter Wiederbeginn der „alten Zeiten“ für Argento, wie schon beschrieben gefällt mir hier der Tod von Max von Sydow nicht.
- The Card Player Argento wollte hiermit wohl den Giallo ins neue Zeitalter bringen, hat dabei aber nur total alberne Computerspielereien abgelifert, die hanebüchen sind. Davon abgesehen aber durchaus nett anzuschauen. – Ja, etwas mehr Härte hätte dem Film schon gut getan. Ich sehe ihn mir immer wieder gerne an.
- Do you like Hitchcock? Inhaltlich zu krampfhaft auf Hommagen an Hitchcock getrimmt und mit zuvielen Dummheiten im Plot. Für einen TV-Film aber ganz okay. – Kann nur bedingt zustimmen, dadurch dass die getrimmte Hommage an Hitchcock durchaus gewollt ist. Für mich sind auch einige Parallele zu Argentos frühen Filmen zu erkennen. – Sehe mir auch diesen Film öfter und lieber an als alle seine 90er-Jahre-Filme zusammen.
- Jennifer (Masters of Horror) Ein eher untypischer Argento-Beitrag, der ganz nett anzuschauen ist, aber nicht weiter nennenswert erscheint. - ok
The third Mother In der Hoffnung liegt unser Glaube, dass es Argento schaffen wird einen ebenbürtigen Abschluß seiner Mütter-Trilogie zu finden. Hoffe tue ich, dass die Zeit nicht über diesen Film hinweggerollt ist. Es wäre schade!
Rechne demnächst mit einem Monster-Posting von mir! Als selbsternannter Argentoperte muss ich in einigen Punkten definitiv Einspruch erheben. Insbesondere was "Die neunschwänzige Katze", "Deep red", "Inferno" und "The Stendhal Syndrome" betrifft!
Zitat von Reinhard@ Joachim: Rechne demnächst mit einem Monster-Posting von mir! Als selbsternannter Argentoperte muss ich in einigen Punkten definitiv Einspruch erheben. Insbesondere was "Die neunschwänzige Katze", "Deep red", "Inferno" und "The Stendhal Syndrome" betrifft!
Jeder Einspruch ist berechtigt, wird aber auch geprüft.
In Antwort auf:Ich konnte feststellen dass wir hier fast 100%ig übereinstimmen, nur in einem wesentlichen Punkt nicht: Bei DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE. Für mich das absolute Non-Plus-Ultra unter seinen Filmen.
Ich stelle immer wieder fest, dass ich wohl einer der wenigen bin, der mit dem Film nicht sonderlich viel anfangen kann. Für mich hat er einfach zu viele langatmigen Gespräche und der Plot wird für meinen Geschmack ein wenig zu gemächlich voran getrieben. Das Flair des Films ist für mich auch zu amerikanisch gehalten, was mir ebenfalls nichts sonderlich gefällt. Und last but not least ist mir der Krimiteil schlichtweg zu öde und cinematografisch kann ich mich an nichts markantes erinnern, mal abgesehen von der letzten Szene im Fahrstuhl. Hier ist es aber weniger die Präsentation als das Ereignis selbst, das mir Schauer über den Rücken treibt ;)
In Antwort auf:Weiterhin sind es kleine Unterschiede in der Auffassung, die jedoch nicht gravierend sind. Einmal war ich stark enttäuscht über den Tod von Max von Sydow (Sleepless), was nicht nötig gewesen wäre, aber Argento lässt gerne einmal seine Erst- bzw. Zweithauptdarsteller sterben
Das ist ohnehin eine der ganz großen Schwächen von Argento - der Umgang mit seinen Charakteren. Es gelingt ihm eher selten eine richtige Bindung zwischen Publikum und Protagonisten aufzubauen. Handlungen sind oftmals nicht ganz nachzuvollziehen, Dialoge wirken entweder steif oder gekünstelt und die Charaktere erscheinen oftmals klischeehaft.
In Antwort auf:Was eine Interpretation in seine Film hineinzulesen ist, wäre die Frage, ob Argento Frauen „hasst“ oder sehr schlechte Erfahrungen mit Frauen machte. Entweder sind sie seine Haupttäter (Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe, Vier Fliegen auf grauem Samt, Deep Reed, Phenomena, Trauma, Do you like Hitchcock), kommen auf bestialische Weise um (Opera, Sleepless) oder werden entsprechend gequält (Opera, Sleepless, Do you like Hitchcock).Das ist alles zu offensichtlich. Wie ist Deine Meinung hierzu??
Ich muss zugeben, dass Dario Argento oftmals einen verstörten Eindruck in Interviews auf mich macht. Er wirkt hypersensibel und verschüchtert, was im Grunde zu der Teils derben Gangart in seinen Filmen nicht so recht passen möchte. Man muss sich alleine nur die Mimik von ihm anschauen um zu sehen, dass er sich in seiner Haut nicht immer ganz wohl zu fühlen scheint. In den letzten Jahren hat sich dies ein wenig gelegt, aber ich glaube schon, dass er irgendwelche Neurosen mit sich herumträgt und ihm der Umgang mit Menschen nicht unbedingt immer leicht fällt. Dass Frauen im Gialli in der Regel die Opfer sind ist in der klassischen Definition enthalten. Von daher würde ich diesen Punkt nich allzu hoch bewerten.
In Antwort auf:- Opera Wieder ein beeindruckender Spannungsfilm, der mit dem Flug der Raben in der Mailänder Scala und dem Schuss durch den Türspion zwei meiner Libelingsszenen aus Argento-Filmen beinhaltet. – ok, wobei ich die Augenszenen für etwas übertrieben halte.
Ich denke du meinst die Szene mit dem Klebeband und den Nadeln. Generell finde ich diese schon okay, weil sie unglaublich effektiv ist. Was mich hier allerdings auch ein wenig stört ist das drumherum in diesen Szenen, das mich auch nicht immer überzeugen konnte.
In Antwort auf:- Das Phantom der Oper Der Film war so schlecht, da möchte ich mich gar nicht mehr drüber aufregen. – Habe den Film seinerzeit im Original im Kino gesehen und war recht gelangweilt um es einmal milde auszudrücken.
Genauso habe ich auch meine Berührung mit dem Film gehabt.
In Antwort auf:- Do you like Hitchcock? Inhaltlich zu krampfhaft auf Hommagen an Hitchcock getrimmt und mit zuvielen Dummheiten im Plot. Für einen TV-Film aber ganz okay. – Kann nur bedingt zustimmen, dadurch dass die getrimmte Hommage an Hitchcock durchaus gewollt ist. Für mich sind auch einige Parallele zu Argentos frühen Filmen zu erkennen. – Sehe mir auch diesen Film öfter und lieber an als alle seine 90er-Jahre-Filme zusammen.
Der Hommage-Anteil wird hier aber mit dem Holzhammer eingeprügelt und das ist einfach schlecht gemacht. Allein schon die Verbindung zu "Der Fremde im Zug" ist sowas von hanebüchen, dass es einfach nur lächerlich wirkt. Die "Fenster zum Hof"-Thematik ist ganz gut rübergebracht, das war es dann aber schon. Aber auch die Fluchtszene mit Moped und das vollkommen an den Haaren herbeigezogene Finale fand ich reichlich albern.
In Antwort auf:In der Hoffnung liegt unser Glaube, dass es Argento schaffen wird einen ebenbürtigen Abschluß seiner Mütter-Trilogie zu finden. Hoffe tue ich, dass die Zeit nicht über diesen Film hinweggerollt ist. Es wäre schade!
Leider befürchte ich aber letzteres. Zum einen deuten die von Reinhard verlinkten Schnipsel darauf hin, zum anderen hat auch Luigi Cozzi angedeutet, dass wir nicht mehr im damals leben sondern im jetzt und Filme heutzutage nun mal anderes aussehen als damals. Eigentlich bin ich ja nicht derjenige, der solche Äußerungen macht, aber in diesem Fall muss ich wohl doch sagen "Früher war wenn nicht alles, zumindest einiges besser!"
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