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Dieses Thema hat 90 Antworten
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 Filmbewertungen
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Peitschenmönch Offline




Beiträge: 536

28.02.2006 23:12
Bewertet: "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1960, Mabuse 1) Zitat · Antworten

Ich würde hier gern mal im Rahmen von "Wallace & Co. Allgemein" (versetzt zu BEW) die Mabuse-Filme mitdiskutieren, da ich sie stilistisch als Reihe gleich neben BEW und Weinert-Wilton am nächsten an den Wallaces sehe und sie dadurch noch mehr mit diesen Filmen gemein haben, als Durbridge, da der ja hauptsächlich im TV-Mehrteiler-Format aufbereitet worden ist.
Die Anmerkung von Fabi88 im "Struktur des Forums"-Thread, dass die Maubse-Filme von der Held-Bösewicht-Konstellation her teilweise auch an Bond erinnern fand ich interessant, aber abgesehen von Lex Barker erinnern die Typen der Ermittler doch irgendwie deutlich mehr an Wallace-Stilistik, obgleich weder Gert Fröbe noch Peter van Eyck niemals bei Wallace, BEW, WW oder einem Stilverwandten ermittelten. Die Besetzungen, oft gut international bereichert, und Arten der Inszenierung tun oft ihr Übriges.

Nr. 1: "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse"

Bei dem Film versagte während der abschließenden Autoverfolgungsjagd leider mein Videorekorder, weil der Film zu spät übern Sender ging. Ich hoffe mal, dass hier nicht zu viel unnötig gespoilert wird. Ist damit der einzige Mabuse der 60er und 70er, den ich nicht komplett gesehen habe. Werde das bei der nächsten TV-Ausstrahlung umgehend nachholen. Im Moment ist mir die Box noch deutlich zu teuer.
Gert Fröbe ("Mabuse, Mabuse...") als Ermittler ist ein absoluter Knaller, wunderbar "volldeutsch", was natürlich auch stark durch seine unvergleichliche Sprache kommt, sehr charismatisch und als Vertreter seines Milieus absolut glaubwürdig. Allein er strahlt schon eine Unmenge an Atmosphäre aus. Es ist schön zu sehen, wie er in Statur, Typ und Art der Artikulation an den Ur-Lohmann Otto Wernicke erinnert, trotzdem aber ebenso unverwechselbar spielt, wie auch sein Vorgänger unverwechselbar war.
Peter van Eyck als Gentleman-Kontra-und-Duo-Part zu Fröbe ist schauspielerisch eine absolut gleichwertige Hauptrolle. Der hier, im Gegensatz zu Wallace, und noch vor diesen Filmen, erfrischend ungezwungen-locker besetzte Werner Peteres komplettiert das Trio der international mit erfolgreichsten deutschen Schauspieler der weiteren 60er (van Eyck machte ja international auch vorher schon von sich reden). Es ist interessant, wie dieser Film deutsche Hollywood-Schauspieler geeint vorwegnimmt. Fritz Lang bewies bei der Besetzung seiner Hauptrollen ebenso Gespür wie bei der gewohnt ausdruchsstarken Inszenierung.
Wolfgang Preiss als Mabuse ist stimmlich und optisch eine sehr gelungene Besetzung. Nicht überzogen wahnwitzig, sondern irgendwie erschreckend realitätsnah. Der überzeugte, menschlich-verwurzelte Wahnsinn kommt wirklich zum Greifen nah. Besonders Reinhard Kolldehoff habe ich als "Klumpfuß" noch als sehr prägnant in Erinnerung.

Ich würde dem Film tendenziell ganz klar volle 5 Punkte geben.

fritz k Offline



Beiträge: 243

28.02.2006 23:44
#2 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Jetzt gehts ja Schlag auf Schlag mit neuen Bewertungen, vielleicht ein bißchen viel nebeneinander. Aber ich kann mir nicht verkneifen, meinen Senf auch sofort dazu abzugeben.
Grundsätzlich finde ich sehr gewagt, die Mabuse-Figur nach den beiden frühen deutschen Welt-Klassikern wieder auerstehen zu lassen, und meiner Meinung nach kommt keiner der Mabuse-Filme der 60iger Jahre auch nur annähernd in die Nähe des Niveaus der ersten beiden Filme.
Fritz Lang ist dann auch der einzige Regisseur von Weltgeltung, der einen deutschen Krimi in den 60igern gemacht hat und leider nur Verachtung für seinen eigenen, dritten Mabuse-Film übrig hatte.
Aber als Krimi in seiner Zeit finde den Film hervorragend, ich kann Peitschenmönch weitestgehend zustimmen, besonders Werner Peters brilliert hier in einer sehr interessanten Rolle. Gert Fröbe ist tatsächlich ein adäquater Ersatz für Otto Wernicke und Peter van Eyck ist ein Held mit weit mehr Format als die meisten seiner deutschen Kollegen.
Bei der Besetzung mit Wolfgang Preiss als Dr. Mabuse bin ich mir nicht so sicher. Für mich ist er zu menschlich, ich hätte mir einen fast unpersönlichen, misteriös undurchschaubaren Typen wie etwa den späteren Walter Rilla gewünscht.
Trotzdem 5 von 5 Pkt

KlausS Offline



Beiträge: 278

01.03.2006 09:29
#3 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Für mich sind die 1000 Augen ein eher schwächerer Mabuse, zumindest weniger gut als die "kommenden" beiden. Ich stimme Peitschenmönch und Fritz in Bezug auf die Qualität der Schauspieler zu, jedoch empfinde ich Gert Fröbe eher als Darsteller "bedrohlicher" Charakter (Bogeschütze), denn als "Gutmensch".

Eben seine markante Stimme schwingt (wie auch bei seinen nicht minder berühmten Kollegen Heinz Rühmann und Hans Albers) für meine Ohren häufig ins "nervige", also eher unangenehm. Peter van Eyck ist jedoch der perfekte, smarte Ermittler. Ideal dann später mit "Mama" Agnes Windeck.

Die Story finde ich nicht wirklich mitreissend und Fritz Lang profitiert eindeutig von seinem Mythos als Top-Regisseur, denn von der Qualität seines Werkes. Ein unbekannterer Regisseur hätte sicher deutlich kritischere Töne gehört.

Viele Grüße
KlausS

Peitschenmönch Offline




Beiträge: 536

01.03.2006 16:36
#4 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Die Story finde ich nicht wirklich mitreissend und Fritz Lang profitiert eindeutig von seinem Mythos als Top-Regisseur, denn von der Qualität seines Werkes. Ein unbekannterer Regisseur hätte sicher deutlich kritischere Töne gehört.

Da ist in der Tat was Wahres dran. Mein Lieblings-Mabuse von den 60er-Werken ist der Film rein von der Machart und Story her auch nicht unbedingt, aber Fröbe/van Eyck sind einfach ein bombastisches Duo und mit Peters dazu ist der Film einfach trotzdem klasse.

Ich finde den Ermittler-Typ von Fröbe absolut genial. Das ist eigentlich genau meine Wellenlänge für einen Kommissar. Ich mag auch andere Polizei-Ermittler-Typen (z.B. Lowitz, Drache, Savalas, Don Johnson/PMT), aber Fröbe zählt zu meinen Favoriten.

Blacky Offline



Beiträge: 25

01.03.2006 23:48
#5 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Lang selber hat sich ja vom Ergebnis distanziert. Wahrscheinlch gilt auch hier, was Alexander Kluge, der bei den Indien-Filmen hospitieren durfte, über die Dreharbeiten dieser schrieb: "Hier regierten der Produzent und seine Schwägerin mit massiver, wirklicher Gewalt hinein, gaben direkte Anweisungen an den Oberbeleuchter, an den Bühnenarchitekten, an alle Mitarbeiter, die ja ihre Angestellten waren; jede zweite Idee von Fritz Lang wurde als zu teuer, als zu abwegig unterminiert. Zum Trost erhielt Fritz Lang am Abend Sekt, den er nicht trank. Das war die Zerstörung eines Filmkonzepts." Darum oder besser trotzdem noch 3 von 5 Punkten.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

05.03.2006 12:41
#6 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Ich finde die "1000 Augen des Dr.Mabuse" sehr gelungen, vor allem die Verknüpfung der hellseherischen Fähigkeiten des "blinden" Cornelius mit der dienstbeflissenen, direkten Art des ermittelnden Kommissars Krass, der sich selbst als "ungläubigen Thomas" bezeichnet. Die parapsychologischen Elemente (die Séance), die Überwachung im Hotel (ein frühes Big Brother), die Überbleibsel des Zweiten Weltkrieges (das ausgebombte Haus, die Hinweise auf die alten Gestapo-Pläne) - das alles fügt sich gut zusammen; der Film wirkt nicht überladen oder an den Haaren herbeigezogen.

Wolfgang Preiss ist sehr gut als Mabuse und überzeugt auch als Cornelius und Dr. Jordan. Etwas hysterisch erscheint Dawn Adams, die Hauptdarstellerin. Ihr Spiel wirkt oft übertrieben. Ich gebe den beiden Liebenden am Ende des Films keine lange Zukunft. Überzeugend auch Werner Peters als undurchsichtiger Versicherungsagent mit Sinn für Humor. Fröbe schlägt natürlich wieder alle, obwohl er meines Erachtens sowohl als Bösewicht (Goldfinger) als auch als Kommissar glaubwürdig ist.

Sehr interessant dazu auch der Aufsatz von Hans Schmid "Herrschaft des Verbrechens" über die Mabuse-Verfilmungen (siehe Buch "Das Testament des Dr. Mabuse" von Norbert Jacques, Rowohlt-Taschenbuch 1997).

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

05.03.2006 14:57
#7 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten
Auch an Dr. Mabuse bzw. dessen "Erben" ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Da ich die beiden Ur-Mabuse von Lang für viel zu überschätzt halte (zumindest aus heutiger Sicht!) finde ich die 6er Serie aus den 60ern als äußerst gelungen. Als ich die 1000 Augen das erste mal sah, war ich hin und weg (war damals ca. 11 oder 12 Jahre alt!) und von der Figur des Dr. Mabuse völlig fasziniert. Das hst sich bis heute (fast) nicht geändert. Die Auswahl der Schaupieler ist absolut gelungen. Wolfgang Preiss als Dr. Mabuse bzw. Cornelius jagt mir heute noch einen kalten Schauer über den Rücken und der Rest der Crew, allen Voran Peter van Eyck und Werner Peters, glänzt in ihren Rollen. Hervorheben möchte ich noch die etwas extravagante Art eines Ermittlers, gespielt von Gert Fröbe. Ich finde, er steht hier (und noch in zwei weiteren Filmen) seinen besten Rollen in nichts nach. Mittlerweilen sind die Filme absolute deutsche Klassiker - und das mit Recht! 5/5 Punkten!

Tom Offline



Beiträge: 739

09.03.2006 16:03
#8 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

So, nachdem ich endlich meine "Dr. Mabuse"DVD-Box hab, kann ich mich auch zu diesen Filmen äussern.
"Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" ist ein ordentlich gemachter Krimi. Und ich war überrascht, wieviel Bekannte ich aus den Edgar Wallace-Filmen "getroffen" hab. Neben Gerd Fröbe und Werner Peters auch Karl Löb der für die Kamera zuständig war.
Die Story war zwar stellenweise etwas holbrig wie ich fand, aber im grossen und ganzen nicht schlecht gemacht.
Freu mich schon auf die anderen fünf Filme.
4/5 Punkten sollte er schon bekommen.

Andreas Offline




Beiträge: 435

09.03.2006 17:48
#9 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Also so richtig überzeugen mich die Filme nicht. Habe mir sie für 1 Euro in der Videothek ausgeliehen.
1000 Augen war ernüchternt. Hatte mir mehr versprochen. Der einzige halbwegs annehmbare Teil ist das Testament. Scotland Yard ist eher eine Trash-Komöde, und die Togesstrahlen kann man auch nicht als Krimi einstufen.

Man kann bei den Mabuse-Filmen sicher sagen, der eine Teil ist besser als der andere, aber ein richtiger Knaller ist nicht dabei.Ehrlich gesagt wundert es mich das so viele Fortsetzungen entstanden!
http://carryon.foren-city.de/

fritz k Offline



Beiträge: 243

11.03.2006 14:33
#10 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

"Auch an Dr. Mabuse bzw. dessen "Erben" ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Da ich die beiden Ur-Mabuse von Lang für viel zu überschätzt halte (zumindest aus heutiger Sicht!) finde ich die 6er Serie aus den 60ern als äußerst gelungen"

Ich denke, an den "Ur-Mabuses" gibts gar nichts zu rütteln. Das waren und sind frühe Filmkunstwerke von Weltgeltung, die auch das amerikanische und französische Kino stark beeinflußt haben. "Dr. Mabuse, der Spieler" ist eine halb-expressionistische Kollage über das gesellschaftliche Chaos in den 20iger Jahren, "Das Testament des Dr. Mabuse" eine Vorwegnahme des Führer-Desasters. Genausowenig wie ein Gemälde von Rembrandt veraltet sein kann, können diese Filme gar nicht an Unterhaltungsfilmkriterien gemessen werden.
Bei der 60iger-Jahre-Serie handelt es sich um etwas ganz anderes, nämlich um Krimis, die zur Unterhaltung ansprechen sollen. Zumindest stehen sie bei aller persönlicher Begeisterung weit hinter den alten Mabuses.

Dr.Collins Offline



Beiträge: 4

27.03.2006 18:37
#11 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Grundsätzlich finde ich dass man den zweiteiligen Stummfilm Dr.Mabuse-Der Spieler und den 30ger Jahre Tonfilm Das Testament des Dr. Mabuse von Fritz Lang nicht mit den 60ger Jahre Filme vergleichen kann, auch wenn bei die 1000 Augen widerum Lang Regie führte. Dafür ist die Zeitspanne sowohl aus filmtechnischer, künstlerischer wie auch aus geschichtlicher und damit gesellschaftskritischer Sicht zu gross. Nicht zuletzt da der "neue" Mabuse Wolfgang Preiss ja auch nicht als dieselbe Person, wie ihn Rudolf Klein-Rogge spielte, dargestellt wird. Vielmehr wird Preiss' Mabuse ja quasi als Nachahmer des Originals eingeführt. Ich finde diesen ersten der neuen Mabuse-Reihe absolut geglückt. Wie gesagt, es war wohl für Lang ein anderes "Schaffen" als zu seinen Metropolis-Zeiten, dennoch ist ein überaus spannender, gut gemachter Kriminalthriller entstanden, der sich voll und ganz auf seine, bis in die Nebenrollen wunderbar besetzten, Schauspieler verlassen kann. Die Szene in der Hotelbar mit Gert Fröbe, Werner Peters und Wolfgang Völz als Barkeeper finde ich so herrlich, dass ich mich jedes Mal am liebsten dazu setzen würde! Aber natürlich sind auch Peter van Eyck und Wolfgang Preiss in ihren Rollen absolut überzeugend. Ein toller Auftakt für eine Serie die viel zu früh beendet wurde.

Von mir darum 5 Punkte.

Peitschenmönch Offline




Beiträge: 536

01.09.2006 23:44
#12 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Nachdem ich den Film nun komplett gesehen habe, kann ich meine Bewertung nur bestätigen.
Ergänzend:
Howard Vernon als Baller-Scherge Mabuses ist auf jeden Fall noch als auffällig zu erwähnen.
Genial finde ich auch - und als ich den Film wieder sah, konnte ich mich erinnern, dass es mir auch beim ersten Schauen schon genauso ging - Andrea Checchi als Hoteldetektiv Berg, vor allem auch weil Harry Wüstenhagen als dessen Synchronstimme eine seiner treffendsten Besetzungen beschert bekam.

Zu erwähnen ist auf jeden Fall auch noch, dass sich "Die weiße Spinne" in puncto Maskierungen eine deutliche Scheibe von diesem Film hätte abschneiden können. Man erkennt Wolfgang Preiss eigentlich nicht einmal, wenn man weiß, dass er es ist, sondern weiß es halt nur, aber mehr auch nicht...
Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Synchronisation bei dieser internationalen Produktion natürlich auch nicht so auffällt, wie in dem volldeutschen "Die weiße Spinne", was dort dann sein übriges tat.

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

16.09.2007 10:55
#13 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Von allen Dr. Mabuse Teilen, die ich bisher gesehen habe ist dies ganz klar der beste.
Immer ist man am Rätseln. Was hat Mrs. Menil zu verheimlichen, ist der Hellseher Cornelius nun blind oder nicht, wer ist Mistelzweig wirklich und ist der Klumpfuss Dr. Mabuse ?
Ein Film der wirklich keine langeweile aufkommen lässt.

5/5 Punkten

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

16.09.2007 22:55
#14 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten

Für mich ist dieser Film ebenfalls der Beste, unabhängig
davon, daß das mein erster Mabuse war den ich gesehen habe.

Der Film hat keine Länge und ist spannend aufgebaut.
Ebenfalls 5/5 Punkte

Gruss
Havi17

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

28.02.2008 10:30
#15 RE: Bewertet: Mabuse - "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1) Zitat · Antworten
Nachdem ein neuer Mabuse Film für 2010 angekündigt wurde habe ich Lust bekommen, alle Filme nochmal zu sichten.
Deswegen gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Der "1000 Augen" Film, gefällt mir besser, desto öfter ich ihn sehe.
Gert Fröbe als Kommissar finde ich nicht unbedingt, die gelungenste Besetzung, weil ich bei Fröbe immer den Eindruck habe, das die Ermittler Rolle aufgesetzt ist. Ich finde Fröbe einen ziemlichen Proleten in einer Kommissar Rolle. Naja vielleicht ist es ja nur nicht nach meinem Geschmack. Gewisse Sprüche von ihm kommen für mich einfach nicht glaubhaft rüber, wie zum Beispiel "Und seine Frau erwartet ihr zweites Kind". Ich weiß nicht warum ich Fröbe die Rolle des Kommissars einfach nicht abnehme? Was aber nicht heißen soll, dass ich Fröbe für einen genialen Schauspieler halte und ich ihn trotz der von mir beanstadeten Mängel als Gewinn für die Mabuse Serie betrachte.
Ich weiß es ist ein bißchen widersprüchlich aber ich empfinde es so.
Für mich ist Peter van Eyk der Star des Films! Er komt verdammt gut und glaubhaft in der Rolle rüber. Falls ich jemals von einem Fenster in den Tod springen würde, könnte er mich mit seiner beruhigenden ausdrucksstarken Stimme bestimmt ebenfalls davor zurückhalten. grins. Ein klasse Schauspieler und in diesem Film perfekt besetzt.
Eine weitere Optimalbesetzung ist Werner Peters. Wow! Man nimmt ihm den schleimigen Versicherungsvertreter jederzeit zu 100% ab und traut ihm jeder Zeit zu, dass er smarter als der Kommissar ist und absoluter Herr der Lage. Eine tolle Rolle für ihn.
Dawn Adams ist schauspielerisch um Längen besser als Daliah Lavi im "Stahlnetz". allerdings gibt Dawn Adams Rolle in "1000 Augen" auch wesentlich mehr her, als Lavis Rolle im Sathlnetz.
Wolfgang Preiss ist in jeder Form klasse! Ernstzunehmend, bedrohlich und den Hauch des Wahnsinns verspühend.

Der Film selbst schöpft seine Dynamik aus den schauspielerischen Leistungen und verdammt guten Dialogen, die das Ganze letztendlich spannend machen. Die Story selbst ist recht gelungen, wenn auch nicht frei von Unlogik.
Das Hotel, daß von den Nazis gebaut wurde versrüht eine geheimnisvolle und bedrohliche Atmosphäre.
Ich finde, der Film war seiner Zeit weit vorraus, in Form der Überwachungskameras.
Am Ende des Films nehmen der Auftritt von Dr. Mabuse / Wolgang Preiss sogar ein bißchen die James Bond Filme vorweg. Das Thema Weltherschaft sollte ja kurz darauf in vielen Filmen, der sechziger Jahre zu einem Thema werden.
Die Musik des Films überzeugt und ist wesentlich gelungener als im darauffolgenden Film.
Sehr niveauvoll finde ich in den Mabuse Filmen, dass Dr.Mabuse mehr ein Phantom, als eine real existierende Person ist und so Raum für die Fantasie lässt. Ich bin froh, dass diese Art den Bösewicht in die Story zu bringen auch in späteren Filmen der Serie beibehalten wurde.
Mabuse hebt sich wohltuend von den Wallace Filmen ab, in seiner Ernsthaftigkeit und dem verzicht auf allzu flachen Humor. Gottseidank fehlt ein Eddi Arent.

In seiner handwerklichen Machart und schauspielerischen Leistungen ist "1000 Augen", wohl der qualitativste Film der Serie, was nicht heißen soll, das mir eine "trivialere" oder "trashigere" Inszenierung nicht noch besser gefallen könnte.
Überholt sind die Filme in jedem Fall aber dies macht mir aus heutiger Sicht auch besonderen Spaß!
Im Rahmen der Serie bekommt er 4,5 von 5 Punkten
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