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Dieses Thema hat 172 Antworten
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 James-Bond-007-Forum
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Jan Offline




Beiträge: 1.753

17.12.2008 12:40
#76 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Ich will nicht auf alles eingehen, da ich mich nicht wiederholen will. Daher nur einiges:

Zitat von Tremor

4. Thema Klischees:
[...]
(darunter mein Lieblings-Bond "In tödlicher Mission")
[...]


Uiuiui, und nun auch das noch... IN TÖDLICHER MISSION ist für mich der schwächste aller Bond-Filme. Selbst die nicht sonderlich originellen Brosnan-Bonds stufe ich höher ein, als die gähnende Langeweile und unfreiwillige Komik dieses Films. Einzig die Hauptdarstellerin gefällt (mir). Allerdings auch nur optisch.

Zitat von Tremor

Was wäre dir denn lieber? Ein Otto Normalverbraucher als Kinoheld?


Mir muss ja nichts lieber sein, da mir die derzeitige Situation schon passt, wie sie ist! Mit den Craig-Bonds im allgemeinen und QUANTUM im speziellen haben die Verantwortlichen alles richtig gemacht. Weder Comic-Held, noch Typ Sachbearbeiter. Einfach nur eine glaubwürdige Figur, die so, wie sie angelegt ist, in die Zeit passt!

Zitat von Tremor

Bonds Eigenheiten, der Charme, die Rituale, die Nebenfiguren haben ihn über viele Jahre auch an der Kinokasse überleben lassen?


Sicher! Daher ist sowas ja auch nach wie vor in den aktuellen Bonds enthalten. Es darf nur nicht den Film tragen (bzw. dieses versuchen), wie es bei manch zurückliegendem Brosnan- oder auch Moore-Bond der Fall war.

Zitat von Tremor

6. Thema reale Welt:
[...]
Doch bislang konnte James Bond Schritt halten, ohne über Bord zu werfen, was ihn zuvor so lange erfolgreich und beliebt gemacht hat.


Sehe ich definitiv anders. Die letzten Bond-Filme, die ich alle nicht mehr im Kino sah, kolportierten sich nur noch selbst. Alles x-fach dagewesen, alles x-fach gesehen, nur noch Wiederholung. Ich muss kein Geld für eine Kinokarte ausgeben, wenn ich dort Brosnan zu sehen bekomme, der in einer lediglich variierten Geschichte die Abläufe wiederholt, die tagtäglich im Fernsehen in einer der unzähligen Bond-Wiederholungen ebenso zu sehen ist. Ich erwarte eher, etwas Neues zu sehen zu bekomme und das ist m.E. (!) zumindest mit QUANTUM gelungen. Ich sage nicht, dass der Film oscarverdächtig gelungen ist. Er rechtfertigte jedoch das Geld der Kinokarte. Im Gegensatz zu manch anderem Bond-Film, bei dem ich eher peinlich berührt lächeln musste.

Zitat von Tremor

Doch dieser Bond hat mit dem Helden der vorherigen Filme kaum noch etwas zu tun.


Ansonsten wäre die Serie heute tot und nicht so erfolgreich, wie sie derzeit läuft!

Es gibt Beispiele, wie Serien zu Tode geritten werden, weil den Machern der Mut oder der Wille zur Veränderung fehlt. Die Edgar-Wallace-Serie ist ja ein gutes Beispiel. Als man hier eingriff und mit den italienischen Coproduktionen gegensteuerte, war es längst zu spät. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre hätte der eine oder andere Vohrer-Film nicht mehr sein müssen. Gleiches bei "Derrick". Anstatt die Figur weiterzuentwickeln, nur noch Wiederholung, nur noch lauer Aufguss des Rezeptes. Gleiches bei "Ein Fall für zwei". CTG wird, sofern man ihn nicht stoppt, auch mit 86 noch den jugendlichen Privatschnüffler mimen, der die ganze Welt aufmischt.

Sorry, aber Stillstand -wie bei den letzten Brosnan-Bonds z.B.!- bedeutet Untergang oder Lächerlichkeit. Klar - einige Hardcore-Fans (zu denen ich mich nicht zähle) verliert man. Das ist nunmal so. Aber wenn das Endprodukt unter'm Strich gut ist, so werden dafür andere Zuschauer angesprochen. Zudem habe ich gerade bei den neuen Bonds nicht das Gefühl, dass die alten Fans in Massen wegbleiben. Es wird zwar kontrovers diskutiert, aber das kann ja seitens der Macher auch nur so gewollt sein...

Gruß
Jan
Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

17.12.2008 13:36
#77 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Jan
Es gibt Beispiele, wie Serien zu Tode geritten werden, weil den Machern der Mut oder der Wille zur Veränderung fehlt. Die Edgar-Wallace-Serie ist ja ein gutes Beispiel. Als man hier eingriff und mit den italienischen Coproduktionen gegensteuerte, war es längst zu spät.

Ich gebe zu, daß ich eher die Meinung von Tremor vertrete. Trotzdem muß ich hier nochmlas klar widersprechen. Der "Tod" der Wallace-Serie war nicht erst durch die Italo-Filme begründet. Bereits ab ca. 1967/68 wurde diese eben durch die Veränderungen demoliert. Bei James Bond hat's glücklicherweise geklappt. 40 Jahre vorher bei Wallace nicht.

Ich will hier nicht alle neuen Bond-Filme verdammen. CASINO ROYLE hat mir z.B. hervorragend gefallen. Es ist der einzige Film, den ich sogar zwei mal im Kino gesehen habe - und noch einige Male auf DVD. Sogar STIRB AN EINEM ANDEREN TAG fand ich nicht so übel. Allerdings war dar unsichtbare Auto überflüssig. QUANTUM kann sicher mit den letzten Bond-Filmen mithalten. Im Vergleich zur gesamten Serie allerdings nur Durchschnitt.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

17.12.2008 15:07
#78 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Zitat von Edgar007

Trotzdem muß ich hier nochmlas klar widersprechen. Der "Tod" der Wallace-Serie war nicht erst durch die Italo-Filme begründet.


Da hast Du mich missverstanden: Nicht die italienischen Coproduktionen machten der Serie m.E. den Garaus, sondern die permanent gleiche Platte der Filme ab 1965 hat das ganze zumindest inhaltlich zu Schema F verkommen lassen. Dass der Rettungsversuch der späten Jahre letztendlich missglückte und die Serie komplett starb, mag auch an den an sich z.T. schlechten Filmen liegen. Da hat man bei Bond deutlich besser gearbeitet und der Trick, den Charakter Bond in seiner Entwicklung zu zeigen, ist aus meiner Sicht komplett geglückt. Serie modernisiert, gutes Geschäft an der Kinokasse, gutes Fundament für zukünftige Projekte!

Gruß
Jan
Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

17.12.2008 17:17
#79 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Jan
Zitat von Edgar007

Trotzdem muß ich hier nochmlas klar widersprechen. Der "Tod" der Wallace-Serie war nicht erst durch die Italo-Filme begründet.


Da hast Du mich missverstanden: Nicht die italienischen Coproduktionen machten der Serie m.E. den Garaus, sondern die permanent gleiche Platte der Filme ab 1965 hat das ganze zumindest inhaltlich zu Schema F verkommen lassen. Dass der Rettungsversuch der späten Jahre letztendlich missglückte und die Serie komplett starb, mag auch an den an sich z.T. schlechten Filmen liegen. Da hat man bei Bond deutlich besser gearbeitet und der Trick, den Charakter Bond in seiner Entwicklung zu zeigen, ist aus meiner Sicht komplett geglückt. Serie modernisiert, gutes Geschäft an der Kinokasse, gutes Fundament für zukünftige Projekte!

Gruß
Jan

Meiner Ansicht nach sollte man die Brosnan-Bonds nicht immer so negativ sehen. Die Geschäftsentwicklung der ersten beiden Brosnan-Filme sind fast identisch mit den ersten beiden Craig-Filmen.
GOLDENEYE hatte rd. 5,5 Millionen Besucher - danach DER MORGEN STIRBT NIE rd. 4,5 Millionen Besucher.
CASINO ROYALE hatte rd. 5,6 Millionen Besucher - aktuel EIN QUANTUM TROST rd. 4,5 Millionen Besucher.
Also kann man bei beiden Darstellern von einem guten Geschäftsgang reden. Vergleiche mit früheren Bond-Filmen hinken da damals die Bundesrepublik Deutschlanf nur ein Volumen von rd. 60 Millionen Einwohner hatte und heute sind's eben rd. 20 Millionen mehr. Von der Warte aus betrachtet hatten die Moore-Filme im Verhältnis mehr Besucher als die Brosnan & Craig-Filme.

Joachim.

Tremor Offline



Beiträge: 129

17.12.2008 18:56
#80 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
@ Jan:

So können sich Meinungen unterscheiden.
Denn meiner Ansicht nach hat es gerade "In tödlicher Mission" glänzend verstanden, das Überhandnehmen der Technik zu stoppen ohne die bis dahin liebgewonnenen Rituale über Bord zu werfen.
Szenen unfreiwilliger Komik kann ich in diesem Film kaum ausmachen und wenn ich mich an die Stimmung im Kinosaal erinnere oder auch heute noch Kritiken zu dieses Streifens lese, scheinst du mit deiner Ansicht ziemlich allein dazustehen.

Es ging ferner darum, was dir lieber wäre als Craig's Vorgänger.
Ein gut gespielter aber ansich farblos konziperter, unbeherrschter Prolet ohne Eigenheiten oder Stil?
Denn das ist meiner Meinung nach Bond, wie er für die Drehbücher der Craig-Bonds bislang gezeichnet wurde.

Die Eigenheiten, der Charme, die Rituale und Nebenfiguren haben jemals einen kompletten Bondfilm getragen?
Welchen?

Und etwas Neues habe ich gerade in "Quantum" nicht entdecken können.
Was war daran neu?
Und wozu muss Bond sein über Jahrzehnte bewährtes Erfolgsrezept deiner Meinung nach unbedingt über Bord werfen?

Irgendwie erinnerte mich schon "Casino Royale" in gewisser Hinsicht an Disney's "Pocahontas":
Ohne wirtschaftliche Notwendigkeit (ein Unterschied zur Wallace-Reihe, die einfach nicht mehr genug einspielte, wenn ich recht informiert bin) wurde ein völlig anderer Bondfilm gedreht, der sich an die momentan grassierende Prequel-Welle anhängte, sich selbst viel zu ernst nahm und jede Leichtigkeit, jeden Spaß im Keim erstickte.

Ich jedenfalls will mich im Kino amüsieren. Und ein fantasie- und nahezu humorloses Machwerk wie "Quantum" ist dafür definitiv das falsche Mittel.

Und was deine düstere Prophezeiung angeht, dass die Serie ohne radikalen Neuanfang tot wäre:
Woher willst du das wissen?
Die Brosnan-Bonds waren definitiv große Kassenerfolge.
Auf Craig und die angeblich komplett neue Art der Bondfilme war man neugierig.
Diese Neugierde wurde mitlerweile gestillt.
Nur ein DAUERHAFTER Erfolg der momentanen 007-Streifen wird zeigen, ob das Publikum mit dem derzeitigen Stil wirklich einverstanden ist.
Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

17.12.2008 19:04
#81 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Daniel Craig ist ein Schlag ins Gesicht der alten Bond Fans.

Gruss
Havi17

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

17.12.2008 19:55
#82 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Havi17
Daniel Craig ist ein Schlag ins Gesicht der alten Bond Fans.

Oder die Entsprechung der Träume von "wahren" Bond-Fans, endlich einen Bond zu sehen, der so handelt, wie die Figur, die Ian Fleming ursprünglich ersonnen hat...
Man kann es so oder so sehen. Ich habe alle Romane gelesen und halte Flemings Werk für stark. Ich liebe aber auch die Sean Connery-Filme, "Im Geheimdienst ihrer Majestät" ist mein Lieblings-Bond und auch Timothy Dalton war stark als Bond. Roger Moore aber hat die Serie meines Erachtens nahezu irreperabel geschädigt. Die beiden Timothy Dalton-Filme leiden unglaublich unter den Remeniszenzen an den Moore-Humor und auch Goldeneye wird gerade in den stärksten Szenen durch diesen "Humor" angegriffen. Dass man sich nach der absoluten Katastrophe "Stirb an einem anderen Tag" entschieden hat, sich auf die Wurzeln, also auf die Romane und Filme wie "Liebesgrüße aus Moskau" zu besinnen, war dringend nötig. Aufbauend darauf wird man nach und nach wieder zum "typischen" Bond zurückkehren. "Casino Royale" ist auch ohne Wodka Martini und Weltbeherrschungspläne durchgeknallter Bösewichte ein genialer Film geworden. Ich sehe "Quantum Trost" auch eher als Abschluss des Films und kann daher damit leben, dass er leider qualitativ etwas zurücksteht. Nach und nach werden die Bond-Eigenheiten zurückkehren, was auch richtig ist. Aber der Moore-Humor sollte nun endlich überwunden sein. Da ist mir der trockene Humor aus den Connery-Filmen - der aus meiner Sicht vielleicht sogar zu großen Teilen erst in den deutschen Synchronversionen mit dem genialen Gert-Günter Hoffmann wirklich zum Tragen kam - weitaus lieber. Ich denke, das liegt Daniel Craig auch eher.
Witzig finde ich, dass hier Daniel Craig immer wieder angegriffen wird.
Der Bruch von Connery (harte Gesichtszüge, dunkles Haar, Körperbau eines harten Arbeiter oder Raubolds, schwarzer Humor, oft rücksichtslos) zu Moore (Gentleman-Gesicht, dunkelblondes Haar, fast schon schmächtig, zu Klamauk neigend, spielte in Szenen mit "rücksichtlosem" Verhalten nur sehr ungern) war weitaus extremer. Man denke nur an Sean Connery's Bond, wie er den wehrlosen Professor Dent erschießt. So etwas hätte Roger Moore's Agentenclown niemals getan.
Ich bin der Meinung, Craig verbindet die Härte eines Timothy Dalton mit den klassischen Eigenschaften Sean Connerys perfekt. Vor allem im Vorspann von "Quantum" sah er Connery fast schon ähnlich.
Für mich hat ein Bond-Film nichts anderes zu beeinhalten als einen Auftragskiller im Anzug, der im Auftrag seiner Majestät durch die Welt jettet, hübschen Frauen über den Weg läuft und vor schönen Kulissen die dunklen Pläne finsterer Männer zu durchkreuzen und dabei die besten Action-Squenzen zu bieten, die filmtechnisch zum Zeitpunkt des Drehs möglich sind. Auch der vielgescholtene "Quantum" bietet all das. Was fehlt ist eigentlich nur der Klamauk, sprich Roger Moores Humor und Q (der zu Beginn der Reihe noch sinnvoll und witzig war, jedoch mit der Zeit immer mehr nervte und zum komischen Sidekick verkam). Und was mich wie gesagt als einziges stört ist der Schnitt. Das hat aber nichts mit dem Drehbuch oder dem gezeigten Bond-Typ oder Ähnlichen zu tun, sondern mit dem leider fehlgeschlagenen Versuch des (eigentlich) starken Forster das Gefühlskino der Bourne-Filme auf Bond zu übertragen...

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

17.12.2008 20:35
#83 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88

Roger Moore aber hat die Serie meines Erachtens nahezu irreperabel geschädigt.

Als jemand der diese Zeit miterlebt hat - und zudem noch Verleiher der Bond-Filme war - muß ich Dir vehement widersprechen.
Moore's LEBEN UND STERBEN LASSEN, DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT & IN TÖDLICHER MISSION sind Lieblingsfilme von vielen Bond-Fans und haben noch sehr viel mit Fleming gemeinsam.
Zudem waren die Filme DER SPION DER MICH LIEBTE & MOONRAKER neben FEUERBALL die Bond-Geschäfte schlechthin. Selbst bei Kritikerbewertungen liegen Moore's Bond-Filme im höheren Niveau als IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT & LIZENZ ZUM TÖTEN (was nicht meine pers. Meinung ist!).
Letztendliche gäbe es m.M. nach ohne Moore's sieben Bond-Filme heute überhaupt keine Bond-Filme mehr. Moore nahm man eben auch das augenzwinkern der Rolle ab. Kann mir dies weder bei Dalton noch bei Craig vorstellen.

Joachim.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

17.12.2008 20:43
#84 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp
Zitat von Fabi88

Roger Moore aber hat die Serie meines Erachtens nahezu irreperabel geschädigt.

Als jemand der diese Zeit miterlebt hat - und zudem noch Verleiher der Bond-Filme war - muß ich Dir vehement widersprechen.
Moore's LEBEN UND STERBEN LASSEN, DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT & IN TÖDLICHER MISSION sind Lieblingsfilme von vielen Bond-Fans und haben noch sehr viel mit Fleming gemeinsam.
Zudem waren die Filme DER SPION DER MICH LIEBTE & MOONRAKER neben FEUERBALL die Bond-Geschäfte schlechthin. Selbst bei Kritikerbewertungen liegen Moore's Bond-Filme im höheren Niveau als IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT & LIZENZ ZUM TÖTEN (was nicht meine pers. Meinung ist!).
Letztendliche gäbe es m.M. nach ohne Moore's sieben Bond-Filme heute überhaupt keine Bond-Filme mehr. Moore nahm man eben auch das augenzwinkern der Rolle ab. Kann mir dies weder bei Dalton noch bei Craig vorstellen.


Richtig, der Punkt ist nur eben, dass die Roger Moore-Bonds nur mit Moore funktioniert haben. Die Bond-Rolle wurde mit Sean Connery besetzt, George Lazenby verdankte die Rolle seiner Ähnlichkeit zu Connery. Ab Diamantenfieber jedoch wurde die ganze Reihe auf Connery, danach auf Moore zugeschneidert. Man sah nicht mehr Bond, sondern Roger Moore. Moore war nie ein guter Schauspieler - ähnlich wie Fuchsberger konnte er nur sich selbst spielen. Simon Templar, Brett Sinclair und James Bond machen bei ihm kaum einen Unterschied. Aufgrund von diesem Umstand wurden zuviele Zugeständnisse an Moore gemacht - vor allem der Humor. Leider halten viele Roger Moore für den besten Bond-Darsteller und halten daher dessen Humor für einen der wichtigsten Bestandteile der Bond-Serie.
Ich mag Roger Moore unheimlich gerne, "Die Zwei" ist meine Lieblingsserie und auch in "Abrechnung in San Franzisko" gefiel er mir sehr gut. "Leben und sterben lassen" ist größenteils noch ein sehr guter Bond-Film, aber da waren die Connery-Filme auch noch sehr präsent.
Wäre nach "Goldfinger" direkt "Moonraker" gestartet, wäre die Entrüstung über die Kindereien sicherlich noch größer gewesen als der Umschwung von unsichtbaren Autos zu einem erdigen Bond.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

17.12.2008 21:17
#85 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88
Zitat von Joachim Kramp
Zitat von Fabi88

Roger Moore aber hat die Serie meines Erachtens nahezu irreperabel geschädigt.

Als jemand der diese Zeit miterlebt hat - und zudem noch Verleiher der Bond-Filme war - muß ich Dir vehement widersprechen.
Moore\'s LEBEN UND STERBEN LASSEN, DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT & IN TÖDLICHER MISSION sind Lieblingsfilme von vielen Bond-Fans und haben noch sehr viel mit Fleming gemeinsam.
Zudem waren die Filme DER SPION DER MICH LIEBTE & MOONRAKER neben FEUERBALL die Bond-Geschäfte schlechthin. Selbst bei Kritikerbewertungen liegen Moore\'s Bond-Filme im höheren Niveau als IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT & LIZENZ ZUM TÖTEN (was nicht meine pers. Meinung ist!).
Letztendliche gäbe es m.M. nach ohne Moore\'s sieben Bond-Filme heute überhaupt keine Bond-Filme mehr. Moore nahm man eben auch das augenzwinkern der Rolle ab. Kann mir dies weder bei Dalton noch bei Craig vorstellen.


Richtig, der Punkt ist nur eben, dass die Roger Moore-Bonds nur mit Moore funktioniert haben. Die Bond-Rolle wurde mit Sean Connery besetzt, George Lazenby verdankte die Rolle seiner Ähnlichkeit zu Connery. Ab Diamantenfieber jedoch wurde die ganze Reihe auf Connery, danach auf Moore zugeschneidert. Man sah nicht mehr Bond, sondern Roger Moore. Moore war nie ein guter Schauspieler - ähnlich wie Fuchsberger konnte er nur sich selbst spielen. Simon Templar, Brett Sinclair und James Bond machen bei ihm kaum einen Unterschied. Aufgrund von diesem Umstand wurden zuviele Zugeständnisse an Moore gemacht - vor allem der Humor. Leider halten viele Roger Moore für den besten Bond-Darsteller und halten daher dessen Humor für einen der wichtigsten Bestandteile der Bond-Serie.
Ich mag Roger Moore unheimlich gerne, "Die Zwei" ist meine Lieblingsserie und auch in "Abrechnung in San Franzisko" gefiel er mir sehr gut. "Leben und sterben lassen" ist größenteils noch ein sehr guter Bond-Film, aber da waren die Connery-Filme auch noch sehr präsent.
Wäre nach "Goldfinger" direkt "Moonraker" gestartet, wäre die Entrüstung über die Kindereien sicherlich noch größer gewesen als der Umschwung von unsichtbaren Autos zu einem erdigen Bond.

Hinzufügen möchte ich noch, dass alle drei von mir gen. Bond-Filme vom Drehbuch her auch mit Connery funktioniert hätten.
Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass man für Moore in der dt. Synchro einen and. Sprecher gewählt hatte als bei "Die Zwei". Damit wollte man direkte Vergleiche vermeiden.

Joachim.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

18.12.2008 00:14
#86 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Zitat von Tremor

Szenen unfreiwilliger Komik kann ich in diesem Film kaum ausmachen und wenn ich mich an die Stimmung im Kinosaal erinnere oder auch heute noch Kritiken zu dieses Streifens lese, scheinst du mit deiner Ansicht ziemlich allein dazustehen.


Vielleicht ja. Vielleicht nein. Die Kritiken zu den Bond-Filmen, zumindest die auf TV-Spielfilm-Niveau, sind zumeist alle wohlwollend. Es ändert nix daran: IN TÖDLICHER MISSION ist für mich die Gurke der Serie: eine Story, die mich nicht interessiert, grottiger Soundtrack (der mit Abstand schlechteste), super witzige 2CV-Fahrt und "Britney Spears" (dargestellt von der Tochter des Pförtners? ) verknallt sich in den "Frührentner Ihrer Majestät"... Nuja, wer's mag...
Nix gegen Roger Moore. Den mag ich äußerst gerne und seinen Bond-Filmen kann ich fast ausnahmslos etwas abgewinnen. Aber diesem nun leider mal gar nicht!

Zum Rest: Nein, wenig Lust auf abermalige Wiederholung. Siehe hinsichtlich Craig auch Fabi88.

Gruß
Jan
Jan Offline




Beiträge: 1.753

18.12.2008 00:19
#87 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Zitat von Fabi88

Dass man sich nach der absoluten Katastrophe "Stirb an einem anderen Tag" entschieden hat, sich auf die Wurzeln, also auf die Romane und Filme wie "Liebesgrüße aus Moskau" zu besinnen, war dringend nötig. Aufbauend darauf wird man nach und nach wieder zum "typischen" Bond zurückkehren. "Casino Royale" ist auch ohne Wodka Martini und Weltbeherrschungspläne durchgeknallter Bösewichte ein genialer Film geworden. Ich sehe "Quantum Trost" auch eher als Abschluss des Films und kann daher damit leben, dass er leider qualitativ etwas zurücksteht. Nach und nach werden die Bond-Eigenheiten zurückkehren, was auch richtig ist. [...]
Ich bin der Meinung, Craig verbindet die Härte eines Timothy Dalton mit den klassischen Eigenschaften Sean Connerys perfekt. Vor allem im Vorspann von "Quantum" sah er Connery fast schon ähnlich.
Für mich hat ein Bond-Film nichts anderes zu beeinhalten als einen Auftragskiller im Anzug, der im Auftrag seiner Majestät durch die Welt jettet, hübschen Frauen über den Weg läuft und vor schönen Kulissen die dunklen Pläne finsterer Männer zu durchkreuzen und dabei die besten Action-Squenzen zu bieten, die filmtechnisch zum Zeitpunkt des Drehs möglich sind. Auch der vielgescholtene "Quantum" bietet all das. Was fehlt ist eigentlich nur der Klamauk, sprich Roger Moores Humor und Q (der zu Beginn der Reihe noch sinnvoll und witzig war, jedoch mit der Zeit immer mehr nervte und zum komischen Sidekick verkam). Und was mich wie gesagt als einziges stört ist der Schnitt. Das hat aber nichts mit dem Drehbuch oder dem gezeigten Bond-Typ oder Ähnlichen zu tun, sondern mit dem leider fehlgeschlagenen Versuch des (eigentlich) starken Forster das Gefühlskino der Bourne-Filme auf Bond zu übertragen...


Treffer!

Gruß
Jan
Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

18.12.2008 08:52
#88 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Zitat von Fabi88

Dass man sich nach der absoluten Katastrophe "Stirb an einem anderen Tag" entschieden hat, sich auf die Wurzeln, also auf die Romane und Filme wie "Liebesgrüße aus Moskau" zu besinnen, war dringend nötig.


Das ist aber absolut nur Deine Meinung (und eventuell die von Jan). Mal abgesehen von dem unsichtbaren Auto - was ja mal etwas Neues darstellt - kam der Film seinerzeit sowohl beim Publikum als auch bei der Presse hervorragend an. (Die Rückbesinnung zum Ur-Bond kam jedoch bereits einmal mit dem Film "In tödlicher Mission" und danach mit den beiden Dalton Bonds.)Und der Zwiespalt der Meinungen von Fans war seinerzeit nicht so konträr wie es heute bei EIN QUANTUM TROST ist. Und ich kann mich noch gut erinnern wie sich in vielen Threads die Fans dafür einsetzten, dass Brosnan noch einen solch klasse Bond machen sollte.

Und was IN TÖDLICHE MISSION betrifft "beglückwünsche" ich Jan: Du bist die erste Person, von der ich lese, dass ihr der Film nicht gefällt. Gratulation! - Die Meinung zum Frührentner Bond (Moore war damals 52 Jahre) hatten die Kritiker jedoch erst bei IM AUNGESICHT DES TODES festgestellt.

Joachim.
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

18.12.2008 09:08
#89 RE: Bond 22 Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp

Und ich kann mich noch gut erinnern wie sich in vielen Threads die Fans dafür einsetzten, dass Brosnan noch einen solch klasse Bond machen sollte.




Ich hätte Brosnan einfach einen würdigeren Abschiedsfilm gegönnt .... (Ich mochte seine ersten 3 Bond Auftritte recht gern - liegt vieleich daran das Brosnan der erste Bond war den ich im Kino gesehen habe )

Stirb an einem anderen Tag fand ich so enttäuschend , das ich mir nichteimal die DVD gekaut hatte
( irgendjemand hatte wohl an meine Unkomplette Somlung gedacht und ihn mir dann geschenkt )


Peter

Don't think twice, it's all right ...

Bob Dylan

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

18.12.2008 15:33
#90 RE: Bond 22 Zitat · Antworten
Bis auf den - zumindest als Bond-Darsteller - Totalausfall Timothy Dalton waren alle bis getzt dagewesenen Bond-Darsteller gut. Sean Connery prägte die Serie, George Lazenby spielte anscheinend für die damalige Zeit einen zu modernen Bond (komisch, im Jahr 2006 fanden alle den Bond mit Gefühl toll), Roger Moore lockerte die Serie - typisch für die 70er Jahre - auf. Mit Timothy Dalton hätte man die Serie beinahe ruiniert. Das kann auch keiner wegreden, denn noch nie gab's eine so lange Pause zwischen zwei Bond-Filmen (LIZENZ ZUM TÖTEN - GOLDENEYE). Mit Pierce Brosnan kam der Erfolg zurück und ich hätte mir gut noch mind. einen Film mit ihm vorstellen können. Nichts gegen Daniel Craig, den ich Anfangs ablehente, der aber seine Sach sehr gut machte, aber CASINO ROYALE wäre mit Brosnan sicher nicht schlechter geworden.
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