Gottliebs schwächster Krimi, finde ich. Irgendwie fehlt Atmosphäre, die Story ist fade und das Ende vollkommen unpassend. Soll der Schlussgag witzig sein? Keine Ahnung, er ist es auf jeden Fall nicht. Lediglich Schauspieler und Musik gefallen mir. 2/5
mische mich erst sehr spät in diese Bewertung ein, weil ich den Film nochmal sehen wollte. Und ich muß sagen, er hat bei mir nichts von seinerm Charme eingebüßt. Ich habe den Film als Jugendlicher vor ca. 20 Jahren das erste Mal gesehen (im TV sicher) und war beeindruckt. Heute erkennt man sicher manch handwerklich schwache Leistung (z.B. die Telefonszenen mit dem Oberschurken, die Stimme ist natürlich leicht zu erkennen), aber der Film hat eine spritzige, schlüssige Handlung, gute Kulissen und eine tolle Besetzung. In meiner Bewertung der BEWs steht er mit 4/5 Punkten sehr weit vorn.
Ich habe mir den Film vor kurzem auch nochmal angesehen! Ich finde der Film hat kaum Spannung und ist ziemlich langweilig! Auch der Schlussgag lässt sehr zu wünschen übrig... einfach nur einfallslos.
Zitat von Billyboy03der Film hat eine spritzige, schlüssige Handlung, gute Kulissen und eine tolle Besetzung.
schlüssige Handlung: ja, spritzig: nein! Kulissen sind auch nicht schlecht, Besetzung auch in Ordnung - rettet den Film auf 2,5/5 Punkten!
Der Film ist ein "klassischer Schwarzweiß-Krimi" mit einer stereotypen Handlung in einer relativ stereotypen Inszenierungsweise und mit sehr guten Schauspielern (abgesehen von Hans Nielsen, den ich hier einfach nur schlecht finde). Aber ansonsten wundert es mich eigentlich, dass der Film bei einigen hier so schlecht abschneidet, denn er ist eigentlich ein Paradekrimi, weil er alles enthält, was ein Krimi enthalten muss... Leider, wie gesagt, fehlen außer Fuchsberger oder Drache noch einige neue und "spritzige" Einfälle - ja, daran könnte es liegen...
363534333231302928 / 2726252423222120 19 / 18 17 16 15 14 13 12 11 10 / 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Wir sind momentan in Runde 5 (Erstplatziertenwertung) und geben jeden Tag eine Platzierung aus Runde 3 bekannt. Runde 5 läuft noch bis zum 24. April (Dienstag) und stellt folgende Filme zur Wahl: "Frosch" / "Augen" / "Gasthaus" / "Tuch" / "Gruft" / "Mönch" / "Banne" / "Stecknadel" / "Fluch"
Gerade mal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
- Darsteller: Die Riege der Darsteller setzt sich aus typischen Schauspielern für die Bryan-Edgar-Wallace-Reihe (Hansjörg Felmy, Peter Vogel, Harry Riebauer), typischen Schauspielern für die Edgar-Wallace-Reihe (Hans Nielsen, Ann Savo, Walter Rilla, bedingt auch Wolfgang Lukschy, Edgar Wenzel und Heinz Engelmann) und Gastauftritten (Helmut Lohner, Ann Smyrner, Trude Herr) zusammen und bildet zusammen mit zwei Statistenauftritten von Werner Peters und Dieter Borsche eine meist ansehnliche und ausgewogene Mischung. Lediglich Hans Nielsen vermag in der Rolle des Reverends nicht zu überzeugen.
- Regie: Franz-Josef Gottlieb gelang mit diesem Krimi sicherlich einer seiner besseren Regie-Arbeiten in den 1960er-Jahre-Krimis, die über seinen Arbeiten für die Wallace-Serie anzusiedeln ist. Er führt sicher durchs Geschehen und sorgt dafür, dass eine typische Krimiatmosphäre entsteht.
- Drehbuch: Überhaupt ist dieser Film im Grunde genommen der Prototyp eines Krimis aus der German-Wallace-Wave mit Erbenstory, Morde an einer Adelsfamilie, einem Versicherungsdetektiv, der undercover an dem Fall arbeitet, einem schnoddrigen Inspektor und einem amüsanten Butler. Hier wurde wirklich kein Klischee ausgelassen, sodass aus dem Buch ein perfekter Krimi hätte werden können, wenn man einen haltbareren und steileren Spannungsaufbau hinbekommen hätte. Leider wirkt die Handlung etwas unmotiviert und plätschert bis kurz vor Schluss etwas behäbig vor sich hin. Sobald das Derby anfängt (hier hat man endlich einmal das "Hobby" Edgar Wallace' adäquat in einem Film umgesetzt, wie man es bei der Rialto-Serie zwar zweimal versuchte - "Der Fälscher von London" und "Das Gesicht im Dunkeln" -, aber nie wirklich auf die Reihe bekam), dreht die Story zu voller Geschwindigkeit auf, sodass man wirklich höllisch aufpassen muss, was wann mit wem passiert und dass es eine Augenweide ist, den Mörder immer wieder in seinem "alltäglichen Aussehen" zwischen den Besuchern des Pferderennens zu sehen.
- Kamera: Entgegen meiner früheren Bemerkungen in einem anderen Bewertungsthread muss ich dem "7. Opfer" eine außerordentlich gelungene Kameraführung attestieren. Wieder einmal, wen wundert's noch?, war der Kameramann Richard Angst am Werk, der einige bemerkenswerte Einstellungen zustande bringt und das Geschehen immer wieder aus neuen Perspektiven fotografiert. Anzumerken wäre, dass der Film (merkwürdig für eine Kinoproduktion von 1964) in 4:3 gedreht worden ist, was allerdings - betrachtet man sich das Bild genau - bereits zu Anfang als das korrekte Bildformat zu erkennen ist.
- Musik: Raimund Rosenberger komponierte einen mittelmäßigen, nicht weiter erwähnenswerten Score ohne Höhe- und mit wenigen Tiefpunkten. Die Musik passte und ging im Geschehen unter.
- Gesamtwirkung: Ein Paradekrimi, der von weitgehend guten Schauspielern getragen wird (Trude Herr ist, besonders im Zwiegespräch mit Heinz Engelmann oder Peter Vogel, einfach nur ein Traum), aber leider durch eine recht lasche Art der Inszenierung viel an Tempo, Spannung und an seiner Gesamtwirkung einbüßt. Insgesamt ein Film, der für mich in die bessere Hälfte der Bryan-Edgar-Wallace-Produktionen einzuordnen ist.
Die Aufnahmen des Derbys sind offenbar direkt für diesen Film gedreht worden. Man sieht sogar, dass Ann Smyrner selbst das Pferd Satan reitet. Diese Aufnahmen sind mir für Artur-Brauner'sche Verhältnisse als recht aufwendig und wahrscheinlich auch kostspielig aufgefallen. Weiß jemand, wo sie gedreht wurden und ob sie im Rahmen eines "echten" Pferderennens entstanden sind?
Ich möchte an dieser Stelle bemerken, daß ich überaus dankbar bin, daß der Mord an dem Jockey VOR dem Titelvorspann gezeigt wird. So ist es möglich, den Film erst mit den Titeln zu starten, ohne sich dieses unerquickliche Tier ansehen zu müssen.
Ich habe den Film gerade zum ersten Mal gesehen und fand ihn ganz nett. Ich fand es allerdings viel zu leicht auf den Mörder Hans Nielsen zu kommen. Ich habe ihn nicht an der Stimme erkannt, aber ich habe von Anfang an auf ihn getippt. Ann Smyrner ist für mich allerdings ein großes Plus in dem Film. Wie in "Piccadilly null Uhr zwölf" gefällt sie mir auch hier sehr gut. Dieter Borsche ist mir aber leider entgangen. Ich würde sagen so 3 von 5 Punkten.
Zitat von Percy ListerIch möchte an dieser Stelle bemerken, daß ich überaus dankbar bin, daß der Mord an dem Jockey VOR dem Titelvorspann gezeigt wird. So ist es möglich, den Film erst mit den Titeln zu starten, ohne sich dieses unerquickliche Tier ansehen zu müssen.
Ich habe gestern von Anfang an mitgezählt und Trude Herr war für mich das 7. Opfer. Wie kommst du denn auf acht? So wie ich das sehe wurden die beiden Jockeys z.B. nur bewusstlos geschlagen und nicht getötet.
1. Jockey 2. Trompeter 3. Lord Mant 4. Lady Stratford 5. Trent 6. Gerald Mant
Zitat von ThomasSo wie ich das sehe wurden die beiden Jockeys z.B. nur bewusstlos geschlagen und nicht getötet.
Scheint also wirklich so zu sein. Das hätte man dann aber auch etwas klarer machen können, finde ich. Besonders bei Giuseppe Ranova dachte ich immer der Täter hätte ihn erschlagen. Oder der Butler redet in Unkenntnis daher weil noch nicht alle Leichen gefunden wurden.
Ja eben, ich habe Giuseppe (Edgar Wenzel) immer mitgezählt...weil es eben so aussieht als ob der Mörder ihn erschlägt...naja...ist etwas unklar, wie ich finde...