"Das siebente Opfer" - Deutscher Kriminalfilm von 1964, mit Hansjörg Felmy, Harry Riebauer, Hans Nielsen, Wolfgang Lukschy, Walter RIlla, Ann Smyrner, Edgar Wenzel, Trude Herr und vielen, vielen anderen
Musik: Raimund Rosenberger
Regie: Franz-Josef Gottlieb
Morde im Reitstall-Milieu...zugegeben eine sehr interessante und erfreuliche Abwechslung, es müssen ja nicht immer nur sehr schöne alte Schlösser ( wenn auch indirekt eines vorkommt...Schloss Mant ) sein!!!.
Ein Mörder mordet sich sehr einfallsreich durch die ganze Ahnengalerie einer Schloßfamilie, die im Reitsport-Milieu tätig ist, die Morde werden sehr effektvoll meist mit schaurig-schönen Klängen von Raimond Rosenberger in Szene gesetzt, der hier, zum zweiten Male, nach dem "Henker" die Musik dazu beisteuern durfte, dieser, sein zweiter Einsatz gefiel mir bedeutend besser als noch im "Henker"!!!.
Der Score vom "Opfer", ist einfach geil ( er wurde erst später wieder entdeckt, denn in einer 1993 Fassung... - da lernte ich den Film durch das "ZDF" kennen - fehlte er noch, der Vorspann lief musiklos...was mich damals schon sehr wunderte, denn ich war immer die sehr schön-schaurige Musik der tollen Filme gewohnt )!!!.
Die Geschichte ist sehr gut in Szene gesetzt, wie man es von einem BEW oder EW-Film gewöhnt ist und auch erwarten kann!!!. Das Motiv ist nur wieder einmal sehr einfallslos...denn es geht, wie immer um die liebe "Knete" wodurch ein Mensch zum Verbrecher wird, aber das Thema "Knete" eignet sich anscheinend eben am BESTEN zum Mordthema!!!.
In der Besetzung finden sich hier auch mal Namen wieder, die man sonst eigentlich nicht aus BEW oder EW-Filmen her kennt, wie Helmuth Lohner, Peter Vogel, Trude Herr, Rolf Eden etc.!!!.
Zu ihnen gesellen sich die schon altbekannten und krimierprobten Größen wie, Hansjörg Felmy, Harry Riebauer ( wie toll ), Walter Rilla, Hans Nielsen, Wolfgang Lukschy, Friedrich Georg Beckhaus etc. !!!.
Harry Riebauer als undurchsichtiger Tierarzt...einfach klasse...undurchsichtige Rollen liegen meinem Lieblingsschauspieler einfach!!!.
Hansjörg Felmy ist auch nicht schlecht, aber gemessen von seinen Auftritten im "Ungeheuer" ( sein BESTER ) und dem "Henker" ( mit "Ungeheuer" vergleichbar ), sein schwächster in der BEW-Reihe!!!.
Besetzungsmäßig eingewöhnen mußte ich mich hier besonders an Trude Herr, denn mit ihr konnte ich in einem ernsten Krimi als Rolle der "Diätschwester" ( eine Diät hätte ihr auch gut getan ) zunächst sehr wenig anfangen, aber nach 3-4 maliger Sichtung fand ich sie ganz okay in der Rolle...eine andere Schauspielerin hätte vielleicht auch nicht gut gepasst in dieser Rolle...aber vielleicht wäre noch Ilse Page in der Rolle sehr gut gewesen, da ihr Humor ( sie war aber leichter wie Trude Herr, erst später erreichte Page auch fast dessen Gewicht ) so in etwa vergleichbar mit derer von Herr, wie ich finde, gewesen war!!!.
Peter Vogel als Butler fand ich ganz lustig, er spielte die Rolle sehr gut, er war eine perfekte Besetzung, wie ich fand!!!.
In kleinen ( sprachlosen, nur mit kurzen Einblendungen...) Nebenrollen agierten Werner Peters ( auf der Party ) und Dieter Borsche ( in der "silbernen Peitsche" )!!!.
Rolf Zacher ist als Kellner ( !!! ) in einer seiner ersten Rollen überhaupt, zu sehen!!!.
Als Inspektor ist hier Heinz Engelmann zu sehen, eine sehr abwechslungsreiche und sehr gute Wahl, denn Engelmann hatte ja auch schon Krimierfahrung mit dem "Gasthaus" und seinen "Stahlnetz"-Auftritten, er spielte dort auch immer den Kommissar!!!.
Ebenfalls in einer kleinen, aber feinen Rolle, der damals noch sehr unbekannte Schauspieler Matthias Grimm ( 1943 - 2020 ) als "Trompeter" der gleich am Anfang ermordet wird, weil er dem Lord einiges erzählen wollte, was aber verhindert wurde!!!.
Er war auch der Mann von Renate Pichler ( 1937 - 2019 ) gewesen...beide spielten viel in Krimiserien aus Hamburg zusammen mit, wie "Polizeifunk ruft" und "Hamburg Transit" etc.!!!. Ebenso waren sie sehr viel bei meinem Lieblings-Hörspiel-Label "EUROPA" vertreten!!!.
Die Stimme des Mörders hat man ( im Gegensatz zum "Würger" ) aber sehr schlecht vertuscht, denn sie wird nicht durch einen anderen Sprecher ( wie auch beim "Frosch", "Kreis" etc. ) gesprochen, sondern nur etwas tiefer gestellt, man weiß aber sofort, wer der wirkliche Mörder und Drahtzieher der Geschichte ist!!!.
Der Gag ( oder war es keiner ) am Ende, als Peter Vogel vermeintlich Trude Herr erschoss ( oder nicht ) und dann sagte: "Oh, dass siebente Opfer"...war sehr toll in Szene gesetzt, man weiß aber, wie gesagt, nicht, ob er wirklich oder nicht, Trude Herr zum Engel gemacht hatte!!!.
Aber alles in allem überzeugte auch dieser tolle BEW-Krimi, dank der tollen Darsteller, der spannenden Geschichte und des grandiosen Soundtracks ( der BESTE von Rosenberger...später auch beim "silbernen Dreieck" noch verwendet ) von Raimond Rosenberger!!!.
Ich glaube die Aussage Peter Vogels am Ende mit bezieht sich darauf, dass Trude Herr, wenn auch indirekt, das siebte Opfer des Reverends ist. Der Jockey, der beim Sturz vom Pferd verunglückt ist, geht ja auf Ed Ranovas Konto.
Zitat von Blacky81 im Beitrag #79Ich glaube die Aussage Peter Vogels am Ende mit bezieht sich darauf, dass Trude Herr, wenn auch indirekt, das siebte Opfer des Reverends ist. Der Jockey, der beim Sturz vom Pferd verunglückt ist, geht ja auf Ed Ranovas Konto.
Die Idee wäre gut, aber Molly ist weder direkt noch indirekt ein Opfer von Falconetti, sondern wird direkt von Irving erschossen. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass man so einen dämlichen Schlussgag eingebaut hat. Außerdem geht der Trompeter ebenfalls auf Ranovas Rechnung (in einer Szene zu seinem Bruder: "sonst geht es dir wie der Trompete").
Gut möglich. Aber die Aussage Ranovas an seinen Btuder muss nicht zwingend bedeuten, dass er den Trompeter getötet hat. Obwohl es natürlich plausibler wäre, das der Trompeter von der Manipulation Ranovas wusste als von den Plänen des Reverends.
Zitat von Blacky81 im Beitrag #81Gut möglich. Aber die Aussage Ranovas an seinen Btuder muss nicht zwingend bedeuten, dass er den Trompeter getötet hat. Obwohl es natürlich plausibler wäre, das der Trompeter von der Manipulation Ranovas wusste als von den Plänen des Reverends.
Eigentlich ist die Sache nur so schlüssig, da Guiseppe ja meint, es sei doch nicht seine Schuld gewesen, dass der Trompeter "pfeifen wollte", worauf Eduardo sagt: "Du hast gequatscht, und er wollte daraus ein Geschäft machen!" Also kann man davon ausgehen, dass der Musiker entweder von Eduardo Ranova persönlich oder auf dessen Anweisung hin zum Schweigen gebracht wurde.